Na dann bleibt ja das SM-58. Wenn man aufzählt, wer oder was damit schon gesungen wurde, ist es der klare Sieger.
Spaß beiseite: Gain before Feedback ist ein ganz schwer greifbares Thema und zeigt sich meist erst in schwieriger Umgebung, sprich im Diffusfeld. Das ideale Mikro hätte diesbezüglich einen linearen Frequenzgang diffus gemessen, also die Summe aller Frequenzgänge aus allen Richtungen. Da schneidet z.B. (nicht gemessen, sondern aus der Erfahrung) das E835 und E935 sehr schlecht ab, was zu unglaublichen EQ Orgien und dann einer dementsprechend schlechten Verständlichkeit führt. Ein KM-184 schneidet dabei extrem gut ab, ist aber kein Gesangsmikrofon. Wahrscheinlich schneidet hier auch ein SM-58 sehr gut ab, weshalb es in der Praxis so wenig Ärger macht. Der Grund EQ eines Mikrofones ist mir heutzutage nahezu wurscht, weil sämtliche Digitalpulte mit 4-Band Vollparametrik diesem Thema gut beikommen. Bei einem ernstzunehmenden Test müsste man in der Bühnensituation mit Band bei mittelmäßiger Akustik alle Mikros probieren und dabei immer auch versuchen, mit dem EQ zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Mühsam aber aussagekräftig. Ich sage vorher, dass das SM-58 da zumindest weit im vorderen Feld liegt. Die Mikrofone alleine z.B. linear eingestellt zu vergleichen, bringt bezüglich dem Endergebnis auf der Bühne leider gar nichts.
Ich kenne auch ganz tolle andere Mikrofone, die dann aber außerhalb des gewünschten Budgets liegen.
Trotzdem finde ich gut, wie viele Tipps hier genannt werden, denn das sind ja auch Erfahrungswerte, die sich oft über einen längeren Anwendungszeitraum ergeben haben. Zum Schluss will ich aber zu dem Bandtest ermutigen, weil das viele Fehlkäufe verhindern kann.
Viel Erfolg
Tobias