Mikrofon für Posaune/Bassflügelhorn live

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Servus,

Ich spiele Posaune (gelegentlich Bassflügelhorn) unter anderem in einer Band mit meinen Lehrerkollegen in der Schule. Nun sind wir eine wilde Mischung von Schlagzeug, Klavier, Kontrabass, Querflöte, Saxophon, Gitarre, Bass, Akkordeon. Da wir insgesamt 7 Musiker sind, sind nicht immer alle Instrumente besetzt. Wir spielen meist nur so 2 mal im Jahr, haben aber Interesse es etwas auszubauen. Aber wie das im Alltag so ist…

Das zur Vorgeschichte und dem einsatzzweck.
Jedenfalls meine Frage ist, welche Tipps ihr zur Abnahme von Posaune oder Horn habt. Aktuell arbeiten wir mit einem Instrumentenmikro am Stativ vor dem Trichter, genaues Modell muss ich mal nachgucken. Das ist aber etwas blöd weil ich bei einem Stück immer Gitarre und Horn im Wechsel spiele und das Horn dann immer wieder zur Hand nehme und mich immer wieder passend zum Mirko positionieren muss. Zudem sehe ich bei der großen Bassposaune ja gar nicht genau, wo das Mikro ist, 10,5“-Trichter halt…

Früher zu Zeiten mit richtiger Band-Aktivität habe ich mal mit einem angeklippten Sennheißer gespielt, aber da waren bei der Trompete die Ventil-Geräusche recht prominent. Daher habe ich dann auch eher ein Stativ-Mikro genutzt, bei der Trompete sah ich auch eher wo es steht. Tenorposaune ging auch noch besser…

Also: was empfehlt ihr, habt ihr Tipps?
Sollte - aufgrund der geringen Nutzungsfrequenz - kein Vermögen kosten, aber solide Ergebnisse liefern. Keine Aufnahmen im Studio oder so sondern solide Live-Abnahme.

Merci für alle Tipps!
 
Was die Ventilgeräusche angeht, kann das eigentlich nur über ein schlecht entkoppeltes Mikro als Körperschall übertragen werden - ich unterstelle jetzt mal, dass die Ventile nicht gerade knarzen…
Auch wenn ich eigentlich die Stativlösung am liebsten mag, verwende ich da folgende Clipmikros in unterschiedlichen Preisklassen:
- dpa 4099
- Audio Technica Pro 35
- t.bone Ovid
Mit allen drei Varianten sind professionelle Ergebnisse zu bekommen, auch wenn man den Preisunterschied schon irgendwo merkt.
 
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Ja, das wird schon so gewesen sein, obwohl es eigentlich ein gutes und auch entkoppeltes Mikro extra für Bläser war. Ich war auch etwas ratlos. Und die Ventile haben keine lauten Töne gemacht sondern liefen gut und unauffällig. Vielleicht mache ich mit dem T.bone nochmal n Versuch.
 
Danke für die Tipps bisher.
Heute konnte ich ein AKG (genaues Modell habe ich im Chaos der Abschlussfeier nicht angeguckt). Sollte eigentlich fürs Sax genutzt werden aber irgendwie kam es da nicht zu. Hab dann an die posaune geclipt. Schien soweit zu taugen, Akustik ist in unserer Aula allerdings für die aktiven extrem ungünstig, zumal ohne gescheites Monitoring.
Was haltet ihr von AKG C409? Das gäbe es gebraucht gerade zum akzeptabelste Tarif…
Werde mir eure Vorschläge auch mal genauer anschauen!
 
Wenn der Preis akzeptabel ist, dann nimm es. Das AKG C409 ist ein sehr gutes Mikrofon.
Nimm es aber nur, wenn der Phantomspeiseadapter dabei ist.
 
Ok, @GeiGit hab selber auch nochmal geschaut, 409 gibt es schon lange nicht mehr neu, aber das macht ja nix, wenn’s noch gut taugt.
519 wäre wohl der Nachfolger, ist mir aber etwas teuer, ist ja mir für 2x im Jahr…
 
Die Kapseln dieser Mikros sind relativ langlebig. Allerdings verhärten die Gummi/Elastomerteile im Laufe der Jahre, was leider genau dazu führt, dass die Körperschallentkopplung schlechter wird. Das passiert in der Regel weit bevor das Mikro sich klanglich verändert. Aus diesem Grund sind z.B. meine AKG C5900 aus den 90er fast unbrauchbar. Bei einem sehr alten AKG Clip würde ich diesen Punkt daher besonders beachten.
 
Ein ganzes Rudel AKG MicroMics habe ich auch im Bestand. Egal ob C409, C419 oder C519 - das ist der Quasi-Standard für Blaskapellen. Die Ersatzteilversorgung ist hervorragend (https://audiopro.de). Tipp: Die Kapsel nicht mittig, sondern versetzt in Richtung Trichterrand zielen lassen, so vermeidet man allzu scharfen Klang und Blasgeräusche.
 
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Clip Mikros an Blechblasinstrumenten funktionieren meiner Meinung nach nur, wenn man immer mit relativ gleichbleibender Lautstärke spielt. Bei sehr dynamischer Spielweise, wechselnden Intrumenten und gelegentlichem Einsatz von Dämpfern wird es sehr schnell kompliziert. Speziell dann wenn da nich einer am Pult sitzt, der immer ein Auge, und natürlich ein Ohr, dafür frei hat um die Unterschiede situationsbedingt auszugleichen.
da ist ein Mikro auf einem Stativ um einiges pflegeleichter, speziell wenn sich der Musiker mit der Verwendung eines Mikros beschäftigt.
ich würde da ein M88TG von Beyerdynamic, ein M421 von Sennheiser oder ein Beta57 von Shure verwenden. Auch ein simples SM57 geht.

ich hab zwar auch so AKG Clips, die neigen aber auch dazu, dass deren Kabel brechen. Zumindest bei meinen 409ern ist/war das so. Dann lieber gleich ein DPA oder Audiotechnica Clip, wenn es unbedingt ein Clip sein muss. Für das DPA gibt es auch etwas robustere Kabel, zudem sind die einfach austauschbar.
 
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Da kann ich @Mfk0815 nur zustimmen. Mein erster Tip wäre auch das M88 gewesen, tolles Mikro. Clip ist halt echt immer so ne Sache und wirklich nur was wenn jemand am Pult sitzt.
 
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Danke für eure Bedenken. Das mit dem Mischen ist so ein Ding… wir haben vorher zwar n soundcheck, wo auch meist jemand mit zwei Ohren am Pult ist, während der Veranstaltung ist das meist was anderes. Da wird dann notfalls irgendein Schüler abgestellt, im richtigen Moment das richtige Mikro anzuschalten. Da kann man nix erwarten, dann sollte ich wohl doch beim Stativ bleiben.
Aber da kann sich ja auch noch was tun, erstmal müssten wir Monitore anschaffen, das wäre schon ein Riesen Schritt in eine gute Richtung, aber das klang machbar…
 
Ich muss gestehen, dass ich immer mehr zum Schluss gekommen bin, dass das RE20 deutlich überbewertet wird. Daher verwende ich es nur mehr auf ausdrücklichen Wunsch oder wenn nichts anderes verfügbar ist.
und ich finde dass das günstige RE320 deutlich moderner klingt, aber auch relativ leicht per EQ auf RE20 getrimmt werden kann.
 
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Meine Lust auf umfallende Mikrostative hält sich in Grenzen, daher bevorzuge ich leichtere Alternativen. RE20 nur auf ausdrücklichen Wunsch und nur mit Sandsack auf dem Stativfuss…
 
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Ich muss gestehen, dass ich immer mehr zum Schluss gekommen bin, dass das RE20 deutlich überbewertet wird. Daher verwende ich es nur mehr auf ausdrücklichen Wunsch oder wenn nichts anderes verfügbar ist.
und ich finde dass das günstige RE320 deutlich moderner klingt, aber auch relativ leicht per EQ auf RE20 getrimmt werden kann.
Das RE20 ist halt (wie auch das M88) ein Klassiker, der mit hohen Schalldrücken wie Bassdrum oder Bläser umgehen kann. Das RE320 kenne ich nicht. Es ist halt doch fast 20 Jahre her, dass ich im Ton- und Fernsehstudio gearbeitet habe ... Daher bin ich nicht mehr ganz so auf dem Laufenden und werfe hier eben ab und an ein, was mir noch so in Erinnerung ist aus den "alten Zeiten".
 
Ich finde, dass das RE20 immer noch ein hervorragendes Mikrofon ist. Durch den fehlenden Nahbesprechungseffekt und dadurch gut zu handelnden Frequenzgang ist es an Posaune, Tuba, Bass, Bassdrum gut und einfach zu gebrauchen. Für Flügelhorn und Posaune auf der Bühne würde ich aber auch das M88TG aus mechanischen Handlinggründen vorziehen.
 
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Wenn es nicht grade messerscharfer Funk ist, merke ich, dass ich fast immer bei der Hornsection kräftig die Höhen zügele. Warum also nicht von vorne herein ein warm klingendes Bändchenmikro verwenden? Es gibt da inzwischen auch recht erschwingliche Modelle, die zudem noch ziemlich stylish aussehen können. Ausserdem übersieht man die eher nicht. Hier ein paar der erschwinglicheren Beispiele:

https://www.thomann.de/de/mxl_r77.htm
https://www.thomann.de/de/the_t.bone_rb_770.htm
https://www.thomann.de/de/golden_age_project_r1_mk2.htm
https://www.thomann.de/de/golden_age_project_r1_tube_active.htm

Bei Bändchen muss man aufpassen - die aktiven (mit eingebautem Preamp) brauchen 48V Phantomspeisung. Die anderen gehen von der Phantomspeisung kaputt - das liegt leider in der Natur eines Bändchenmikrofons.
 
Die anderen gehen von der Phantomspeisung kaputt - das liegt leider in der Natur eines Bändchenmikrofons.
Dem ist nicht so. Die Phantomspeisung heißt ja Phantomspeisung, weil sie eine Phantomspeisung ist. Deshalb richtet sie auch bei modernen dynamischen Mikros mit XLR Anschluss keinen Schaden an. Die Unsitte, in ein Mikrofon zu pusten, kann bei Bändchenmikrofonen aber dazu führen, dass es zu einem Reißen des namensgebenden Stückes Metall kommt.

http://www.sengpielaudio.com/PhantomspeisungUndStromaufnahme.pdf
 
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