Mittelgroßer Gig mit kleinem Amp

Eure Probleme sind:
1) Wie gut wird der Gesang verstärkt, wie gut hören die Vocals sich selbst? (denn schiefen Gesang hört das Publikum, ganz im Gegensatz zu bisschen suboptimalem Gitarrenklang)
2) Wie gut hört ihr euch gegenseitig, wer "setzt" sich auf wen? Wenn Bass links und Gitarre rechts stehen, und beide den Amp nach vorne richten, dann muss man beten dass der Drummer 100% tempofest ist und sich alle da "draufsetzen", denn einander wirklich hören werden sie nicht
3) Ohne Tonmann mit Erfahrung wird es schwer, selbst bei einem Soundcheck im (leeren) Raum einen guten Sound für den (nachher hoffentlich vollen) Raum hinzukriegen. Menschen verändern viel an der Raumcharakteristik.

Damit's ein guter Gig wird, solltet ihr also (1) Eure Stücke so perfekt wie möglich können, und zwar jeder für sich und nicht nur gemeinsam. Auch sollte der Gesang die absolut oberste Prio haben (wenn der Mensch nix hört dann wird's auch nix). Aber eben auch: Wenn Stimmung gut und Enthusiasmus da und man gemeinsam anfängt beim Song und sogar wieder gemeinsam aufhört... dann kann's ein geiler Auftritt werden, selbst wenn der Sound jetzt nicht so Top war. Macht euch also weniger um die Technik nen Kopp, sondern mehr darüber wie ihr gemeinsam am besten spielt.

Ich habe aus Gigs mit "schlechter" Ausstattung (Saiten und Keys über eigene Amps, Bläser und Percussion ohne Mikro/Amp, Billigst-PA und eine winzige Monitorbox nur für Vocals) viel gelernt - wenn jeder sein Zeug kann und hilft dass die Gesangsperformance und das Tempo stimmen, dann geht das schon.

Viel Erfolg! Und Erfahrungsbericht posten!

Danke für die nochmal ganz andere Perspektive auf das Thema - immer wieder ernüchternd, dass es doch letztlich mehr um das Können und Musikmachen geht als um Technik ...

Was die ursprüngliche Frage angeht, habt ihr mir sehr geholfen. Ich sage ich dann mal, wie es gelaufen ist.
 
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Einen kleinen Einwurf hätte ich aber leider auch noch...

Jeder hier geht davon aus, dass ein Mischpult vorhanden ist. Was aber in meinen Augen sehr wahrscheinlich ist, ist dass ein DJ einen DJ-Mixer dabei hat und da wird’s dann sowohl mit den Eingangsbuchsen als auch mit der verfügbaren Anzahl an Kanälen / Monitorwegen vermutlich mehr als eng.
Das solltet ihr vorab auch noch klären...
 
Hatten wir schon zu Beginn der Diskussion...

Gesang geht über die PA, die Instrumente separat, die Drums unverstärkt.
Das mache ich sogar heute noch bei kleinen Muggen. Es ist in solch kleinen Räumen viel schwieriger einen PA-Vollmix mit dem Bühnensound abzustimmen. Deshalb ist das o.g. Verfahren dafür besser geeignet. Es ist dann auch leichter den Gesang einzupegeln.

Gesang beim Soundcheck einstellen, dann gucken, ob die Drums nicht zu laut sind (Bassdrum dämmen, Snare vielleicht auch), dann den Bass dazu und zuletzt die Gitarre bzw. Gitarren.

Über Monitoring usw. haben wir hier noch nicht gesprochen. Der TE (unser junger Held) bestreitet den ersten Gig und wird dann berichten, wie es gelaufen ist.
 
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Nuja, es waren die Optionen Amp mikrofonieren oder Amp-lineout angesprochen worden dachte ich...?

Falls das nicht der Fall ist, dann sorry und viel Spaß und Erfolg!
 
Ich glaube, manchmal ist es auch besser oder gut wenn man keine Ahnung hat. So wie wir. Wir können unsere Gesangs-Anlage anschließen, viel mehr nicht. Soundcheck dauert in der Regel einen Song-feddisch. :) Wenn jetzt einer nen richtigen Plan hätte, würde vermutlich noch an jedem Rad gedreht und gemengt....Von daher.
 
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a). nimm die 412er, damit bekommst du mehr Fundament
b) gehe zusätzlich über den Line Out in die PA, du bekommst damit eine breitere Streuung des Signals

Mehr ist nicht notwendig, viel Spaß !!!
 
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MIC vorn Amp und gut

machen millionen andere seit Jahren nur so.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
p.s. spiele u.a. nen Fender deluxe reverb mit 22 Watt und 1x12 in einer Noiserockband und zur Not geht der sogar auch ohne MIC klar
 
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p.s. spiele u.a. nen Fender deluxe reverb mit 22 Watt und 1x12 in einer Noiserockband und zur Not geht der sogar auch ohne MIC klar
Ja, hatten wir schon :) Ich komme auch mit 14 watt ohne Mic klar, geht alles :)
 
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Jeder hier geht davon aus, dass ein Mischpult vorhanden ist. Was aber in meinen Augen sehr wahrscheinlich ist, ist dass ein DJ einen DJ-Mixer dabei hat und da wird’s dann sowohl mit den Eingangsbuchsen als auch mit der verfügbaren Anzahl an Kanälen / Monitorwegen vermutlich mehr als eng.

Wir haben noch einen kleinen Yamaha Mischer mit 10 Kanälen

Hatten wir schon zu Beginn der Diskussion...

Gesang geht über die PA, die Instrumente separat, die Drums unverstärkt...
Gesang beim Soundcheck einstellen, dann gucken, ob die Drums nicht zu laut sind (Bassdrum dämmen, Snare vielleicht auch), dann den Bass dazu und zuletzt die Gitarre bzw. Gitarren.

Über Monitoring usw. haben wir hier noch nicht gesprochen. Der TE (unser junger Held) bestreitet den ersten Gig und wird dann berichten, wie es gelaufen ist.

So machen wir es. Wenn die Gitarre zu schwach ist, unterstütze ich das das mit dem DI über die PA. Ich bin zwar nicht mehr so jung und es ist auch nicht der allererste Gig. Die vorherigen waren aber mit einer weniger lauten Band und weniger Leuten.

a). nimm die 412er, damit bekommst du mehr Fundament
b) gehe zusätzlich über den Line Out in die PA, du bekommst damit eine breitere Streuung des Signals

Mehr ist nicht notwendig, viel Spaß !!!

Weil die meisten hier mich ja in Bezug auf die Lautstärke beruhigen, ist das die Antwort auf meine ursprüngliche Sorge. Ob ich mir jetzt das Schleppen der 4x12 antue, ist dann nur noch eine Frage meiner eigenen Ansprüche an den Sound.

Danke euch allen. Für mich ist die Frage soweit beantwortet. Trotzdem schön, dass ich noch ein bisschen was über Technik, PA etc. gelernt habe.
 
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@kodi73 - Wie war's denn nun? Gibt's nen kleinen Erfahrungsbericht? :D
 
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Der Auftritt ist erst im August.
 
Ist zwar schon ein wenig her, aber ich wurde ja um einen Erfahrungsbericht gebeten.

Der Gig ist super gelaufen, vor allem aber wegen der Stimmung, Leute, Location, Atmosphäre usw. Der Sound war allerdings doch recht mies, was aber nicht an der Gitarre lag.

Ich habe mich gegen die 4x12 entschieden und habe zusätzlich zum Amp über den Line-out noch die Gitarre über die PA laufen lassen, was vom Sound noch gut war, aber nicht ganz so fett wie eine zusätzliche Box.

Interessant war übrigens, dass ich meinen kleinen Amp nur zur Hälfte aufgedreht hast, was noch etwas unter der Lautstärke im Proberaum liegt. Auch über die PA lief die Gitarre nicht lauter als über den Amp, sondern nur so, dass der Sound etwas mehr verteilt wird. Überraschende Erkenntnis: Ich konnte leiser spielen als im Proberaum, was evtl. daran liegt, dass sich die Lautstärke der Drums in einem größeren Raum eher verteilt? Einem Teil der Zuhörer (Kein klassisches Punkrock-Publikum) war es übrigens viel zu laut...

Der Sound war letztlich schlecht, weil wir es nicht geschafft haben, den Gesang laut genug zu kriegen, ohne Rückkopplungen (evtl. über Mikros und Monitorboxen) zu verursachen. Hier fehlte dann tatsächlich die Erfahrung beim Mischen.

Etwas Selbstverständliches am Rande: Es ist nochmal klar geworden, wie wichtig es ist, immer mal wieder aus dem Proberaum rauszukommen, wir sind wieder voll motiviert und haben schon mehrere Anfragen für den nächsten Gig...
 
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