
Strato Incendus
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Als ich das erste Mal eine Sitar in einem YouTube-Video gesehen habe, war ich etwas überrascht über die Art der Melodien, die darauf gespielt wurde. Borduntöne und diatonische Melodien in D-Dur? Dabei denke ich als erstes an Irland, nicht an Indien
.
Und wie ich gestern dann herausgefunden habe, hat die Sitar natürlich analog zur griechischen Bouzouki auch ihren Weg in den Irish Folk gefunden.
Ich besitze bereits einige der besagten anderen Instrumente (Banjo, griechische Bouzouki, E-Geige), die ich allesamt ab und an für Folk-Metal-Geschichten zweckentfremde. Dazu verwende ich auch noch ein paar andere Instrumente, die jedoch aus diversen Gründen in ihrer realen Form "unpraktischer" sind - sei es aufgrund ihrer Lautstärke, ihrer Beschränkung auf bestimmte Tonarten oder schlichtweg ihres Preises (Drehleiern, Dudelsäcke / Uilleann Pipes).
In all diesen Fällen ist es wohlgemerkt nicht mein Ziel, die traditionelle Musik auf dem jeweiligen Instrument zu spielen - bzw. eben so viel darüber zu lernen, wie man braucht, damit das Instrument an sich vernünftigt klingt, unabhängig vom Genre - sondern sie in einen Folk-Metal-Kontext einzubauen, wo die dominanten Instrumente weiterhin Gitarren und Drums sind, und diese "Sonderlinge" mehr als exotische Melodieinstrumente dienen.
Jetzt geht es im Prinzip darum, festzustellen, wie praktisch oder unpraktisch eine Sitar für mich wäre
.
Preislich hält es sich schon mal im Rahmen - das teuerste bei Thomann erhältliche Modell liegt bei knapp 600 € - ich weiß allerdings nicht, wie viel der taugt. Thomann-Hausmarken können ja teilweise überraschend gut sein, aber ein Mangel an Alternativen ist natürlich erstmal nicht die beste Begründung für ein bestimmtes Instrument:
https://www.thomann.de/de/thomann_nataraj_sitar_profess._105_20.htm
Alternativ habe ich noch in einem anderen Thread diese Website gefunden, da ist der Preis nach oben offen. Da wäre eben die Frage, wie viel man mindestens anlegen muss, damit es gut klingt:
https://www.indische-instrumente.de/sitar_surbahar/sitar_hiren_roy.htm
Was die Spielweise angeht, übersetze ich mal das, was ich bisher für mich zusammentragen konnte, in europäische Begriffe
:
1) Es gibt zwei dominante "Schulen", nach denen Sitar unterrichtet wird, und je nachdem stimmt und spielt man entweder C#- oder D-Lydisch (normale Durtonleiter bis auf die #4).
2) Die Da- und Ra-Anschlagsweise erinnert mich grob an das Rasgueado auf der Flamenco-Gitarre.
3) Sliding und Bending wird verwendet wie auf der E-Gitarre.
Mit dem Gitarristenblick sieht es ja erstmal nur so aus, als ob man auf zwei Saiten mit zwei bis drei Fingern Melodien spielt, die eben von Akkordtönen unterlegt werden (wobei diese Ähnlichkeit mit Borduntönen haben, da sie eben immer identisch sind). Das wirkt soweit erstmal machbar für mich.
Allerdings ist mir auch schon zu Ohren gekommen, dass man ziemlich ackern muss, um die Töne zu greifen und zu benden, und dass auch Leute, die schon jahrzehntelang Gitarre mit hoher Saitenstärke gespielt haben, sich problemlos an Sitar-Saiten die Finger aufschneiden konnten
.
Der hohe "Instandhaltungsaufwand" bezüglich der Saiten und Bünde käme natürlich noch hinzu.
Ein wichtiges Kriterium, ob es diesen Aufwand wert ist, ist für mich also vor dem Hintergrund vom Metal, wo viel moduliert wird, wie gut man mit der Sitar in verschiedenen Tonarten spielen kann. Das Hauptproblem entsteht hier ja durch die Resonanzsaiten, die aber eben gerade den charakteristischen Klang ausmachen.
Deshalb meine Frage: Ist Umstimmen möglich / üblich? Oder gibt es Kapodaster für Sitars?
Oder kann man sich durch bestimmte Tonarten durch Modi "hindurchmogeln"? So sind ja viele der Kirchentonarten entstanden, wenn man auf einem Instrument, das eigentlich an eine Tonart gebunden ist, von einem anderen Grundton ausgehend gespielt hat. Und wenn man auf der Sitar eben eigentlich z.B. D-lydisch spielt, sollten prinzipiell auch Tonarten möglich sein, die aus den gleichen Tönen bestehen (also A-Dur und all seine Modi).
Wie viele Gitarristen gibt es denn hier, die sich nach einigen Jahren Vorerfahrung auf der Klampfe an eine Sitar herangewagt haben?

Und wie ich gestern dann herausgefunden habe, hat die Sitar natürlich analog zur griechischen Bouzouki auch ihren Weg in den Irish Folk gefunden.
Ich besitze bereits einige der besagten anderen Instrumente (Banjo, griechische Bouzouki, E-Geige), die ich allesamt ab und an für Folk-Metal-Geschichten zweckentfremde. Dazu verwende ich auch noch ein paar andere Instrumente, die jedoch aus diversen Gründen in ihrer realen Form "unpraktischer" sind - sei es aufgrund ihrer Lautstärke, ihrer Beschränkung auf bestimmte Tonarten oder schlichtweg ihres Preises (Drehleiern, Dudelsäcke / Uilleann Pipes).
In all diesen Fällen ist es wohlgemerkt nicht mein Ziel, die traditionelle Musik auf dem jeweiligen Instrument zu spielen - bzw. eben so viel darüber zu lernen, wie man braucht, damit das Instrument an sich vernünftigt klingt, unabhängig vom Genre - sondern sie in einen Folk-Metal-Kontext einzubauen, wo die dominanten Instrumente weiterhin Gitarren und Drums sind, und diese "Sonderlinge" mehr als exotische Melodieinstrumente dienen.
Jetzt geht es im Prinzip darum, festzustellen, wie praktisch oder unpraktisch eine Sitar für mich wäre

Preislich hält es sich schon mal im Rahmen - das teuerste bei Thomann erhältliche Modell liegt bei knapp 600 € - ich weiß allerdings nicht, wie viel der taugt. Thomann-Hausmarken können ja teilweise überraschend gut sein, aber ein Mangel an Alternativen ist natürlich erstmal nicht die beste Begründung für ein bestimmtes Instrument:
https://www.thomann.de/de/thomann_nataraj_sitar_profess._105_20.htm
Alternativ habe ich noch in einem anderen Thread diese Website gefunden, da ist der Preis nach oben offen. Da wäre eben die Frage, wie viel man mindestens anlegen muss, damit es gut klingt:
https://www.indische-instrumente.de/sitar_surbahar/sitar_hiren_roy.htm
Was die Spielweise angeht, übersetze ich mal das, was ich bisher für mich zusammentragen konnte, in europäische Begriffe

1) Es gibt zwei dominante "Schulen", nach denen Sitar unterrichtet wird, und je nachdem stimmt und spielt man entweder C#- oder D-Lydisch (normale Durtonleiter bis auf die #4).
2) Die Da- und Ra-Anschlagsweise erinnert mich grob an das Rasgueado auf der Flamenco-Gitarre.
3) Sliding und Bending wird verwendet wie auf der E-Gitarre.
Mit dem Gitarristenblick sieht es ja erstmal nur so aus, als ob man auf zwei Saiten mit zwei bis drei Fingern Melodien spielt, die eben von Akkordtönen unterlegt werden (wobei diese Ähnlichkeit mit Borduntönen haben, da sie eben immer identisch sind). Das wirkt soweit erstmal machbar für mich.
Allerdings ist mir auch schon zu Ohren gekommen, dass man ziemlich ackern muss, um die Töne zu greifen und zu benden, und dass auch Leute, die schon jahrzehntelang Gitarre mit hoher Saitenstärke gespielt haben, sich problemlos an Sitar-Saiten die Finger aufschneiden konnten
Der hohe "Instandhaltungsaufwand" bezüglich der Saiten und Bünde käme natürlich noch hinzu.
Ein wichtiges Kriterium, ob es diesen Aufwand wert ist, ist für mich also vor dem Hintergrund vom Metal, wo viel moduliert wird, wie gut man mit der Sitar in verschiedenen Tonarten spielen kann. Das Hauptproblem entsteht hier ja durch die Resonanzsaiten, die aber eben gerade den charakteristischen Klang ausmachen.
Deshalb meine Frage: Ist Umstimmen möglich / üblich? Oder gibt es Kapodaster für Sitars?

Wie viele Gitarristen gibt es denn hier, die sich nach einigen Jahren Vorerfahrung auf der Klampfe an eine Sitar herangewagt haben?
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