Mono Mixcubes noch zeitgemäß?

  • Ersteller Fischer
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Ich halte Mixcubes nicht für 'rausgeworfenes Geld. Genausowenig wie das Abhören auf Laptop Lautsprechern oder Küchenradios.
Früher bin ich mit meinen Stücken auch in's Auto gegangen, um zu hören, was sich tut - wichtig ist für mich der Versuch eine Kompatibilität zwischen all diesen Szenarien herzustellen. Und der Mono-Check gehört selbstverständlich dazu.
Die Andersartigkeit der Lausprecher war für mich das Hauptargument zum Kauf von Mixcubes.

Grüße,
Steffen
 
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Hallo in die Runde!

Ich finde man sollte die Themen die in den letzten Postings aufkamen serparieren und getrennt bewerten:

Mono-Check/Mix
Wenn man das will, dann am besten einfach in der DAW auf Mono schalten und die Summe auf einen Lsp pannen.
Dann den Kopf drehen (klingt blöd is aber nicht unwichtig) und hören.
Dafür braucht es in einem Projekt-Studio keinen eigenen Monitor.
Ob man das inhaltlich braucht muss jeder für sich entscheiden bzw. kann man gerne diskutieren.

Billig-Lsp-Check
Es hält sich das Gerücht, dass man - um beurteilen zu können wie der Mix auf einer billigen/einfachen Anlange klingt -
eine eben solche verwenden sollte. Also typischer Weise eine kleine 1-Wege Breitbandbox ala Küchenradio.
Dem stehe ich fachlich kritsch gegenüber. Wenn man die Menge an "billigen/einfachen" Lsp am Markt nimmt und vergleicht,
wird man feststellen, dass alle gänzlich unterschiedlich sind, bis auf den allgemein reduzieren Bassbereich.
Es ergibt also in meinen Augen keinen Sinn irgendeinen Vertreter aus dieser Kateorie herauszupicken
und als Repräsentant zu verwenden.
Avantone oder Behritone sind vielleicht neutraler im Klang (??) als ein x-belibiges Küchenradio
aber mMn nicht besser geeignet als die normale Abhöre mit 12dB/Okt Hochpass bei 150Hz.

Zweit/Dritt-Abhöre-Check
Ich glaube wir sind uns alle einig, dass es sinnvoll ist fast fertige Mixe an verschiedenen Anlagen zu hören.
Vermutlich sind wir uns auch alle einig, dass es möglichst unterschiedliche aber relevante Situationen sein sollten.
Also zB. Kopfhörer, Handy, Auto, ...
Mit den Avantone tue ich mir schwer bei der Einordnung. Repräsentat von "billig/einfachen" Lsp gibt es nicht (s.o.).
Vom Prizip sind es Breitbänder, damit hat man also schon mal ne brauchbare Variation aber was ich mich
an Messergebnissen erinnere sind sie nicht gerade neutral im Klang. Wenig Bass bringen sie auch mit.
Und welcher Musikkonsument hört mit den Avantone?

Fokus auf die Mitten
Auch etwas was man oft liest/hört. Bässe und Höhen lenken vom Wichtigen ab.
Ja das stimmt bei den Bässen auch psychoakustisch (Stichwort Maskierung), bei den Höhen nicht.
Besonders diese Breitbänder ala Avatone machen in den Höhen extrem viel Blödsinn
(Stichwort, Membran-Resonanzen/-Aufbrechen).
Grundsätzlich kann es aber durchaus sinnvoll sein bewusst mit wenig Bass zu mischen um sich besser auf den Rest zu konzentrieren,
aber das kann ich auch ganz einfach mit EQ im Master.
Bzw. die meisten Nahfeldmonitoren machen grob unter ~60Hz eh nicht mehr viel.
Oder - noch komischer - wir mischen einfach leise. ..dann nutzen wir den Hochpass unserer Ohren.

Alles in allem sehe ich den Sinn der Avantone nicht wirklich, da es für jeden Extremfall bessere Möglichkeiten/Vertreter gibt.

LG
Jakob
 
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Ich habe vor den KH120 auf Syrincs M3-220 abgemischt, immer zufrieden, aber hier ergab sich oft beim ersten Anhören z. B. im Auto oder über normale PC-Boxen ein Bedarf, nachzuarbeiten. Seit dem Einsatz der Neumännchen ist das nicht mehr vorgekommen - die Mixe passen einfach...

Hoffentlich hast Du allen Usern denen Du diese Syrincs-Tröten ans Herz gelegt hast auch von dieser Erkenntnis berichtet. ;)
 
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Ich hab mir Ende des vergangenen Jahres auch so einen Behringer "Behritone" gekauft, und bin begeistert darüber wie scheisse er klingt.. das tolle daran ist, wenn man darauf arbeitet, das man sich in dieser Zeit auf ganz andere Dinge fokusiert und den Song damit schon in richtige Balance bringt ohne das man sich zus ehr auf das ganze Bling Bling konzentriert oder davon täuschen lässt.

Mich hat das schon einiges weitergebracht, vorallem ist es auch eine weitere alternative Perspektive auf den Mix, das alles nur einen Knopfdruck entfernt, direkt von der DAW aus..(natürlich mach ich auch den Autotest, oder gehe damit auf die Stereoanlage im anderem Zimmer, usw.)

Man kann dafür natürlich auch andere "Lo-Fi" Boxen verwenden, wie die integrierten von einem Laptop, wenn man zb ohnehin schon am Laptop mixt, oder Küchenradio, oder diese Jambox Teile.. ich denke es geht einfach vorallem darum eine andere Perspektive auf die Arbeit zu bekommen, was das jetzt genau für ein Teil ist, ist eh eher nebensächlich.

Witzigerweise klingen gute Mixe auch auf diese Speaker mit Krüppelklang gut, da kommt der Song rüber und die Balance stimmt, sogesehen ist das für mich eine gute Messlatte zum bewerten meiner eigenen Arbeit.
 
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Ich sehe schon, ich brauche doch noch eines der alten Röhren Radios. Aber vielleicht klingen die schon wieder zu gut. Notfall ein paar Löcher in die Membran beißen......
 
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So, vielen Dank schon einmal für Euren Input.

Bei mir ist es ein einzelner Avantone geworden und was soll ich sagen...
Ich hab mich sofort gefragt, warum ich das nicht schon früher gemacht habe.
Jetzt klappt ein Mix weniger angestrengt, weil der Focus auf den Mitten liegt und ich nicht den "Rest" ausblenden muss beim hören.
Das Verteilen im Panorama ist auch einfacher und Arbeiten mit dem EQ auch.

Es mag an meiner Unerfahrenheit liegen, aber ich komme damit sehr gut zurecht, da es für mich weniger anstrengend ist die richtige "Balance" zu finden.

Als Belohnung habe ich beim ersten Umschalten auf die Neumänner das grinsen nicht aus dem Gesicht bekommen.

FullSizeRender.jpg


In diesem Sinne...

Und bevor jetzt der Erste über Aufstellung oder Art meines Equipment meckert....
Ich mach das als Hobby, nicht zum Geld verdienen!
Ich Spiel ja eigentlich Gitarre und wollte nur mal eben ne Möglichkeit etwas aufzunehmen... :rolleyes:
 
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Hallo,

Hoffentlich hast Du allen Usern denen Du diese Syrincs-Tröten ans Herz gelegt hast auch von dieser Erkenntnis berichtet. ;)

...den Begriff "Tröten" finde ich ein wenig despektierlich ;) Zu meinen diversen Empfehlungen für die Syrincse stehe ich übrigens heute noch, außerdem habe ich stets das Verhältnis zur Preisklasse erwähnt. Seinerzeit waren die für eine ganze Zeit lang für unter 400 € zu haben, und da gab es kaum Besseres in dieser Klasse. Stets habe ich aber auch erwähnt, daß es selbstverständlich besser geht, aber dann eben auch teurer...

Viele Grüße
Klaus
 
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