Mikrotest: Overheads

  • Ersteller sway-2k7
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Etwas feiner, weicher im Sound sind auch die CM3/CM4, die ich persönlich jederzeit den KM184 vorziehen würde.

Line Audio CM3 habe ich auch, die sind für den Preis sehr gut. Allerdings haben sie eine deutlich breitere Richtcharakteristik als die AT4041, was bei der Abnahme-/Beschallungssituation bedacht sein will. In der Beschallung eigenen sie sich daher meiner Meinung nach vor allem dann, wenn man nah ran kann, oder die Quellen laut sind. Also, auch wenn viele beim Gedanken an Condenser in dieser Anwendung die Hände überm Kopp zusammenschlagen, für Amps und Toms, ggf. mit entsprechenden Clamps. Wobei natürlich eine HiHat in ein CM3 heller klingend überspricht als in ein dynamisches Mic, das in der Regel off-axis die hohen Frequenzen verliert. Wie immer liegt der Teufel viel weiter im Detail, als man zunächst denkt.

In einer Aufnahmesituation sind die CM3 für mich durchaus auch als günstige Overheads denkbar und wären auf meiner Liste sicher einen Kilometer vor NT5 und MK012 angesiedelt. :-D
 
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Superb 👍🏼

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In einer Aufnahmesituation sind die CM3 für mich durchaus auch als günstige Overheads denkbar
Hast du schon mal gemacht?
Ich hatte für ein Band-Recording mal ein Pärchen CM3 an den Overheads, um meine 4081 frei für die beiden Gitarren-Amps zu haben.
Es war nicht viel Zeit, lange rumzuprobieren, vielleicht hätte ich sie noch anders positionieren können. Die ersten zwei, drei Versuche haben mich aber so gar nicht vom Hocker gehauen, also mussten wieder die 4081 ran.
(die Amps durften sich mit RE20 und LRM-2b vergnügen :) ).
 
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... wobei die Anordnung auf dem Bild ganz sicher nicht meine bevorzugte für live sound OH wäre, wir befinden uns aber hier im 'Live-Mikrofone' Brett. ;)
 
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Nein, tatsächlich habe ich die CM3 noch nie als Overheads benutzt. Warum? Naja, ich hatte sie an Toms und vor Amps, es waren keine mehr übrig danach. :-D Sie klingen sehr langweilig. Bei der ganzen Mikrofoniererei gibt es ja auch zwei grundsätzliche denken: Entweder nehme ich ein Mic, das den Klang schon (deutlich) in die „richtige“/passende Richtung lenkt, oder ich nehme ein Mic, das möglichst neutral (langweilig) klingt und designe hinterher den Sound. Beide Strategien (und ggf. auch Mischformen) haben so ihre Vor- und Nachteile. Meiner Vermutung nach kommen viele Mikrophon-Filosofien auch noch aus der Zeit der eingeschränkten anlogen Pult-EQs (die ja auch im Recording vorherrschten).

Auch die AT4051b klingen sehr langweilig. Für spritzige Höhen würde ich in meinem Recording-Arsenal dann zu den Neumann TLM102 greifen, die mit sanftem Bauch und deutlich zeichnenden betonten Höhen aufwarten.

Gestern hatte ich das erste Mal mit EV ND46 das Vergnügen. Ui ui ui, noch nie ein dynamisches Mic mit so einer exorbitanten Höhenanhebung erlebt, an der Snare war mir das sehr unheimlich, vorm Gitarrenamp hingegen hat es eigentlich ganz gut funktioniert. Auch wenn ich dort die CM3 bevorzugen würde. Eigentlich auch an der Snare, aber siehe oben: Übersprechen in den Höhen bei Condensern größer! Und außerdem war es open air, und da kommt wieder ein Detailteufel daher: Condenser sind eben stark windempfindlich. Der Rycote Baseball hilft hier relativ gut, ist aber eher teuer und mir haben schlicht kurzfristig zwei Stück davon gefehlt in meiner Sammlung.
 

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