Modeler als Amp-Ersatz

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Hallo liebe Kollegen

Wir sind eine Tribute/Cover-Band im oldschool-Metal Bereich und spielen ca. 15 Gigs im Jahr. Auf den Veranstaltungen treten meist 3 oder mehr Bands auf.
Da ist also oft Chaos und Stress angesagt, alles muß schnell gehen. Keine oder nur wenig Zeit für einen Sound-Check. Da ist man froh, wenn wenigstens der Sänger sich selber auf der Bühne hört.

Da kam dann neulich die Idee, sich eine In-Ear-Monitor-Anlage zuzulegen. Eine uns gut bekannte Band macht das schon eine Weile und ist damit bestens zufrieden.

Der nächste Schritt wäre dann ja auch logisch: die Marshalls zuhause lassen, und Gitarren und Bass über Modeling-Amps zu fahren.
Weniger Geschleppe, keine Mikrofonierung mehr, immer der gewohnte Sound und mehr Platz im Transporter für wichtigere Dinge (Bierkisten oder so), wären dann die Argumente.

An Sounds brauchen wir eigentlich nicht viel: Clean mit und ohne Chorus, satter Chrunch aus der geboosteten Marshall-2203-Ecke und das ganze etwas lauter als Lead-Sound mit etwas Hall und Echo.

Durch die In-Ear-Anlage braucht man auch keine Angst zu haben, daß man sich auf der Bühne nicht hört. Sonst hatte man ja wenigstens noch seinen Gitarren-Amp.

Nun haben wir allerdings keine Erfahrungen mit solchen Geräten, und leider klingen manchmal die Demos auf den Hersteller-Seiten sehr bescheiden, da sie häufig Effektüberlastet und wenig praxisnah sind. Mich interessiert erstmak nicht, was der interne Harmonizer alles drauf hat, sondern wie eine Marshall-Plexi / Overdrive / 4X12 Box - Simulation klingt.

Ausserdem nimmt man lieber ein Boden-Pedal oder eine Rack-Version?

Vielleicht hat ja jemand von Euch solche Geräte im Einsatz?
Würde mich über Hilfe, Ratschläge und Erfahrungen sehr freuen.

Viele Grüße
Michael
 
Eigenschaft
 
Wenn Du schon solche Gedanken hegst, dann beschäftige Dich mit diesem Gerätchen hier. Auch wenn es nicht so günstig ist wie alle anderen Mitbewerber, es ist ein möglicher Schritt in eine neue Richtung bzw. Zukunft von dessen was man allgemein als Amp-Modeling bezeichnet.

Ich bin seit August 2008 stolzer Besitzer und will nie mehr wieder zurück!:D

http://fractalaudio.com/products-fa-axefx.html

http://www.g66.eu

Gruss
Paco
 
Hallo Paco

Danke für deine Antwort.
Habe schon von dem Gerät gehört, und vorhin auch schon etwas im Web gestöbert.
Da wäre ja ein ganzer Haufen Geld nötig im Gegensatz zu Line 6 o.ä.
Eigentlich brauche ich das alles nicht, glaube ich zumindest. Leider kann man das Teil ja nicht beim Häbdler testen.
Wo liegt denn der Unterschied zwischen den beiden Ausführungen?


Viele Grüße
Michael
 
All die erstklassigen Verstärker und Effekte in Referenzqualität des Standard Axe-Fx und dazu noch zusätzliche Studio- und Live- Effekte wie Vocoder, Crossovers, Multi-Band Compressors, Synthesizers, Rhythmic Delays, Looper, Stereo Diffuser und vieles mehr

Das ist der Unterschied zwischen Axe-FX und ULTRA.

Ich spiele, wenn es direkt in die PA geht mit einem Line 6 Pod X3 Live, hab vorher mit nem Boss GT-10 gespielt.
Die FX-Boards der neuen Generation klingen echt klasse, auch wenn so ein Axe-FX natürlich nochmal Welten besser ist^^

Aber aus meinem X3L bekomm ich nach etwas Einarbeitungszeit genau den Sound, den ich will, und bezahle dafür nur 450 statt 1600 bzw 2000€ :)
 
Hi Michael,

das von Paco vorgeschlagene Axe-Fx ist eben die Luxusklasse im Modellingbereich und kostet entsprechend eben auch mehr als die Standardvertreter von Line6, Boss oder ähnlichem. Lohnt es sich? Ich denke, wenn man damit liebäugelt komplett von analogem Equipment auf die Modellingschiene umzusteigen ist der Mehrpreis gerechtfertigt, da das Axe-Fx neben deutlich besseren Sounds auch ein erheblich authentischeres Spielgefühl liefert. Da du jetzt ja aber explizit Liveauftritte als Haupteinsatzort des Modellers genannt hast gehe ich mal davon aus, dass ihr "privat", also daheim oder im Proberaum weiterhin euren Marshalls vertrauen wollt. Wenn ihr mit den Amps zufrieden seit wäre ein Wechsel noch dazu hinzu einem derart hochpreisigen Äquivalent (klar, das Teil bietet noch Tonnen mehr als 800er Sound, aber du sagtest ja dass ihr das alles eigentlich nicht braucht) nicht unbedingt ratsam. Warum? Live sieht es doch so aus: das Publikum registriert doch in den seltensten Fällen, ob das was da von der PA auf sie zudröhnt jetzt ein abgenommener 3T€+ Amp oder ne 250 Euro-Lowbudget-Mühle ist. Daher ist für einen reine Liveanwendungen ein "Mittelklasse"-Modeller im Budget von 300-500 Euro eigentlich absolut ausreichend. Da hast du alles an Bord was du brauchst inklusive der Möglichkeit direkt in die PA zu gehen und zusätzlich das Signal in nen IE-Monitorweg zu geben.

An eurer Stelle würde ich einen Floormodeller einer Rackvariante vorziehen, weil 1. ihr wie ich denke ja vorhabt direkt in die PA zu gehen und daher nicht wirklich ein Rack mit optionalem Platz für ne eigene Endstufe braucht und 2. ihr für die Rackvariante dann ja auch nochmal zusätzlich ne Steuerungsmöglichkeit (Midiboard oder Shortboard a la Line6) braucht. Für eure Soundvorlieben, also Marshall-Crunch, würde ich mir an eurer Stelle in jedem Fall mal das Tonelab von Vox anschauen, im Vergleich zur Konkurrenz von Line6, Boss und Zoom gefielen mir hier die Crunch Sounds eindeutig am besten. Die Stärken der 3 anderen liegen meinem Empfinden nach eher in den HiGain-Sounds. Clean können eigentlich alle gut, die Effekte sind bei allen vieren auch durch die Bank brauchbar. Der teilweise recht unterschiedliche Klangcharakter bzw Eigensound der Modeller ist dann halt ne subjektive Geschmacksfrage. Allerdings kannst du davon ausgehen, dass ne JCM800 Simulation überall ähnlich klingt (wenn auch durchaus mit unterschiedlichen "Einfärbungen").

Am besten ihr zieht mal ins nächste Musikgeschäft und spielt die Kandidaten gegeneinander an ner PA und entscheidet euch dann für das Gerät, welches euch am besten liegt. Brauchbar sind sie für euer Vorhaben alle miteinander, wie gesagt solltet ihr hier eurer geschmacklichen Präferenz folgen. Und lasst euch nicht einreden, dass so ne Lösung im Mittelklasse-Modeller-Budget live nicht funktioniert oder nur ne Kompromisslösung ist, mit der ihr auf Dauer eh unzufrieden sein werdet. Schaut euch einfach die Jungs von Judas Priest an, die Live auch längst keine Röhrensetups mehr durch die Welt karren sondern statt dessen ihren Sound komplett aus Pod bzw- Digitech-Modellern beziehen. Ne bessere Referenz für eure Musik kann es ja eigentlich nicht geben, oder?;)

Metallische Grüße aus Karlsruhe
Coach
 
Hallo Paco

Danke für deine Antwort.
Habe schon von dem Gerät gehört, und vorhin auch schon etwas im Web gestöbert.
Da wäre ja ein ganzer Haufen Geld nötig im Gegensatz zu Line 6 o.ä.
Eigentlich brauche ich das alles nicht, glaube ich zumindest. Leider kann man das Teil ja nicht beim Häbdler testen.
Wo liegt denn der Unterschied zwischen den beiden Ausführungen?


Viele Grüße
Michael

Gerngeschehen....ja es ist bzw. war auch für mich ein ganzer Haufen Geld. Ich benutze die Standard-Ausführung, das reicht mir längstens aus. Die Ultra-Version hat einfach nochmals mehr Effekt-Algorithmen, Synthesizer (die ich aber nie bräuchte...) und einen Looper (ich hab dafür meinen Boss RC50 Looper...);)
 
Ich habe jeden Sonntag ein Zoom G7.1ut im Liveeinsatz und bin super zufrieden damit. 4 Kanäle sind direkt anwählbar, jedem Kanal lässt sich per Fußtritt ein Zusatzeffekt zu- und abschalten, das Fußpedal kann man mit mehreren Parametern frei belegen, und am Signalausgang liegt noch 'ne Röhre zur Soundkolorierung. :great:

Alex
 
Ich weiss nicht in welchem Rahmen ihr da spielt - bedenkt aber zusätzlich auch immer, dass es unter Umständen einfacher ist, einfach das Topteil zu tauschen. Die Lautstärke vom Pedal muss auch gemixt werden und ich kann mir gut vorstellen, dass es da den ein oder anderen Spezimischer gibt, der dann meint man solle sein X3 doch direkt vor den Amp hängen, dann kann er nämlich die Mikros dranlassen.

Kurzum - ich würde evtl. nen richtigen Amp bevorzugen - der kann nämlich dann beides - am besten nen combo mit lautsprecherausgang - vielleicht nen vypyr?
 
Oder du schaust mal nach einem Vetta oder hd147 von line6, gebraucht ist vor allem der hd147 erschwinglich und klingt sehr gut. Den könntest du auch direkt in die PA spielen per XLR. Können zwar beide (vor allem der Vetta) viel mehr als du eigentlich brauchst, aber macht ja nix. Wenn sie dir gefallen, könntest du damit deinen jetztigen Amp ersetzen und kannst dir live aussuchen, ob du mikrofoniert werden willst oder direkt in die PA gehst.
 
Oder du schaust mal nach einem Vetta oder hd147 von line6, gebraucht ist vor allem der hd147 erschwinglich und klingt sehr gut. Den könntest du auch direkt in die PA spielen per XLR. Können zwar beide (vor allem der Vetta) viel mehr als du eigentlich brauchst, aber macht ja nix. Wenn sie dir gefallen, könntest du damit deinen jetztigen Amp ersetzen und kannst dir live aussuchen, ob du mikrofoniert werden willst oder direkt in die PA gehst.

Ich bin sicherlich als zufriedener langjähriger 147er-Nutzer der letzte, der was gegen den Amp vorbringen würde. Allerdings hat man mit dem Teil weder Platz noch Gewicht gespart, mit knapp 20 Kilo steht der den meisten Marshalls nicht wirklich nach. Hinzu kommt, dass die JCM800 Simu im 147er nicht zu den besten an Bord gehört. Der Amp ist klasse, aber die "Kernkompetenz" ist bei dem Teil eindeutig HiGain.
 
Ich bin sicherlich als zufriedener langjähriger 147er-Nutzer der letzte, der was gegen den Amp vorbringen würde. Allerdings hat man mit dem Teil weder Platz noch Gewicht gespart, mit knapp 20 Kilo steht der den meisten Marshalls nicht wirklich nach. Hinzu kommt, dass die JCM800 Simu im 147er nicht zu den besten an Bord gehört. Der Amp ist klasse, aber die "Kernkompetenz" ist bei dem Teil eindeutig HiGain.

Da hast du natürlich recht, ein neues Topteil erspart nicht das Gewicht und den Platz eines alten. Allerdings hatte ich ihn so verstanden, daß es primär darum ging, flexibler bei den Anschlussmöglichkeiten zu sein, sprich sich je nach Konzert spontan überlegen zu können, ob er sich mikrofonieren lässt oder direkt rein geht. Das Modeller wie PODs oder Bodenleisten leichter sind und meist auch weniger Platz wegnehmen ist klar, ich dachte nur, daß wäre ein positiver Nebeneffekt, so habe ich es verstanden.
 
oder man wartet mal ab, wie teuer der neue spider valve wird - wenn die prognose stimmt dann dürfte das auf jeden fall ein wettbewerbsfähiger preis sein.
 
Die Idee mit dem Spidervalve, egal ob neu oder alt, ist gut. Wenns um Heavy Crunch geht würde ich den auch jedem anderen Modellingamp (mit Ausnahme des Zenteras) vorziehen. Im Gegensatz zum HD147 bietet der SV ausserdem noch das sehr sinnvolle Feature, dass man den Direct-out unabhängig vom Boxenausgang mit ner Speakersimulation belegen kann. Das war bzw ist mir bei meinem 147er schon immer ein Dorn im Auge gewesen, dass man sich immer für eines entscheiden musste: benutzt man die Speakersimulation um nen prima Sound direkt ins Pult zu schicken hat man dafür nen suboptimalen Monitorsound aus seiner Gitarrenbox, weil da die (nichtbenötigte) Speakersim ja auch mit drin ist. Umgekehrt isses noch unsinniger, der Directout ohne Speaksim ist auch alles andere als ideal.

Modellingamps sind schon ne prima Lösung als Kombination zwischen einerseits der Möglichkeit direkt ins Pult zu gehen und andererseits dem nicht zu verachtenden Zusatznutzen eines eigenen Monitors über ne Gitarrenbox. Die Frage bleibt aber, ob es sinn macht bei nem geplanten Umstieg auf IE-Monitoring von nem analogen Amp-Setup zu nem digitalen Amp-Setup zu wechseln, da die Monitorfunktion der Gitarrenbox ja dadurch überflüssig wird. Klar, die Möglichkeit direkt ins Pult zu gehen hat man auch hier und das IE-Monitoring kann auch gespeist werden, aber die Problematik mit Gewicht und Größe bleiben. Desweiteren muss man sich immer für eines entscheiden: entweder man optimiert den DirectOut-Sound oder den Ampsound. Denn auch unabhängig von der Speakser-Simu-Problematik werden sich der Sound der aus der Gitarrenbox kommt und der ins Pult geht immer unterscheiden, je nach gewählter Box sogar recht drastisch.

Edit: By the way: bezüglich funkgestütztem IE-Monitoring noch ne nicht ganz unwichtige Info für den Threadsteller: durch die Vergabe der bislang für Funkstrecken genutzten Frequenzen an Mobilfunkanbieter kann es schon ab Anfang nächsten Jahres zu Betriebsstörungen bis hin zur nicht mehr Nutzbarkeit der Systeme kommen. Sofern das Thema noch nicht bekannt ist am besten mal hier reinschauen: https://www.musiker-board.de/vb/funk-mikrofonsysteme/315083-funkstrecken-ab-2010-schon-nicht-mehr-nutzbar.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Modellingamps sind schon ne prima Lösung als Kombination zwischen einerseits der Möglichkeit direkt ins Pult zu gehen und andererseits dem nicht zu verachtenden Zusatznutzen eines eigenen Monitors über ne Gitarrenbox. Die Frage bleibt aber, ob es sinn macht bei nem geplanten Umstieg auf IE-Monitoring von nem analogen Amp-Setup zu nem digitalen Amp-Setup zu wechseln, da die Monitorfunktion der Gitarrenbox ja dadurch überflüssig wird. Klar, die Möglichkeit direkt ins Pult zu gehen hat man auch hier und das IE-Monitoring kann auch gespeist werden, aber die Problematik mit Gewicht und Größe bleiben. Desweiteren muss man sich immer für eines entscheiden: entweder man optimiert den DirectOut-Sound oder den Ampsound. Denn auch unabhängig von der Speakser-Simu-Problematik werden sich der Sound der aus der Gitarrenbox kommt und der ins Pult geht immer unterscheiden, je nach gewählter Box sogar recht drastisch.

da hast du vollkommen recht - allerdings muss man auch immer (wie schonmal gesagt) die Gegebenheiten vor Ort mal mit in die Betrachtung ziehen. Wenn es wirklich so ist, dass es (wie der Threadsteller ja sagte) immer mehrere Bands an einem Abend gibt ist eine komplett digitale lösung meiner Meinung nach bei manchen Gigs eher hinderlich. Beim Spidervalve kannst du ja auch einfach das Topteil auf die Bühne stellen und im Standby Betrieb ohne Lautstärke direkt ins Pult spielen - gerade mit dem neuen wird das interessant, weil der ja die X3 Sounds haben soll.
 
Hallo

Vielen Dank für die vielen Antworten.
Wenn wir uns zu einer Modeling-Lösung entschließen, dann wollen wir aber auch keine Amps und Boxen mehr schleppen und verkabeln. Sonst kann ich auch weiter meinen analogen Marshall einsetzten.
Habe eben in einem Musikladen einen POP XT live über Kopfhörer gespielt, war scheiße. Hatte aber auch keine Zeit mich damit zu beschäftigen. Einfach nen Kopfhörer eingestöpselt, Gitarre rein und dann die Werkssounds durchgetestet. Alles total kratzig, unröhrig. Wenn das auch beim PA Menschen so ankommt, au weia.
Muß mich damit vielleicht etwas mehr beschäftigen, war aber auf jeden Fall erstmal ein kleiner Dämpfer.

Mal sehn...


Gruß
Michael
 
Hallo

Vielen Dank für die vielen Antworten.
Wenn wir uns zu einer Modeling-Lösung entschließen, dann wollen wir aber auch keine Amps und Boxen mehr schleppen und verkabeln. Sonst kann ich auch weiter meinen analogen Marshall einsetzten.
Habe eben in einem Musikladen einen POP XT live über Kopfhörer gespielt, war scheiße. Hatte aber auch keine Zeit mich damit zu beschäftigen. Einfach nen Kopfhörer eingestöpselt, Gitarre rein und dann die Werkssounds durchgetestet. Alles total kratzig, unröhrig. Wenn das auch beim PA Menschen so ankommt, au weia.
Muß mich damit vielleicht etwas mehr beschäftigen, war aber auf jeden Fall erstmal ein kleiner Dämpfer.

Mal sehn...


Gruß
Michael


Die Werkspresets von Line6 sind schon fast legendär dafür für normale Anwendungen völlig unbrauchbar zu sein. Auch solltest du dich darauf einstellen, dass wirklich gute Sounds aus Modellern rauszuholen bedeutend länger dauert und mehr Arbeit mit sich bringt als mit nem analogen Amp. Der Grund hierfür liegt aber auf der Hand: die zahllosen Möglichkeiten und die schier überbordende Flexibilität der meisten Modeller bringt es leider eben auch mit sich, dass das Tweaking zu ner recht mühsamen Angelegenheit wird. Man muß sich mit den Teilen schon intensiv befassen und die Zusammenhänge der einzelnen Module (Ampsimulationen, EQs, Effekte, Pegel, Speakersims, Abstimmung auf die genutzte Anlage etc.) verstanden haben, dafür bekommt man dann aber auch sehr brauchbare Resultate. Auch solltest du nicht vom Kopfhörersound direkt auf den PA-Sound schliessen, da sich da das ganze dann doch wieder anders anhört. An der Stelle möchte ich dir nochmals das Tonelab ans Herz legen, nicht zuletzt auch deswegen weil hier die Werkspresets bedeutend brauchbarer sind und weil die Soundabstimmung zumindest mir hier um einiges einfacher vorkam als bei der Konkurrenz. ;)
 
Hallo Coachinger

Das ist ja dann wirklich übel für die Hersteller, wenn die Werks-Presets so schlecht sind. Verkaufen die das Zeug denn so oder so?
Habe im Netz ein kleines Tutorial über den Axe FX gesehen. Da stellt man sich die Kette so zusammen, wie einem das gefällt, und muß erstmal nix feineinstellen. Der verwendetet Amp hat erstmal vom Werk ne Einstellung, die wohl die meisten Benutzer erstmal gut finden. Wenn man sich bei der Speakersimulation z.B. für die 4X12 Variante entscheidet, klingt das auch erstmal wie die durchschnittlich bekannte Box. Damit kann ich dann arbeiten und meinen eigenen Sound kreieren.
Ist doch blöd, wenn ich den Ehrgeiz haben muß, aus einem eher schlecht Sound einen guten Sound zu machen.
Ich bin ja Musiker und kein Programmierer.
Deshalb benutze ich wohl auch so gern die Amps von Marshall. Gitarre rein, vielleicht noch einen Overdrive davor, eine 4X12 Box und der Sound steht schonmal. Dann kann man noch verfeinern oder abstimmen.
Werde aber auf jeden Fall das Vox-Teil probieren, und mal versuchen, diese Geräte über eine PA zu testen, wie das ein Kollege auch schon vorgeschlagen hat.
Aber erstmal steh ich der ganzen Aktion sehr skeptisch gegenüber.

Viele Grüße
Michael
 
Das ist ja dann wirklich übel für die Hersteller, wenn die Werks-Presets so schlecht sind. Verkaufen die das Zeug denn so oder so?
Habe im Netz ein kleines Tutorial über den Axe FX gesehen. Da stellt man sich die Kette so zusammen, wie einem das gefällt, und muß erstmal nix feineinstellen. Der verwendetet Amp hat erstmal vom Werk ne Einstellung, die wohl die meisten Benutzer erstmal gut finden.

Also zum PODxt (ich hatte ja selber so ne Kiste zweieinhalb Jahre lang, und für unzählige Stücke gebraucht).....das ist keine schlechte Kiste. Und gewisse Presets (Variac'd Plexi) fand ich sogar schon fast gelungen.....jedenfalls konnte ich dem PODxt auch ne Menge abgewinnen.

Einige Demos (welche nie fertig wurden)

(der erwähnte Variac'd Plexi Sound...auch wenn es mit einem Plexi nichts gemeinsam hat, aber das ist dieses alte Missverständnis aller Puristen, die meinen dass man mit Modelling nur Amps nachmachen kann, man kann damit auch Musik machen...)


und noch eines der fertigen Tracks, die meinen Lieblings-Sound im PODxt featuren, ein Sound der ein leicht abgeändertes Preset ist:



Auf dieser Nummer gibt es keine Tasteninstrumente, die Flächen sind mittels Volumenpoti an der Strat eingefadete Chorus-Wolken aus dem PODxt.

Abgesehen davon.....das Schlagzeug wie auch der Bass wurde von mir live gespielt (ausser dass ich das Drum mittels Roland V-Drum getrommelt habe....Toontrack DFHS als Echtzeit-Klangerzeuger....)

Es wie nun beim Axe-Fx auch. Was man reinsteckt kommt auch wieder raus. Wer sich keine Zeit nimmt und ausschliesslich mit Presets arbeiten will braucht sich nicht zu wundern wenn alle Modeller scheisse klingen. Ich finde es gerade zu eine Herausforderung Geräten Sound zu entlocken, die von der Masse als "untauglich" abgetan werden. Musik ist halt am Ende doch wichtiger als Technik.....ha!

Egal was Du Dir kaufst, Tonelab, Axe-Fx, Line6, Korg, Boss etc. Denke daran...Du alleine bestimmst was für Dich gut ist. Kein PacoCasanovas, Kein User XY.....nur Du! Und niemand wird Dir sagen es klingt scheisse wenn Du gut Gitarre spielst und weisst wie Du was erreichen kannst. All diese zig Stimmen aus dem Internet von Leuten die Du noch nie gesehen hast sind höchstens Empfehlungen auf deren eigenen Erfahrungen, die für Dich nicht so sein müssen. Wenn Du aber willst dass andere über Dein Empfinden urteilen sollen, weil Dir Deine eigene Stimme fehlt, dann bitteschön.

Nur soviel von meiner Seite....tue es nicht! Du alleine bestimmst was für Dich funktionieren soll und was nicht! Alles andere ist Schein.....

Gruss
Paco
 
Hallo Paco

Das ist ja schon echt beeindruckend, was du da aus dem POD holst.
Wir sind nun aber eine reine Live-Band.
Und wir haben meist überhaupt keine Zeit für große Soundchecks. Üblich ist nur ein Line-Check. Und da kann es je mit dem Röhren-Amp schon mal Überraschungen geben. Irgendwas wurde verstellt, jemand hat versehentlich das Mikro umgekippt usw usw.

Deshalb ja meine Idee mit dem Modeler:
zuhause oder im Proberaum die benötigten Sounds einstellen und abspeichern. Beim Gig dann das Gerät anschließen und der Sound steht jedesmal wie gewohnt.
Das muß doch möglich sein, ohne vorort wieder irgendwas einzustellen.
Mir geht es nicht darum, meinen Sound im Pod zu finden. Sondern einen zu der Musik die wir live spielen passenden Sound schnell und problemlos zu reproduzieren.

Viele Grüße
Michael
 
du musst wirklich halt immer noch dazubedenken, dass der amp abgenommen (fast) nie so klingt wie in der sound, den du über die boxen hörst - da spielen ja noch so viele komponenten mit. Wenn du das ausschließen willst hast du mit nem modeler schon relativ gute chancen - was der mixer dann aber am ende mit dem sound macht - ob er nochmal den eq reindreht oder sowas - kannst du zumindest ohne soundcheck auch nicht mehr ändern.

übrigens noch ein (in meinen augen) sehr taugliches Beispiel für Metal mit dem Pod:
http://www.myspace.com/periphery

ist zwar auch nur Studioarbeit, aber ich finde die Sounds doch schon wirklich gut.
 

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