Mono Mischpult selbst bauen

puh, gut dass ich immernoch auf antworten gehofft hab :)
Danke Achim, du bist natürlich nicht auf der Igno (ich war abends sehr wütend wiedermal den gleichen Spruch zu hören)

Zuerst ein 3 Band Eq für die Mikros..? Dann brauch ich sicher beide OPVs vom tl072, einen Tiefpass, einen Hochpass und eine stellbare Brücke darüber?

Ich schau zumindest mal im Internet was sich für schaltungen anbieten.

EDIT: Warum lieber ein 3 Band EQ für micros? Also ist ja mindestens ein Einstellelement mehr? (Verstärkt werden nur SM58)
 
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Wenn du bei Elliot Sound Project richtig stöberst, findest du ein gutes Mischpultprojekt : http://sound.westhost.com/project30.htm
Davon kannst du die benötigten Teilschaltugen übernehmen, die funktionieren.
Der 3-Band EQ ist übrigens gut. Abgewandelt habe ich den in einem Gitarren-Preamp verwendet. Der hat nur noch die spezialität, dass man beim Zusammenmischen der beiden Signale eines der beiden in der Phase schalten kann. Siehe hier mit Anhang. Statt TL062 ist bei mir auch dein geliebter TL072 verwendet.
Den TL072 kannst du überall im Signalpfad bei Line Pegeln verwenden, nur für Mikrofonvorverstärker solltes du dir entweder bessere OpAmps gönnen oder eine Vorstufe wie oben links in diesem Schaltplan mit einem Pärchen Transistoren vor dem OpAmp.

(Verstärkt werden nur SM58)
Da muss ich schmunzeln. Heißt das, da ist ohnehin nichts zu retten? (Ich hab 4 davon, mag die inzwischen gar nicht mehr) Gerade beim SM58 kann man mit einem geeigneten (parametrischen) 3- Bänder EQ klanglich noch was retten. Feedback ist dafür bis zu einer gewissen Lautstärke kein Thema.

Aber in einem muss ich etlichen Vorrednern recht geben. Finanziell lohnt das auf gar keinen Fall. Für das, was du für die Bauteile ausgeben musst, bekommst du ein richtiges Mischpult. Ich habe als Jugendlicher mir auch selber ein Mischpult gebaut, aber Ende der 70er Jahre war das käufliche Equipment so teuer, dass sich das gelohnt hat. Wenn du heute z.B. die Funktionlität eines einfachen Mischpults von Behringer nachbauen wolltest, dann kämst du vermutlich mit Bauteilen und Platine schon auf einen höheren Preis. Da ist aber noch kein Gehäuse, kein Netzteil, keine Knöpfe dabei.
Wenn du es unter Lernprojekt verbuchen willst aber ok.
Unterschätze nicht die Zeit, die du dafür brauchst! Und zuverlässig sollte das schon auch noch sein.

Ich habe den verlinkten Preamp übrigens nur deshalb selber entwickelt (war ein Klacks, denn ich bin hauptberuflich Elektroingenieur), weil ich absolut nichts passendes gefunden habe und ich eben den B-Band Tonabnehmer mit dem magneitsichen Pickup mischen wollte. Ich hätte sogar einen recht teuren B-Band preamp gekauft, aber den hätte ich von den Maßen nicht in die Gitarre bekommen.

Gruß
Christoph
 
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Die Sammelschiene sollte so niederohmig wie möglich sein ... wir hatten damals Fader im Bereich 500 bis 1 K Ohm . 10 bis 20 K Ohm sind aber für " uns hier " auch OK .

Hi Achim,

wenn man zur entkopplung je einen invertierenden verstärker benutzt habe ich ja also Quelle den OP-Ausgang mit n paar Ohm. Wenn ich von da aus mit 20kOhm Summiere und sagen wird mal 9 Signale summiere, sieht jeder OP ca 2kOhm, was ja durchaus im Rahmen ist.
Das ist dann ja unabhängig von den jeweiligen Potistellungen.
Was spräche in dem Falle dann gegen eine SUmmation mit größeren Widerständen?

Also wie gesagt: Ich rede jetzt von entkoppelten Stufen. Ich rede nicht davon am Summierer die EIngangswiderstände als Potis zu realisieren.
 
Was zu den Widerständen:
Der Summierer besteht ja im Prinzip aus der Schaltung eines invertierenden Verstärkers. Am (-) Eingang des Verstärkers wird durch die Gegenkoplung ein virtueller Nullpunkt eingestellt (Der + Eingang liegt ja an Masse). Statt eines Eingangswiderstands kann man theoretisch beliebig viele Widerstände parallel schalten. Alle Eingänge arbeiten auf den virtuellen Nullpunkt und sind daher rückwirkungsfrei.
Als Widerstandswert ist etwa 10 kOhm ein guter Kompromiss, ebenso für die Potentiometer.
Das Widerstandsrauschen steigt mit der Wurzel des Widerstandswerts an. Je höher der Widerstand, desto höher das Rauschen (wer sich die Theorie antun will bitte hier lang).
Die 10 kOhm deshalb, weil das schon einigermaßen niederohmig ist. 1kOhm wäre sicher noch besser, aber das können manche Operationsverstärker nicht mehr ab (Der TL072 kann z.B. noch mit 2 kOhm Last seinen spezifizierten Bereich am Ausgang, drunter leidet die mögliche Amplitude).

Ich habe in Unkenntnis der Dinge bei einem meiner Bastelprojekte als Schüler 500 kOhm Schieberegler vor dem Ausgangsverstärker eingesetzt. Gerade in Mittelstellung hat der ziemlich gerauscht. Nahe 0 Amplitude war es besser und auch nahe Vollaussteuerung, denn da war ja der Schleifer recht niederohmig zu einem niederohmigen Knoten - Masse oder der Ausgang des Vorstufen OpAmps. Ich hatte das auf die schlechte Endstufe geschoben, aber heute weiss ich, dass ich mit einem 5 - 10 kOhm Poti die Probleme nicht gehabt hätte.
Na ja, für irgendetwas musste das Studium ja gut sein ;)
Gruß
Christoph
 
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Also war der Tip mit dem niederohmigen nicht verkehrt .

Technisch kann ich das nicht erklären , da ich das nicht studiert habe , hab einfach nur fast 15 Jahre in einer Firma gearbeitet , die hochwertige Analog Pulte gebaut hat .

Mechanik , Serienfertigung , Lay Outen , Musterbauten usw usw waren dort meine Aufgabe . Wenn ich was nicht verstanden hab , hatte ich Kollegen , die mir gerne alles erklärt haben .

Ein 3 Band EQ ist immer sinnvoller , wenn Mics zum Einsatz kommen . ... hab ich grad wieder festgestellt , da mein neuer Mixer , im Gegensatz zum Alten , auch einen 3 Band EQ hat . Besser wäre natürlich ...... aber wir wollen ja nicht High Tech .

Was mir aber immer wieder damals gepredigt wurde : Masseführung , Niederohmig und gute Netzteile .

Meine selbstgebauten Endstufen von Damals werkeln heute noch in meinem Proberaum .... da ist noch nie eine ausgefallen .

:confused::confused: ..... die sind tatsächlich jetzt 30 Jahre " jung " .

Mein 2x10 EQ ist leider vor einem Jahr abgeraucht ... da hats wohl doch das Netzteil zerissen und 24 schicke NE5534 sind gestorben . Der NE 5534 war auch damals " der " OP , der verwendet wurde .

Mein EQ hat auch nicht gerauscht ... der war einfach ruhig . Nur blöd , das ich die OPs nicht gesockelt hatte .

Hab auch noch irgendwo einen Schaltplan vom damaligen Kollegen für eine 3 Weg Aktiv Weiche ... war aber zu faul , das Ding zu bauen und hab mir in der Bucht Eine für 30 Tacken besorgt .

Hatte mir auch einen alten 16/2 Mixer geschossen , weil ich einfach das Gehäuse benutzen wollte , um selber da was rein zu bauen ..... war mir ebenfalls zu viel Arbeit .

... man wird faul :redface: .
 
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