@Antipasti
Ja hat sie doch aber gesagt
Deshalb habe ich mich ja auch so zurückgehalten bei der Dancenummer.
Eigentlich hätte ich sie viel lieber mit Pauken und Posaunen verrissen
Hi Cathy,
hab mir die Demos angehört.
2, 3 und 4 hören sich für mich aber eher nach Variationen von 1 an, denn nach eigenständigen Kompositionen.
Das hat mit zwei Dingen zu tun.
1. fehlt die Gesangslinie bzw. die eigentliche Melodie also das Gesicht. Bislang sind die Demos gewissermaßen nur Bauch ohne Kopf, Arme und Beine. Der Stil gefällt mir aber sehr gut. Das könnten alles Intros zu richtig guten Nummern sein.
Mein größtes Problem ist Anfang und Ende eines Songs. Wenn ich mal drin bin und "fahrt" aufgenommen habe, fällt es mir eigentlich relativ leicht, dem Bauch auch noch den Rest zu geben bis auf Anfang und Ende eben
Auch habe ich ein Problem damit, eine Hook an den Anfang zu stellen. Ist mir noch nie gelungen
(doch ein mal)
Die Feinheiten arbeite ich ein paar Tage später heraus. Man neigt doch dazu sich in eine gut klingende Komposition zu verlieben. Ein wenig Abstand ist da nie falsch. Ist wohl jedem schon so ergangen, dass er am Abend zu vor noch total zufrieden war und am nächsten Tag ist der ganze Entwurf in der Tonne gelandet.
2. Du hast einen Stil und den bringst Du zwangsläufig in jede Komposition ein. Daher die Ähnlichkeiten oder der Eindruck es seien "nur" Variationen.
Ich habe festgestellt, dass ein Instrumental ohne eine Gesangslinie ganz anders kommt, wie mit. Das wird dann quasi zu einem ganz anderen Song. Manchmal habe ich eine schöne instrumentale Sache aber sobald ich den Gesang drauf setze, "krepiert" mir die Nummer regelrecht. Hat aber sicher auch damit zu tun, dass ich wirklich nicht singen kann und mich schwer tue den Gesang so aufzusetzen, dass ein Sänger oder eine Sängerin später was damit anfangen kann. Da fehlt mir noch ganz viel Übung und Routine! Take Me Home ist nur durch Ines so geworden, wie es jetzt ist. Meine "Gesangslinie" hörte sich ganz anders an
Daher fällt es mir auch sehr schwer zu beurteilen, ob eine Komposition "funktioniert", wenn der Gesang fehlt.
Um mal konkreter zu werden.
In Deinen Demos könnte man zu allen vier Takes quasi die gleiche Gesangslinie nehmen (ggf. transponiert oder etwas angepasst).
Man könnte aber auch aus der 1 vier verschiedene Songs machen. Durch Variation der Gesangslinie und leichte Variationen im Intro/Bridges/Solo etc.
Im musikalischen Sinne kein erstrebenswertes
aber dennoch ein extrem korrektes Beispiel, sind die Sachen vom Bohlen. Der hat im Grunde den gleichen Song einige dutzende male verkauft der schlaue Hund
Ich habe auch schon mal mit Würfeln und Karten experimentiert. Ich weiß, hab ich nicht erfunden, aber vielen fällt diese Möglichkeit gar nicht ein. Obwohl da echt lustige Sachen bei raus kommen
Hilft beim Einstieg in eine neue Komposition als Ideenlieferant ungemein. Oder auch, wenn man mitten drin hängen bleibt und einem nichts einfallen will.
Am schwersten finde ich jedoch, den Rhythmus und Groove so zu gestalten, dass nicht immer wieder das Gleiche bei raus kommt. Eben weil man einen eigenen Stil hat, den man zwangsläufig immer wieder einbringt.
Bei Dir sind es Balladen oder balladenartige Sachen.
Bei mir viel zu harmonische Kombinationen. Wenn ich nicht so eine Aversion gegen deutschen Schlager hätte, wäre ich da vermutlich am besten und erfolgreichsten aufgehoben. Aber lieber mache ich keine Musik oder gewöhne mir das Harmoniebedürfnis ab
Bin halt kein Bohlen.
Am einfachsten finde ich in dieser frühen Phase, wo die Routine und Erfahrung im Komponieren und Arrangieren einfach noch fehlt, wenn man mit anderen zusammen arbeitet. Das müssen dann noch nicht mal aktive Musiker sein. Es kommen einfach mehr Ideen zusammen und vor allem unterschiedliche stilistische Einflüsse zum tragen. Deshalb finde ich es eigentlich sehr bedauerlich, nicht in einer Band organisiert zu sein. Ist leider beruflich nicht realisierbar, da ich die Hälfte des Jahres aus dem Koffer lebe. Das macht keine Band auf Dauer mit.
Übrigens, ist jemandem aufgefallen, dass Take Me Home aus nur 2 Akkorden besteht?
Und da kommen wir zum nächsten Thema und das ist mir in Deinen Demos auch aufgefallen.
Da geht es Dir nämlich wie mir. Ohne Gesangslinie im Kopf, neigt man zu vielen Akkorden/Harmonien um die Nummer abwechslungsreich und interessant zu gestalten. In Deinen Demos habe ich in 2 Takten 4 Akkorde gezählt. Hat man aber eine geniale Gesangslinie und einen geilen Groove, dann kann man auch auf einem einzigen Akkord bzw. einer Harmonie eine ganze Nummer lang rumreiten ohne dass es negativ auffällt.
Musik ist halt was Geiles
Liebe Grüße Mike
Noch ein Nachtrag:
Songstruktur
Das Kochbuch sagt, Intro/Hook, Strophe, Bridge, Refrain, Break, Strophe, Bridge, Refrain/Solo, Refrain... etc.
Hält man sich dran, kommt so ziemlich jede Nummer gut. Nicht Hit-Verdächtig aber gut und professionell.
Hält man sich nicht dran wird es spannend und man muss die fehlende Abwechslung durch andere Elemente ausgleichen. Take Me Home merkt man an, dass es nicht nach Kochbuch gemacht wurde. Deshalb (und selbstverständlich auch aus anderen Gründen) wenig Abwechslungsreich und kein Hit