Gilt das Deiner Meinung nach auch für das AKG C 391 b? Mir scheint das einen Hauch besser als als das AT 4041.
Im Gegensatz zum C391b ist das C451B eine Neukonstruktion, die mit dem Vorgänger C451EB+Kapsel CK1 nicht mehr allzuviel gemein hat. Es gibt keine austauschbare Kapsel mehr, statt echtem Kondensator ist es ein Elektret-Kondensator-Mikro und selbstverständlich ist die Elektronik neu und moderner. Es soll weniger rauschen als sein Vorbild (was von der modernen Schaltung auch zu erwarten ist), wobei AKG es damit bewirbt, vom Klang her wie das alte C451 zu sein.
Ich kann das nicht vergleichen, da ich nie ein altes C451 in den Fingern hatte. Von den neuen C451 habe ich mehrere und ich finde es ein sehr gutes Mikrofon.
Die Anhebung in den Höhen ist ausgeprägter als beim C391b, das C451b hält die Nierencharakteristik über den Frequenzumfang deutlich besser ein als das C391b, wobei es, wie schon oben für das Km184 beschrieben, zu den tiefen Frequenzen hin etwas mehr abfällt als das C391b [Link:
https://de.akg.com/on/demandware.st.../dw7e8056af/pdfs/AKG_C451B_Polar_Patterns.pdf].
Ich finde das C451b brillanter als das C391b und ich nehme es gerne als Stütze für den Chor z.B. bei Oratorienaufnahmen, da es gerade bei Laienchören die Präsenz etwas verbessert. Aber auch z.B. als Bläserstütze für die Holzbläser habe ich es schon benutzt und fand es gut.
Die ziemlich sauber eingehaltene Nierencharakteristik mit der guten Rückwärtsdämpfung macht es überhaupt als Stütze gut geeignet.
Das C391b wurde hingegen nie neu konstruiert soviel ich weiß, ältere Exemplare müssten daher den neuen eigentlich gleich sein.
Mein Drummer hat ein altes Pärchen 391 und das haben wir mal mit dem neuen Modell verglichen und fanden im Allgemeinen das alte besser, weil irgendwie schöner in den Höhen.
Hier könnte ein Phänomen eine Rolle spielen, das bei Elektret-Kondensator-Mikrofonen zumindest früher schon mal auftrat. Je nach Pflege, Lagerung, Verschmutzung, und überhaupt dem ganzen Erhaltungszustand und vor allem Alter bauten sich schon mal die eingefrorenen Spannungen des Elektretmaterials etwas ab, wodurch die Mikrofone etwas weniger empfindlich wurden. Das kann möglicherweise den Frequenzgang beeinflussen, so das sich das Verhältnis Tiefen zu Höhen verändert. Im Einzelfall kann das dem Nutzer sich auch besser gefallen.
Dieses Alterungsproblem beim Elektretmaterial sollen die Hersteller nach eigener Aussage schon länger im Griff haben, so dass sich bei den (Back-)Elektretmikrofonen die eingefrorene Spannung auch über sehr viele Jahre hin nicht verändern soll, jedenfalls bei sorgfältigem Umgang und sicherer Lagerung der Mikros.