Mic für Live & Homerecording für hohe Frauenstimme in Rockband gesucht

[FragileFlame]

Hej Ihr Mic-Spezialisten

Ich bin seit dieser Woche stolzes Mitglied einer Band und brauche als deren neue Sängerin ein passendes Mic.
Ich hoffe Ihr könnt mir da etwas weiterhelfen.

Ich singe ziemlich kraftvoll, habe aber eine recht hohe Stimme. Der Gesangsstil ist sowohl Opera als auch "Rockröhre" und unsere Musik würde ich als Symphonic Metal beschreiben. Also LAUT!

Ich möchte das Mic gern zuhause fürs Homerecording einsetzen, wobei das eher für mich sein soll, und nicht über-proffessionell. Es soll natürlich aber auch für die Bühne sein.

Was empfiehlt sich da am Besten?
Dynamisches oder Kondensator?

Vielen Dank im Voraus!!

PS: Sorry für mein komisches Deutsch eventuell, ich bin aus Schweden.

 

[Astronautenkost]

Wilkommen im Forum

Bühnenmikrofone sind für Recordingaufgaben nicht ideal. Ich würde mir für beide Zwecke unterschiedliche Mikros auswählen. Für die Bühne würde ich das Telefunken M 80 wählen. Das ist eines der besten Dynamischen auf dem Markt. Fürs Recorden würde ich ein SE X1 wählen. Dafür brauchst Du aber noch ein Interface. Besser geht natürlich immer. Das X1 ist aber ein gutes Einsteigermikro.

 

[deschek]

Hej, FragileFlame,

mach dir keine Sorge wegen deinem Deutsch. Verglichen mit dem, was und wie manche anderen User hier schreiben, hat dein Deutsch Goethe-Qualitäten!

Gut wäre, wenn du uns noch verrätst, was du bereit bist auszugeben, also ob es eher Einsteigerequipment sein soll oder ob du gleich eine endgültige und möglichst hochwertige Lösung anstrebst. Ausserdem wäre interessant, welche der beiden Anwendungen dir wichtiger ist - ich nehme an die Live-Anwendung?

Normalerweise würde ich dir bei deinen Angaben für die Bühne ein dynamisches Mikrofon anraten.
Artcores Tip lieber zwei Mikrofone zu kaufen hat absolut Berechtigung, weil die Anforderungen doch sehr verschieden sind.
Willst du trotzdem nur ein Mikrofon für beide Anwendungen, würde ich eher zu einem auch live geeigneten Kondensatormikrofon raten. Allerdings verspricht das von Artcore empfohlenen Telefunken M80 durchaus auch zuhause gute Aufnahmen.

Ciao, Deschek

 

[FragileFlame]

Hallo ihr 2!
Danke für eure Antworten!

Eigentlich war das Mic fürs Homerecording gedacht, aber dann kam mir die Band dazwischen.
Ich würd mir ja am Liebsten gleich 2 Mics kaufen, aber da ich noch ein Interface brauche, sprengt das einfach mein Budget zur Zeit.

Im Prinzip ist es wichtiger, dass es für Live (UND Proberaum) geeignet ist. Ich denke, dass so ziemlich jedes Live-Mic in einer mittleren Preisklasse für meine Heimaufnahmen reicht (soll ja auch mehr zum Recorden im Sinne von Üben sein). Oder?

Mir ist es sehr wichtig, dass meine hohe Stimme ein wenig kraftvoller und wärmer klingt. Es soll sowohl sehr laute Passagen, als auch leise gut rüberbringen.
Sorry, wenn ich die Fachbegriffe dafür nicht nennen kann, aber ich denke, ihr versteht was ich meine.

Ich würde so bis zu 200 EUR ausgeben.

Tack så mycket für die Tipps!

 

[Astronautenkost]

Das Telefunken ist sehr gut und Du kannst es auch für Aufnahmen erst mal einsetzen. Es ist auch sehr feedbackunanfällig, was für den Probenraum gut ist. Wenn Du die 249 Euro dafür nicht hast, würde ich Dir das Audix OM5 nahelegen. Das ist unter 200 Euro zu bekommen.

Gör det!

 

[FragileFlame]

Tack!
Ich schau mir mal beide an!! Eigentlich müsste ich die ja testen, habe leider aber keine Möglichkeiten hier.

Hier im Forum werden auch immer wieder einige Mics empfohlen, scheinen Klassiker zu sein. Für meine Zwecke, was hältst Du von:

AKG D-7
Shure Beta 58A
Beyerdynamic TGX 60
Beyerdynamic Opus 89

Hälsningar!

 

[Harry]

Alle 4 sind sehr gute dynamische Live-Mikrofone. Sehr gut im Feedbackverhalten, sehr gut in der Auflösung, druckvoll.
Das heisst: für die Buehne sehr gut - für das Recording nur bedingt geeignet.

Ein Allzweckmikrofon welches für Live und für Recording gleich gut funktioniert gibt es eigentlich nicht.
Ein beserer Kompromiss sind gute Kondensatormikrofone:
Shure Beta 87
Beyerdynamic TG-X930
Beyerdynamic TG-X930
Neumann KMS 104

 

[FragileFlame]

Danke Harry!
Die genannten sprengen leider mein Budget absolut! Das ist etwas, was ich mir zulege, wenn aus meinem Hobby "Band" mehr werden sollte.
Gibt's denn nicht auch bühnengeeignete Kondensatormics bis 200 EUR?

 

[Harry]

Doch gibt es:
Shure SM86
AKG C5

Wir besitzen beide. Das Shure hat leider eine nicht ganz so gute Durchsetzungskraft. Das AKG C5 halte ich für besser.
Aber sowohl das SM86 wie auch das AKG C5 sind nicht besser als die in Post #6 genannten dynamischen.

 

[FragileFlame]

DANKE!!

Dann wird's das AKG D-7 werden! Von allen 4 genannten hat mich dies optisch am meisten angelacht.

Danke für Eure Hilfe!!

 

[Harry]

Dann wird's das AKG D-7 werden!

Eine sehr gute Wahl, nicht nur wegen der Optik
Es ist von der Auflösung einem Kondensatormikrofon gleichzusetzen. Ich persönlich halte es sogar für noch besser als das Kondensatormikrofon C5 aus dem gleichen Haus.
Ich singe seit ca. 1 Jahr ebenfalls über das D7

Für das Recording bitte beachten, dass der Sänger immer möglichst denselben gleichen (nahen) Abstand zum Mikrofon hält.
Ansonsten gibt es Schwankungen in der Lautstärke bzw. im Druck.
Das ist der große Nachteil zu Kondensator-Großmembranmikrofonen. Da kann sich der Sänger auch einigermaßen frei vor dem Mikrofon bewegen und es wird trotzdem gleichmäßig aufgenommen.

 

[ars ultima]

Mehr aus Eigeninteresse, aber für FragileFlame vielleicht auch interessant: Verlangt AKG beim D-7 tatsächlich ein Aufpreis von 34€ für einen Ein-/Aus-Schalter?

 

[Harry]

Ich benütze nur den D7-Wechselkopf auf dem AKG-Funksystem und hab mir daher darüber noch keine Gedanken gemacht.
Aber 34€ Aufpreis ist deutlich übertrieben. Da hat das Preismanagement nix dabei gedacht.
Zum Vergleich: Beyerdynamic verlangt 10€. Das ist in Ordnung.

Alternativ kann man sich ja mit einer schaltbaren Neutrik-Buchse behelfen.
Aber da muss man natürlich wieder selbst Hand anlegen und am Mikrokabel rumlöten....

 

[Basselch]

Hallo,

ich würde als gutes, erschwingliches live-Kondensatormic auch noch das Electrovoice RE510 in den Raum stellen wollen. Ich habe den Vorgänger RE500, mit dem ich sehr zufrieden bin, und habe das 510 auch schon mal gründlich ausprobiert - es ist nochmal einen Zacken besser als das RE500.

Viele Grüße
Klaus

 

[bobcät]

Ich nutze das D7 sowohl für live als auch Homerecording und für meine Zwecke reicht es vollkommen aus. Das Mikro ist für ein dynamisches Bühnenteil sehr klar. Nur wie Harry schon sagt, beim Aufnehmen auf den Abstand zur Kapsel achten. Besagte Kapsel hat auch schon einen deftigen Sturz schadlos überlebt, was ich der filigranen Konstruktion gar nicht unbedingt zugetraut hätte.

PS: Das Teil ist außerdem echt günstig geworden, da hab ich noch annähernd 200 für bezahlt!