Mix ist zu leise

  • Ersteller Offspring
  • Erstellt am
Offspring
Offspring
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
01.01.17
Registriert
04.02.08
Beiträge
268
Kekse
79
Hallo zusammen,
wiedereinmal führt mich ein Problem in dieses Forum und natürlich auch, weil ich Pico vermisse.

Ich arbeite mit Cubase SX und einem Motu Ultralite.

Ich habe die Instrumente nach meinem Geschmack gemixt und stehe nun vor folgendem Problem:
Ich bin gezwungen den Mix auf -22DB zu regeln, da sich sonst die Instrumente übertönen. Dies hat den Nachteil, dass alles logischer weise viel zu leise klingt.

Hat jemand eine Idee, den Track auf eine normale Lautstärke zu bekommen, ohne dass sich sämtliche Instrumente übertönen?

Beste Grüße,
Arne
 
Eigenschaft
 
Von was für Aufnahmen sprichst du überhaupt?
a) Woran misst du denn, was "normale" Lautstärke sein soll?
b) Wenn die Instrumente (welche eigentlich?) so leise sind (müssen sie das sein?), dann mach sie doch erstmal etwas lauter um auf ein ausgewogenes Klang-Lautstärke Verhältnis zu kommen. Notfalls mit einer dezenten Gruppenkompression.
c) was spricht dagegen, den Mix, wenn er denn in sich ausgewogen klingt, als ganzes etwas aufzublasen?
 
d) aussagekräftigen Thread-Titel verwenden
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hi, danke für die schnelle Antwort.

a) Ich messe die Lautstärke an anderen, professionell aufgenommenen Songs dieses Genres.
b) Es geht dabei nicht um einzelne Instrumente, sondern um den ganzen Mix.
c) Du sprichst vom Mastern?! Das wäre der nächste Schritt, nach Beseitigung dieses Problems gewesen. Ich habs aber mal vorgezogen und konnte die Lautstärke in der Tat ganz gut anheben, ohne die Instrumente zu übersteuern. Ich denke für meine Zwecke sollte das reichen, also danke für den Anstubs.

Beste Grüße
Arne

d) Ich wollte ihn in erster Linie interessant klingen lassen... ahm, aber damit bin ich hier vielleicht falsch - also: Ok, das nächste mal dann!
 
Die Lautstärke eines selbst gemachten Mixes sollte man nie mit kommerziellen Songs vergleichen, denn die sind ja alle gemastert, und die finale Lautstärke wird normalerweise erst im Mastering festgelegt/erreicht (meistens zu viel des Guten, aber das ist ein anderes Thema).
 
wiedereinmal führt mich ein Problem in dieses Forum und natürlich auch, weil ich Pico vermisse.
:eek:

Man müsste wissen, was da Übertönt und vor allem, warum. Ich vermute mal, dass da einfach Frequenzbereiche sich überlagern und das ganze dadurch schnell übersteuert im Mix. Oder zuviel Kompression auf den einzelnen Spuren, so dass da keine 'Luft' mehr ist.
Kann auch sein, dass einzelne Spitzen, die von der Pegelanzeige nicht richtig erfasst werden dazu führen.

Eine Hörprobe könnte da vielleicht weiterhelfen.
 
Da ist er, der Pico!

Eine Hörprobe könnte da vielleicht weiterhelfen.



Ich habe in der Tat bei so gut wie jedem Instrument einen Kompressor mitlaufen. Aber primär um die Lautstärke zu erhöhen.
 
Die Lautstärke eines selbst gemachten Mixes sollte man nie mit kommerziellen Songs vergleichen, denn die sind ja alle gemastert, und die finale Lautstärke wird normalerweise erst im Mastering festgelegt/erreicht (meistens zu viel des Guten, aber das ist ein anderes Thema).

Ein Mix sollte nicht zu sehr vom Endziel entfernt sein. Beim Mastering sollte nur noch Feinschliff gemacht werden, also ein Mix sollte schon wettbewerbsfähig Klingen. Es ist falsch zu denken, dass alles erst beim Mastering geschieht.
 
Der Mix an sich klingt doch an sich nicht verkehrt und auch nicht ausgesprochen leise. Klar vieles könnte besser sein, aber wenn es dir letztendlich gefällt?

Versuch dich doch mal wahlweise mit einem Kompressor, einem Multibandkompressor, einem Limiter oder speziellen tools, wie z.B. Izotope Ozone, von dem es auch eine Testversion gibt auf der Summe.

Klar schadet es nicht, die einzelnen Spuren schon laut zu machen, aber nicht auf Kosten der Dynamik. Eine Snare ist halt nicht immer gleich laut, sondern hat eine sehr laute Transiente, gefolgt vom leiser werdenden ausklingen gemischt mit dem Raumanteil. Das alles auf ein Level zu komprimieren macht akustisch einfach keine Freude mehr.

Generell kann man auch versuchen, den Masterfader gar nicht zu bewegen, die Instrumenten- und Gruppenspuren dann halt so laut zu fahren, dass der Masterbus nicht clippt. Braucht man zum Abhören höhere Lautstärken für einzelne Instrumente, dreht man halt seine Monitore lauter. Es stört auch nicht, wenn der Master dann recht niedrige Peakwerte erreicht, mit einem Limiter, der nach oben regelt, bekommt man sowas ganz gut in den Griff.

Letztendlich noch ein Gedanke: Warum muss dein Mix so laut sein, wie andere Produktionen? Wenn der Höhrer ihn lauter möchte, wird er ihn schon einfach lauter drehen. Besser als ihm präservativ einfach mal das Gehör mit unsagbar laut (und meistens schlechteren) wegzuballern:rolleyes:

So Far...

Laguna
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ein Mix sollte nicht zu sehr vom Endziel entfernt sein. Beim Mastering sollte nur noch Feinschliff gemacht werden, also ein Mix sollte schon wettbewerbsfähig Klingen. Es ist falsch zu denken, dass alles erst beim Mastering geschieht.

Leute wie du kommen aus diesem Wettbewerbsgedanken anscheinend einfach nicht raus.
Da kann man noch so viele fundierte Argumente dagegen bringen, der gleiche Blödsinn wird ewig weiter- und wiedergekaut.
Wobei "wettbewerbsfähig = laut".
Alles andere is egal.
So lange dieses Denken vorherrschend ist, werden wir weiterhin mit beschissen klingender Musik leben müssen.

Wenn der Mix schon komplett an die Wand gefahren ist, was soll dann ein Mastering Engineer überhaupt noch tun?
Aber lassen wir das, wurde ja schon genügend im Loudness War-Thread erörtert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Der Mix an sich klingt doch an sich nicht verkehrt und auch nicht ausgesprochen leise. Klar vieles könnte besser sein, aber wenn es dir letztendlich gefällt?

Versuch dich doch mal wahlweise mit einem Kompressor, einem Multibandkompressor, einem Limiter oder speziellen tools, wie z.B. Izotope Ozone, von dem es auch eine Testversion gibt auf der Summe.

Hi Laguna,
danke für dein Statement! Den Vorschlag, die Summe beim Mastering nocheinmal mit verschiedenen Effekten und Eq´s auszustatten, habe ich bereits umgesetzt und es liegt ein vielversprechendes Ergebnis vor. Im bestehendem Projekt jedoch, scheinen Effekte auf dem Master-Kanal die Situation nur noch zu verschlimmern. Jede Art von Zuwachs der Lautstärke, bringt das Signal zum übersteuern. Ich kann mir vorstellen, dass die Lautstärkenregelung, durchaus die Aufgabe des Master-Engeneers ist, wie es hier schon erwähnt wurde.
Letztendlich noch ein Gedanke: Warum muss dein Mix so laut sein, wie andere Produktionen? Wenn der Höhrer ihn lauter möchte, wird er ihn schon einfach lauter drehen. Besser als ihm präservativ einfach mal das Gehör mit unsagbar laut (und meistens schlechteren) wegzuballern
Hehe, ich scheine hier auf irgendeiner Weise einen Wunden Punkt getroffen zu haben. Vielleicht bin ich nicht informiert worden, aber ich dachte immer, dass die Lautstärke von Tracks son´ne Art DIN hat. (Der Himmel ist blau, Urin ist gelb und Lieder haben xx Lautstärke) Ich möchte nicht, dass man sich das Lied im Auto bei voller Radio-Lautstärken-Kapazität nicht mehr anhören kann, wenn man schneller als 120h/km fährt und die Fahrgeräusche ein verstehen des Songs unmöglich machen.
 
hab mir das jetzt mal angeschaut/gehört - die Kick/Snare (nehm mal an dass es die ist) hat einen wesentlich höheren Pegel als der ganze Rest - schau Dir den Mix mal in einem Wave-Editor an, dann siehst Du was ich meine. Sicher kann man da im Mastering noch einiges herausholen, aber ich würde da doch erst nochmal im Mix ansetzen, wie schon oben geschrieben, die einzelnen Instrumente erst einmal klar mit dem EQ voneinander trennen und auf einen annähernd einheitlichen Pegel bringen. Dann beginnend mit den Drums ein Instrument nach dem anderen dazu mischen - Bass, Gitarren, Keys, Piano - und das Panning ggf. Reverb mit Pre-Delay zur Tiefenstaffelung nicht vergessen.

Wenn Du Lust hast, kannst Du mir ja mal die Einzelspuren zukommen lassen, dann versuch ich mich mal daran, auch wenn Du mit dem Cubase-File wahrscheinlich nichts anfangen kannst (hab Cubase5 + 6), kann ich vielleicht ein paar Tips geben bzw. die Schritte beschreiben.
 
Es ist mir jedesmal peinlich, wenn ich euch schreibe, dass ich Cubase SX verwende, sicher werde ich mir irgendwann mal etwas moderneres zulegen. Für dieses Projekt allerdings muss das erstmal ausreichen.
Dass die Snare einen hohen Pegel hat, hängt sicher damit zusammen, dass sie im Mix ziemlich weit heraus ragt, was in dem angespielten Genre meinen Recherchen zu folge durchaus normal ist. Das von mir in diesem Thread angesprochene Problem konnte ich jetzt lösen, indem ich, wie geschrieben, den Song beim Mastern Lautstärkenmäßig nachbearbeite. Da ich noch 13 weitere Songs bearbeiten muss, die sich Genre-mäßig von einander unterscheiden, bleibt mir leider keine Zeit, einzelne Spuren zu senden.
Pre-Delay zur Tiefenstaffelung ist mir bekannt.
Was ich allerdings interessant fände zu erfahren, ist, wie man Instrumente im EQ klar voneinander trennt. Das Prinzip verstehe ich, allerdings hapert es an der Umsetzung. manchmal gelingt es mir, manchmal nicht - besonders dann, wenn ein Song viele Instrumente hat. (Beispiel: Drumset, Bass, Gitarre, Piano, Syntie (Streicher), Bläser, Gesang, Background) Da wirds dann ziemlich oft Matsch und ich sitz ewig dran, ein bischen Klarheit in das Lied zu bekommen.

Danke für dein Angebot, pico!
 
Naja, prizipiell gilt: Alles raus, was keine Miete zahlt, also bei sämtlichen Spuren per eq das wegschneiden, was man nicht braucht (z.B. snare/toms unter 100-150 Hz) und da garnicht so auf das einzelspuren lauschen sondern gleich im kontext. natürlich klingt eine gitarre mit nichts bis wenig unterhalb 300 Hz dünner, aber dafür gibts im Mix dann ja den Bass.

Der zweite Schritt ist dann, sich Problembereiche vorzunehmen. Hauptsächlich is das der Bass (so um 90Hz mit Kickdrum und Bass) und die Tiefmitten mit Bass, Git, Vox und was halt sonst noch so vorkommt (300-600)

Da musst du dir (Beispiel Kick, Bass) dann überlegen, wie du staffeln willst. Beispielsweise könnte man den Bass lowcutten mit flachem q so bei 30Hz. Die Kick bekommt einen Highpass bei so 75 rum und einen Boost bei 90, wo du den Bass ebenso absenkst. Dafür bekommt der Bass bei 115 Hz einen Bosst (kick da runter).
Probier ruhig mit A/B ein wenig rum, ob dir die Kick unter dem Bass besser gefällt oder über dem Bass.

Achja, die genannten Frequenzen sind lediglich Richtwerte und es kommt auf den song, die Zielvorstellung, das Material, Spielweise und deine Tagesform an, da die passenden Werte zu finden. Ziel ist einfach, bestimmte Bereiche, in denen "zu viel" vorhanden ist, darurch zu entzerren, dass man den Bereich quasi zweiteilt und jedem Bereich dann ein Instrument zuteilt, das im anderen Bereich jeweils abgesenkt ist.

Ich hoffe, der Kauderwelsch ist einigermassen verständlich, ich kann gerne auch noch Bilder nachliefern.

Beste Grüße,
Laguna
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Danke für die Mühe!

Du meinst also, dass man ganze Frequenzbereiche einfach weglässt? Z.b. mit einem Multibandkompressor?

cubase05063.l.jpg


Das stelle ich mir zumindest beim Bass schwierig vor, da man doch nicht nur die Bass-Frequenz haben möchte, sondern auch das Feeling, den Anschlag, vielleicht sogar das schnarren - und diese Dinge finden doch in den Mitten und Höhen statt, oder?

natürlich klingt eine gitarre mit nichts bis wenig unterhalb 300 Hz dünner, aber dafür gibts im Mix dann ja den Bass.
Werde ich mal probieren. Prinzipiell arbeite ich schon auf diese Weise, besonders dann, wenn die Gitarren einen riesigen Freq-Bereich einnehmen und alles überdecken. Mir fehlt allerdings das Know-How und die Tricks. Wenn ich den Multibandkompressor nur schräg angucke, hört sich der Song shice an. :rolleyes:

Grüße
Arne

Edit: Achso, wenn du dir die Mühe machen wollen würdest, würde ich dein Angebot, ein paar Bilder zu senden, gerne annehmen!
 
Du meinst also, dass man ganze Frequenzbereiche einfach weglässt? Z.b. mit einem Multibandkompressor?
Nein, der hat damit garnichts zu tun. Wenn du das Werkzeug (noch) nicht verstehst, dann lass doch erstmal die Finger von solchen Dingen. Man kann auch ganz ohne das einen guten Mix machen. Die wichtigsten Werkzeuge sind Equalizer, ein Reverb, und ein einfacher Kompressor. Der ganze Rest ist im Grunde nurnoch Zubehör für die Trickkiste und hat mit einem guten Mix zunächst mal nichts zu tun. Wichtig ist das Gespür/Gehör dafür, wieviel man von was nimmt. Beim Autofahren gibt es ja auch noch was anderes als Vollgas und Vollbremsung, und das gilt auch für das Erstellen eines guten Mixes.
 
nich mit dem Multiband, sondern ganz einfach mit nem EQ ...
 

Anhänge

  • screen162.jpg
    screen162.jpg
    67,6 KB · Aufrufe: 310
Picos Bild stellt das sehr schön dar. :great:

Ein Multibandkompressor (MBC) ist in der Tat schon ein etwas fortschrittlicheres und komplexeres Tool. Prinzipiell brauchst du erstmal, wie schon gesagt, nur EQ und Kompressor. Daraus kannst du dir einen einfachen MBC übrigens auch selber basteln. Alles was darüber hinausgeht, erleichtert dir vll das Arbeiten, ist aber nicht zwingend nötig. Ausnahmen bestätigen die Regel, bsp bestimmte Delay- oder Modulations-effekte.

Du lässt die Frequenzbereiche nicht weg, sondern dämpfst sie blos mit einem Cut oder Shelf, d.h. sie sind einfach leiser als andere Frequenzbereiche. Ob das gewollt ist, musst du selber entscheiden. Wichtig ist hier zu wissen, was sich wo ungefähr aufhält. Willst du bei einem Bass sowohl tiefes grummeln als auch schönen Anschlag musst du halt entsprechende Bereiche boosten und andere cutten, um dann z.B. mit der Gitarre nicht in Konflikt zu kommen. Andersrum solltest du natürlich die Gitarre auch untenrum etwas beschneiden, damit die in dem Bereich nicht dem Bass die Frequenzen klaut.

Im Anhang noch die Kurven zweier EQs. Eine Möglichkeit, Bass und Kick zu trennen. Oben Bass, unten Kick.

EQ.jpg


So Far...

Laguna
 
Mein Eq sieht etwas anders aus. Muss erstmal umdenken.

cubase_eq3.jpg


Ich werde mich mal ein wenig ausprobieren und das, was ihr mir vermitteln wolltet, umsetzen. Danke für die Hilfe!

Grüße Arne
 
Leute wie du kommen aus diesem Wettbewerbsgedanken anscheinend einfach nicht raus.
Da kann man noch so viele fundierte Argumente dagegen bringen, der gleiche Blödsinn wird ewig weiter- und wiedergekaut.
Wobei "wettbewerbsfähig = laut".
Alles andere is egal.
So lange dieses Denken vorherrschend ist, werden wir weiterhin mit beschissen klingender Musik leben müssen.

Wenn der Mix schon komplett an die Wand gefahren ist, was soll dann ein Mastering Engineer überhaupt noch tun?
Aber lassen wir das, wurde ja schon genügend im Loudness War-Thread erörtert.

Wehe dem Mastering Engineer der an einem Misch von Bob Clearmountain noch grossartig was tut! Ich sage nicht er soll wie bekloppt in den Limiter mischen, wobei das besser wäre wie erst Abmischen und dann im Mastering alles glatt bügeln, die Methode der Ahnungslosen.

@ Offspring

Wenn Du deinen Misch lauter haben willst, aber nicht möchtest das er am Schluss wie gebügelt anhört, dann solltest Du versuchen von Anfang an in den Limiter zu mischen. Ich hoffe du weist was ich damit meine.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben