Mesa Boogie Dual Rectifier Sound

Nachdem ich in eure Scheibe reingehört habe, bin ich 100% sicher, dass der Mesa wirklich nicht der richtige Amp war.
Klasse Album übrigens!
Wie ist es mit der Testosteronwirkung Deiner Kreation - merkst Du schon was???:D:D
 
hallou,

sagt mal - kann man mit dem boogie auch mit kopfhörern spielen? zum beispiel mit dem:
Mesa BoogieMini Rectifier

hat der auch einen lautsprecher, oder muss man dafür einen dazukaufen?

Ich frage, weil ich in meinem kleinen modelling amp, als preset einen mesa boogie habe und der sound gefällt mir sehr gut.

LG
 
Eines nach dem anderen:

In deinem Modeller (welches Modell?) wird sehr wahrscheinlich die "Modern" Verzerrung des Dual Rectifier nachgestellt; das ist, wenn Du so möchtest, das Aushängeschild für Verzerrung von Mesa. Dieser Kanal ist auch beim Mini Rectifier 25 vorhanden mit allen seinen Stärken und Schwächen. Allerdings hat der MR eine 25 W Endstufe mit zwei EL84 Röhren, während der DR 100 W aus vier 6L6 liefert. Dieser Unterschied macht sich bei den richtigen Verstärkern bemerkbar, außerdem wird es ein Unterschied für dich sein, ob Du mit einem Modeller oder einem richtigen Verstärker spielst. Letzterer wird dir eher zeigen, wo Du noch sauberer spielen musst; das ist vielleicht hart, aber auch ehrlich und wird dir bestimmt auf lange Sicht hin hiflreich sein.

Der MR ist ein reiner Verstärker, Du benötigst einen zusätzlichen Lautsprecher. Möchtest Du ihn über Kopfhörer spielen, benötigst Du eine Lautsprechersimulation (z.B. in Form einer DI-Box) und vor allem eine Last, die die Leistung des Verstärkers in Wärme umwandelt. Zusätzlich wirst du dir einen Kopfhörerverstärker holen müssen. Mesa selbst hat da eine alles-drin-Lösung, den

Da stöpselst Du den 8 Ohm Ausgang des MR und deine Kopfhörer ran und schon kannst Du nachts auf Vollgas spielen.

Wenn Du ohnehin über Kopfhörer spielen möchtest und es ein Rectifier sein soll, schau lieber nach einem gebrauchten Dual oder Single Rectifier. Die scheinen mit 100 W bzw. 50 W für zu Hause etwas übertrieben, haben aber die "richtige" Endstufe und lassen sich, wenn Du mal über einen normalen Lautsprecher spielen möchtest, durch den Outputregler bestimmt auch sehr leise spielen. Der MR hat diesen Regler nicht und der Masterregler ist (zumindest bei meinem) im unteren Regelbereich nicht zu gebrauchen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
danke für deine antwort! dann wirds ja dann richtig teuer so mit dieser box für kopfhörer. ich habe den vox vt20+ - und bei dem preset US METAL soll es angeblich der Mesa boogie sein. Den spiele ich immer am liebsten, auch im manual modus für solos mit etwas delay und reverb.

das bedeutet wohl, dass ich aus dem MINI nicht so einen sound bekomme, stimmts? Hm dann lasse ich es erstmal sein. ich wollte mir ja iwann in der zukunft einen echten großen amp kaufen, da ich sehr gerne metal spiele.

danke nochmal!!!!
<3
 
Aha, ein Vox am Werk! Die Dinger sind schon recht solide für den Anfang, ich hatte früher mal die Desktopversion des Tonelab, in der auch die Simulation des DR war.

Mit dem Mini wirst Du auf jeden Fall einen ähnlichen Klang hinbekommen, wie Du ihm mit dem Tonelab erreichst. Das "ähnlich" kommt in diesem aber vom Vox: Der macht nach, während der MR/DR das Original ist.
Mit dem Preis hast Du wohl recht, es gibt allerdings auch etwas günstigere Lösungen. Du könntest z.B. den

als Loadbox verwenden (siehe Bedienungsanleitung!). Dazu nimmst Du den


und Deine Kopfhörer bekommen genug Saft. Vergiss das Mikrofonkabel nicht!

Das ist wohlgemerkt die ultra-low-budget-Lösung. Die Lautsprechersimulation des Jettenuator fand ich in der Kombination mit dem MR sehr gewöhnungsbedürftig, inzwischen vermute ich, dass es aber am MR und nicht am Jettenuator lag.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Dann könne man mit dem Mini und 165€ schon loslegen mit kopfhörern :) Vielen Dank für die aufklärung!
<3
 
@HerzMusik Hm, weil dieser Beitrag etwas OT wird, wollte ich ihn dir als PN schreiben, was aber nicht ging. Also eben an dieser Stelle: Hier findest Du eine Liste mit den Verstärkermodellen, falls dich der eine oder andere interessiert. Beim Pitbull und Dual Rectifier bin ich mir nicht ganz sicher, ob die Zuordnung so richtig ist.
Wie dem auch sei: Wenn Du dein Vorhaben mit dem

echten großen amp

in die Tat umsetzen willst, solltest Du gerade mit den Rectifiern aufpassen. Die Dinger haben einen sehr markanten Klang und polarisieren wie kaum ein anderes Modell; dieser markante Klang wird beim Modell von Vox nicht rübergebracht. Wenn er dich beim ersten ausprobieren nicht anspricht, lass ihn liegen und probier einen anderen Verstärker aus, du wirst es sonst bereuen. Ich spreche aus Erfahrung.

Falls Du noch Fragen hast, schreib mir eine PN, das wird hier sonst zu OT.

So, jetzt wieder BTT!
 
@HerzMusik: Können tust du das schon.... machen würde ich das aber nicht. Ich würde dir empfehlen, wenn du über Kopfhörer üben willst, bei der Modellinglösung zu bleiben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei den oben genannten Lösungen was besseres in Beziehung Klang/Spielgefühl aus dem Kopfhörer kommt.
Manchmal muss ich den Kopf schütteln, wenn ich sehe, was Anfängern an obskuren Lösungen aufgetischt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Können tust du das schon.... machen würde ich das aber nicht. Ich würde dir empfehlen, wenn du über Kopfhörer üben willst, bei der Modellinglösung zu bleiben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei den oben genannten Lösungen was bessere in Beziehung Klang/Spielgefühl aus dem Kopfhörer kommt.

Da halte ich gegen. Meine Referenz ist die besagte Desktopausführung des Tonelab gegen einen Mini Rectifier 25 und einen Jet City JCA100HDM über eine Palmer PGA-04. Zum einen lässt sich der Ton am entsprechenden Verstärker wesentlich differenzierter einstellen (sowohl was den EQ als auch die Zerrstruktur angeht!) und zum anderen reagieren (zumindest diese beiden) Gitarrenverstärker unheimlich empfindlich auf das, was man ihnen anbietet. Bis auf AxeFX und Kemper traue ich so eine Feinfühligkeit keinem anderen Modeller zu. Was nicht funktioniert, ist dieses herrliche Umkippen in Obertöne, aber dazu benötigt man auch einen Lautsprecher.

Eine ganz andere Frage beim Thema "Modeller vs. richtiger Verstärker" für den Betrieb in der Wohnung ist, ob es ökologisch und ökonomisch Sinn macht, sich eine 100 W Glaskolbenheizung ins Zimmer zu stellen. Wer das nicht mit sich vereinbaren kann, sollte besser beim Modeller bleiben.

Liebes Moderatorenteam: Dürfen wir so hier weitermachen oder sollte aus den letzten paar Beiträgen besser ein neuer Thread mit dem Titel "Üben mit Kopfhörer: Modeling vs. Röhre und Loadbox" werden?

Ich klinke mich ersteinmal aus!
 
danke euch beiden - ich tappe immer in diese "offtopic-falle" - ich dachte geht um mesa boogie - dann frage ich halt mal :) ich mach das nie mit absicht ich tollpatsch - is meine schuld :/
 
Vlt... aber deine Vorstellung eines guten Sounds und die eines Anfängers, der Gerade den Rektumfrier auf dem Modeller entdeckt hat und diese mit viel Gain und Badewannen-EQ spielt (haben wir das Anfang nicht alle?), gehen vlt. etwas auseinander. Ich finde das ist Overkill, gleich ein paar Stufen zu überspringen, und so eine Lösung aufzufahren.
 
Habe den Triple Recti kürzlich auf einem Gig mit der Bluesband gespielt. Klang sehr fett. Alles auf "Vintage" gestellt. Und ja, keine Dynamik usw., alle negativen Eigenschaften, stimmt alles.
Aber man hört, dass es früher mal ein Fender gewesen ist. Der Fender (Twin) ist ja darauf ausgelegt, nicht zu zerren. Wenn man den voll aufgedreht hat, hat der nicht wirklich gezerrt, sondern die Röhren fingen an zu komprimieren. Das ist genau das, was die Jazz/Blues Gitarristen haben wollen. Doch leider funktioniert das mit einem normalen Fender nur sehr selten. Deswegen fahren Bluesbands eine höllische Bühnenlautstärke (deutlich lauter als Heavy Metal) oder sie klingen scheiße.
Dem kann abgeholfen werden. Der aus meiner Sicht am besten klingende Kanal des (Triple) Rectis ist der clean Kanal. Das komprimierende Pumpen, das man von voll aufgedrehten Fender amps kennt und was alle Jazz Gitarristen lieben, hast du schon bei Zimmerlautstärke. Der Sound lässt sich nicht mit einem Kompressor vergleichen, es ist eher ein „Pumpen“. Technisch liegt das vermutlich an dem unterdimensionierten Ausgangstrafo, der praktisch ständig in die Knie geht. Im Vergleich zu einem vintage amp ist der Recti sehr leicht - sogar mein AC30 Top ist schwerer. Im Recti ist wenig Metall verbaut.
Der dritte Kanal klingt tatsächlich ganz anders als der zweite. So viel Gain hat der zweite Kanal übrigens nicht, weswegen manche vor den zweiten Kanal noch einen Zerrer davor schalten. In dem o. g. Video war der Zerrer auch im dritten Kanal an, deswegen klingt der so böse. Wenn man den dritten Kanal vernünftig einstellt, kann man da sogar brauchbare Sounds hervorholen.
Der Höhenregler arbeitet so ähnlich wie der VOX cut Regler: voll aufgedreht hast du dieses fiese Bruzzeln in den Höhen, drehst du ihn ganz zu, klingt er warm und weich und dumpf. Ist der Treble Regler halb aufgedreht, ist der Amp dumpf, ganz leise im Hintergrund hört man das fiese Bruzzeln, was dazugemischt wird. ;)
Den Höhenregler hätte man sicherlich besser konstruieren können, aber das ist eine Folge des vintage Wahns. Was ich gut finde ist, dass sich Mesa bei der Frequenz offenbar am Vox AC30 orientiert hat.
Der Bassanteil des Amps ist hoch. Ich hatte ihn beim Gig ihn auf ¼ stehen. Ich konnte mich auf der Bühne gut hören, hatte aber auch ein hinten offenes 2x12“ cabinet, wie ein Combo. Das verteilt den Sound besser auf der Bühne als das eine geschlossene 4x12“er kann.
Vorteil des komprimierten Sounds: die dünne Strat singt wie eine Eins, superleichte Bespielbarkeit bei Gitarrensoli, fetter Sound. Abhilfe gegen Matsch:
- rectifier Schalter aus
- stell dir einen mittigen Sound ein
- nicht zu viel Gain. Beim Recti klingt auch wenig Gain nach viel Gain, weil der Sound ohnehin komprimiert ist.
- booster oder Zerrer mit einem Höhenboost davorschalten und/oder moderne Pickups verwenden, z. B. EMG. Alnico PUs komprimieren ja so schon, von daher könnte es bei Highgain settings Probleme geben.
Ich hab hier noch einen Brian May treble booster rumliegen, den sollte ich mal in Verbindung mit dem Recti ausprobieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Der Thread ist ungefähr über 1Jahr alt :D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Habe den Triple Recti kürzlich auf einem Gig mit der Bluesband gespielt. Klang sehr fett. Alles auf "Vintage" gestellt. Und ja, keine Dynamik usw., alle negativen Eigenschaften, stimmt alles.
Aber man hört, dass es früher mal ein Fender gewesen ist. Der Fender (Twin) ist ja darauf ausgelegt, nicht zu zerren. Wenn man den voll aufgedreht hat, hat der nicht wirklich gezerrt, sondern die Röhren fingen an zu komprimieren. Das ist genau das, was die Jazz/Blues Gitarristen haben wollen. Doch leider funktioniert das mit einem normalen Fender nur sehr selten. Deswegen fahren Bluesbands eine höllische Bühnenlautstärke (deutlich lauter als Heavy Metal) oder sie klingen scheiße.
Dem kann abgeholfen werden. Der aus meiner Sicht am besten klingende Kanal des (Triple) Rectis ist der clean Kanal. Das komprimierende Pumpen, das man von voll aufgedrehten Fender amps kennt und was alle Jazz Gitarristen lieben, hast du schon bei Zimmerlautstärke. Der Sound lässt sich nicht mit einem Kompressor vergleichen, es ist eher ein „Pumpen“. Technisch liegt das vermutlich an dem unterdimensionierten Ausgangstrafo, der praktisch ständig in die Knie geht. Im Vergleich zu einem vintage amp ist der Recti sehr leicht - sogar mein AC30 Top ist schwerer. Im Recti ist wenig Metall verbaut.
Der dritte Kanal klingt tatsächlich ganz anders als der zweite. So viel Gain hat der zweite Kanal übrigens nicht, weswegen manche vor den zweiten Kanal noch einen Zerrer davor schalten. In dem o. g. Video war der Zerrer auch im dritten Kanal an, deswegen klingt der so böse. Wenn man den dritten Kanal vernünftig einstellt, kann man da sogar brauchbare Sounds hervorholen.
Der Höhenregler arbeitet so ähnlich wie der VOX cut Regler: voll aufgedreht hast du dieses fiese Bruzzeln in den Höhen, drehst du ihn ganz zu, klingt er warm und weich und dumpf. Ist der Treble Regler halb aufgedreht, ist der Amp dumpf, ganz leise im Hintergrund hört man das fiese Bruzzeln, was dazugemischt wird. ;)
Den Höhenregler hätte man sicherlich besser konstruieren können, aber das ist eine Folge des vintage Wahns. Was ich gut finde ist, dass sich Mesa bei der Frequenz offenbar am Vox AC30 orientiert hat.
Der Bassanteil des Amps ist hoch. Ich hatte ihn beim Gig ihn auf ¼ stehen. Ich konnte mich auf der Bühne gut hören, hatte aber auch ein hinten offenes 2x12“ cabinet, wie ein Combo. Das verteilt den Sound besser auf der Bühne als das eine geschlossene 4x12“er kann.
Vorteil des komprimierten Sounds: die dünne Strat singt wie eine Eins, superleichte Bespielbarkeit bei Gitarrensoli, fetter Sound. Abhilfe gegen Matsch:
- rectifier Schalter aus
- stell dir einen mittigen Sound ein
- nicht zu viel Gain. Beim Recti klingt auch wenig Gain nach viel Gain, weil der Sound ohnehin komprimiert ist.
- booster oder Zerrer mit einem Höhenboost davorschalten und/oder moderne Pickups verwenden, z. B. EMG. Alnico PUs komprimieren ja so schon, von daher könnte es bei Highgain settings Probleme geben.
Ich hab hier noch einen Brian May treble booster rumliegen, den sollte ich mal in Verbindung mit dem Recti ausprobieren.
Möchte hier ein Blues/Jazz Gitarrist, den Rectifier erklären auch für Metal?
Die meisten benutzen vor dem Rectifier kein Verzerrer Pedal, sondern einen Tubescreamer, um die Vortsufe anzublasen und die Mitten zu boosten und den Bass zu cutten. Zudem glaube ich nicht, das sich Mesa, bei den Freuenzen, an Vox orientiert hat :p
Viele können den Mesa nicht richtig Einstellen. Der Mesa ist nunmal kein Amp ala Marshall der direkt gut klingt und das auch mit jeder Einstellung. Aber der Amp ist sehr offen und wirklich dynamisch, fast so wie ein JCM800 2203.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben