Michael Kiske Aufsätze

Seine ganzen Axiome sind total aus der Luft gegriffen und werden zudem noch als "kann ja wohl auch nicht anders sein" definiert. Danach gibt es über zig Seiten Beschimpfungen der "Gegenseite"... das ist weder wissenschaftlich noch moralisch integer, das ist einfach arrogant. Wer eh seiner Meinung ist wird ihm wohl zustimmen, bei der Herangehensweise dürfte er aber Andersdenkende eher abstoßen als überzeugen können.

Sehr treffend formuliert.:great:
 
Für mich persönlich stellt sich aber nicht die Frage ob ich einfach nur Konsument bin und damit Melkschaf der Industrie oder eben nicht. Ich weiß, dass ich es nicht bin.
Es ist einfach eine Frage aus welcher Perspektive man den Sachverhalt beschreibt. Für dich persönlich mag das so sein, aber aus Sicht des Musikmanagers bist du nur Konsument und Melkschaaf, sobald du auch nur einen Euro in die "Produkte" reinsteckst, völlig unabhängig davon, was deine persönlichen Gedanken dabei sind.

Man muss sich bei einer Analyse entscheiden, welche Perspektive man einnimmt. Genau hier liegt jedoch das Problem bei Kiskes Aufsätzen: Er nimmt Aussagen, die aus der Managerperspektive formuliert sind (Musik als Ware) und konfrontiert sie mit Aussagen, die aus der Künstlerperspektive formuliert sind (Musik als Kunst) und beschwert sich dann, dass die eine Seite nicht in der Lage ist, die Sicht der anderen Seite einzunehmen. Die Perspektivendifferenzen sind als Tatsachen hinzunehmen, da sie sich aus den jeweiligen Eigenlogiken von Musikindustrie und Musikkonsumenten ergeben. Sie gegeneinanderauspielen zu wollen erscheint von dahaer wenig aussichtsreich zu sein.
 
Es ist einfach eine Frage aus welcher Perspektive man den Sachverhalt beschreibt. Für dich persönlich mag das so sein, aber aus Sicht des Musikmanagers bist du nur Konsument und Melkschaaf, sobald du auch nur einen Euro in die "Produkte" reinsteckst, völlig unabhängig davon, was deine persönlichen Gedanken dabei sind.

Muss ich deutlich widersprechen. Ein Melkschaf bin ich dann, wenn ich kritiklos alles fresse, was mir das Marketing vorbetet. Sobald ich als mündiger Kunde die Produkte kritisch hinterfrage und evtl. aufgrund von Überteuerung, mangelnder Qualität, etc. ein Produkt nicht kaufe, oder mich nach Alternativen umschaue, ist es damit vorbei.
Das ein Manager sich nicht die Mühe macht hier zu differenzieren liegt auch in der Natur der Sache, da sich die breite Masse eben doch anders verhält, als das gemeine Individuum.

Zum Rest deines Postings gehe ich durchaus konform.
 
Sehr schön. Intellektuell in den Überschriften, ein wenig simpel strukturiert im Geschreibsel, naja, irgendwie pseudo, das ganze.

Ich bevorzuge eh die konsequent infantile Linie :D


@ Alpha: Ja, oder so, klingt besser :D
 
Die "lustigsten" Axiome gibt's ja in der "Gesangs-Fibel" - wer nicht davon ausgeht, dass etwas, das Emotionen hervorruft, moralische Implikationen hat, redet "Stuss". Nun - Videos von Hunden, die heulen, weil ihr Rudelsführer tot ist bringen Kinder auch zum heulen. Wo sind denn da die moralischen Implikationen? Dass Treue richtig ist? Dass das Leben ein Kreislauf ist? Wer wie Kiske jetzt eine dieser zahlreichen SUBJEKTIVEN Deutungen als "die einzig denkbare" rausgreift und daher Musik als singulär-moralisch begreift, ist schlicht begriffsstutzig, denn dass es das in dem Fall nicht geben kann ist nur logisch ( :D ). Er vereinfacht und wird pervers oberflächlich, und braucht trotzdem 100 (!) Seiten für sein Pamphlet.
 
Hier sein letzes Gespräch mit Rock Hards Götz Kühnemund.

http://www.youtube.com/watch?v=gnL8cGmbTsw

"Ich habe eine spirituelle Weltsicht...Blablablablablablablabla....bin wie eine Batterie mit Spannung drin.......Blablablablablabla...........Ich habe Probleme das (Death Metal) Musik zu nennen.....Blablablabla .........es ist bedenklich daran Spaß zu haben......Blablablablabla......dadurch trainierst du deine Seele zur Perversion".

Wie es beim Rock Hard schon eine lange Tradition hat, laufen die Interviews immer dann zur Hochform auf, wenn die Redakteure meinen sie müssten tiefschürfende Gespräche anzetteln über Weltanschauungen, Politk und sonstige musikferne Themen in denen sie hochgradige Kompetenzen besitzen. Man beachte Götz Körpersprache und Mimik, wenn er Michael fast minutenlang nicht mehr anguckt, hihi.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man beachte Götz Körpersprache und Mimik, wenn er Michael fast minutenlang nicht mehr anguckt, hihi.

Kuck dir mal lieber die Körpersprache von Kiske an. Wie er mit den Armen rumfuchtelt...
Wie ein unsicherer Pädagogik-Lehrer mit schweren Kommunikationskomplexen.

Wenn ich mit jemanden spreche und der würde so mit den Armen vor meinem Gesicht rumfuchteln, würde ich innerhalb kürzester Zeit aus dem Raum flüchten. *nerv*
 
Ja richtig, bei Kiske fällt auf, dass er insgesamt viel raumgreifender sitzt (linke Hand!) und z. T. recht invasiv gestikuliert, also mit den Händen/Armen in Götz persönlichen Raum eindringt, z. B. bei 3.32 (enge (Intim-)Zone um den Körper, die normalerweise nicht verletzt wird). Aber Götzes Weggucken oder sein überhebliches Lächeln, während Kiske was sagt, fand ich für ihn als Gastgeber auch ein wenig unhöflich. Bei 2.21 steigt Götz übrigens kurz in ein saugeiles Namedropping ein: "Schopenhauer...". Der Herr weiß offensichtlich wovon er spricht. ;-)
 
*kiske von der "Ernstzunehmen"-Liste streicht*

grühs
Sick
 
Der Götz ist für sowas aber auch allemal der falsche Ansprechpartner, der hievt ja auch immer mit irgendwelchen dubiosen Begründungen ("Recht auf Gegendarstellung!" oder "falsch verstandene Künstler", oder einfach "echter 80s Metalspirit!") menschenverachtende und gerne auch mal rechtsoffene Extremmetallkapellen in's RockHard. Das, und vor allem das stetige "wir sind ja alle so Metal und maulen gerne mal in Editorials über andere Genres, auch wenn vielleicht auch Leute, die sich nicht einen auf ihre Haarlänge und Patches einen runterholen, unser Heft lesen könnten"-Getue, das bei mir gerne mal Fremdschämen und "eigentlich fühle ich mich null angesprochen" auslöst, sorgt auch dafür, dass ich dir RH kaum noch erstehe.
 
Der Götz ist für sowas aber auch allemal der falsche Ansprechpartner, der hievt ja auch immer mit irgendwelchen dubiosen Begründungen ("Recht auf Gegendarstellung!" oder "falsch verstandene Künstler", oder einfach "echter 80s Metalspirit!") menschenverachtende und gerne auch mal rechtsoffene Extremmetallkapellen in's RockHard.

Hm, also erstens find ich, dass man auf dem Metalzine-Sektor grad dem Rock Hard hier am allerwenigsten einen Vorwurf machen kann, und zweitens würd mich interessieren, inwiefern das "Recht auf Gegendarstellung" dubios wäre...
Grad das Rock Hard geht imho recht vernünftig mit dem Thema um, lässt dem Leser aber auch die Möglichkeit, sich eine eigene Meinung zu bilden. Mir persönlich ist das wesentlich lieber, als von vornherein ausschließlich politisch korrekt zusammengebügelte Themen vorgekaut zu bekommen, die mir gleich von vornherein vorschreiben, was ich zu denken habe... :rolleyes:
Das einzige, was mich am RH echt annervt, ist die Scheinheiligkeit, mit der sie momentan einem doch recht speziellen Zeitgenossen wie Gaahl wo reinkriechen, nur weil er sich gerade geoutet hat. Der Beste wurde vom RH jahrelang aufgrund dubioser Aussagen und noch dubioserer Aktionen (schwere Körperverletzung, Freiheitsberaubung usw...) boykottiert, und jetzt dreht sich die Haltung des RH plötzlich um 180°. Kennt irgendwer den Film "Ein Mann sieht rosa"?

Grühs
Sick
 
Hm, also erstens find ich, dass man auf dem Metalzine-Sektor grad dem Rock Hard hier am allerwenigsten einen Vorwurf machen kann, und zweitens würd mich interessieren, inwiefern das "Recht auf Gegendarstellung" dubios wäre...

An sich natürlich erst mal nichts, aber dass ein paar Standardphrasen wie "wir sind als menschenverachtende Künstler gegen alle Rassen gleichermaßen, also keine Rassisten!" oder "keine Ahnung, woher die Nazilinks auf der HP kamen" genügen, um "clean genug" zu sein, als dass das RH einem eine Platform bietet, um im Interview seine Ansichten unter's Volk zu bringen, ist schon etwas kritikwürdig.

Achja - wie einerseits immer die Trueness hochgehalten wird, andererseits aber Metalcore-Scheiben in schöner Regelmäßigkeit als grandios und "diesmal kein Klischeemist sondern echt gut, ganz ehrlich!" gefeiert werden, ist etwas doppelköpfig. Ist da nicht primär der Rensen für eingeteilt?

Aber wir schweifen ab.
 
An sich natürlich erst mal nichts, aber dass ein paar Standardphrasen wie "wir sind als menschenverachtende Künstler gegen alle Rassen gleichermaßen, also keine Rassisten!" oder "keine Ahnung, woher die Nazilinks auf der HP kamen" genügen, um "clean genug" zu sein, als dass das RH einem eine Platform bietet, um im Interview seine Ansichten unter's Volk zu bringen, ist schon etwas kritikwürdig.

Achja - wie einerseits immer die Trueness hochgehalten wird, andererseits aber Metalcore-Scheiben in schöner Regelmäßigkeit als grandios und "diesmal kein Klischeemist sondern echt gut, ganz ehrlich!" gefeiert werden, ist etwas doppelköpfig. Ist da nicht primär der Rensen für eingeteilt?

Aber wir schweifen ab.

:great:
 

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