Umfrage - Wie findet ihr Metallica?

Wie findet ihr Metallica?

  • Geil

    Stimmen: 1.091 54,1%
  • Ok

    Stimmen: 467 23,2%
  • Mittelmäßig

    Stimmen: 225 11,2%
  • Eher schlecht

    Stimmen: 81 4,0%
  • Mies

    Stimmen: 115 5,7%
  • nicht mein Geschmack

    Stimmen: 37 1,8%

  • Umfrageteilnehmer
    2.016
Wenn ich Solos hören will höre ich mir Dinosaur Jr an. Da fangen manche Songs sogar mit einem Solo an oder bestehen von der Mitte bis zum Ende nur aus einem ultralangen Gestrüffel.
 
Damals waren Bands wie Soundgarden und Konsorten am Drücker, die wesentlich mehr weibliche Fans hatten. Denke, man wollte den Zug nicht gänzlich verpassen und wenigstens einmal etwas fürs Auge bieten. :rolleyes:

Mit dem "Black Album" hatte die Band den kommerziellen Zenith erreicht und im Fahrwasser von Metallica erreichten ja auch noch andere im Thrash-Metal gestartete Bands ganz ordentliche Erfolge.

Dann kam "Grunge/Alternative" mit Bands wie Nirvana, Soundgarden, Alice In Chains, Smashing Pumpkins, Faith No More, Red Hot Chili Peppers (etwas später Rage Against The Machine) und gewannen die Kids für sich, die "härtere" Musik hören wollten.

Schneller, harter Metal war auf einmal total uncool. "Load" und "Reload" sind für mein Empfinden eine Reaktion darauf. So wie "St. Anger" 2003 eine Reaktion auf Bands wie "System Of A Down" & Co. war.

Metallica nahmen zwar immer für sich in Anspruch, keinen Trends hinterherzulaufen aber die drei Alben sind für mich schon Ausdruck einer gewissen Orientierungslosigkeit und ein Versuch, musikalisch eben doch "zeitgemäß" und relevant zu bleiben.

Das "Problem", was ich mit den drei Alben haben: "Load" und "Reload" sind ganz ordentliche Rockalben, Metallicas Stärke waren aber nicht "einfache Rocksongs". Das konnten Bands wie Soundgarden zu der Zeit besser. Die klangen frisch und innovativ, Metallica total konservativ. Ähnlich "St. Anger": Wenn ich so einen "Crossover-NuMetal"-Sound mag, fand ich ihn zu der Zeit bei "SOAD" oder "Korn" eben authentischer, besser umgesetzt.

Andererseits: Metallica haben mit ihren ersten fünf Alben immer neue Maßstäbe gesetzt und man kann auch nicht erwarten, dass eine Band so etwas über die ganze Karriere hinweg schafft.

Erst das kleine Thrash-Revival ab 2005 ermöglichte mit "Death Magnetic" eine (teils etwas unentschlossen klingende) Rückkehr zu den Wurzeln und dem, was die Band wirklich kann. Bzw. nach wie vor auch noch besser (als andere) könnte, wenn sie wollte ...

Aber ich vermute, mit dem nächsten Album werden sie wieder etwas ganz anderes machen, allein schon aus Prinzip. Vielleicht kommt ja als nächstes eine Country-Scheibe oder eine Kooperation mit Neil Young, wer weiß das schon ...
 
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Ich sag ja nicht, dass ich alle Soli schlecht finde. Das "Ride the Lightning"-Solo finde ich zum Beispiel genial. Passt gut zum gesamten Song und wirkt nicht so erzwungen.
Bei vielen Songs (von AC/DC zum Beispiel, aber auch bei vielen anderen Bands) habe ich einfach das Gefühl, dass man ein Solo in einen Song einbaut, damit ein Solo im Song ist und nicht, damit der Song aufgewertet wird. Für viele Leute ist das leider auch so, dass ein richtiger Metal- oder Rock-Song ein Gitarrensolo haben muss.:rolleyes:

Mein Lieblingsbeispiel für ein Solo, dass den Song abwertet, ist "Another Brick in the Wall (Part 2)" von Pink Floyd. Der Song hat Power, bis zum Solo zumindest.:bad:
Ein super songdienliches Solo finde ich das Solo am Ende von "the Best of Times" von Dream Theater.

Aber ich schweife ab.

Bei Metallica gibt es grossartige Songs mit Solo, aber auch grossartige Songs ohne.
 
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Es gibt gute Soli, keine Frage. Aber oft genug einfach nur welche die dabei sind weil da ja eins rein muss, hauptsache irgendwas schnelles :)
 
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Mit dem "Black Album" hatte die Band den kommerziellen Zenith erreicht...
Ich denke auch künstlerisch. Alles was danach kam war irgendwie "mit ein paar Songs Geld verdienen" und die Maschine am laufen halten.

Sweet Amber und Rythmus... exakt mein Ding. Was Solos angeht... ich mag sie, wenn sie den Song nach vorne bringen. Wenn es aber um das leidliche "ich zeig jetzt mal, wie toll ich bin" geht, mag ich sie nicht.
 
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glaubt ihr vll auch, dass sie diese musik für fans machen nicht immer nur für geld? viele wären doch traurig, wenn kein album kommen würde - mich eingeschlossen :D :)
 
glaubt ihr vll auch, dass sie diese musik für fans machen nicht immer nur für geld? viele wären doch traurig, wenn kein album kommen würde - mich eingeschlossen :D :)
Ich persönlich glaube, dass du als Künstler irgendwann einmal einen Punkt erreichst, an dem du alles "gesagt" hast, was du als Künstler zu sagen hattest. Ab diesem Punkt kommt nicht mehr viel Innovatives nach. Die Dinge, die du tust, werden zur Routine. Du nimmst nach wie vor Songs auf. Weil es dein Job ist und du damit Geld verdienst. Fans sind im Musikbusiness in erster Linie Kunden. :redface:
 
Ich persönlich glaube, dass du als Künstler irgendwann einmal einen Punkt erreichst, an dem du alles "gesagt" hast, was du als Künstler zu sagen hattest. Ab diesem Punkt kommt nicht mehr viel Innovatives nach. Die Dinge, die du tust, werden zur Routine. Du nimmst nach wie vor Songs auf. Weil es dein Job ist und du damit Geld verdienst. Fans sind im Musikbusiness in erster Linie Kunden. :redface:

ja aber die kunden wollen die musik hören und für die wirds gemacht. ist es schlecht, kaufts man nicht. ah ich seh das alles anders ihr kennt die band schon soviel länger als ich....2 jahre jetzt. ;)
 
ja aber die kunden wollen die musik hören und für die wirds gemacht. ist es schlecht, kaufts man nicht. ah ich seh das alles anders ihr kennt die band schon soviel länger als ich....2 jahre jetzt. ;)
Ich denke: ein Künstler macht die Dinge ersteinmal für sich. Inspiration trifft Kreativität trifft Handwerk. Irgendwann kommt einer daher und sagt "gefällt mir, dafür gebe ich dir Geld". Du nimmst das Geld und machst weiter. Eines Tages kommt der Geldgeber und sagt "gefällt mir nicht mehr so gut, verkauft sich nicht, kannst du das ein bisschen moderner machen?" Entweder du passt dich den Anforderungen des Geldes wegen an, oder du bewahrst dir deine "künstlerische Freiheit". Kunst versus Kommerz.

Du siehst das schon richtig... Plattenfirmen sind Arbeitgeber, die den Musikern das Gehalt zahlen. Je mehr Platten sie von einer Band verkaufen konnten, desto höher deren Gewinn bzw. ROI. Ergo sind sie bestrebt ein Produkt zu vertreiben, dass sich häufig verkauft. Fans sind für die Band oftmals eine "graue Masse". Ab und an gibt es ein "meat & greet", weil es im Vertrag steht.
 
aber metallica haben doch eigene plattenfirma: blackened records
 
aber metallica haben doch eigene plattenfirma: blackened records
Dann müssen die sich jetzt selbst ein Gehalt zahlen. :rolleyes:

Interessant, wusste ich nicht. Das habe ich gerade bei metal-hammer.de. entdeckt:

Metallica werden künftig ihren gesamten Bandkatalog selbst vermarkten: 1994 hatten James Hetfield und seine Mannen ihren Vertrag mit Warner Music neu verhandelt und beschlossen, dass die Rechte sämtlicher Master Recordings der Band ab 2012 an sie selbst gehen. Zu diesem Zweck haben Metallica nun ihr eigenes Label "Blackened Recordings" gegründet, über das sämtliche Marketing- und Promotion-Aktivitäten zu allen Alben und Bildtonträgern laufen werden. Für den internationalen Vertrieb wird Universal als Kooperationspartner fungieren, in Nord-Amerika wird dies Rhino Entertainment übernehmen.

"Uns als Band ging es immer um Kontrolle", lässt Metallica-Drummer Lars Ulrich. "Die Gründung von Blackened bedeutet nun die ultimative Unabhängigkeit. Das Label gibt uns zu 100 Prozent die Kontrolle und lässt uns ans Ruder unseres kreativen Schicksals."
 
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ja ich schick ihnen mal ein demotape :D
 


ST Anger neu aufgenommen von Fans. Wobei ich Metallica unheimlich Respekt für die Scheibe ausspreche, kommerziell war das nicht, einfach ein Haufen Wut. Auch wenn ich nicht der größte Fan der Scheibe bin.



Danke dafür. Das klingt wirklich bemerkenswert. Der Sänger klingt auch wie Hetfield und es passt alles wunderbar zusammen. Die Länge mit 59 Minuten scheint dann auch angepasst zu sein gegenüber den originalen 74 Minuten.
Ich muss zugeben das mir St.Anger immer gefallen hat. Mit ging es nie darum ob es echte Metallica seien oder ob es nun Thrash Metal ist oder nicht. Es ging immer nur darum, ob es mir gefällt oder nicht. Alles Andere war mir zu mühseelig und oft auch zu lächerlich. Jedoch merkte ich mit der Zeit, dass das Album an seinem Sound (die Gitarren gehen ja noch) und an der gezwungenen Überlänge der Songs leidet. Deshalb habe ich es auch nicht mehr wirklich oft gehört. Gleiches gilt für Death Magnetic. Ansich ein super Album und für mich eine tolle Rückbesinnung an alte Tage, aber der Sound ist insgesamt auch zum weglaufen. Was über die Anlage noch geht, geht unter Kopfhörern einfach nicht mehr. Einzig die Vinyl Version versprühte da ein angenehmeres Hörerlebnis. Diese ganzen Guitar Hero Remixes waren für mic hauch keine wirkliche Alternative. Das klang für mich alles zu unausgegoren abgemischt.

Insgesamt passt St.Anger so wie es original von Metallica ist jedoch zu der Zeit als Metallica innerlich ziemlich kaputt war.
Death Magnetic hätte jedoch kräftig, natürlich und nach in vollem Safte klingen können. Leider wurde es dünn gewalzt von Rick Rubin. Da hoffe ich, das die Jungs vielleicht auch Death Magnetic auch zur 2015 Version machen.


PS:

Trotzdem sind die originalen Version so wie sie sind. Ich finde zum Beispiel die Justice mit Bass durch einen Fan eingespielt auch sehr toll und es klingt sehr voll und dick, jedoch ist es gerade das schroffe, kalte und trockene Feeling des Originals einfach am Ende das, was das Album ausmacht und zur Zeit der Aufnahmen so gedacht war. Bei Death Magnetic glaube ich zwar immer noch nicht das es so gedacht war mit dem Clipping, jedoch ist es am Ende eben so. Trotzdem können findige Leute ja ihre Interpretation bringen, so wie es diese drei hier getan hatten. Die Erlaubnis hatten sie sich ja bei Metallica selbst geholt.
 
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"Vor allem der Kinofilm "Through The Never" und ihre Festivalreihe "Orion Music + More" seien finanzielle, das Bandvermögen restlos aufzehrende Katastrophen gewesen." Und dann sagen manche sie tun nichts für die fans, sondern alles nur für geld.

geld verdienen wollen bestimmt nun die biografen.

Pleite oder nicht - sie sind für mich MIT die besten <3 und james mit abstand DER beste.
 
"Vor allem der Kinofilm "Through The Never" und ihre Festivalreihe "Orion Music + More" seien finanzielle, das Bandvermögen restlos aufzehrende Katastrophen gewesen." Und dann sagen manche sie tun nichts für die fans, sondern alles nur für geld.
Na ja, das kann aber auch ein voreiliger Schluss sein, den du da ziehst: Was wäre, wenn die Herren von Metallica ihre Unternehmen, die sich ja erst im Nachhinein als Pleiten herausgestellt haben, ursprünglich als saftige Fan-Molkerei vorgestellt haben? Der Einstieg ins Filmgeschäft kann sich ja durchaus lohnen, wenn man's richtig anpackt, und die Metalfestival-Sparte liegt in den USA seit jeher ziemlich brach (mit dem Ozz-Fest als einzige echte Institution auf diesem Sektor). Da könnten Hetfield & Co. durchaus eine profitable Nische für sich gewittert haben...

Für mich als peripheren Beobachter wirkt es insgesamt eher so, als wenn Metallica ihre Franchise weiter ausbauen wollten, so wie Kiss es erfolgreich vormachen, und damit eine veritable Bauchlandung hingelegt haben. Deswegen gefällt mir die schön ironische Schlussfolgerung des Metal-Hammer-Artikels zu diesem Thema auch so gut: dass Metallica zur Freude ihrer Fans gar nicht aufhören können, weil sie ihre Schulden erst mitilfe von Konzerten und Merch tilgen müssen. ;)
 
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Innovativ sind die Ideen mit Telefonvoting bei Konzerten ja schon, aber meiner Meinung nach einer Band wie Metallica unwürdig. Sollten die wirklich in finanziellen Problemen stecken, wäre das bitter.
 
Na ja, das kann aber auch ein voreiliger Schluss sein, den du da ziehst: Was wäre, wenn die Herren von Metallica ihre Unternehmen, die sich ja erst im Nachhinein als Pleiten herausgestellt haben, ursprünglich als saftige Fan-Molkerei vorgestellt haben?

ich denke so:

musik, platten, konzerte, shirts - das alles ist FÜR die fans. zwingt mich ja keiner 100€ auszugeben für ein konzi - ich würde es trotzdem tun und das gerne! und ich kann mir auch vorstellen, dass es nicht billig ist, festivals zu veranstalten wie z.b das Orion festival.
 
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