Mit oder ohne Fussbank als Anfänger?

servus. ich hab zugegebenermaßen nich alles durchgelesen. weiß nich ob jmd schon was in dide richtung geschrieben hat. also ich kann irgendwie gar nich mit fußbänkchen spielen. als ich angefangen habe ging das noch, aber seitdem bin ich gewachsen und ich find die haltung mit fußbank einfach...
also ich denk nich das man das so veralgemeinern kann. auch die oberschenkelstützn hab ich schon probiert. die warn nich ganz so nervig aber auch nich angenehm. ich nehm einfach meinen schreibtischstuh und fahr ihn runter... dann setz ich mich etwas breitbeiniger und die gitarre passt dazwischen. find ich persönlich am angenehmsten. aber kann auch daran liegen das meine arme ziemlich lang sind. ich kann zum beispiel auch die armbeuge unmöglich an die gitarre direkt ranbringen. ^^ da wär ich mit der hand im 10-12 bund etwa. also deswegen is das mit der haltung sowieso ne persönliche sache. wenn man lange zeit durchspielt merkt man dinge wie ein zu sehr verbogenes handgelenk normalerweise selbst und dann sollte man halt nich einfach pause und genau so weiter machen sondern darauf achten das man was dagegen macht...

aber den "Training, Prävention und Gesundheit"-Thread find ich ne sehr gute idee. nich nur von wegen sitzen und so . sondern generell. ich hab echt angst irgendwann mal artrose oder so n müll in den fingern zu haben und dann gar nich mehr spielen zu können. und da ich keine ahnung von gesundheit hab, und mein artzt keine ahnung von gitarrespielen, wär sowas echt ne maßnahme!
 
Hi,

ich kann mich nur einigen Anderen hier anschließen und sagen, dass die klassische Haltung mit der Fußbank nicht sonderlich gesund ist. Dennoch hilft der Winkel, den die Gitarre in dieser Haltung hat, beim Bespielen des Instruments - vor allem in hohen Lagen.
Die Alternative zur Fußbank, die Gitarrenstütze, wurde hier ja auch schon genannt. Ich kann eine solche Stütze auch nur empfehlen, wollte allerdings darauf hinweisen, dass es mittlerweile viele verschiedene Stützen gibt. Vielleicht fährt man einfach mal zum Musikalienhändler des Verstrauens und probiert einige aus. Jeder Körperbau ist anders und jeder muss einen individuellen Weg finden, gut, was heißen will gesund am Instrument zu sitzten. Sobald etwas beim Spielen weh tut, sollte man sich Gedanken machen, woran das liegen kann.
Leider lässt sich die Frage wie man richtig an der Gitarre sitzt nicht nur beantworten, indem man sich für oder gegen eine Fußbank entscheidet. Hier spielen extrem viele Faktoren eine Rolle. Die Sitzhöhe, die Haltung der Schultern und der Wirbelsäule und vieles mehr spielt hier mit rein.
Was hier schon gesagt wurde aber was ich ebenfalls sehr wichtig finde ist, dass man nicht zu viel am Stück üben sollte, dass man die Pausen zwischen zwei Übephasen nutzten sollte, um sich zu lockern und den Körper in andere Positionen zu bringen, als die, die man am Instrument einnimmt.
 
Wenn man nicht wie ein Kartoffelsack über seiner Gitarre hängt, sondern mit aufrechter Haltung auf einem Hocker mit optimaler Sitzhöhe sitzt, dürfte ein Fußbänkchen unter dem linken Fuß keine gesundheitlichen Schäden verursachen.

Wenn doch wird es sicher an individueller Körperhaltung und Belastung, sowie der eigenen Fitness liegen.

Danke an Jimi67 für die informativen Beiträge!
 
Ich hatte weiter oben gelesen, dass sich jemand darüber beklagte, dass seine mit Saugnäpfen befestigte Stütze sich immer vom Lack der Gitarre löse. Es gibt Selbstklebende Folien, die man auf die Gitarrenzarge kleben kann, die sich leicht wieder ablösen lassen, die den Lack des Instruments nicht angeifen und auf denen aber die Saugnäpfe sicher halten.
 
Ich hatte mal eine Sehnenscheidenentzündung. Mir hat damals Dr. Altenmüller sehr geholfen - ein Arzt, der ausschließlich auf Musiker spezialisiert ist und auch viel forscht. Ich kann den folgenden Artikel sehr empfehlen: www.agentur-sirch.de/Schmerzen-Versandversion.doc
 
Hoffentich ist dieser Thread noch nicht so alt, daß er gleich geschlossen wird, wenn ich jetzt antworte...

Es gibt durchaus Gurte für Konzertgitarren, die ohne jegliche Knöpfe oder andere Installationen auskommen. Die Gurte, die ich meine, werden um den Hals gehängt, unter der Gitarre durchgeführt und dann mit einem gepolsterten Haken ins Schallloch gehängt. Wenn man die Gitarre losläßt, fällt sie natürlich runter aber in der normalen Spielhaltung gibt es keine Probleme.

Davon abgesehen finde ich Gurte nie optimal, sie schränken die rechte Schulter etwas ein, was sich natürlich auf den gesamten rechten Arm auswirkt. Bei Konzertgitarren wohl nicht so deutlich, E-Bässe können allerdings ziemlich heftig sein, manche E-Gitarren ebenfalls.

Zur Fußbank selbst kann ich nur sagen, daß es ohne vielleicht besser für manche Körperteile sein kann, dafür ist aber mindestens das linke Handgelenk in Nöten, wenn man nicht die richtige Haltung einnimmt. Ich kann immer nur staunen, wenn ich Leute sehe, deren Gitarren mit waagerechtem Hals auf Kniehöhe hängen, und die trotzdem nicht von oben greifen müssen. Das muß doch höllisch wehtun (ich könnte gemeinerweise fragen, ob die deswegen immer so schreien, aber ich habe selbst ähnliche Musik gemacht, nur nicht mit dieser Gitarrenhaltung).
 
Zuletzt bearbeitet:
Das muß doch höllisch wehtun
Hab das doch grade mal wieder getestet, nach dem ich die ersten Jahre in der horizontalen gespielt hab und erst seit ich meine Nylon habe versuche in der Klassischen haltung zu spielen.

Es ging verdammt einfach muss ich sagen... man ist es wohl gewohnt.

Auch das Zupfen mit der rechten Hand ging sogar ein stück einfacher (für mich) als in der klassischen haltung.
Einzig... die Barreègriff sind im nachhinein gesehen sehr umständlich:D
 
Mal eine bescheidene Frage... es soll spezielle Gitarrenkissen geben. Das erste Mal habe ich davon in einem der Bücher von Michael Langer gelesen. Wo bekommt man so ein Kissen? Die großen Musikhäuser haben das nicht in ihrem Sortiment und Googlen hat zu keinem Ergebnis geführt.
Mit der Fußbank komme ich auch nicht klar. Die geht mir ganz schön auf den Rücken.
 
Meinst du sowas wie z.b. Dynarette?

Gruss, Ben
 
Genau das meinte ich! Sind die Kissen schlecht? Werden, wie oben erwähnt, nirgendwo in den namhaften Geschäften angeboten. Oder reicht auch ein normales Kissen?
 
Ich habe selbst keine erfahrung damit, könnte mir schon vorstellen, dass das OK ist, vorausgesetzt, die höhe passt zufällig einigermassen. Persönlich würde ich aber einer verstellbaren lösung wie einer gitarrenstütze den vorzug geben.

Aber wer weiss, vielleicht kommt ja hier noch jemand vorbeit, der so ein teil hat?
Gruss, Ben
 
Genau das meinte ich! Sind die Kissen schlecht? Werden, wie oben erwähnt, nirgendwo in den namhaften Geschäften angeboten. Oder reicht auch ein normales Kissen?
Es gab irgendwo mal einen Vergleichstest von Gitarrenstützen (Dynarette Kissen, Ergoplay, Gitane) und da hat das Kissen am schlechtesten abgeschnitten, weil nicht justierbar.

Edit: jetzt habe ich doch noch den Link gefunden: http://www.staffordguitar.com/reviews2.asp
 
Klassische Haltung gerade zu Beginn des Lernens hilft immer. Daher ist eine verstellbare Fußbank sehr sinnvoll am Anfang.

Die linke Hand liegt bei der klassischen Haltung sehr ergonomisch am Hals. Diese Haltung simuliere ich auch mit einer E-Gitarre, wenn ich neue Sachen einübe (selbst im Liegen).
 
Als > 50 jähriger Anfänger experimentierte ich ausführlich an der Sitzhaltung, zumal meine Framus E-Gitarre kein Leichtgewicht ist.

Erst einmal verschwanden die Armlehnen vom Bürostuhl.
Dann folgte ein provisorischer Kasten als Fußstütze.
Mal fühlte ich mich mit der Gitarre links, mal rechts wohler, da war der Kasten / Fußstütze nicht optimal.

Nun habe ich einen "Arbeitshocker top work" und bin damit recht zufrieden. Drehbare, federnde und höhenverstellbare Sitzfläche, höhenverstellbarer Fussring zur Abstützung links oder rechts oder eben nicht. Und meine Kinder konnten mir den Gurt zu Weihnachten schenken, besser als eine Krawatte...
 
Also ich hab jahre lang mit Fußbank gespielt,und fand das Teil und die Haltung nach einer Weile damit einfach nur unbequem;)igrndwann schmerzte der Rücken dann auch richtig,egal wie ich saß.
Dann hab ich mir vor gut nem 1/2 Jahr die Guitano Gitarren Stütze gekauft (Gab es glücklicherweise sogar bei uns für 15 Euro^^),und ich möchte sie nie nie wieder missen,damit kann man stunden lang entspannt und bei guter Haltung spielen:great:
Kann ich echt nur empfehlen es mal zu testen,die ersten 2-3 tage denkt man noch "Man ist das ungewohnt"aber hatt man sich einmal dran gewöhnt möchte man sie nicht mehr missen.

mfg Sascha
 
Ich benutze die etwas größere "Ergo Play" Gitarrenstütze. Das ist ganz sicher nicht der Weisheit letzter Schluss, aber ich komme gut damit zurecht. Wer sich intensiver interessiert, da gibt es im Internet eine pdf zu ergoogeln:
Medizinische Probleme bei Gitarristen [FONT=Times New Roman,Bold][FONT=Times New Roman,Bold]-

[/FONT][/FONT]
Ursache und Prävention
In dieser Masterarbeit wird u.a. auf die Problematiken mit der Fußbank hingewiesen. Nach dieser Lektüre bin ich von der Fußbank abgekommen. Ich halte es für eine sehr gute Idee, von einem Gitarrenlehrer oder von einem erfahrenen Gitarristen Hinweise über eigene Haltungsfehler, des Rückens, der Beine, der Gitarre, der Schulter, des linken und rechten Arms sowie beider Hände und der Finger einzuholen. Gerade bei der klassischen Gitarre kann man viel falsch machen, ich musste mich in allen Punkten, die ich aufgezählt habe korrigieren lassen.
 
Ich benutze die etwas größere "Ergo Play" Gitarrenstütze.
Ganz sicher nicht der Weisheit letzter schluss...:D
Aber besser als mit Fussbank finde ich ;) Was wirklich genial ist, meine Lehrerin baut sich die Stüzen selbst und was wirklich genial ist (auser das die Auflagefläche größer ist, das ganze Stabiler ist weil aus Holz und many many more...) an der Y-Achse hat die ein Kugelgelenk eingebaut. Das passt scih so haar genau dem körper an, ich überleg mir schon meine Ergoplay stüzte aus "versehen" immer wieder zu "vergessen":rolleyes::D
 
@ Chriis:

Mit oder ohne Fußbank, ist doch am Ende deine Entscheidung.
Ich habe jahrelang klassisch gespielt ("Musikschule"), hatte die ein oder anderen Auftritte und bin daher um das Fußbänkchen nicht drum herum gekommen. Privat habe ich aber ehrlich gesagt lieber ohne Bänkchen geübt und vorgespielt (macht sich am Lagerfeuer einfach besser ;) ).
An sich gehören Fußbank und Klassik aber auch irgendwie zusammen - und keine Angst, ich kann mir nicht vorstellen, dass man weder mit noch ohne Fußbank irgendwelche langfristigen Haltungsschäden davon trägt!!!

Willst du richtig professionel Klassikgitarre spielen, gehört die Fußbank nun mal zum Equipment - wie beim Taucher der Bleigürtel oder bei der Ballerina das Tutu ;)
Machst du das Ganze nur für dich - rein aus Freude - dann entscheide selbst, ob du lieber lässig ohne Fußbank spielen möchtest.

LG
 

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