Ist das nicht alles etwas Genre-abhängig? Bei einem zünftigen Punk- oder Hardcore-Gig ist doch die Bühne gar nicht unbedingt separiert. Ob da gerade der Sänger oder ein Fan ins Mikro brüllt, ist auch von zweitrangiger Bedeutung. Wie weiter oben schon geschrieben wurde, kann es da durchaus gewollt sein, dass die Anhängerschaft direkt neben den Musikern steht.
(Beispiel:
Sowas hier muss man zwar nicht gut finden, würde aber wohl für alle Beteiligten unter strengeren Bedingungen sehr an Reiz verlieren.)
Beim anspruchsvollen Fusion-Konzert, wo der Gitarrist am Bühnenrand feinsäuberlich seine kleine Sammlung an hochpreisigen Einzelstücken vom Gitarrenbauer aufgereiht hat, sind Fans auf der Bühne dann wohl eher fehl am Platz.
Und zum Sicherheitsgedanken: Bei "bekannteren" Bands (wobei da die Frage bliebe, wo die Grenze verläuft...) kann ich eine gewisse Sorge ja nachvollziehen. Aber wer auch als kleine, lokale Band Angst vor Anschlägen oder ähnlichem hat, dessen Misstrauen in die Menschheit ist vielleicht etwas zu groß. Theoretisch kann dir auch in der Fußgängerzone einer ein Messer in den Bauch rammen. Passiert glücklicherweise nicht ganz so oft...
Wenn bei großen Bands, wie eben Mötley Crüe, Menschen aus dem Publikum auf die Bühne gelangen, ohne dass das vorher abgesprochen ist, dann läuft da meiner Meinung nach einfach was bei der Security schief. Egal mit welcher Absicht - wenn die Anweisung lautet, keiner darf auf die Bühne, dann darf auch keiner auf die Bühne. Da ist eine gewisse Distanz, mind. ein Zaun und auch eine gewisse Höhe zu überwinden. Es kann doch nicht sein, dass die breitschultrigen Typen vornedran es nicht schaffen, jemanden trotz dieser Hindernisse aufzuhalten!?
Nochmal anders gelagert sind die Fälle mit den Idioten, die Sachen werfen. Da kann man im Vorfeld wenig gegen unternehmen. Und selbstverständlich sind das Aktionen, die überhaupt nicht klar gehen, auch wenn sich niemand dabei verletzt.
