beim Saite Wechsel nicht mehr als 2-3 Wicklungen auf den Tunern liegen zu haben
Das wäre in der Tat mein erster Anhaltspunkt, bevor überhaupt der Sattel inspiziert werden sollte. Wenn ich sehe, was bei selbsternannten Profis so auf der Mechanikachse vor sich hin gammelt, kann einem nur Angst und Bange werden. Richtiges Saitenaufziehen ist nicht schwer. Ich hatte in jungen Jahren als Aushilfe in einem Musikladen gejobbt. Dort kamen regelmäßig Gitarrenschüler, die bereits viele Jahre Musikunterricht genossen und haben Saiten wechseln lassen. Manche dieser Typen bestand geradezu vehement darauf, nur einzelne Saiten zu wechseln. Vereinzelt waren ältere, gestandene Semester vor der Theke, schwärmten gerade zu von "alten, eingespielten" (tatsächlich aber schon völlig korrodierten)
unbeschichteten Saiten, die so einen "echten Blues-
tone" hätten und wollten entweder den billigsten Satz oder nur eine Saite. Da half keine Argumentation. Hauptsache die Kohle reichte bei denen, um vor dem Laden ihre Kippen kaufen zu können...
Der Automat war zumindest aus Erzählungen immer schnell leer.
Keine Ahnung, wie viele Leute ihre "alte Fender oder Gibson" zum Neubundieren hätten bringen müssen, aber weil es "dann nicht mehr Original" wäre, davon abgesehen haben. Wieder andere kamen nach einem Dreiviertel Jahr und ich wechselte den damals schon von mir aufgezogenen Satz, der mittlerweile völlig desolat und sogar auf umwickelten Saiten schwarz war - vor allem die Leute mit einer Ibanez aus der S- und RG-Serie, letztere mit völlig bescheuerten Vibratosetups. Ich schweife ab..
Wenn die 2-3 Wicklungen...
- nicht wirklich exakt fein nebeneinander sondern als Wollknäul auf der Mechanikachse liegen,
- schon beim Aufziehen ohne Verspannung gewickelt werden, sodass die Rillen beim Aufziehen und Stimmen durchrutschen,
- auf die Mechanik langwierig per Hand oder Saitenkurbel aufgezogen werden, statt einen Akkuaufsatz+Bosch IXO zu verwenden,
- und Saiten viel zu kurz oder zu lang geknipst werden,...
...wird das einfach nichts.