andi851
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Hallo Forum,
ganz spontan hat es heute mit dem Testen geklappt. Zum Testen lagen mir vor:
- Audix D3
- Beyerdynamic TGX-58
- ElectroVoice N/D-468
- ElectroVoice PL-35
- MXL 603s
- Sennheiser e604
- Sennheiser e606
- Shure PG-52
- Shure PG-56
- Shure PG-81
- Shure SM-57
- Shure SM-58
Eigentlich wollte ich außer Konkurrenz noch zwei AKG C-1000 eines Kollegen mitnehmen, aber dafür war die Sache zu spontan. Egal.
Ein wenig muss ich die Eindrücke im Kopf noch sortieren und mich durch meine Klangschnipsel durchhören, aber ein bisschen was zeichnet sich schon ab. Ich mach's einfach der Reihe nach:
- Audix D3 - weder Fisch noch Fleisch, oben ein wenig verhalten, unten genauso. Ich müsste also mal oben das D2 und unten das D4 probieren, das sogar explizit für die Tiefmitten- und Bassabnahme empfohlen wird. Sonst ein solides Mikro, schön verarbeitet und stabil.
- Beyerdynamic TG-X58 - cool! Als Ersatz für vorhandene Shure SMs nicht lohnend, da es vor dem Horn nur ein wenig ausgewogener und zudem ein wenig schrill klingt, allerdings ist es deutlich günstiger, wenn auch nicht ganz so robust (der Korb verbeult EXTREM leicht). Insgesamt tatsächlich eine sehr überlegenswerte Alternative zum Neukauf von SM-Mikrofonen.
- ElectroVoice N/D-468 - klingt oben erwartungsgemäß schön rund, nimmt relativ viele Details mit, sehr fokussierte Aufnahme, sehr wenig Raum. Schön verarbeitet. An der Trommel fehlt der Bass.
- ElectroVoice PL-35 - hörbar weniger rund und fokussiert als das N/D, deutlich mehr Raumeinfluss. Insgesamt etwas ausgewogener und brillianter als das SM-57 mit leichter Tendenz zu schrillen Klängen. Überraschend edles Finish, das hat EV richtig schön hinbekommen. Als Ersatz für ein 57 aber auch nicht lohnend.
- MXL 603s - sehr ausgewogen mit Tendenz zur Brillianz, nimmt enorm viele Details mit, allerdings auch extrem viel Raum und Übersprechen von der Basstrommel. Aufgrund der kaum ausgeprägten Rückwärtsdämpfung eher fürs Aufnehmen als für Live geeignet und vermutlich nicht allzu robust. Für ein 99€-Kleinmembranmikro allerdings ein Knaller.
- Sennheiser e604 - insgesamt eher unauffällig und ausgewogen, ein wenig ähnlich dem N/D-468, allerdings noch etwas weniger Schärfe im Klang und weniger Klangdetails. Die Überraschung kam an der Basstrommel: Weniger Tiefbass als das Bassdrummikro PG-52, dafür im Höreindruck nahezu das volle Mittenband. Klein und aus Kunststoff, dafür als Tommikro auf Stickschläge ausgelegt - wird schon halten.
- Sennheiser e606 - braucht sehr viel Gain bzw. Aufziehen des Softwarekanals, dann betont unauffällig, klingt eher distanziert, fast ein wenig flach. Da muss ich in Stereo nochmal nachtesten, denn am Gitarrenamp finde ich das Mikro sehr gelungen. Gut verarbeitetes Fliegengewicht.
- Shure PG-52 - am Rotor eher ein Witz, aber gar nicht mal SO daneben an der Trommel deutliche Betonung des Tiefbass, dafür eine Mittensenke. Einfach aber robust gebaut.
- Shure PG-56 - oben präsent, scheint erstaunlicherweise hier etwas brillianter als das SM-57, sonst eher unauffällig. An der Trommel fehlt etwas Tiefbass, sonst respektabel! Für den Gebrauch mit extra Bassist sicher gut zu verwenden. Auch wenn das Mikro nicht meine erste Wahl wäre, scheint es mir gut verwendbar - "PG" hin oder her, für den günstigsten Neupreis ist das eine gute Leistung.
- Shure PG-81 - eine Art Kompromiss zwischen den Dynamischen und dem MXL. Weniger Details, geringere Empfindlichkeit und weniger "luftig" als das MXL, dafür weniger Übersprechen, weniger Windempfindlichkeit, robusteres Gehäuse und bessere Rückwärtsdämpfung.
- Shure SM-57 - in der Tat eher hart und fast frei von Details, dafür präsent und durchsetzungsfähig - eben ein 57. Für sich genommen in meinen Ohren in Ordnung, im Direktvergleich sind die Unterschiede aber sehr deutlich. Wenig windempfindlich, robust und bei allen Tontechnikern bekannt :mrgreen:
- Shure SM-58 - zum 57 nahezu kein Unterschied.
Meine Favoriten für den Rotor bis jetzt sind das e604, das N/D-478 und das PG-81. Das e606 möchte ich noch stereo testen, bevor es aus dem Rennen ist. Irgendwie möchte ich nicht glauben, dass es fürs Leslie nicht taugt, da es für Gitarrenverstärker ziemlich gut geht.
Für den Bass hätte ich gute Lust, einfach ein e604 zu kaufen, allerdings möchte ich da noch das Audix D4 und das Beyerdynamic TG-X80 testen. Interessant wäre auch die Kombination mit einem Bassdrummikro wie dem PG-52 - fragt sich allerdings, ob das praktikabel ist.
Was bei diesem Test für mich allerdings nicht rausgekommen ist, ist dass das SM-57 völlig indiskutabel ist, ebenso ist unter den getesteten Mikros keines, gegen das ich im Falle des Falles Protest einlegen würde. Irgendwie geht es mit allen - mit bestimmten aber schöner.
ganz spontan hat es heute mit dem Testen geklappt. Zum Testen lagen mir vor:
- Audix D3
- Beyerdynamic TGX-58
- ElectroVoice N/D-468
- ElectroVoice PL-35
- MXL 603s
- Sennheiser e604
- Sennheiser e606
- Shure PG-52
- Shure PG-56
- Shure PG-81
- Shure SM-57
- Shure SM-58
Eigentlich wollte ich außer Konkurrenz noch zwei AKG C-1000 eines Kollegen mitnehmen, aber dafür war die Sache zu spontan. Egal.
Ein wenig muss ich die Eindrücke im Kopf noch sortieren und mich durch meine Klangschnipsel durchhören, aber ein bisschen was zeichnet sich schon ab. Ich mach's einfach der Reihe nach:
- Audix D3 - weder Fisch noch Fleisch, oben ein wenig verhalten, unten genauso. Ich müsste also mal oben das D2 und unten das D4 probieren, das sogar explizit für die Tiefmitten- und Bassabnahme empfohlen wird. Sonst ein solides Mikro, schön verarbeitet und stabil.
- Beyerdynamic TG-X58 - cool! Als Ersatz für vorhandene Shure SMs nicht lohnend, da es vor dem Horn nur ein wenig ausgewogener und zudem ein wenig schrill klingt, allerdings ist es deutlich günstiger, wenn auch nicht ganz so robust (der Korb verbeult EXTREM leicht). Insgesamt tatsächlich eine sehr überlegenswerte Alternative zum Neukauf von SM-Mikrofonen.
- ElectroVoice N/D-468 - klingt oben erwartungsgemäß schön rund, nimmt relativ viele Details mit, sehr fokussierte Aufnahme, sehr wenig Raum. Schön verarbeitet. An der Trommel fehlt der Bass.
- ElectroVoice PL-35 - hörbar weniger rund und fokussiert als das N/D, deutlich mehr Raumeinfluss. Insgesamt etwas ausgewogener und brillianter als das SM-57 mit leichter Tendenz zu schrillen Klängen. Überraschend edles Finish, das hat EV richtig schön hinbekommen. Als Ersatz für ein 57 aber auch nicht lohnend.
- MXL 603s - sehr ausgewogen mit Tendenz zur Brillianz, nimmt enorm viele Details mit, allerdings auch extrem viel Raum und Übersprechen von der Basstrommel. Aufgrund der kaum ausgeprägten Rückwärtsdämpfung eher fürs Aufnehmen als für Live geeignet und vermutlich nicht allzu robust. Für ein 99€-Kleinmembranmikro allerdings ein Knaller.
- Sennheiser e604 - insgesamt eher unauffällig und ausgewogen, ein wenig ähnlich dem N/D-468, allerdings noch etwas weniger Schärfe im Klang und weniger Klangdetails. Die Überraschung kam an der Basstrommel: Weniger Tiefbass als das Bassdrummikro PG-52, dafür im Höreindruck nahezu das volle Mittenband. Klein und aus Kunststoff, dafür als Tommikro auf Stickschläge ausgelegt - wird schon halten.
- Sennheiser e606 - braucht sehr viel Gain bzw. Aufziehen des Softwarekanals, dann betont unauffällig, klingt eher distanziert, fast ein wenig flach. Da muss ich in Stereo nochmal nachtesten, denn am Gitarrenamp finde ich das Mikro sehr gelungen. Gut verarbeitetes Fliegengewicht.
- Shure PG-52 - am Rotor eher ein Witz, aber gar nicht mal SO daneben an der Trommel deutliche Betonung des Tiefbass, dafür eine Mittensenke. Einfach aber robust gebaut.
- Shure PG-56 - oben präsent, scheint erstaunlicherweise hier etwas brillianter als das SM-57, sonst eher unauffällig. An der Trommel fehlt etwas Tiefbass, sonst respektabel! Für den Gebrauch mit extra Bassist sicher gut zu verwenden. Auch wenn das Mikro nicht meine erste Wahl wäre, scheint es mir gut verwendbar - "PG" hin oder her, für den günstigsten Neupreis ist das eine gute Leistung.
- Shure PG-81 - eine Art Kompromiss zwischen den Dynamischen und dem MXL. Weniger Details, geringere Empfindlichkeit und weniger "luftig" als das MXL, dafür weniger Übersprechen, weniger Windempfindlichkeit, robusteres Gehäuse und bessere Rückwärtsdämpfung.
- Shure SM-57 - in der Tat eher hart und fast frei von Details, dafür präsent und durchsetzungsfähig - eben ein 57. Für sich genommen in meinen Ohren in Ordnung, im Direktvergleich sind die Unterschiede aber sehr deutlich. Wenig windempfindlich, robust und bei allen Tontechnikern bekannt :mrgreen:
- Shure SM-58 - zum 57 nahezu kein Unterschied.
Meine Favoriten für den Rotor bis jetzt sind das e604, das N/D-478 und das PG-81. Das e606 möchte ich noch stereo testen, bevor es aus dem Rennen ist. Irgendwie möchte ich nicht glauben, dass es fürs Leslie nicht taugt, da es für Gitarrenverstärker ziemlich gut geht.
Für den Bass hätte ich gute Lust, einfach ein e604 zu kaufen, allerdings möchte ich da noch das Audix D4 und das Beyerdynamic TG-X80 testen. Interessant wäre auch die Kombination mit einem Bassdrummikro wie dem PG-52 - fragt sich allerdings, ob das praktikabel ist.
Was bei diesem Test für mich allerdings nicht rausgekommen ist, ist dass das SM-57 völlig indiskutabel ist, ebenso ist unter den getesteten Mikros keines, gegen das ich im Falle des Falles Protest einlegen würde. Irgendwie geht es mit allen - mit bestimmten aber schöner.