Metal-Amp mit britischem Charakter und trotzdem nicht zu unflexibel?Was empfehlt ihr?

  • Ersteller chaos_slayer
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Den Series One und den Ht-100 (nochmal^^) werde ich definitv testen. Schade das es den Engl Savage nicht nur als 2 Kanaler mit Clean und Lead gibt. Den sound fande ich auch sehr geil. Aber wer braucht schön 4 Kanale mit jeweils 1000 Knöpfen.

Man bekommt manchmal noch auf ebay einen Engl Savage 60 für um die 500€
Weniger knöpfe.;)
 
So ich werde euch natürlich über meine Eindrücke nach dem Testen auf den laufenden halten......den Mr. Hector konnte ich bisher noch nie anspielen, aber die Soundsamples bzw. Reviews bei Youtube errinnern mich persönlich mehr an den Rectifier Sound. Das Problem mit dem Antesten gilt auch für den Sovtek. Alle Leute die so ein Teil haben, wohnen viel zu weit weg, als dass man dort eben hinfahren könnte.
 
Nach einem Testag im Music Store bin ich immer noch nicht viel weiter als vorher, sogar eher frustrierte als vorher;-). Ums kurz zusammen zu fassen hier immer die Eindrücke die ich persönlich von den verschieden Amps hatte:

Blackstar Ht-100: prinzipiell sehr flexibler Amp für den Preis. Die beiden Overdrivekanäle haben ordentlich Druck für einen Amp in der Preisklasse. Jedoch nicht ganz meine Kiste. Der Amp hat diesen typischen Marshallsound, dabei nur wesentlich mehr Gain. Allerdings scheiterts beim Ht 100 an dem Klangregelung des Amps. Er hat einen Voicing Schalter, der den Grundsound verändert. Die eine Option macht den Klang dunkler und bassiger, jedoch fehlt dann der Biss in den Höhen und es klingt ein wenig nach Badewannensound. Die andere Option betont mehr die Höhen und Mitten, aber unterum fehlt der Punch für abgedämpfte Metal Riffs. Schlecht ausbalancierte Kangregelung und Abstimmung halt.

Engl Blackmore. Trifft meinen Geschmack garnicht. Der Sound wird selbst auf der höchsten Gain Stufe nicht Brachial-Metal tauglich, da hilft leider nix.

EVH mkIII: Alles andere als britisch vom Klang aber ein wirklich sehr geiler Amp. Die 3 Kanäle und auch die Klangregelung sind super aufeinander abgestimmt. Der Amp macht alles mit, von schönen Cleansounds über derbes Chrunch-Rhytmusbrett bis zum ganz heftigen Highgain. Insgesamt klingt er besser ausgewogen und ein bischen glatter als der 5150, aber den Grundsound des Vorgängers erkennt man.

Peavey 6505: Der Leadkanal ist das derbste was ich bisher gehört habe. Der Sound sägt und beisst ohne Ende. Die Höhen klingen sehr aggressiv und die Bässe kommen gewaltig rüber. Der Sound klingt wirklich sehr fett. Hat mir echt gefallen. Er klingt nur sehr kühl an sich und es fehlt im Grundsound einfach an Wärme. Trotzdem einer meiner Favoriten momentan.

Laney VH100: Insgesamt ein grundsolider Amp, der eine Menge schöner Sounds parat hat in allen Bereichen. Er liefert eher traditionelle Röhrensounds und kann auch High-Gain,allerdings nur mit Gain auf Rechtsanschlag. Wenns um wirklich harte Rock und Metalsounds geht ist der Amp den anderen aufgeführten Verstärkern unterlegen. Es fehlt der letzte Kick an Zerre und der Sound klingt nicht so fett und tight wie ander Amps von Blackstar oder Marshall.

Engl Fireball: Die neue Serie hat eine Mitten-Boost funktion, was ich persönlich super finde. Aber der Sound sagt mir nicht zu. Da fehlts an "schmatz" in den Palmmutes und der Sound klingt total kühl und künstlich. Insgesamt ist der Sound stark komprimiert und zu bassbetont.

Marshall 2203KK: Ebenfalls einer meiner Favoriten. Gain und Druck in den Bässen ohne Ende, dabei trotzdem noch immer die britisch Note im Grundsound. Der Amp reagiert gut auf den Anschlag und klingt trotz aller Gainkapazitäten nie so aufgepumpt wie andere Metal-Amps. Die Mitten kommen fett und der Sound klingt sehr warm. Das Noisegate arbeite präzise ohne den klang zu versauen. Leider kommt der Amp ohne Effektweg und Cleankanal, was das Einsatzfeld stark begrenzt.

Marshall JVM 410: Tja was soll ich sagen. der Amp ist im Gegensatz zum 2203KK wesentlich flexibler (dank der 4 Kanäle) und bietet sehr gute Rock und Metalsounds. Aber diesen vollen, direkten Sound wie aus dem 2203KK kriegt man damit nicht im Ansatz hin. Und das versaut dem Metal Anhänger den Spass an beiden Marshall Modellen. Der eine klingt super aber kann nur einen Sound. Der andere kann alles, allerdings nur mit Abstrichen.

Orange Rockverb 50: Hat mir gar nicht gefallen. Der klingt sehr rauh und mittig für mein empfinden. Für Sounds in Richtung Metal auch nur begrenzt einsetzbar, da die Klangregelung keine Konsequenten Metalsounds hergibt.

Alles ist natürlich subjektiv und ich schildere hier meine persönlichen Eindrücke. Ich denke, dass ich noch einige male testen fahren werde, bis ich das richtige habe.
 
Ist ja ein ausführlicher Testbericht ;)

Kurz zum Blackstar. Ich sag Dir, dafür braucht man Zeit! Der hat soviele Regler, daß man seine Zeit braucht, bis der Sound in die gewünschte Richtung geht.

Welche Box hattest Du eigentlich dran? Die spielt ja auch eine Rolle.

Evtl kannst Du ja mal die Vorschläge von der Blackstarseite ausdrucken und nochmal testen klick

So wie ich Dich verstehe, gefällt Dir der Amp ja grundsätzlich ganz gut, nur die Feinabstimmung wollte nicht so ganz... da würde ich eben nochma mit "Presence" und "Resonance" spielen
 
In dem Raum mit dem Blackstar und dem Orange weiss ich leider nicht mehr, welche Box es war. Die anderen liefen alle über eine Marshall 1960A.

Ja prinzipiell ein geiler Amp, vorallem für den Preis. Nen Equalizer könnte bestimmt auch Abhilfe schaffen. Die Feinabstimmung ist wirklich das entscheidende gewessen. Und ich finde eine gut arbeitende Klangregelung bei einem Amp sehr wichtig. Dieser Voicing Switch tut nicht das, was er soll. Den hätten die weglassen können, und den Amp von anfang an besser abstimmen können. Dann braucht man so einen Unfug erst garnicht^^

Ich werde defintiv noch einige male testen und diesmal auch verschieden Gitarren Tunings verwenden.
 
Also, ich hab mich ja auch etwas länger mit meinem rumgeschlagen...

Ich finde, er istsehr "Boxenfühlig"! Mit den HT Boxen fand ich ihn gut, mit meiner 1960 Lead... nunja. Als ich dann zwei V30 eingebaut hatte ging die Sonne auf!

Glaub mir, die Regler sind schon gut ausgelegt! Leider kannst Du aber so ziemlich alles an dem Amp irgendwie einstellen. Du solltest unbedingt auch mit dem ISF spielen! Da tut sich dann auch wieder eine Menge.

Ich würde zunächst Presence, Resonance und ISF in Mittelstellung lassen und mich an den Wunschsound rantasten. Feintuning dann über die drei genannten Regler versuchen.

Leider ist der Blackstar kein plug and Play Amp und das, obwohl er anfangs in jeder Einstellung schon einen guten Grundsound liefert.

Grüße

LesPaulES
 
Ich werde defintiv noch einige male testen und diesmal auch verschieden Gitarren Tunings verwenden.

Das ist eine sehr gute idee. Manche amps entwickeln bei tiefen tunings einen sehr speziellen klanng. Ich finde beispielsweise, dass ein 6505 erst ab C wesentlich besser klingt als viele andere highgainer.
Und auch nen marshall 2203 mit TS davor schiebt unglaublich bei tiefen tuning wie B oder A.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deinen Bericht!

Ich würde empfehlen, dich noch ein wenig eingehender mit dem Blackstar und dem JVM zu befassen. Beides sind eher komplizierte Amps, die sehr sehr viel können und das braucht Zeit. EQ und Zerrer/Booster sind, wie du selbst schon sagst, auch immer noch eine Option.
 
Hi, danke für deine ausführlichen Rückmeldungen. Eins noch, ich nehme zwar an, dass du in deinen Hörüberlegungen darauf rücksicht genommen hast, aber ich möchts nochmal deutlich ansprechen. Der geilste, fetteste und brachialste Amp mit mächtig Schub untenrum;), kann im Bandkontext vollkommen abkacken. Für sich allein genommen bei grober Antestlautstärke hat mir ein TSl2000 super gefallen und er hatte all das, was du aufgezählt hast, aber gegen mächtigen Drumer, Bass und Synthis hatte ich null Meter. Also nicht nur Gain, und Bass (dafür ist eh eindeutig jemand anderes zuständig) sind für einen abschließenden Soundcharakter entscheidend, vergiss nicht das Obertonverhalten, Mitten und Presencevoicing.
lg
 
Hmm, ich glauber, der Laney Ironheart wurde schon erwähnt...

Hab bisher nur die Sachen auf YouTube gesehen, aber der scheint in Sachen "Hi-Gain Geknüppel" was drauf zu haben. Sollten die Jungs von Laney ihren klassischen Clean und Crunch Sound bewahrt haben (was ich inständig hoffe), wäre das sicherlich ne Option für Dich.

Aber bis der hie ankommt, dauert das noch ein paar Tage.
 
hatte der Music Store keinen Blackstar Series One 104 EL34? Solltest Du bei Deiner nächsten Runde auf jeden Fall checken
 
Hat jemand von euch im Board Erfahrungen mit dem Marshall Jcm 900 Sl-X gemacht? die Beispiele bei Youtube klingen sehr vielversprechend und den kann man anscheinen gebraucht günstig ergattern. Hat nen Effektloop und 2(!) Gainregler (eine zusätzliche Röhrenvorstufe für mehr Gain, also von Haus aus gemoddet). Habe über die 900er Serien schon so ziemlich alles gehört, von Statements wie "saugeil" bis hin zu "unterirdisch schlecht".
 
Der SLX ist dazu gebaut worden, dass man zwischen Clean und Brett mit dem Volumen der Gitarre umblendet. Wenn du das magst, wäre der Amp bestimmt was für dich. Wenn du einen typischen Zweikanaler willst, taugt der eher weniger, als die anderen JCM900er.
Die gemischten Aussagen zu den JCM900ern kommen vorrangig daher, dass die Modelle (alle?) im Gegensatz zum JCM800 mit Hilfe einer Diode verzerren. Und nicht nur über die Röhren. Ich weiß nicht, ob das alle machen, aber ich weiß, dass es einige machen. Manche SpielerInnen mögen das eben nicht, Andere mögen es sehr und nochmal Anderen ist es völlig egal, solange die Sache klingt. Das müsstest du testen.
 
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Danke für den Tipp. Da hat jemand den Amp quasi vor meiner Haustür verkauft und jetzt ist er schon verkauft. Da ist mir leider ne prima Gelegenheit entgangen. Hätte zumindest mal den Sound gehört und mir dann ein entsprechendes Urteil bilden können.
 
Engl Blackmore: [...] Der Sound wird selbst auf der höchsten Gain Stufe nicht Brachial-Metal tauglich, da hilft leider nix.

Was ?! :eek:
Sicher, das wir hier vom gleichen Amp reden?

http://www.youtube.com/watch?v=U7eo6giNfjk

Dieser Song wurde mit einem Blackmore aufgenommen, bei dem der Gainregler noch nicht einmal zu 3/4 aufgerissen war.
Und es wurde keine Spur gedoppelt!
Naja, an deiner Meinung ist nix zu ändern. Wenn der Charakter nichtgefällt, dann lass es lieber ;)

Aber die Behauptung von wegen "zu wenig Gain", kann auch nur von Leuten aufgestellt werden, die bei einem 5150 den Gain voll aufdrehen.
:igitt:

Grüße, nico
 
Klingt ja schon fast wie ein Vorwurf von dir;-)Neee ich bin für nen Metal-Klampfer sogar recht sparsam mit Gain und Bässen. Insgesam mag ich einen relativ mittigen Grundsound und beim Gain nehem ich den Regler inzwischen lieber etwas zurück, damit der Punch im Sound bleibt. Aber beim Engl Blackmore fehlte es mir dann wirklich. Oder ich habe die "Zaubertaste" nicht gefunden.....aber das halte ich für eher unwahrscheinlich. Vielleicht ist es die Art der Verzerrung und der Grundsound, was mir nicht zugesagt hat.

---------- Post hinzugefügt um 18:19:30 ---------- Letzter Beitrag war um 18:12:17 ----------

Hey Nico,
hab mir das Video angeguckt und der Sound ist wirklich geil. Habt ihr was vorgeschaltet um den Amp anzupusten oder ist das der pure Sound? Ich hatte nicht im Ansatz den Amp einen solchen Klang entlocken können, trotz einer Gitarre mit EMG´s. Und auf welchem Kanal habt ihr das eingespielt.

Lg
 
Der SLX ist dazu gebaut worden, dass man zwischen Clean und Brett mit dem Volumen der Gitarre umblendet. Wenn du das magst, wäre der Amp bestimmt was für dich. Wenn du einen typischen Zweikanaler willst, taugt der eher weniger, als die anderen JCM900er.
Die gemischten Aussagen zu den JCM900ern kommen vorrangig daher, dass die Modelle (alle?) im Gegensatz zum JCM800 mit Hilfe einer Diode verzerren. Und nicht nur über die Röhren. Ich weiß nicht, ob das alle machen, aber ich weiß, dass es einige machen. Manche SpielerInnen mögen das eben nicht, Andere mögen es sehr und nochmal Anderen ist es völlig egal, solange die Sache klingt. Das müsstest du testen.

Der SL-X hat im vergleich zu den HGDR Modellen eine weitere Röhre um die Gaingefielde zu erreichen die er liefert. Im direkten 1zu1 Vergleich klingt er sahniger und etwas offener...allerdings muss in meinen Ohren ein Booster davor damit er richtig zeigt was er kann ;-) (Die 2-Kanal 800er haben übrigens auch eine Diode im Signalweg um zu verzerren.)

Die Sache mit dem Clean erledigt sich mit dem Booster nun auch weitestgehend da man nicht mehr auf volles Gain am Amp gehen muss und man schön mit dem Volume-Regler an der Gitarre die Umschalterei erledigen kann. Da in deinem Titel allerdings "Flexibel" steht ging ich nicht davon aus dass ein 1-Kanaler in Frage kommen würde.

Ansonsten kann ich mich aber nur den anderen anschließen...mit dem Blackstar muss man gewaltig rumspielen bis man hat was man will...der JVM ist auch ein genialer Amp der ziemlich alles kann. Was mir noch einfällt wäre ein Custom Amp von Earforce...

P.S.

Sollte noch Interesse am 900er bestehen schreib mich mal an.

MfG

Alex
 
@Wolfsnacht: Hast du denn einen SL-X Topteil. die idee war nämlich, sich nen SL-X zu besorgen und für knapp 130 Euro bei Frank Finkhäuser (ist bei mir quasi um die Ecke) sich nen Cleankanal einbauen zu lassen. Zur Not noch nen Overdrive davor und ich hätte meinen High-Gain Marshall. Habe nen SL-X wie gesagt, leider noch nie anspielen können. Liegt denn ein großer klanglicher unterschied zwischen den 900ern und den 800ern bzw. zwischen der ein- und zweikanaligen Version des Jcm800?
 
Ja, ich hab einen hier stehen...genialer Amp kann ich dazu nur sagen. Die Idee mit Finkäuser hatte ich auch schon mal, allerdings brauche ich so selten einen Cleankanal dass es mir gereicht hat den Booster auszuschalten und auf den runtergeregelten Hals-Pu zu schalten (Ich hab allerdings die 50 Watt Variante...hat allerdings bisher immer locker gereicht).

Zwischen 800er Einkanal und 900er Einkanal SL-X ist der größte Unterschied dass der 800er untenrum ein Stückchen mehr liefert. Dafür kommt mir der 900er etwas mittiger und aggressiver vor...Finkhäuser bietet übrigens für den 900 noch ein paar sehr interessante Mods an.

Die 2-Kanal Version des JCM 800 klingt eben komplett anders und manche mögen sie nicht (wegen der Diode...ich sag dazu nur Voodoo-.-...wobei die Version mir auch nicht so gut gefällt wie die Einkanal-Version, aber sie klingt eben anders). Ist beim 900 ziemlich identisch...viele mögen sie nicht. Die SL-X Reihe ist übrigens die gesuchteste unter den 900ern.

Aber Sound ist halt so ne Sache...zumal ich ja mit nem MT-2 als Booster arbeite der nochmal schön n Pfund untenrum dazugeben kann bei Bedarf und den Sound allgemein mehr "Heavy" machen.

MfG

Alex
 

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