Motivation und Geschwindigkeit

  • Ersteller HolyMike33
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Ach Mann. Nach dem Anschauen unzähliger Videos und dem Ausprobieren unterschiedlichster Übungen kann ich meine Schwierigkeiten ziemlich gut auf folgendes reduzieren:

1. Mein Daumen der linken Hand tut nach einigen Minuten furchtbar weh, und jeder Versuch, ihn irgendwie zu entspannen wird nach einigen Minuten Spielzeit nicht übernommen, das heiß, ich drücke nach wenigen Minuten wieder zu stark mit dem Daumen.

2. Die Koordination von linker und rechter Hand gemeinsam ist unter aller Sau: sobald ich wirklich jeden Ton mit dem Plektrum anschlage, bekomme ich Schwierigkeiten. Ich habe darum bei vielen Stücken mich damit herumgemogelt, viel in der linken Hand mit Hammer-Ons und Pull-Offs zu arbeiten. Schlage ich wirklich jeden Ton mit dem Plektrum an, funktionierts nicht mehr.

3. Die rechte Hand hat Probleme, auf mehreren Saiten zu spielen. Ich glaube, das ist ein klassisches Problem, das viele Gitarristen auf meinem Level teilen.

Diese drei Probleme kombiniert ergeben, dass ich nach einer halben Stunde Speed-Übungen fürchterlich demotiviert bin. Hab jetzt diverse Videos und Bücher konsultiert....so richtig klick gemacht hat's nicht, und ohne diesen Knackpunkt trau ich mich irgendwie nicht, mich seriously daran zu setzen. Da mein Gitarrenlehrer sagt, dass die pure Geschwindigkeit nicht das Gebiet ist, auf dem er wirklich gut ist, kann er mir da nicht wirklich helfen.

Ich hab einfach das Gefühl, ich komme nicht weiter.
 
Ach Mann. Nach dem Anschauen unzähliger Videos und dem Ausprobieren unterschiedlichster Übungen kann ich meine Schwierigkeiten ziemlich gut auf folgendes reduzieren:

1. Mein Daumen der linken Hand tut nach einigen Minuten furchtbar weh, und jeder Versuch, ihn irgendwie zu entspannen wird nach einigen Minuten Spielzeit nicht übernommen, das heiß, ich drücke nach wenigen Minuten wieder zu stark mit dem Daumen.

Das hört sich nicht wirklich gut an. Hast du denn auch Schmerzen im linken Daumen oder nur im rechten?
Ferndiagnosen taugen in der Regel nicht viel- aber ich vermute dass du verkrampfst und zu stark den Daumen und den Hals drückst.
Sofort eine längere Pause machen- das kann ansonsten hässlich werden.

2. Die Koordination von linker und rechter Hand gemeinsam ist unter aller Sau: sobald ich wirklich jeden Ton mit dem Plektrum anschlage, bekomme ich Schwierigkeiten. Ich habe darum bei vielen Stücken mich damit herumgemogelt, viel in der linken Hand mit Hammer-Ons und Pull-Offs zu arbeiten. Schlage ich wirklich jeden Ton mit dem Plektrum an, funktionierts nicht mehr.
Der Tipp im zweiten Posting war wirklich genau der richtige- langsam anfangen bis du anfängst unsauber zu spielen.
Ist der Punkt da, gehst du einen Schritt zurück und spielst es in deinem Maximaltempo einige Male, mit Metronom, wirklich sauber.
Dann steigerst du dich ganz langsam weiter


3. Die rechte Hand hat Probleme, auf mehreren Saiten zu spielen. Ich glaube, das ist ein klassisches Problem, das viele Gitarristen auf meinem Level teilen.

Diese drei Probleme kombiniert ergeben, dass ich nach einer halben Stunde Speed-Übungen fürchterlich demotiviert bin. Hab jetzt diverse Videos und Bücher konsultiert....so richtig klick gemacht hat's nicht, und ohne diesen Knackpunkt trau ich mich irgendwie nicht, mich seriously daran zu setzen. Da mein Gitarrenlehrer sagt, dass die pure Geschwindigkeit nicht das Gebiet ist, auf dem er wirklich gut ist, kann er mir da nicht wirklich helfen.

Ich hab einfach das Gefühl, ich komme nicht weiter.
Auch hier gilt:
langsam anfangen und dann steigern.
Dieser Satz passt eigentlich auf das gesamte Posting.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen- lass dich jetzt durch ein paar Rückschläge nicht demotivieren. Ich weiß wie das ist:
Ich habe ewig lang an einigen Sachen rumgedoktort, u.a. am Sweep Picking.
Ich hab wie versessen geübt, geübt und geübt.
Dann kam der Punkt an dem ich dachte: "Scre* this, I'm going to play something else"
Und, kein Witz- nach ein paar Tagen Pause war ich im Sweep Picking wirklich ein ganzes Stück weiter.

Also:
Langsam anfangen, bei Schmerzen UNBEDINGT aufhören und pausieren.
Und nach ein paar Tagen voller anderer Übungen oder sonstigem Gedaddel wirst du merken dass du einen Schritt nach vorne gemacht hast

Abgesehen davon:
Machst du dich eigentlich ausreichend warm, oder spielst du einfach darauf los?
 
Hi, bleib cool

du schreibst ja selbst, dass der Daumen durch Verkrampfung schmerzt. Verkrampfen ist in deinem Beispiel aber schlecht, weil du dann grifftechnisch die Entfernungen nicht schaffst. Wahrscheinlich stützt du dich zu stark an der Halsrückseite ab? Irgendwie sowas.

Ich hab dein Riff auch nicht gleich auf Anhieb geschafft. Deshalb hatte ich in meinem Greifvorschlag auch den "Barregriff" zur Erleichterung genommen und zum Schluß die leere E-Saite.....Jedenfalls schien es mir so einfacher zu sein. Vor allem konnte ich 3x auf dem 12. Bund durchrutschen (mit dem Plektrum) und brauchte ab der Mitte des Stücks nur auf 3 Saiten arbeiten...(du auf 4)

Es gibt ja den Spruch mit dem üben, üben..usw. Aber Achtung, so ganz stimmt das nämlich auch nicht.
Begründung:
Wenn du dir die Abläufe (also auf- und Abschlag) vorher nicht richtig aufteilst, wird es schwieriger. Kurz gesagt, den effizientesten Weg finden; wo du greifst und wie du die Schläge dazu setzt. Sonst "vertüddert" man sich leicht.

Eigentlich sollte dir das aber wirklich dein Gitarrenlehrer zeigen können. Das hat -wie gesagt- nichts mit "purem Geschwindigkeitsspiel" zu tun, sondern erstmal mit kurzen Wegen und der richtigen Technik. Wenn du den Ablauf verinnerlicht hast, erst dann kannst du dich vorarbeiten.

Also Kopf hoch und sag deinem Gitarrenlehrer, er soll nicht solchen Quatsch erzählen. Wenn er es nicht packt, kann er es ja langsam mit dir üben und du steigerst dich dann eben selber.:)
 
Tach!

@TE: Hartnäckigkeit und lange Durststrecken gehören einfach dazu. Mit lang meine ich wirklich lang, Wochen, Monate, teilweise sogar Jahre. Du musst jederzeit darauf achten, dass Du Musik machst, und keine reine Gymnastik betreibst. Zu jedem Zeitpunkt bist Du schon in der Lage, Dich im Rahmen Deiner Möglichkeiten auszudrücken. Der Vergleich mit anderen, oder mit einem höheren Ziel ist da kontraproduktiv. Es kann soweit gehen, dass Du es an den Nagel hängst, obwohl Du vielleicht ja im Vergleich mit anderen in Lernenden sogar ganz gut dabei bist. Wer weiß, das kann aber nur Dein Lehrer gut beurteilen, sofern er ein guter Lehrer ist.

Zu Deinem Daumen: Kann es sein, dass Du eine Gitarre mit flachem Hals spielst? Welches Modell spielst Du? Wie groß sind Deine Hände? Möglicherweise solltest Du an einer Gitarre mit etwas dickerem Hals checken, ob die Schmerzen dort immer noch auftreten.

Ich selbst habe zwei Ibanez mit Wizard II-Hälsen (18 mm dick am ersten Bund, es gibt kaum dünnere). Den Effekt, dass Schmerzen am Daumenballen der Greifhand auftreten, und zwar auch, wenn man locker mit wenig Kraft greift, kenne ich nur zu gut.

Grüße Thomas
 
Ich würde generell von der Geschwindigkeitsjagt abraten.... die Geschwindigkeit kommt von alleine, das ist ein langer Prozess... wenn du ihn übermotiviert beschleunigst, wirst du wahrscheinlich bald solche Sachen wie Karpaltunnelsyndrom oder Sehnscheidentzündung treffen. Wenn du nicht schnell spielen kannst, dann bist du in 99% der Fälle zu verspannt und wenn du in diesem Fall beschleunigst, dann zwings du deine kleine Fingemuskeln gegen einen zu hohen widerstand zu arbeiten. Das Problem ist wahrscheinlich in deiner Haltung und aufgewendeten Kraft beim Spielen
 
Hallo Leute,

danke für euren Input, ich habe nach dem Konsum dutzender Videos, Bücher, Anleitungen etc. jetzt ein Übungsprogramm zusammengestellt, in das ich große Hoffnungen setze. Ich werde das nachher oder morgen mal posten.
 
Ich vertrette hier eine sicher grundlegend andere Ansich. Ich hab eben über http://www.guitarspeed.com/gst/method.asp drübergelesen (weil es auch hier im thread erwähnt wurde) und muss sagen das es mir recht gut gefällt. Aber kein Mensch ist gleich und so sind die Probleme mit der Geschwindigkeit von Mensch zu Mensch auch verschiedene.

Nehmen wir z.b. das:
http://www.guitarspeed.com/img/gst/img_profile1.gif
Das interessante daran ist, das wenn ich mir jetzt genau so ein Profil für mich machen würde von meinem können vor etwa 5jahren:
dann wäre das etwa so:
0-100bmp Effortless
100-125bmp Easy
125-145bmp tiring
145-180bmp broken/immpossible
180-220bmp easy
220+ broken/immpossible

Jetzt fragen sich manche Leute warum ich den hier meine Erfolge bzw Misserfolge hier poste.
Ich will auf etwas hinaus (einige habens sicher schon gesehen):


Wenn ich mir das jetzt anschauhe, sehe ich upps, warum klappts schnell und langsam aber nicht in der Mitte?
Die Vermutung liegt nahe das 180-220bmp garnicht so easy waren sondern schlichtweg unsauber.
Das hatte ich auch gecheckt und nein, das war total in Ordnung.

Ich fand dann herraus das ich meine komplette Haltung je nach Speed verändert habe. (plektrum etc.)
Und aus diesem Grund war es einfach nicht zuschaffen die 150bmp sauber hinzubekommen. (bei was anderem ausser chromatischen läufen). Ich hatte ne technick die funktionierte, nur nicht zwichen 140-180bmp.

Jetzt fragte ich mich, wie isses den dazu gekommen?
- länger darüber nachgedacht, und ich fand herraus das ich, gerade als anfänger ums verrecken probiert habe Dinge zuspielen die einfach weit über meinem Level lagen - und das einfach ohne rücksicht auf verluste.
Nach einiger Zeit gingen diese Dinge, weil ich mich an den Speed gewöhnt habe und meine Hände dann auch nach einer Zeit synchron gearbeitet haben. Das ist interessant, den auf weniger schnellem speed funktioniert es eben nicht. Heute schaff ich auch die 150bmp, die übrigens ganz standart hochgeschaufelt habe via immer 5bmp mehr etc. Ich möchte also nicht sagen das das nicht funktioniert.
Aber immernoch- komme ich jenseits der 180bmp, mach ichs so wie früher, und es funktioniert.

Diesen denkanstoß wollte ich dazu mal loswerden.
Davon abgesehen, ist speed eine gewöhnungsache. Wenn man immer nur scalen übt, kann man deswegen nicht Dinge die plötzlich einen ganz anderen bewegungsablauf erforden. Z.b. wenn man eben noch denkt, wuhu ich bin so gut ich kann irgendwas von Malmsteen spielen (in dem falle z.b. ein 3nps lauf über 6-saiten auf 200bmp) - und am nächsten Tag probiert man irgendwas total anderes wie, sagen wir : gypsie Jazz (minor swing z.b.) der lange nicht soschnell ist. Aber es will nicht klappen.
Wer sich die tabs anschauht weiß auch wieso.

http://www.guitarspeed.com/img/gst/img_profile2.gif
nehmen wir jetzt dieses Bild.
Wie geasgt, bezieht sich etwa auf meine Erfahrung von vor 5Jahren:

Singel: etwa 120bmp
double: etwa 260bmp
chromatic: etwa 220bmp
Scale: etwa 220bmp
Random: 140bmp
Burst: keine ahnung, wurscht

Da sieht man also wo ich meinen Focus hatte, alternate picking und tonleitern beim üben.
Diese gingen extrem schnell, Random noten dann eben überhaupt nicht. Weil das dann doch wieder was anderes ist.


Ich finde daher auch so übungen wie die Spinne, und was man sonst so findet eigentlich ganz gut, weil das eben nicht stumpfes scalen spielen ist. Aber trotzdem, nur weil man das auf 220bmp hat, kann man nochlange nicht alles auf dem Level spielen.

Ich sage daher man sollte expliziet genau an dem üben was man spielen können möchte, nicht einfach stumpf irgendwas hoch und runter das dann wieder an der Realität vorbei ist.

Z.b.:
Man spielt das auf 50% speed, erhöht immer um 5bmp, probiert zwichendrin auchmal einfach schneller als mans eigentlich kann. Ich denke das ist ein guter mix um relativ flott erfolge zuerzielen. Ich verstehe nicht wieso soviele solche angst davor haben, man macht sich nichts kaputt wenn mans einfach mal probiert. Natürlich will ich hier niemanden ermutigen hier soschenll zuspielen das irgendwas wehtut oder man sich total verspannt. Es geht darum einfach weniger zudenken und es einfach zumachen. Und das funktioniert auch in meiner Welt.

Evtl sich selbst aufnehmen und auch mal schauhen, verkrampfe ich? etc. etc.

Ich übe schon seit längerer Zeit nichtmehr auf Tempo und könnte auch keinem sagen wieschnell ich heute spielen kann. Sicherlich ausgeglichner in jedem Stil als früher, aber auch sicher langsamer.
Aber das ist ok. Der Focus verändert sich ja mit der Zeit.

Erstmal sry für den Langen text. Danke fürs durchlesen.
Speziell zu der Sache mit dem ''ein loch bei 140bmp-180bmp'' oder überhaupt irgendwo. Würden mich eure Erfahrungen sehr interessieren. Kennt das vll noch einer? Oder bin ich da tatsächlich alleine gewesen?

Lg
Maxi


P.s. Ich bin der Meinung das man nicht genau so spielen soll wie es einem irgendwer vormacht (man sollte es ausprobieren, vll hilft es einem). Ich finde das das was man einfach automatisch macht, oft für einen selbst das richtige ist. Es muss sich nur gut anfühlen. Wenn ich mir nur den Herrn Friedman anschauhe, da kann ich mir auch gleich das handgelenk brechen. Aber bei ihm funktionierts. Das wichtigste ist einfach (mein früherer Avatar sagte das schon vor Jahren : Timon und Pumba) ''probiers mal, mit RUHE und GEMÜTLICHKEIT!'' ;PP

P.s.s. Bitte übt nicht jeden Tag, lasst mal nen Tag die Finger von der Gitarre, das hilft. Das Gehrin (ja das ist bewießen ;P) braucht Zeit um Dinge zu verinnerlichen.
Immer wieder neuer Input ist manchmal garnicht so gut.

*edit* Ich muss hier nochmal editieren: Ich denke ich habe etwas wichtiges vergessen: Sweepen /Sweep-picking oder wie es sonst noch genannt wird. Vielen ist die technick bekannt, andere sollten an dieser Stelle die Suchfunktion nutzen. Denn, bei keiner anderen Technick kommt es so exakt darauf an das beide Hände synchron arbeiten. Und ich denke, das zumindest anfänger sweeps wie beispielsweiße diese,
e-------12-12-------------
b----13-------13----------
g-14-------------14-------
oder auch mit po/ho
e-------12ho15po12-------
b----13-------------13----
g-14-------------------14-
, die synchronisation zwichen beiden Händen gut erlernbar macht. Und das hilft auch bei allem anderen. Noch dazu hat man gleich ne neue Technick drauf.

Vorallem beim sweepen ist aber wichtig das man es langsam übt und dabei NICHT pickt. Wer sich tutorials anschauht weiß dann bescheid was ich meine.
Man wird nämlich sehr leicht bei geringem tempo wie sagen wir 80bmp dazu verleitet einfach zupicken, anstelle von sweepen. Das ist NICHT sinn und zweck der Sache
und machen tatsächlich die meisten einfach Falsch.

Lg nochmal!




 
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