Mikrofon für Saxophon bzw. Universalmikro gesucht

  • Ersteller chris_kah
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Preislich ist das MD421 ja gerade sehr interessant,
Das ist vorbei, das "Mic of the Month" Kontingent ist wohl schon verkauft.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
2. Punkt:

Eine Clip Lösung ist natürlich schön, weil da die Position zum Instrument konstant bleibt. Allerdings sollte die Entkopplung gegen Körperschall gut sein, sonst hört man die Klappengeräusche zu laut.
Bei einem Mikro auf Stativ ist das entkoppelt, dafür schwankt der Abstand zum Mikro und der Instrumentalist ist auf seiner Position "festgenagelt".
 
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Wenn man bedenkt welchen Dynamikumfang Instrumente, auch Saxofon und Klarinetten, haben, dann sind Clipmikros immer so eine Sache. Dazu kommt dass bei diesen Instrumenten die Abnahme an nur einer Position des Instruments auch suboptimal ist. Da sind Mikros auf einem Stativ mit etwas Mikrofontechnik fast immer besser als ein Clip. Obeohlichdas dpa durchaus als schätzenswert erachte. Mein Favorit bei der Klarinette ist nach wie vor das MD441 was den Klang betrifft.
BTW: Letztes Wochenende habe ich einige Jazzformationen live gemischt. Die Mikrofonierung übernahm eine Crew des ORFs, die schon gut bestückte Koffer mit hatten. Für Saxofon, Klarinette und Co kammeist ein C414 oder TLM170 zum Einsatz. Nur bei einer Bassklarinette kam noch ein dpa Clip in der Nähe der Trichteröffnung zum Einsatz. Damit konnte man auch recht gut leben;-)
 
meist ein C414 oder TLM170 zum Einsatz
Ja klar, davon habe ich auch immer mehrere im Koffer ... als Hobbyist (hüstel). So AKG und Neumann Großmembraner hat ja schließlich jeder halbwegs gut bestückte Haushalt.

Ich habe mal mit dem MD421 etwas gespielt, während meine Tochter mit dem Alt Saxophon geübt hat. Mit einer geeigneten Positionierung kann man das Sax ganz passabel einfangen. Es kommt aber schon auf Position und Zielrichtung an. (das heißt, der Klang verändert sich, wenn man sich zum Mikrofon bewegt)
Jetzt muss ich mal mit meinem breiter abnehmenden Kleinmembraner (MXL 603) vergleichen.

Ich sehe schon, da muss ein Review / Erfahrungsberich her.
 
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Ok, ich hab auch nicht immer die Gelegenheit auf den gut ausgestatteten Fundus des öffentlich rechtlichen Rundfunks zurück greifen zu können. Da muss man halt mit dem auskommen, was halt leistbarer ist. Soll aber nicht heissen, dass man nur mit der Oberliga an Mikrofonen gut arbeiten kann.
Ivo Papasov, ein ganz bekannter bulgarischer Klarinettist, will nur ein SM58 verwenden, egal was man sonst anbieten könnte. (Sein Akkordeonist ist da übrigens auf einer Wellenlänge)
Ich persönlich zieh meistens oben rum bei den Holzblasinstrumenten z.T kräftig raus um die Schärfe etwas zu zähmen.
Am Sonntag habe ich übrigens dann noch ein beyerdynamic M160 an Trompete und Tenorsaxofon bzw. Querflöte gehört (waren Mikros der Musiker). Ich muss sagen ich war schon sehr angetan von dem was da rüber kam. Ich denke ich habe wieder einen schwer zu widerstehenden G.A.S Anfall. Mist aber auch.
 
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Ich will jetzt hier kein Fass zum Thema Anklemm-Mikros aufmachen, daher nur zwei Sätze dazu:
Überlaute Klappengeräusche beim Sax sind Körperschall und mit den üblichen Konstruktionswegen erfolgreich zu bekämpfen, das haben nur manche große Hersteller nie so richtig kapiert. Es gibt daher allerhand kleine Boutique-Hersteller, die zwar keine eigenen Kapseln aber klevere Halterungen entwickelt haben um das erfolgreich zu bekämpfen.

Was sehr gut funktioniert und ähnlich linear wie dpa aber nicht ganz so teuer ist, ist Audio Technica ATM350. Hierfür gibt es eine große Palette an Montagezubehör und darunter auch zwei unterschiedlich lange kleine Schwanenhälse, sodaß man das Mikro an Sax und Klarinette in sehr unterschiedliche Positionen bringen kann.

Wer ein Stativmikro möche, das etwas unabhängiger von Abstand und Einsprechrichtung/winkel funktioniert, braucht kein MD421 und kein C414/TLM170 sondern ein RE20.
 
Ja, nur ist es das Mikro, bei dem man eh schon über einen extra Vorverstärker mit ordentlich Power nachdenken müsste, zumindest von dem her, was ich so gelesen habe. Ich stelle mir das mit der Klarinette problematisch vor, weil tendenziell einfach etwas weniger ankommt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn Du das RE20 meinst:
Das ist kompletter Blödsinn. Mit jedem Pultpreamp der letzten 40 Jahre konnten nicht nur ich sondern tausende von anderen Tontechnikern damit ausreichend Pegel bei vernünftigem Rauschabstand erzielen. Voraussetzung:
Der Künstler ist in der Lage, seinerseits ein vernünftiges Signal abzuliefern.
Dass irgend ein Hobbypodcaster mit dünnem Stimmchen und zu großem Mikrofonabstand merkt, dass sein 99,- € China-Großmembran-Kondenser lauter ist, ist erstens normal und zweitens eine Kombination von unglücklichen Umständen, für die das Mikrofon nichts kann.
Glaub‘ einfach nicht alles, was im Netz steht. :facepalm1:
 
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Nun ja, wenn das RE20 ein Pegelproblem hat, dann hat das MD421 mindestens die selben Probleme. Zudem kann ich nur nochmal das RE320 als günstige, aber sehr gute, Alternative zum RE20 ins Gespräch bringen. Auch das Beta 57 kann gut passen. Ach, es gibt ja so viele Mikros mit dem man gut arbeiten kann.
 
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Ja, genau. Danke für die Unterstützung.
Noch ein paar Fakten dazu:
1. Das VariableD Prinzip des RE20 macht das Mikro tatsächlich um etwa 4 -5dB leiser als ein vergleichbares anderes dynamisches , weil etwas Energie in der Laufzeitmimik verbraten wird. Das kann ein Standard-Preamp mühelos kompensieren.
2. Die Klarinette ist ein wenig ein Sonderfall, was die Schallausbreitung betrifft. Daher werden manchmal auch 2 Mikros benutzt, auch um näher mit den Mikros an die gewünschten Abnahmeorte am Instrument zu kommen, was bei einer 'Mikro auf Stativ' Lösung sehr viel Mikrofon-Disziplin vom Künstler erfordert.
3. Für live Anwendungen, für die "nicht laut genug" ganz verschiedene Dinge bedeuten kann, wie z.B. "nicht laut genug vor feedback im Monitor", oder "nicht laut genung gegenüber anderen Quellen" u.s.w. ist das nicht praktikabel. Dann wird es wirklich erst "laut genug" mit einer speziellen Anklemmtechnik und um das letzte dB-chen rauszukitzeln, spielen alle Billiglösungen (Ovid, AKGC51XX und alle Vorgänger, Sennheiser e608 und die Vorgänger, wobei man sagen muß, dass die Mikros von AKG und Sennheiser immerhin etwas besser gegenüber ihren Vorgängern geworden sind) nicht so wie man das möchte. Ausserdem machen sie für meinen Geschmack zu viel Geklapper.

Für die Klarinette ist mein persönliches 'best of' unter den großen Herstellern (die Boutique-Lösungen mal ausgenommen) für Bühne-LAUT die Kombination aus ATM350U (mit kurzem Galgen vorne am Becher + ATM350W(L) also die Woodwindhalterung mit dem langen Galgen, der dann das zweite Mikro auf die Klappenebene zeigen läßt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen.

Für Sax kann ich aus längerer Erfahrung und unterschiedlichen BigBands, dass das 421 gut passt, das 541 (ist das 441 in schwarz ohne Bassschalter) nochmals eine andere Liga ist.
Erstaunlich gut ging es auch mit einem Shure SD565, das einer der altgedienten Musiker mitbrachte. Das nimmt allerdings schon noch mehr Umfeld mit auf.
Bei Klarinette machte sich das 541 aber insgesamt doch noch deutlich besser.

Norbert
 

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