Mikrofonierung einer Vereinsfeier (Redner und Theaterstück)

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Anm. d. Mod.: Threadtitel präzisiert - bitte lesen: https://www.musiker-board.de/regeln-news-tipps-bt/217384-aussagekraeftige-titel.html
Gruß, Wil Riker


Hallo,

ich habe eine dringende Frage? Wir haben bald in unserem Verein eine 100 Jahr Feier und anlässlich des Jubiläums soll ein TheaterStück auf geführt werden und sämtliche Vorstandmitglieder werden Reden halten. Leider ist der Zustand der technischen Gerätschaften unter aller Sau und alles muss neu besorgt werden. Wir haben leider keinen Fachmann dafür daher sollte ich das in Hand nehmen.
Ich habe natürlich versucht mich ein wenig zu informieren aber wenn ich hier auf die richtigen Menschen treffe ist das doch noch einmal ein großer Unterschied als wenn ich irgendwelche Artikel lese.

Meine Frage: Reicht es aus für eine Bühne (ca 7,5 x 10m / eher kleiner) 2 Mikrofone von der Decke hängen zu lassen und 2 Mikrofone vor der Bühne zu platzieren? Ich dachte dabei jeweils an die Mikrofone von Behringer C-2 Studio Condenser Pair ( http://www.muziker.at/studio-pa/mik...e/p/13011-behringer-C-2-STUDIO-CONDENSER-PAIR ). Die sind nicht so teuer aber ist dass auch das richtige für meine Zwecke?

Außerdem benötige ich ein Funk-Mikrofon, einen Mixer und einen Verstärker! Sollte ich da auch bei Behringer bleiben wenn ich mich für die oberen Mikrofone entscheide oder ist das völlig egal?

Ich bin dankbar für jeden hilfreichen Beitrag!
 
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mieten ist keine Option?
 
Nein es soll so angebracht werden das es dauerhaft genutzt werden kann da wir jetzt auch eine Theatergruppe haben die dort öfter auftreten wird.
 
Nenn doch mal einen Budgetrahmen und wieviel Leute auf welcher Fläche das ganze Hören sollen…
 
Meine Frage: Reicht es aus für eine Bühne (ca 7,5 x 10m / eher kleiner) 2 Mikrofone von der Decke hängen zu lassen und 2 Mikrofone vor der Bühne zu platzieren?
Ich sag dazu mal ganz pauschal: nein.
Ich gehe davon aus, der zu beschallende Zuschauerraum ist deutlich größer als diese nicht ganz kleine Bühne? :D
Wie schon meine Vorredner schrob: ohne eine ungefähre Vorstellung was ihr dafür ausgegeben könnt ist es kaum jemand möglich einen vernünftigen Vorschlag zu machen.

Wie viele Eingänge braucht ihr am Mixer? Steht der Mixer auf/hinter der Bühne oder im Saal - d.h. braucht ihr auch entsprechende Multicore-Verkabelung?
Was meinst du mit "Verstärker"? - d.h. Boxen usw. ist alles nicht vorhanden?
Ist ein Monitoring gewünscht/notwendig?
Was meinst du mit "Funk-Mikrofon"? Eines zum in die Hand nehmen oder Headset? Hier alleine gäbs eine Preisspanne von wenigen hundert Euro bis weit ins vierstellige (pro Funkstrecke).
 
Um das fortzuführen: Gerade die Beschallung im Theaterbereich ist nicht ganz easy - da kannst Du keinen billigen Kram zusammenkaufen und erwarten, dass das nach irgendwas klingt. Die meisten Vereine und Theatergruppen verstehen keinen Spass, wenn es an der Textverständlichkeit hapert. Da geht man eigentlich mit mindestens ordentlichem Mittelklasseequipment rein und nicht mit günstigen Einsteigersachen. Sorry.

Gib mal das verfügbare Budget an, dann können wir hier sowas wie eine brauchbare Einstiegskonfiguration zusammenstellen - die dann aber im Lauf der Zeit noch erweitert werden muss.

Vielleicht ist dies nützlich, da habe ich mal ein paar Sachen zur Beschallung von Theater, Chor und Musical zusammengetragen: http://www.mix4munich.de/live_gig_4.htm

Viele Grüße
Jo
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

erst einmal danke für eure Beteiligung.

Das Budget beträgt 1000-1300 Euro. Boxen sind bereits vorhanden. An dem Mixer würde ich alles anschließen also denke ich mal so 6-10 Eingänge!? Und ich würde ihn gerne mit dem Verstärker in ein fahrbares Flight Case verbauen. Aber er würde wohl eher hinter der Bühne plaziert werden.
Auf so einer kleinen Bühne ist es schwer zu sagen wie viele auf einmal auf der Bühne stehen werden aber die Gruppe besteht aus mindestens 10 Personen. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen dass alle auf einmal auf der Bühne stehen.
Der Saal ist ca 25m lang und 15m breit mit Platz für schätzungsweise 100 Personen.
Das Mikrofon sollte ein normales Handmikrofon sein aber kabellos. Es wird genutzt von einem Moderator der sich frei im Raum bewegen wird und den Redner, dann soll da Mirkro am Pult befestigt werden.

Vielen Dank!!!
 
für 200-300€ sollte sich da was passendes mieten lassen.
Für 1300€ gibt es nichts was man mit gutem gewissen Empfehlen kann. Da kosten alleine die passenden Cases plus Kabel soviel...
 
Nun, das geht ja beinahe. Ich würde einen Mischer und vier feedbackfeste (!) Kleinmembran-Kondensatormikros empfehlen. Mal sehen, ob das Budget eine Funke und (für Euch extrem empfehlenswert) einen 31-Band-EQ hergibt. Ist Gebrauchtkauf eine Option?

Mischer: https://www.thomann.de/de/soundcraft_efx_12.htm
Den habe ich in der kleineren Version, er ist einfach zu bedienen, klingt gut und reagiert auf nicht optimal eingestellte Pegel sehr gutmütig (Du hast nicht sofort Rauschen oder Verzerren, wenn der Gain nicht optimal ausgesteuert ist). Ich habe absichtlich diese größere Version empfohlen, denn im Lauf der Zeit wachsen die Ansprüche an Kanalbedarf. Immer. Vertrau mir da einfach. Als EPM 12 gibt es diesen Mischer auch ohne Hall und geringfügig günstiger, aber Ihr werdet das Zeug ja jahrelang nutzen, und irgendwann kommt die Situation, wo man sich ein eingebautes Effektgerät wünscht.

Mikros (die Preisangabe ist für ein Stereoset): https://www.thomann.de/de/sennheiser_e614_stereoset.htm - also brauchst Du zwei Sets:
Der Klang ist unauffällig, unspektakulär, aber sie werden von mehreren Leuten als sehr feedbackarm beschrieben. Und das würde ich (in Deiner Situation) einem vielleicht besser klingenden, aber stärker feedbackanfälligen Mikro vorziehen.

Funke - viel Geld ist ja nicht mehr übrig. Wie wäre es mit einem hiervon: https://www.thomann.de/de/line6_drahtlos_anlagen_mit_handheld_mikrofon.html
Ich würde das Line6 XD-V55 bevorzugen, eine Sängerin, die ich kenne, benutzt das, und es funktioniert gut - laut, klar, wenig feedbackanfällig. Ausserdem kann man den Empfänger ohne viel "Gebastel" in ein Rack einbauen. Allerdings weiss ich nicht, ob das Befestigungsmaterial schon dabei ist (bei den "größeren" Serien von Line6 ist es dabei).

Damit ist das Budget knapp überschritten. Mit etwas Verhandeln beim Händler oder Gebrauchtkauf geht da evtl. noch was.

An EQs ist dieser hier ganz okay, den nutze ich auch: https://www.thomann.de/de/dbx_1231_graphic_eq.htm
Richtig gut soll dieser sein: https://www.thomann.de/de/la_audio_eq231g.htm
Auch hier sollte es kein Billigheimer sein. Begründung: Wenn man am EQ einen Regler zieht, hat das nicht nur Pegelveränderungen in dem Frequenzbereich des Reglers zur Folge, sondern auch sogenannte Phasenverzerrungen. Der Zuhörer bemerkt dies als "klingt komisch", ohne genau sagen zu können, was jetzt los ist. Da unser Gehör sehr genau auf die menschliche Stimme geeicht ist und diese Merkwürdigkeiten daher schnell bemerkt, darf es für Deine Anwendung kein Billig-EQ sein (wobei diese hier schon seeeeehr günstig sind). Den dbx1231 habe ich neulich für rund 160 EUR incl. Versand im absolut neuwertigen Zustand (wie aus dem Laden) aus der Bucht geschossen. Wie gesagt: Gebrauchtkauf wäre hier Dein Freund.

Viele Grüße
Jo
 
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Vielen Dank!

Super Beitrag mix4munich!!!!:great::great::great:

Ich habe fast schon befürchtet dass es auf einen Gebrauchtkauf hinausläuft. Mal sehen was sich da so preislich machen lässt damit ich so wenig wie möglich gebraucht kaufen muss.:D

Was ist denn der entscheidende Unterschied zwischen dem Line6 XDV 30 und dem XDV 55?
 
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Hallo NorbertNo,

die augenscheinlichsten Unterschiede sollten bereits beim Anschauen der Produktbilder auffallen ;):

- Der V30/35-Empfänger ist aus Kunststoff (V55 bzw. V70/75: Metall), besitzt kein 19"-Format und ist somit nur eingeschränkt rackeinbaufähig.
- Die Antennen des V30/35-Empfängers sind im Gehäuse integriert, und der Reichweite ist geringer. Zudem sind die Empfänger dadurch nicht durchschleifbar.
- Der V30/35-Handsender besitzt kein Display und keine Kapsel-Simulation.
- Das V30/35-System besitzt "nur" 6 schaltbare Trägerfrequenzen (V55 bzw. V70/75: 14).

Mit dem V30/35 kann man durchaus arbeiten, deutlich hochwertiger sind allerdings die höheren Serien.

Für eine ausführliche Funkmikro-Beratung bitte dort weiterlesen bzw. ggf. einen separaten Thread erstellen:
https://www.musiker-board.de/f150-funkmikrofone-pa/
 
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Bei den Mikrofonen kann ich dir auch bedenkenlos die MXL 603 empfehlen. Da haben wir selber eine stattliche Anzahl davon und das ist eine Allround-Waffe. Die funktionieren als Overheads für wirklich alles mögliche sehr gut, sowie auch beim Mikrofonieren von Solisten.


Die größte Herausforderung wird sein, die Leute auf der Bühne laut auf die PA zu bringen.
Das funktioniert umso schwieriger je weiter die Mikrofone von der Schallquelle entfernt stehen. Der Druck lässt spürbar nach, man muss den Gainregler am Mischpult aufdrehen und sofort kommt man an die Feedbackgrenze.
Da helfen 31-Band-EQs - sofern man sie bedienen kann - sowie eine richtige Positionierung der Frontboxen. Möglichst weit weg von der Bühne und kein Einfallswinkel auf das Aufnahmefeld der Mikrofone.
 
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Sehr gut, vielen Dank Harry und Wil_Riker! Die MXL wären preislich sehr gut! Ich werde noch ein wenig vergleichen. Ein Kollege meinte AKG wäre auch sehr gut! Hat da jemand Erfahrungen mit AKG gemacht?
 
Logo - wenn es nicht viel kosten darf dann gehen die günstigen Perception 170 auch gut.
Ich habe jedoch festgestellt, dass die MXL noch etwas feiner auflösen und auch einen breiteren Winkel abdecken.


Die ansonsten allseits "beliebten" und immer wieder genannten AKG C1000 sind noch etwas teurer als die MXL und schon etwas in die Jahre gekommen.
Die MXL 603 sind da deutlich besser und über eine teurere Klasse in welcher die AKG üblicherweise zu Hause sind unterhalten wir uns ja vermutlich nicht.
 
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Ich kann für die Theaterbeschallung vor allem gute Grenzfächenmikrofone empfehlen. Ich habe das Crown PCC-160 sehr erfolgreich eingesetzt. Aufgrund des Richtdiagramms (halbe Superniere) und dem Grenzflächenprinzip (Schalldruckgewinn) ist es erstaunlich rückkopplungsarm - d.h. du kannst das Mic recht laut aufdrehen. Übrigens: Je näher man am Mikrofon steht, desto eher steht man etwas außerhalb der Hauptachse - etwas weiter entfernt steht man genau in der Hauptachse. Dadurch gibt es einen recht großen Bereich, in dem Sprecher als gleichmäßig laut empfunden werden. Ich würde auch versuchen so wenig Mikrofone wie möglich einzusetzen. Das Mikrofon ist sehr robust. Zwei Grenzflächen an der Bühnenkante halte ich schon mal für ziemlich gut. Die ganze Tiefe der Bühne kannst du damit nicht "ausleuchten". Dazu müsste man dann tatsächlich noch etwa abgehängte Mikrofone verwenden.

Wenn ihr wenig Geld für ein Funkmic ausgeben wollt, dann kann man durchaus auch die T-Bone TWS-Serie empfehlen. Für 111€ für das ganze System bekommt man erstaunlich guten Klang der Mikrofonkapsel und eine ganz vernünftige Soundqualität der Senderstrecke. Für Reden ist das völlig ausreichend! Ich habe einer Grundschule 4 Stück davon besorgt und die haben sich schon im Einsatz bewährt.

Ich weiß ja auch nicht, wie unauffällig die Mikrofone sein müssen. In der TWS-Serie gibt's auch Headsets als Funkmikrofone (für Hauptdarsteller eine Option).
Du schreibst außerdem, dass du auch einen Verstärker benötigst. Demnach habt ihr passive Boxen. Dann gibt es zwei Möglichkeiten:
a) ein kleines Mischpult + passende Endstufe
b) ein Powermixer mit eingebauter Endstufe
 
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Das mit dem Grenzflächenmikrofon ist im Prinzip kein schlechter Tipp - ich bitte jedoch, auch die Nachteile zu bedenken.
Je nachdem wo sie positioniert sind könnte das schon peinlich enden wenn ein Schauspieler z.B. mal kräftig mit dem Fuß aufstampft - oder auf den Tisch haut und die Grenzfläche ist z.B. darunter positioniert.

Aus dem Grund mikrofoniere ich z.B. auch keine Chöre mehr mit Grenzflächen. Sobald da etwas Choreografie ins Spiel kommt ist Schluß mit lustig.
 
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Ich kann auch diesbezüglich eigentlich nur Gutes berichten. Die Mics lagen bei mir ganz vorne an der Bühnenkante einer Holzbühne - und die Mics haben erstaunlich wenig vom Dröhnen aufgenommen. Außerdem kann man bei Sprachübertragung den Bassbereich ja sowieso wegrasieren. Wichtig ist allerdings, dass man sie etwa einen Meter vor der vordersten Spielposition positioniert. Sonst steht der Schauspieler einfach zu weit außerhalb der Achse. Das lässt sich bei dieser Bühnengröße aber sicher auch realisieren.

Eins muss allerdings bei allen Lösungen klar sein: Mikrofone können verstärken - aber keine Wunder bewirken. Auf der Bühne muss laut und deutlich gesprochen werden, dann klappt's auch mit dem Mikrofon.
 
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Ok, danke euch.
Also ich hatte mir folgenden Mischer überlegt:
OpVB.203224.jpg Soundcraft EFX 12, wie von mix4munich empfohlen, habs gesehen und war direkt hin und weg!

Mein erste Gedanke was die Bühnemikrofonierung anging war eben zwei Mikrofone von der Decke hängen zu lassen. Dann wären sie quasi unsichtbar und wären nicht im Weg. Die zwei Mikrofone vor der Bühne waren eher zur Absicherung gedacht aber so wie ich das jetzt mitbekomme sind zwei vor der Bühne sogar besser als zwei aufgehängte oder habe ich das falsch verstanden?
 
Zwei Grenzflächenmikrofone an der Bühnenkante wären meine erste Wahl. Aber Grenzfläche ist leider nicht gleich Grenzfläche. Ich kann dir nur das PCC 160 empfehlen - und das ist ja nicht ganz billig.
Einfach zwei Mikros von vorne auf die Bühne richten wird meiner Meinung nach nicht gut klappen. Was du versuchen könntest, das wäre der Einsatz von zwei guten Hypernieren-Kleinmembranern ganz knapp über der Bühnenoberfläche - also quasi eine "PseudoGrenzfläche". Dazu wären z.B. Oktava MK-012 ganz gut geeignet.

Das PCC-160 ist in der Anwendung einfacher - einfach nur hinlegen und gut.
 
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