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Jongleur
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@ willypanic
Für diese "Tugend" bedarf er allerdings der Wahrnehmung fremder Denkweisen, die er dann nach Belieben anzweifeln kann... oder auch nicht. - Ich würde diesen Prozeß schlicht Anpassung oder auch Entwicklung nennen.
Selbstbewußtsein muß ich demonstrieren, Selbstzweifel leiste ich mir
Soll ich nun aus dieser Zeilen Ironie - oder das Märchen vom tapferen Schneiderlein - herauslesen
Worin läge denn im letzteren Falle die Tapferkeit deines LIs? In der Demonstration seiner Destruktion
Wenn DAS eine Mutprobe wäre, gebührte die Anerkennung doch wohl eher dem Autoren als seinem verzweifelten LI!
Oder welchen Stellenwert hat für Dich der Mut der Verzweiflung...?
Also mir fällt es bereits richtig schwer, in Deinem letztes Posting die Ansprüche der Person, des Dichters und seines LIs zu unterscheiden..., was ICH allerdings, wie geschrieben, ganz normal finde.
Wenn Kunst von Können kommt, dann besteht das Können des Autoren vielleicht darin, die eigene Fiktion und Wirklichkeit so sauber trennen zu können, dass er in seiner fiktiven Geschichte von Euphorie bis Ironie spazieren kann, ohne daran kaputt zu gehen...
Das würde wiederum bedeuten, dass ein Lyrics-Dichter beliebig viele Erzählerstimmen, Tonfälle kreieren kann.
Lese ich die hier veröffentlichten Texte, haben fast alle Texter allerdings nur EINEN, nämlich den eigenen Tonfall drauf.
Wenn überhaupt....
@1788
Ok. Nun kenne ich deine Basis etwas besser.
Mir fällt auf, dass Du eine Entwicklungslinie aussparst... den heidnischen Poytheismus, der sich - von der Antike über die Aufklärung bis zur Gegenwart - immer wieder zwischen monotheistische Unterwerfung und individuelle Zersplitterung schiebt und somit dem Künstler weitere Anlegestellen bei unruhiger See bietet.
Man könnte sagen: Es gibt für jeglichen Wind den richtigen Hafen
Und während sich die Ungarn noch gegen den Gangsterrap wappnen, packen die Deutschen schon wieder die "Zupfgeigenhansel" aus.... das edle Streben kennt keinen Stillstand!
Auch wenns nicht in meine Richtung geschrieben sein sollte: Ich glaube nicht, dass der Mensch als Selbstzweifler zur Welt kommt. Eher als notorischer Zweiflerwillypanic schrieb:Kannst Du dir vorstellen, dass es auch andersherum sein kann?
Das Zweifel, von außen - wenn sie denn durchdringen- inklusive aller Steigerungungen, wie Verzweiflung, nicht zugelassen sind, abprallen und ihnen die Wahrhaftigkeit aus Selbstschutz abgesprochen wird...
Für diese "Tugend" bedarf er allerdings der Wahrnehmung fremder Denkweisen, die er dann nach Belieben anzweifeln kann... oder auch nicht. - Ich würde diesen Prozeß schlicht Anpassung oder auch Entwicklung nennen.
Warum sollte Kunst NICHT auf Selbstzweifel basieren?.....Das das in der Kunst Fühlbare, Auszudrückende, Mitzuteilende nur auf der Beschäftigung mit Selbstzweifeln und der eigenen Rolle innerhalb der diversen Bezugsgruppen, sowie im großen Ganzen basiert.
Selbstbewußtsein muß ich demonstrieren, Selbstzweifel leiste ich mir
willypanic schrieb:Die "Kunst" und mein tapferes LI bleibt doch (für mich) ein Schutzschild, ein Schleier, ein schützender Held, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Soll ich nun aus dieser Zeilen Ironie - oder das Märchen vom tapferen Schneiderlein - herauslesen
Worin läge denn im letzteren Falle die Tapferkeit deines LIs? In der Demonstration seiner Destruktion
Wenn DAS eine Mutprobe wäre, gebührte die Anerkennung doch wohl eher dem Autoren als seinem verzweifelten LI!
Oder welchen Stellenwert hat für Dich der Mut der Verzweiflung...?
willypanic schrieb:Deshalb muss die Unterscheidung von Dichtung und Wahrheit doch nicht schwerfallen.
Also mir fällt es bereits richtig schwer, in Deinem letztes Posting die Ansprüche der Person, des Dichters und seines LIs zu unterscheiden..., was ICH allerdings, wie geschrieben, ganz normal finde.
Wenn Kunst von Können kommt, dann besteht das Können des Autoren vielleicht darin, die eigene Fiktion und Wirklichkeit so sauber trennen zu können, dass er in seiner fiktiven Geschichte von Euphorie bis Ironie spazieren kann, ohne daran kaputt zu gehen...
Das würde wiederum bedeuten, dass ein Lyrics-Dichter beliebig viele Erzählerstimmen, Tonfälle kreieren kann.
Lese ich die hier veröffentlichten Texte, haben fast alle Texter allerdings nur EINEN, nämlich den eigenen Tonfall drauf.
Wenn überhaupt....
@1788
Scheint die Geschichte des Dritten Reichs, der DDR und der BRD auch zu sein...und trotzdem versteht jeder Betroffene etwas Anderes darunter.1788 schrieb:Ich dachte, das wäre Allgemeingut?
Ok. Nun kenne ich deine Basis etwas besser.
Mir fällt auf, dass Du eine Entwicklungslinie aussparst... den heidnischen Poytheismus, der sich - von der Antike über die Aufklärung bis zur Gegenwart - immer wieder zwischen monotheistische Unterwerfung und individuelle Zersplitterung schiebt und somit dem Künstler weitere Anlegestellen bei unruhiger See bietet.
Man könnte sagen: Es gibt für jeglichen Wind den richtigen Hafen
Und während sich die Ungarn noch gegen den Gangsterrap wappnen, packen die Deutschen schon wieder die "Zupfgeigenhansel" aus.... das edle Streben kennt keinen Stillstand!
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