Mittelklasse InEar für semiprof. Auftritte

Für die Basswiedergabe ist wirklich entscheidend, dass die Hörer optimal sitzen und vor allem weit genug im Gehörgang, so mein Eindruck. Ich hab auch einiges an Hörern probiert, war weder mit Voicetronic, Sennheiser oder Hearsafe zufrieden, weil die mir alle nicht ausgewogen rüberkamen, und im Bass viel zu schwach. Hab dann mal ein Experiment gewagt, und mir für die verhältnismäßig günstigen Koss Hörer (ca. 24EUR), die ich für MP3 und so genutzt habe, Silikon-Plastiken anfertigen lassen. Die klangen halt wirklich optimal, nur kam ich nicht mit dem Schaumstoff klar, den man zusammenrollen und in's Ohr propfen musste. Erst einmal war mir das zu umständlich, dann waren sie meist nie tief genug drin, und sind bei zu viel Bewegung rausgefallen.
Das Ergebnis: Mit den Plastiken war das schon deutlich anders. Die Teile saßen fest, tief genug drin, der Klang war schön ausgewogen, Bässe gut zu hören, die Dämpfung ausreichend. Allerdings waren die Hörer nicht wirklich bühnentauglich, weil die Kabel zu dünn und nicht auswechselbar, was eigentlich bei dem Preis zweitrangig war, weil man immer ein paar Ersatzhörer dabei hatte. Leider sind die Silikons zu schnell ausgeleiert, und die Hörer haben nach ein paar Monaten nicht mehr drin gehalten.
Darauf hab ich mich durchgerungen, in bessere zu investieren. Es war ja auch erst einmal nur der Versuch, wie ich überhaupt mit in-ear zurecht komme, und das war schon einmal positiv.
Jetzt habe ich UE 10Pro und möchte nichts anderes mehr haben. Die Dinger sitzen bombenfest, haben eine super Dämpfung, klingen fantastisch. Eine Klangregelung ist überflüssig. Ich höre eine differenzierte Bassdrum, einen klaren Bass, saubere angenehme Höhen. Als Drummer würde ich das vielleicht noch durch einen Shaker ergänzen.
Für mich war das eine lohnende Investition für die nächsten Jahre, die ich nicht bereue. Und wenn ich heute nochmal die Koss Teile in's Ohr stecke, muss ich lachen, wie ich damit zufrieden sein konnte. Selbst MP3s klingen mit dem UE optimal, nur mag ich in meiner Freizeit nicht mit den teuren Dingern rumrennen, schottet mich auch zu sehr ab, und sieht n bisschen komisch für andere aus ;) ...obwohl sie natürlich auch beim Sport besser sitzen als jeder andere Hörer.
 
Es müssen ja nicht die UE10 sein, ich denke, die günstigeren Varianten von UE sind nicht so gravierend schlechter. Entscheidend ist, denke ich, dass der Hörer aus einem Stück gefertigt ist und nicht mit Adaptern für's Ohr angepasst wird.

BTW: Was heißt eigentlich für Amateur-musiker zu teuer? Für Gitarren, Amps und Keyboards wird auch hier teilweise weit über 1000EUR ausgegeben, und so ein in-ear hörer ist eine Anschaffung für's Leben. Der eine oder andere sollte die Prioritäten für seine Ausgaben vielleicht mal überdenken, aber das kennt man auch aus anderen bereichen, wo 3000EUR für ein Keyboard hingelegt und dann am Case gespart wird, oder die teure Gitarre mit einem Billigkabel angeschlossen wird. Dass ich mich auf der Bühne optimal höre und dabei auch meine Gesundheit nicht außer acht lasse, ist mir schon einiges an Geld wert.
Ich hab meinen übrigens direkt vom Hersteller aus USA als der Dollarkurs auf dem Tiefstand war, und hab da nochmal knapp 300EUR gespart.
 
Da hast Du schon Recht, rollo. Allerdings haftet einem Ohrhörer doch immer an, daß er eine Art Verschleißteil ist. Speziell bei angepassten Hörern, bei denen man nicht mal eben den Treiber wechseln kann...

Zum einen muß man sich bei IEM sowieso um ein Ersatz-Set kümmern, womit sich die Frage stellt, entweder Abstriche zu machen und einen günstigen Hörer als spare anzuschaffen oder gleichwertigen Ersatz. Ich als Amateur bin da immer noch einer, für den 500.- Euro pro Hörer eine magische Grenze im Kopf darstellen und könnte mir nicht vorstellen, da einen Tausender und mehr zu verbraten...


domg
 
Ich bilde mir ein, relativ viel Geld für einigermaßen ordentliches Equipment auszugeben.
Aber bei 200 Euro für Ohrstöpsel wär bei mir Schluss. Das muss reichen - und da ich die Voicetronic VT-03 schon getestet habe weiß ich auch dass das für MICH reicht. Und ich denke, ich hab kritische Ohren.
Ich hatte sogar schon die günstigen beyerdynamic DTX-50 und hab mir die Ohren simulationsmäßig rundrum abgeklebt. So eine Art "Selbstbau-Otoplastik" - nein ich habe KEIN Foto. :D
Und das Ergebnis war sehr gut - und diese Stöpsel kosten grade mal 50 Euro + "richtige" Otoplastik ca. 180 Euro.
Ich bin der Meinung, dass die Otoplastik entscheidend zum Klang der Stöpsel beiträgt. Weil nur so ist ein guter Sitz garantiert.
 
Zur Info für Menschen mit dem gleichen Problem:


Ich habe heute alle Ultimate Ears Modelle probegehört.

Der UE-4 klingt ziemlich flach. Der UE-5 spielt schon eine Liga darüber.
Zwischen 5 und UE-7 ist der Unterschied nicht ganz so groß. Leider lässt sich auch hier der Bassbereich mit den Universalstöpseln nur halbwegs beurteilen.
10 und 11 sind in den höhen tierisch genau. Da hört man auch von 10 zu 11 einen ziemlichen Unterschied.

Das was ich Suche ist wohl der UE-5. Der 4er war mit zu Bassschwach. Der 7er nicht besser genug um den Preisunterschied zu rechtfertigen. Leider kostet der 5er wieder 200 Taler mehr als der 4er.
Das werde ich mir noch mal durch den Kopf gehen lassen.

Ich hoffe das die Bässe wirklich abgepasst besser zur Geltung kommen. Selbst der 11er hat mir nicht den Druck gegeben wie meine IE4. Da den aber wirklich viele der tourenden Musiker benutzen, kann ich mir nicht vorstellen, dass das sein kann. Hoffentlich.
Scheinbar kommen meine Ohren nicht gut mit den universellen Hörern klar.
Ein bisschen Pokern bleibt also. Ich werde voraussichtlich aber auch bei den Jungs von Compact Monitors mal vorbeischauen. mal sehen wie die klingen.
 
Und direkt noch ein Update:

Ich habe die Firma JHAudio entdeckt.
Diese wurde von Jerry Harvey, dem Entwickler der Ultimate Ears Hörer gegründet nachdem er UE verlassen hat.

Seit Anfang des Jahres gibt es seine weiterentwickelten Hörer zu kaufen. Leider scheint das kaum jmd zu wissen.
Und das zum Kampfpreis. Der JH5 (bei UE5) kostet seit der UE4 rausgekommen ist 399€.
Kampfpreis. Er hat mir auch persönlich alle meine Fragen beantwortet.
 
Allerdings haftet einem Ohrhörer doch immer an, daß er eine Art Verschleißteil ist. Speziell bei angepassten Hörern, bei denen man nicht mal eben den Treiber wechseln kann...
Ich weiß nicht, was an so einem Hörer großartig verschleißen soll. Und warum sollte ich einen Treiber wechseln müssen/wollen? Das einzige, das verschleißen kann, sind die Kabel, und die sind austauschbar bzw. wenn man einen customized Hörer anschafft, sollte man schon darauf achten, dass sie es sind (gibt es überhaupt customized hörer, wo das nicht der Fall ist? Wäre ja blödsinn...)
Zum einen muß man sich bei IEM sowieso um ein Ersatz-Set kümmern, womit sich die Frage stellt, entweder Abstriche zu machen und einen günstigen Hörer als spare anzuschaffen oder gleichwertigen Ersatz.
Warum muss ich mich um ein Ersatz-Set kümmern? Mein Backup ist im Zweifelsfall eine Wedge, die mir gestellt wird, oder die ich selbst dabei habe. Ersatz-Kabel habe ich selbstverständlich dabei, und die kosten nicht die Welt, bzw. kosten sie dasselbe, ob der Hörer UE4 oder UE13 heißt.
Ich als Amateur bin da immer noch einer, für den 500.- Euro pro Hörer eine magische Grenze im Kopf darstellen und könnte mir nicht vorstellen, da einen Tausender und mehr zu verbraten...
Die eine Frage, ob man es sich leisten kann, die andere ob ich es mir leisten will. Es hängt wohl zum einen davon ab, wie oft ich unterwegs bin, ob ich mit der Mucke auch mal den einen oder anderen Euro verdiene, und was mir guter Sound und vor allem meine Gesundheit wert ist.
Ich wollte bei Customized Hörern keine Kompromisse eingehen, und habe mir gesagt, dass dies vielleicht nicht gerade eine Anschaffung für's Leben, aber eine Investition für die nächsten 5-10 Jahre ist. Preislich gibt es selbst bei Customized sicherlich diverse kostengünstigere Alternativen, siehe Gast45872 oder auch diverse andere Beiträge in diesem Forum.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe mich jetzt für den JH5 entschieden.
Zusammen mit einem Mini Buttkicker von Fischer.

Sobald ich die Hörer habe poste ich meinen Eindruck hier.
 
Hi,
wo hast du die Hörer bestellt? Ein Testbericht wäre klasse!
 
Bei mp4audio.de

Das ist der einzige deutsche Vertrieb.
Ich hätte auch direkt bei JH bestellen können, aber im Preis hätte das keinen großen Unterschied gemacht. So habe ich einen deutschen Ansprechpartner und muss mich nicht um den Versand über den Teich kümmern.
 
... Ich werde voraussichtlich aber auch bei den Jungs von Compact Monitors mal vorbeischauen. mal sehen wie die klingen.

Ich besitze die Stage I Serie und muss sagen, dass ich die echt genial finde, zum einen vom Klang (hab als Referenz Sennheiser HD 515) und ich finde Preis/Leistung angemessen (haben 570 € gekostet ,allerdings alleine 80 € damit mein Logo drauf ist:rolleyes:)


Ein Detail was mir besonders gefällt ist, dass man das Kabel einfach so abziehen und wechseln kann.:great: Außerdem kann man, wenn man Lust und Geld hat seinen Hörer von Stage I irgendwann auf Stage II oder III aufrüsten:great:

Soviel von mir

Tre Coo412
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo banane ;-)

Ich habe auch die sf5-hörer. mich interessiert mal, wie man die in eine Otoplastik einbauen kann? Könntest Du mir mal ein Bild davon schicken?

gruss

chris
 

Er meinte vermutlich so einbauen, daß es schön aussieht... lol

Irgendwo stand schon mal was von einem Spezialisten zu lesen, der SF5 knackt, um das Innenleben in Elacin-Inlays einzubauen, damit eine dezente Optik erreicht wird und die Hebelwirkung nicht so krass ausfällt. Müsste man mal das Forum durchforsten. :D


domg
 
guckst du hier :)
Aber nicht in Elacin-Inlays einbauen, sondern komplette Otoplastiken selbst angefertigt. Sieht dann aus wie die UE-Serie, klanglich kein Unterschied zur UE-Serie und da selbst Abdruck genommen und selbst angefertigt und zum Schluss auch noch selbst überprüft..., sitzt und passt wie der Ar...h auf dem Eimer :)
 

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