Modding einer Billigstrat

Also Einkaufspreis nur für die Gitarre ca. 40€. Ich habe eine für mich erworben, Strat zum Basteln, oder zum Verleih... Bei genauerem Hinsehen - ein einteiliger Erlekorpus, schön gemaserter Hals, zu 99 % die Bünde gleich hoch

nein, günstige Gitarren müssen nicht schlecht klingen. Aber einen einteiligen Erlekorpus und Top Verarbeitung dürfte für 110 € ein wirklicher Glücksfall gewesen sein. Die Regel ist es wahrscheinlich nicht. Aber richtig, bevor alles getauscht wird, steht immer die Frage: was muss überhaupt ... ?
 
Das Mistvieh ist unter der gefühlt 27 Meter dicken Lackschicht nochmal furniert:er_what: erst dachte ich "Scheiße, furnierte Spanplatte... kannste weghauen." Aber es scheint doch Massivholz zu sein... aber warum nochmal extra furniert?!

Kapier ich nicht...
Das ist quasi Fototapete ;)
Wird gern mal gemacht um bei transparenten Lackierungen einen aus mehreren Teilen zusammengesetzen Korpus zu verdecken oder nicht so attraktive Maserung mit einer hübschen zu überdecken. Also bei LPs z.B. über ne Grade C Decke einfach ein Grade AAA Funier, sieht besser aus, kostet aber bei weitem nicht soviel wie ein ganzes Top in der optischen Qualität.

Vielleicht war für deinen Body ursprünglich eine Sunburstlackierung gedacht oder der Hersteller macht das grundsätzlich so um die Produktion nicht umstellen zu müssen...
 
Hmmm, klingt zumindest ein Stück weit nachvollziehbar.

Hoffentlich haut das dann alles beim Zusammenbau noch hin, wenn die dicke Lackschicht + Furnier runter ist... ist ja doch fast mehr als n Millimeter. Ich denke da besonders mit Sorge an die Halstasche... bei einer ohnehin schon nicht toll verarbeiteten Gitarre.

Ich werde sie definitiv im Rohzustand nochmal ohne Pickups etc. zusammenbauen, eh ich da das Geld für eine Lackierung reinstecke. Wenn's dann nicht passt, hab ich wenigstens nur Arbeit und noch kein Geld reingesteckt :) das kann man dann unter der Kategorie "Was draus gelernt" verbuchen.
 
Das Mistvieh ist unter der gefühlt 27 Meter dicken Lackschicht nochmal furniert:er_what: erst dachte ich "Scheiße, furnierte Spanplatte... kannste weghauen." Aber es scheint doch Massivholz zu sein... aber warum nochmal extra furniert?!

Also ich kann auf Deinen Fotos kein Furnier entdecken. Lediglich sowas wie `nen Schnellschleifgrund / Porenfüller, den Du besser nicht hättest durchschleifen sollen, weil Du dann einen Arbeitsschritt gespart hättest.
 
Mit der Heißluftpistole kann man das leider nicht beeinflussen... ich mach jetzt so weiter und guck mal, was am Ende rauskommt. Dann wird entschieden, wie es weitergeht.
 
So... der nur mit Einschränkungen vergügungssteuerpflichtige Grobschliff neigt sich nach und nach dem Ende zu. Hätten die Chinesen diesen Schleifgrund in der Raumfahrt genutzt, hätten sie schon längst einen Mann auf dem Mond. Ich habe es nicht geschafft, den Schleifgrund zu 100% mit der Heißluftpistole abzulösen und muss reichlich nachschleifen...

Da der Korpus aus sehr weichem Holz ist, habe ich ein paar oberflächliche Macken reingehauen, die sich aber ohne weiteres mit Feinspachtel ausgleichen lassen...

Man sieht auch einige "Röstaromen" vom beherzten Umgang mit der Heißluftpistole, die den Korpus in seiner Gänze gerade ziemlich hässlich machen, aber auch das ist am Ende unerheblich, da er eh deckend lackiert wird. Wenn ich das alles und die Zeit fürs nachschleifen mit einrechne, werde ich das nächste Projekt wohl nur schleifen und die Heißluft weglassen. Mal sehen.

Großen Kummer bereiten mir die Elektronik- und Pickupfräsungen. Ich kriege die einfach nicht so sauber entlackt/geschliffen wie ich das gern hätte - besonders die Böden sorgen für Kopfzerbrechen. Hat jemand einen heißen Tipp dafür? Schließlich soll später alles mit Abschirmlack eingepinselt werden und der soll logischerweise auch halten.
 
und der soll logischerweise auch halten.

Halten wird der Abschirmlack in den Bereichen sowieso, da er dort nicht mechanisch belastet wird. Einfach mit irgendenem Lösemittel entfetten. Anschleifen ist nicht nötig.
 
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Oh das hört sich sehr gut an. D.h. ich muss mich damit gar nicht so rumquälen?
 
So... Grobschliff ist fertig. Da ich jetzt aber für ne Woche Urlaub packen muss, komme ich leider erst übernächste Woche dazu, die 2-3 kleinen Dellen auszuspachteln und fertig zu schleifen.

Wenn ich mich ranhalte, kriege ich den Body am 8.8. zum Lackierer und dann geht's weiter.

Hier mal noch ein paar Bilder vom aktuell verbauten Plastiksattel... bilde ich mir das mangels jeglicher Sachkenntnis ein, oder sieht das ganz ganz finster aus? Ist da noch was zu retten oder sollte ich lieber den Zehner für einen Graphitsattel vom großen T in die Hand nehmen?

(Und eh einer fragt: nein, ich habe da nicht selbst dran rumdoktort)

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Nachdem ich nach meinem Urlaub ne Weile krank im Nest lag, gibt es nun Neuigkeiten... leider nicht wirklich gute.

Ich war spaßenshalber mit dem Hals beim hiesigen Gitarrenbauer und er hat mir leider eröffnet, dass er in sich ziemlich verzogen ist (vermutlich dadurch, dass das Teil ewig ungeschützt in der Garage lag). Reparatur wäre machbar, stünde aber finanziell in überhaupt gar keinem Verhältnis zum Rest...

Da der Body nun auch so ziemlich das billigste vom billigsten ist, habe ich nun doch beschlossen, hier erstmal nicht großartig Geld zu investieren. Stattdessen wird der Body als Versuchskaninchen für ein paar Beizübungen dienen. Ich habe von ner alten Bastelei noch blaue und schwarze Clou-Pulverbeize rumliegen, damit werde ich mich mal daran austoben. Wenn's am Ende gut aussieht, kann man immernoch über einen neuen Hals nachdenken und wenn nicht, fliegt er eben ohne übermäßig schlechtes Gewissen weg.
 

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