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RaumKlang
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@RaumKlang
Könntest du mir bitte mal anhand einer einfachen Skizze (Paint oder so) zeigen, wie du dir das mit der Platte und der Decke vorstellst? Hört sich nämlich interessant an!
Siehe angehängte Grafik - nicht schön, aber selten
Kurze Info dazu:
Die Skizze zeigt einen ehemaligen Sanitärraum, der mittlerweile mein "Ampraum" ist: halbhoch gekachelt, Fliesenboden, ca. 1,5 breit, 3m tief, Deckenhöhe etwa 3m.
Die Amps erschließen sich von selbst, Mikrofone ebenfalls.
Die blauen Bögen sind jeweils eine Mineralfaserplatte 20 oder 25mm dick, ca. 2m breit und 1,5m hoch. Damit die nicht umfallen bzw. überhaupt erst so stehen bleiben, kann man z.B. ein paar KS-Steine zum Fixieren am Boden nehmen - das sollte ja noch jeder hinbekommen. Bierkisten (Proberauminventar *g*) gehen auch.
Die roten Dinger jeweils rechts und links der Amps sollen normale Galgen-Mikrofonstative darstellen. Grundauszug bis zur Höhe der Dämmplatte, das freie Ende des Galgens (an dem man normalerweise ein Mikrofon anbringt) liegt auf der Dämmplatte auf, Galgen parallel zum Boden.
Darüber breitet man jetzt eine übliche Wolldecke aus, die dann einerseits oben auf der Dämmplatte zu liegen kommt und jeweils rechts/links über den beiden Stativen hängt.
Um mal beim Baumarkt zu bleiben: Man kann auch einfach Dachlatten, Sägeböcke oder was immer gerade da ist (Bierkisten...) als Auflage nehmen.
Auf der Seite gegenüber der Dämmplatte (also im Bild oben bzw. links oben) liegt die Decke auf dem Amp auf - evtl. kann man da eine Dachlatte oder Gaffa zum Fixieren/Sichern nehmen. Man sollte nur darauf achten, die Lüftungsschlitze der Amps nicht zu blockieren...
Damit erreicht man das gleiche, als würde man die Box in eine dieser "Ampkisten" stellen, nämlich das Raumeinflüsse stark gemindert bis ausgeschlossen werden.
Bei sehr tiefen Frequenzen funktioniert das nicht sooo sonderlich toll, das ist für Gitarren aber auch nicht weiter schlimm.
Leiser wird es dadurch im Raum auch nicht
Wenn man noch etwas Dämmplatte, Noppenschaum oder eine zweite Decke übrig hat, kann man die noch auf den Boden vor der Box legen, so dass auch Bodenreflektionen gemindert werden.
Das tolle an dem skizzierten Raum ist übrigens, dass man dort auch "Badezimmersound" haben kann, wenn man die Dämmplatten und Decken wegnimmt. Das kann auch mal ganz reizvoll sein, z.B. für ein Leslie oder auch durchaus für Gitarren.
Und wenn man die Tür aufmacht und draußen ein zweites Mikro hinstellt, bekommt man vom vorliegenden Raum (Kellerflur bzw. Aufzug-Vorraum) noch einen wunderbaren Hall (wenn man ihn denn haben will) gratis dazu.
Markus: Mir ist schon klar, dass nicht jeder den Luxus eines 24/7 nutzbaren Raumes hat, in dem man nach Herzenslust Krach machen kann und dass nicht jeder verfügbare Raum zufällig genau so klingt, wie man das grade brauchen kann.
Bei vielen Aufnahmen ist ein sehr trockener Gitarren- und Drumsound gewünscht, den man mit Hilfe einiger wirklich billiger Hausmittelchen zumindest bei den Gitarren prima hinbekommen kann. Bei Drums wird es schon schwieriger (da räumlich größer) aber selbst da kann man mit Traversen/Dachlatten, 4 Lichtstativen und schweren Vorhängen/Decken gut improvisieren.