Meine (ersten) Erfahrungen mit dem NMA New Music Academy Fernunterricht

Xanadu
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Hallo!

Da immer mal wieder Fragen über die NMA kommen und es nur ziemlich alte Threads dazu gibt möchte ich hier meine bisherigen Erfahrungen veröffentlichen. Ich bin nun knapp anderthalb Monate dabei, bin bei Level 3 eingestiegen –welches ich nun durch habe- und kann gerne auch später noch meine Erfahrungen kundtun, falls ich denn dann noch dabei bin und es von Interesse ist.

Meine Vorgeschichte
Ich spiele schon einige Jahre Gitarre und hatte auch bereits mehrere Jahre Unterricht bei einem privaten Lehrer hier vor Ort. Der Unterricht hat sich gelohnt, er hat mir viel beigebracht, aber irgendwie war es für mich schwer messbar, was ich erreicht hatte, da mir definierte „Meilensteine“ fehlen. So habe ich dann bereits letztes Jahr mit dem Unterricht aufgehört, irgendwie war auch eine Stunde Fahrerei für 45 Minuten Unterricht nicht so das Wahre, außerdem wünschte ich mir eben mehr Struktur. Aber auch weil ich gemerkt hatte, dass ich genug gelernt hatte, um selber freier weitermachen zu können. Aber wie? Es gibt gute Bücher, aber bei fasst allen bin ich mittendrin irgendwo versandet und habe dann aufgehört, Blues you can use beispielsweise habe ich zweimal gestartet und bin jedes Mal so ziemlich in der Mitte hängen geblieben, weil es mit den Wiederholungen zu viel Zeit beanspruchte und dann eben auch langweilig wurde. Viele Bücher liegen auch fast komplett unbenutzt zu Hause herum. Gute Lern-DVDs habe ich auch keine gefunden, von der bekannten Lick Library Reihe war ich sogar ziemlich enttäuscht, da dort eigentlich nur etwas Note für Note vorgespielt wird und ich mir dann genauso gut direkt die Guitar Pro Datei herunterladen könnte. Bei Justinguitar habe ich den Anfänger und Vorgeschrittenen Kurs auch schon durch, danach gibt’s dort leider keinen großen Kurs mehr. Und richtige Songs waren mir auch bisher zu lang und umfangreich zum lernen. Deswegen suchte ich primär eine Lernmethode mit einem durchgehenden roten Faden, gut strukturiertem Material und einem Zeitplan, an dem ich mich orientieren kann und der verhindert, dass ich mittendrin aufhöre. Im Endeffekt blieb da nur die NMA übrig.

Vorinformationen
Ich war ziemlich skeptisch ob die NMA wirklich etwas bringt. Die Preise sind mit knapp 80€ im Monat recht gesalzen (genau diesen Betrag hatte ich auch vorher hier vor Ort bezahlt), außerdem findet man, wenn man nach Erfahrungen mit der NMA sucht, in gleichen mehreren Boards praktisch nur den Bericht eines Nutzer -gut geschrieben und gut argumentiert, also absolut glaubhaft- der den Rockgitarre Kurs zwar komplett durchlaufen hat, aber vor allem mit der Leistung der Fernlehrer doch sehr unzufrieden war. Auch die Angebote auf der Seite, mal für einen Tag in die Lektionen reinzuschauen, hatten mich nicht vom Hocker gerissen, irgendwie erschien mit der Stoff bei meinen Stichproben zu einfach zu sein. Ja, das hat mich durchaus viele Monate davon abgehalten es selbst zu versuchen, aber andererseits: Auf der Webseite sieht das Angebot durchaus fair aus, 30 Tage Rücktrittsrecht ist ok, da ist das Risiko sehr übersichtlich, zumal man auch später alle 2 Monate kündigen kann. Als dann wieder mal das typische Einstiegsangebot kam -3 Monate zum halben Preis plus eine Squier Akustikgitarre- habe ich es dann doch gewagt. Registriert, und ein paar Tage später kam das erste Paket an. Es enthält einen Ordner sowie das Level 3-1 –bestehend aus knapp 40 doppelseitig bedruckten Blättern, zwei DVDs und einer CD, alle zwei Monate kommen dann neue Einlegeblätter, DVDs und CDs dazu, also 3-2 und 3-3, dann geht mit dem nächsten Level weiter. Ein Level läuft also ingesamt über 6 Monate. Ach ja, Weiterverkaufen der Unterlagen ist nicht drin, auf der Webseite wird erklärt, dass man nur ein Nutzungsrecht, aber keinen Besitz darin erlangt und dass sie Notfalls das auch juristisch verfolgen würden. Naja, klingt auch nicht gerade sympathisch, und ich habe keine Ahnung ob das juristisch überhaupt koscher ist…

Der erste Eindruck
Der erste Eindruck war, nunja, durchwachsen. Man bekommt einen Ordner samt Schuber, der optisch ansprechend und auch praktisch ist, man kann ihn komplett aufschlagen und auf den Notenständer stellen ohne dass der zusammenklappt. Allerdings kam mir das Material mit effektiv ~65 Seiten doch erst mal recht wenig, die Kosten pro Seite sollte man auch besser gar nicht erst ausrechnen… Immerhin: DVDs und CD haben keinen Kopierschutz, schön, denn mein Laptop hat kein optisches Laufwerk, also ab auf einen USB-Stick damit. Der Sendung liegt ein Schreiben über den Ablauf bei, so soll man seinen Fernlehrer kontaktieren (per Email an eine GMX-Adresse in meinem Fall, seltsamerweise haben die nicht mal eine Adresse der NMA-Domain spendiert) und den Ablauf absprechen. Ein weiterer Dämpfer war, dass man laut Begleitschreiben alle Übungen eines Levels gesammelt abschicken soll. Bitte was, nur einmal alle zwei Monate Kontakt zum Fernlehrer soll Unterricht sein? Und da die ganzen Übungen aufeinander aufbauen macht ein gesammeltes Einschicken auch definitiv keinen Sinn. Da füllte ich schon gedanklich den Widerruf aus, aber der Fernlehrer meldete sich erfreulich schnell (übrigens: Alle Antworten von ihm kamen bisher spätestens einen Tag nach dem Abschicken, sehr schön) und sagte auch, dass das Quatsch sei und ich sobald ich etwas hätte es einschicken solle. Ok, schön, dann geht es also erstmal weiter. Der Abschnitt 3-1 ist in 8 Teile unterteilt, also hat man für jeden eine Woche zeit. Am Ende der meisten Abschnitte schickt man die Aufnahme der letzten, finalen Übungen zum Jamtrack oder auf Wunsch auch nur zum Klick per Email an den Fernlehrer.

Das Material
Mittlerweile muss ich sagen, dass mir das Material in der Zusammenstellung sehr gut gefällt und genau dem entspricht, was ich gesucht hatte. Ein roter Faden ist definitiv vorhanden, innerhalb eines Abschnittes baut das Material komplett aufeinander auf, so dass man nicht den Eindruck bekommt, etwas zu lernen nur um es direkt wieder zu vergessen. Es beginnt einfach und kurz, aber die Aufgaben werden dann schwerer und länger. Der Schwerpunkt liegt auf den DVDs, für jeden der 8 Teile gibt es ein Video von meist 30 bis 40 Minuten Länge. Hier habe ich definitiv den Eindruck, eine gute Unterrichtsstunde zu besuchen, die Struktur ist sehr stimmig. Man muss schon mit der Gitarre vor dem Video sitzen, denn innerhalb eines Videos gibt es laufend Übungen, die man direkt mitspielen soll und die teilweise auch direkt nacheinander in verschiedenen Geschwindigkeiten oder zum Klick und dann zum Jamtrack oder nur als Solo gespielt werden. Durch die Unterlagen hat man auch direkt die Noten / Tabs vor der Nase und muss nichts hektisch mitschreiben. Hierbei habe ich eigentlich bei jeder Aufgabe gespult und die Übungen mehrfach wiederholt, das ist definitiv ein Vorteil von DVDs, auch gegenüber „echtem“ Unterricht. Kleiner Tipp für Cheater: Man kann auch einfach die Audiospur als MP3 aufnehmen, synchron zum Jamtrack schneiden, beide Spuren laufen lassen und findet so dann einen leichteren Einstieg als wenn man nur alleine zum Jamtrack übt. Später, wenn man sich sicherer fühlt, löscht man dann die „Cheat-Spur“ und spielt mit weniger Anhaltspunkten nur zum Jamtrack.
Level 3 wird als „für fortgeschrittene Gitarristen“ angeboten, und dafür ist der Stoff auch gut zusammengestellt. In der Summe ist alles nicht wirklich schwierig, aber durch kleine Feinheiten wie ein paar 16.tel Noten oder auch mal schnelle Wechsel über mehrere Bünde ist es doch fordernd eine gute Aufnahme hinzubekommen. Auch bei einfachen Aufgaben mit wenigen Takten kann es so durchaus länger dauern, bis man eine gute Aufnahme hinbekommen hat. Aber genau durch diesen Zwang, sich selbst ständig aufzunehmen und zu kontrollieren, lernt man eben auch.
Im Leben 3-1 geht es schwerpunktmäßig um Barre-Akkorde, Dur, Mol, Septim, 7/9, Sus2, Sus4 etc. Puh, zwei Monate Barres, das ist schon heftig. Allerdings sind die Übungen so gestaltet, dass bei mir trotzdem kaum Langeweile aufkam, da das ganze mit rhythmischen Abwechslungen und vor allem recht interessanten Blues-Schemen gewürzt ist. Mittlerweile kann ich sagen, dass sich die Zeit gelohnt hat, vorher dachte ich zwar, dass ich zwar Barres schon gut beherrschen würde, aber in Wahrheit wollte ich wohl gar nicht wissen wie gut ich wirklich bin sondern nur möglichst schnell zu anderen Themen kommen… Etwas enttäuscht war ich zuerst, dass in den Kapiteln als „Erklärung“ der verschiedenen Akkordtypen nur vermittelt wurde, welchen Finger man wie umsetzen muss. Aber weiter hinten folgt dann noch ein Kapitel über Intervalle, in dem auch die Akkorde harmonisch auseinander genommen werden, hätte das gefehlt wäre ich doch sehr enttäuscht gewesen, aber so passt es gut.

Der Fernlehrer
In oben erwähntem Bericht las ich, dass der Rezensent dort nach wenigen Wochen gar keine Übungsaufgaben mehr eingeschickt hatte weil die Bewertungen des Fernlehrers zu nichtssagend waren. Schade, das würde für mich das ganze Konzept entwerten, dann wäre es mir die doch recht hohen Kosten nicht wert. Entsprechend gespannt war ich, was ich für Antworten bekommen würde, meine Erwartungen waren dabei eher niedrig. Ich hatte damit gerechnet, dass er einfach mal kurz auf den Mailanhang doppelklickt, ein, zweimal drüberhört und dann kurz „ok“ zurück schreibt. Vielleicht hat die NMA bei ihren Fernlehrern etwas aufgeräumt, denn ich habe den Eindruck, dass tatsächlich konzentriert in meine Einsendungen reingehört wird und dann von einem kompetenten Gitarristen Anmerkungen und Ratschläge zurückkommen. Ich hätte es selbst kaum erwartet, aber mir haben die Anmerkungen tatsächlich geholfen Schwachpunkte zu finden und besser zu werden. Kommentare gabs beispielsweise zu Timingsproblemen, dass die Abfolge noch nicht sicher genug saß, wo genau im Stück nicht gut war etc, und das durchaus detailliert, so in dieser Art:

„Ad ex 43 Sound und Groove sind nahezu gut. Folgendes ist noch zu beachten: Erster Durchgang stimmt die Rhythmik nicht . Du spielst (1) + 2 + 3 - notiert ist (1) + 2 3+ - anhören. Des Weiteren der chromatische Chordlauf im letzten Takt sitzt noch nicht 100% - beachte, chromatik ( spielen in Halbtonschritten ) ist vermeintlich leicht, ist es aber nicht, weil es eben wirklich genau sitzen muß, sonst hört man sofort den Fehler. Beim 2 Durchgang hast Du ziwschendrin mal 3-4 Takte etwas das Tempo beschleunigt, Dich dann aber aber wieder eingefunden.“

Ja, damit kann ich etwas anfangen und vor allem hilft es mir auch weiter bzw. besser zu werden. Aber, wie gesagt, ich verfüge auch schon über einiges an Vorerfahrung und kann die Hinweise umsetzen und dann auch selbst weiter kontrollieren, obs dann tatsächlich richtig läuft. Wer in Level 1 oder 2 einsteigt dürfte das im Allgemeinen eher nicht haben, da bin ich dann doch skeptisch, ob ein „E-Mail-Lehrer“ alleine ausreichend ist.

Mein erstes Fazit
Ja, teuer finde ich das ganze immer noch. Aber Spaß macht es trotzdem, und ich habe vor allem das Gefühl, dass ich endlich mal wieder weiter komme. Ich bleibe also erst mal dabei und schaue mir zumindest auch noch die nächsten beiden Abschnitte von Level 3 an.

Nebeneffekte
Als positiver Nebeneffekt ist mir übrigens klar geworden, wie wichtig Üben ist mit wie wenig und preiswerter Ausrüstung man doch klar kommen und gute Ergebnisse erzielen kann. Da ich es mich momentan aufs Aufnehmen konzentriere nutze ich fast nur noch mein Boss eBand mit einem Fender Clean oder Crunch Sound oder mein Yamaha THR-10 als Verstärker, welches als USB-Audiogerät in ein Notebook mit Audacity geht. Dazu eine preiswerte Gitarre, mehr braucht man eigentlich erst mal nicht. Hm, momentan scheine ich tatsächlich etwas vom GAS geheilt zu sein, mal schauen wie lange das tatsächlich anhält…
 
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Finde ich sehr interessant deinen Bericht. Ich bin auch so ein DVD/Bücherkaufheini. Alles mal angefangen, alles mal liegen gelassen. Seit drei Wochen nehme ich, im zarten Alter von 40 Jahren, Gitarrenunterricht. Der Lehrer ist sehr cool und das mich das weiter bringt ist unbestritten. Aber das ich immer zu einem festgelegten Zeitpunkt in xyz sein muss geht mir schon auf den Zünder. Ich hätte es lieber flexibel und in meiner Geschwindigkeit. 80€ sind natürlich ne Ansage aber die Möglichkeit oder den "Druck" jede Woche was abliefern zu müssen, dabei noch Rekording zu betreiben etc finde ich super. Vielleicht versuche ich es mal. Bitte Berichte weiter :)

Gesendet von meinem LG-D802 mit Tapatalk
 
Super Bericht, finde ich auch!
Allerdings, und gerade deshalb habe ich einen Lehrer, ist neben dem fehlenden Recordingsachverstand meinerseits gerade der Druck etwas abliefenr zu müssen für mich ein NoGo. Ich spiele, wenn nötig, meinem Lehrer lieber persönlich vor. Meistens komme ich dann von mir aus auf ihn zu, Kontrolle machen wir schon lange nicht mehr. Er weiß, dass ich das so lange übe bis ich es entweder kann oder Fragen habe. Hausaufgaben zu kontrollieren ist ja gerade bei Arbeitenden immer so ne Sache. Klar, wenn Jugendliche nicht üben ist das eine Sache. Aber bei mir ist es sehr unterschiedlich. Mal schaff ichs jeden 2. Tag an die Gitarre, mal nur am Wochenende und dafür dann länger, manchmal garnicht. Dieses flexible finde ich besser.
Zudem haben wir nen ganz klaren Jahresplan was ich machen will, was wir nur anreißen usw. Sweeping habe ich zwar gemacht und sowiet geübt, dass ich weiß worauf es ankommt und mir - sofern ich denn will - selbst beibringen könnte ohne grobe Fehler zu machen, aber ich weiß, dass ich es nur für aufwärtsgerichtete Arpeggien benutze. Wieso sollte ich es dann als festen Bestandteil meines Übungsplans machen müssen/wollen.
Übrigends finde ich 80€/Monat generell völlig in Ordnung.
Ansonsten ist es natürluich schön, dass es Dir Spaß macht und dass es dir was bringt!
 
Ich hatte ganz am Anfang versucht nur mit Büchern / DVDs / CDs, ganz ohne Lehrer, den Einstieg zu schaffen. Später habe ich gemerkt, dass es einen Riesenunterschied macht, ob ein guter Hinweis in einem Buch steht oder man tatsächlich vor einem Lehrer sitzt, der einem im Endeffekt den gleichen Rat gibt. Ein Hinweis kann gut sein, aber man muss ihn auch umsetzen können, dabei, denke ich, ist ein Lehrer, der einem direkt auf die Finger schaut, eine sehr große Hilfe. Klar, die Geschichte ist voll von Topgitarristen, die komplette Autodidakten waren, aber solche Talente sind sicherlich nur wenige von uns, gerade die, die erst in ihren späteren Jahrzehnten mit dem musizieren angefangen haben (dazu gehöre auch ich). Vor allem zu Beginn, für der Erwerb der Grundlagen, ist das sehr hilfreich. Gitarre spielen ist zwar auch kein Hexenwerk, aber die korrekte Handhaltung, Anschlagstechnik und eben vor allen auch die Erfahrung erkennen und ändern zu können, was man falsch macht, ist doch meist nicht intuitiv zu erwerben. Wenn du also einen guten Lehrer vor Ort hast, mit dem du gut klar kommst und du das Gefühl hast, weiter zu kommen und es dir Spaß macht sehe ich keinen Grund zu wechseln. Man muss ja nicht immer der Faulheit nachgeben, nur weil einem der Weg zu weit ist... ;)

Zum "Aufnahme-Druck": Eigentlich zwingt einen niemanden dazu, etwas einzuschicken, man kann auch einfach gar nichts aufnehmen oder nur ausgewählte Stücke einschicken. Aber klar, bei einem Lehrer vor Ort muss man auch genügend Selbstmotivation mitbringen zum Unterricht zu gehen, das ist ja beides die gleiche Grundvoraussetzung. Wenn ich für den Service bezahle und ihn gut finde möchte ich ihn auch nutzen, da ich ihn eben auch für sinnvoll halte.

Falls ich einen guten Lehrer direkt hier um die Ecke hätte, mit dem ich bei meinem jetzigen Stand harmoniere, wäre das für mich sicherlich eine Alternative, die ich in Betracht ziehen würde. Gitarrenlehrer gehen halt sehr unterschiedlich an den Unterricht heran, meiner hat den Unterricht ziemlich frei gestaltet, ich kenne aber auch andere, die sehr feste Pläne haben. Generell stufe ich keine der beiden Herangehensweisen als besser oder schlechter ein, je nachdem was man mag und was man sucht oder auch nur was gerade zur zeit passt. Aber das Unterrichtsmaterial der NMA finde ich, wie oben gesagt, schon top ausgearbeitet, ich denke in dem Umfang wird man so etwas bei einem Privatlehrer kaum finden. Deswegen kann die NMA meinen ersten Erfahrungen nach durchaus eine Alternative zu einem Lehrer vor Ort sein, eben auch wieder mit anderen Stärken und Schwächen. Das ist ja immerhin auch schon mal eine Leistung, auch wenn in der Eigenwerbung sicherlich die Vorteile gegenüber einem Lehrer vor Ort im Vordergrund stehen (in der Art "wir machen soooo viel besser"), aber Werbung ist halt Werbung, da sollte man immer eher kritisch sein. :rolleyes:
 
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Hi,

klasse gemacht von Dir. Danke.

Kannst Du evtl. noch etwas mehr zu Deinem Kenntnisstand schreiben und wie Du den Kurs ausgewählt hast? Ich persönlich finde es immer extrem schwer sich passend einzusortieren und bei 80€ Monatsgebühr sollte es schon lohnen. Man mag auch gar nicht glauben wie wichtig Probestunden bei einem Musiklehrer sein können.
 
Hi!

Ja, da habe ich auch etwas länger überlegt. Auf dieser Seite werden die Inhalte beschrieben. Die Unterteilung in Beginner, Advance und Master war für mich schon einmal der erste Anhaltspunkte. Das erste Level beinhaltet wirklich die absoluten Grundlagen und kam für mich nicht in Frage. Level 2 wäre vielleicht interessant gewesen, aber auch da gehts anscheinend auch noch viel um grundlegende Techniken wie Bendings, Vibrato etc. Letztendlich fand ich einen Einstieg im Advance Level am treffendsten, die Frage war dann nur noch, ob 3 oder 4. Ich habe mich dann für 3 entschieden, da mir viele Themen davon interessant vorkamen und ich auch nicht zu weit hinten einsteigen wollte, um eben einen guten Gesamtüberblick zu bekommen. Du hast natürlich recht, bei 6 Monaten pro Level und 80€ pro Monat denkt man natürlich etwas länger nach, wo man einsteigt.

Tja, meinen Kenntnisstand zu beschreiben fiel mir ja schon oben schwer. Ich hatte knapp 3 Jahre Unterricht hier für Ort (für günstige 20€ für 45 Minuten, erst einmal pro Woche, dann später nur noch alle zwei Wochen), da habe ich natürlich die Spieltechniken gelernt, Bendings, Vibrato, Hammer-Ons / Pull-Offs habe ich also schon oft benutzt und ich weiß auch, wie ich überprüfen kann ob sie auch korrekt sind. Beim Unterricht gab es halt keinen festen Plan, so dass wir vieles gemacht haben. An Songs beispielsweise Seek & Destroy von Metallica und Killing in the name of von Rage against the machine. Dann noch viel Blues, einige Kapitel aus Blues you can use, grundlegende Akkorde, diverse Riffs, Timing, Rhythmen, auch Fingerstyle auf einer Akustik etc.

Mittlerweile ist mir halt aufgefallen, dass ich entweder vieles nicht richtig kontrolliert, oder dann später wieder vergessen habe, beispielsweise die Barré-Griffe hier aus Level 3-1. Da haben mir die 2 Monate Level 3-1 schon viel genutzt, sonst wäre ich bestimmt nicht so lange in diesem Bereich geblieben. Momenten bin ich bei der letzten Praxis Übung, 3.1.6, das ist schon ein Brocken, an dem ich zu knabbern habe, das ist auch für mich durchaus eine Herausforderung, die aber doch motiviert (auch wenn ich schon etwas darauf freue wenns mit anderen Themen weitergeht...). In 3.1.6 gehts um einen 36 taktigen Blues-Rock-Track (laut Beschreibung ein "Middle-of-the-Road" (?) Rocksong in G-Dur) mit vielen Barré-Akkorden (G, G5sus4, Bm7, C, D7sus4, Em7, Am7, Bm7, C, Cmaj7, Fmaj7, Dsus2, Csus2) mit mehreren Anschlagsrhythmen, bei denen viele Off-Beats vorkommen. Da musste ich wirklich viele Teile einzeln üben, vor allem die Rhythmen über zwei Takte, die erst normalen Achteln bestehen und dann in Off-Beats übergehen. Auch den Wechsel Cmaj7 <-> Fmaj7 muss ich noch etwas üben, Fmaj7 habe ich vorher wohl noch nie gegriffen. Ein Glück, dass ich am Anfang schneller voran gekommen bin, für dieses Song werde ich sicherlich 3 Wochen benötigen.

Edit:
Noch ein Nachtrag: Die letzte Übung wirft meinen Zeitplan schon etwas durcheinander, wie oben schrieb ging ich ja von "1 Lektion = 1 Woche" aus. Ich dachte eher, dass ich mit 3-1 dann in 4 bis 6 Wochen durch bin und wollte die restliche Zeit bis zur Lieferung von 3-2 noch mit anderen Lernquellen verbringen. So richtig dürfte das nun nicht klappen. Man kann die nächste Lektion zwar auch früher anfordern, aber so wie es verstanden habe zahlt man trotzdem 6 Monate lang, auch wenn man schon vielleicht schon nach 4 fertig ist. Ok, eigentlich machts keinen Unterschied ob man die Pausen dazwischen oder am Ende macht, aber mich würde es trotzdem stören eventuell 2 Monate ohne Gegenleistung zu zahlen.

Eine Alternativempfehlung noch:
Was ich noch parallel machen wollte war mal wieder bei Jammmz vorbeizuschauen. Darauf bin ich auch hier übers Board aufmerksam geworden, als ich in diversen Threads nach guten -und am besten kostenlosen- Online-Lernmöglichkeiten gesucht hatte, also bevor ich mich für diesen Kurs entschieden hatte. Ich denke, dass ich am meisten vom Zwang, mich selbst aufzunehmen, profitiert habe. Dort läuft es ganz ähnlich, und das war auch schon ziemlich nahe an dem, was ich gesucht habe: Es gibt recht kurze, übersichtliche Kurse zu diversen Themen (Blues, Metal, Legato Technik, Pentatonik etc.) mit meist 6 bis 12 Einheiten, je einem Lehr-Video, dem Originaltrack sowie einen Jamtrack und netterweise sogar die Noten als PDF und manchmal auch als Guitar Pro Datei (also genau das, was ich bei den Lick Library DVDs immer vermisst hatte). Man muss dann die Übung der Lektion (ein Riff, Lauf oder einen kurzen Song) zum Jamtrack aufnehmen und hochladen, bewertet wird das Ergebnis dann aber von keinem Lehrer, sondern von den anderen Usern. Ich habe da ein paar der einfacheren Kurse durchgemacht und muss sagen, dass das System recht gut funktionierte. Trolle, die einen grundlos abwerten gabs nur selten, einige User geben sogar sehr detaillierte Bewertungen und Hilfestellungen, viele aber natürlich meist nur ein "ok", "klingt gut" oder so was. Spaß hat es trotzdem gemacht, und vor allem kostet es nichts bis kaum etwas. Momentan kann man noch Kurse kaufen, aber es ging eine Mail rum, dass sich das für die wohl nicht gelohnt hat, so dass sie in Zukunft alle Kurse kostenlos anbieten wollen, dafür aber keine lizenzpflichte Musik mehr nutzen wollen.
Kurz gesagt: Das wäre für mich fast die Alternative zur NMA geworden, preislich lag es damals in ganz anderen, niedrigeren Regionen, ein Kurs kostete vielleicht 5€, so dass ich mit 5€ bis 10€ den ganzen Monat über beschäftigt gewesen wäre. Aber auch da bin ich wieder versandet, habe mir direkt 4 Kurse gekauft, in alle mal reingeschaut, aber sobald es schwieriger wurde lief sich das ganze tot. Den Drop-D Metal Kurs fand ich sehr interessant, aber da war schon die erste Lektion zu schwer (oder doch nur zu ungewohnt?) für mich, ein schneller Rhythmus mit langen Pausen und vielen Off-Beats, immer noch meiner größten Schwachstelle... Trotzdem: Vielleicht schaffe ich es ja irgendwie mal auch selbst am Ball zu bleiben, denn die NMA kostet ja knapp 1000€ pro Jahr, auch wenn mir der Kurs bisher gut gefällt bleibt das doch immer im Hinterkopf...
 
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Ich kann das alles gut nachvollziehen.
Bei mir war es ähnlich.
Erst hatte ich Unterricht, mich dann aber für Jahre von der Gitarre verabschiedet, ab und zu mal ein wenig rumgeklimpert aber das war es auch. Irendwann kam dann die Lust wieder und nachdem ich die "alten" Stücke wieder so halbwegs drauf hatte, habe ich überlegt wie es nun weiter geht. Ganz für sich allein ist äußerst schwierig und aufgrund fehlender Kontrolle auch nicht wirklich zielführend.
Auch auf Unterricht mir Gitarrenlehrer hatte ich keine echte Lust, also habe ich ich nach langem suchen für NMA entschieden. Preislich mit Sicherheit im oberen Bereich angesiedelt, aber das Konzept hatte mich überzeugt.
Kurs gebucht und los, aber ich fand es von Anfang an mehr als enttäuschend. Die eingeschickten Songs/Übungen habe ich meistens erst nach über einer Woche zurück bekommen und es waren immer nur kurze, knappe Erklärungen ohne den wirklichen Punkt anzusprechen. Aussagen wie:" Dein Timing ist schlecht!" mögen zwar richtig gewesen sein, aber für eine Verbesserung reicht so eine Aussage meiner Meinung nach nicht. Ich habe dann den Kurs abgebrochen und das Geld in einen Gitarrenlehrer investiert. Hier habe ich die Absprache, dass ich nach Bedarf bei ihm spielen kann und wir das dementsprechend verrechnen. Meine Wünsche werden umgesetzt und ich werde während der Unterrichtsstunden korrigert.
Bringt mir persönlich sehr viel und ich habe, durch die individuelle Unterrichtsgestaltung genügend Flexibilität und kann mich auf meine Gitarrenspiel so wie ich es will konzentrieren.

Ich kann mit dieser, für mich optimalen Lösung am Besten leben.
Ich finde halt, wenn mich ein Profi direkt bei meinem Spiel korrigiert besser und einleuchtender als die Variante etwas einzuschicken und mich dann ein paar Tage mit Warten zu beschäftigen.

Just my 2 cent
 
Toller Bericht!!! :great:

Für alle die es wissen wollen wie ich Gitarre gelernt habe:

- Zu Ostern selbst eine Akustik-Gitarre samt Buch bestellt (das billigste was es gab)
- Nach einem Jahr gemerkt, dass mehr zu holen ist und auf etwas hochwertigere (250€) E-Gitarre umgestiegen
- Ganz viel, bestimmt 3 Jahre, nur durch nachspielen mit Hilfe von Tabs gelernt
- 3 Monate Unterricht - War gut, aber ich zu faul - Der Input, den ich bekam hab ich in den folgenen 12 Monaten verarbeitet mit eigenem Tempo
- Wieder 2-3 Jahre später Unterricht versucht, aber nicht so richtig den Einstieg gefunden. "Wer ist jetzt hier der Lehrer ? Du erzählst mir nichts neues" dacht ich die ganze Zeit
 
"Wer ist jetzt hier der Lehrer ? Du erzählst mir nichts neues" dacht ich die ganze Zeit

Das spricht dann aber nicht gerade für deinen Lehrer... :gruebel: Immerhin haben viele davon jahrelang Musik studiert, da sollte es schon irgend etwas geben, was er einem Autodikdakten beibringen kann. Oder du bist einfach auf einem Level bzw. in dem von dir gewünschten Metier schon so gut wie du sein willst, nicht jeder profitiert ja von dem, was klassische Musiker lernen (müssen). Dann könnt ein Lehrer vielleicht noch künstlerischen Input geben, eigentlich sollte aber jeder gute Lehrer das können und daran eigentlich sogar mehr Spaß haben als an dem ganzen Anfängerkram. Ich kanns nachvollziehen, manche schaffen es wirklich komplett autodidaktisch zu lernen, aber sicherlich ist die Aussteigerquote in dieser Gruppe sehr hoch. Ich habs auch versucht, bin dafür aber nicht der Typ.

Wie gesagt, ich bin mit dem NMA Kurs und dem, was er leisten und nicht leisten kann, momentan sehr zufrieden. Lokal hängt viel davon, dass man einen guten Lehrer findet und auf einer Wellenlänge mit ihm liegt. Meine Frau hatte auch mal ein Jahr Unterricht, bei einem anderen Lehrer als ich. Der hatte zwar ein festes Programm, war aber teurer als meiner und hatte einen arg seltsamen Unterrichtsstil, oft hat der zwei Schüler gleichzeitig in zwei verschiedenen Räumen (!) unterrichtet, also mit hin und her laufen. :eek: Ich hab sie dann lieber zu meinem Gitarrenlehrer geschickt...

Als weitere Option halte ich mir übrigens in der Hinterhand, mit einem der Lehrbücher, die ich wegen ihres Inhalt gut finde und die zu meinem Niveau passen, beispielsweise "Schule der Rockgitarre Band 1, ok, eher Band 2" oder "Let's rock!" wieder zu meinem (oder vielleicht einem anderen hier in der Nähe) Gitarrenlehrer zu geben und das mit ihm durchzuarbeiten. Wenn der Lehrer sich darauf einlässt und mich irgendwie "zwingt", in einem festen Lern-Zeitplan mit festgelegten "Meilensteinen " zu bleiben, wäre das durchaus eine Option. Leider habe ich das schonmal mit "Blues you can use" versucht, da hats nicht wirklich funktioniert, irgendwie kam da kein guter Lernplan zustande, dann kam ein anderes Thema dazwischen, ein paar Teile aus dem Buch fand er auch nicht gut bzw. momentan unpassend (die verschiedenen Turnarrounds beispielsweise) und am Ende lag das Buch wieder nur bei mir zu Hause.
 
Naja beim ersten Lehrer war ich zu schlecht und habe zu wenig geübt, dann war es für ihn auch schwierig ständig neues zu finden, da man ja eher auf dem Geübten aufbaut und da ich nichts geübt habe, war jedes Mal Impro :D

Beim zweiten Lehrer 5 Jahre später war ich weiter und er musste mich wohl auch erst kennenlernen. Ich hab ihm wohl nicht genug Zeit gegeben. Mir wurde es nach 4 Wochen zu langweilig.

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Das könnte aber auch an mir gelegen haben, da ich zu hohe Ansprüche gestellt habe. Ich glaube er gab mir erstmal "leichte Kost" um mein Level besser einzuschätzen. Nur habe ich während der "Leveleinstufung" eben nicht viel neues gelernt....

- - - aktualisiert - - -

und ich war zu ungeduldig
 
Leider habe ich das schonmal mit "Blues you can use" versucht, da hats nicht wirklich funktioniert, irgendwie kam da kein guter Lernplan zustande, dann kam ein anderes Thema dazwischen, ein paar Teile aus dem Buch fand er auch nicht gut bzw. momentan unpassend (die verschiedenen Turnarrounds beispielsweise) und am Ende lag das Buch wieder nur bei mir zu Hause.

Also für mich wär das ne Win-Win Situation - da braucht man keine eigene Konzeption zu erarbeiten. Der Typ der das Buch geschrieben hat, hat sich dabei ja auch was gedacht (zumal ein so guter Autor wie John Ganapes). Und das bisschen Autorität und Spass am Vermitteln um seinen grundsätzlich willigen Schüler bei der Stange zu halten sollte man ja auch aufbringen. (Bist du zufällig aus dem Raum Köln :D)

Wenn bei einer grösseren Organisation wie NMA das wohl ist einen engagierten Lehrer findet ist das doch gar nicht schlecht - Methode/Lehrplan wird ja von der Organisation gestellt.

Ansonsten hab' ich die Erfahrung gemacht, dass Musiklehrer eher Musiker sind, die von ihrem Musikersein nicht leben können und mit eher wenig Engagement an die Sache gehen. Von Konzeption keine Spur, da wird jede Stunde improvisiert und das gemacht was dem Lehrer grade einfällt.
 
Ansonsten hab' ich die Erfahrung gemacht, dass Musiklehrer eher Musiker sind, die von ihrem Musikersein nicht leben können und mit eher wenig Engagement an die Sache gehen. Von Konzeption keine Spur, da wird jede Stunde improvisiert und das gemacht was dem Lehrer grade einfällt.

Das sehe ich in vielen Fällen genauso, leider.
Hier wird mit Sicherheit vielen der Zahn gezogen, weil keine Richtung und Konzept erkennbar ist.
 
Interessant, dass ihr das auch so seht. Ich dachte eher, dass meine Erfahrungen ein Einzelfall gewesen wären.
 
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Ich kann dir direkt sagen, dass du definitiv kein Einzelfall gewesen bist.

Ich habe auch häufig die Erfahrung gemacht, dass meine Lehrer im Endeffekt "gescheiterte" Musiker waren, die den Unterricht nutzten um ihre Miete etc. reinzuholen. Dagegen ist prinzipiell nichts zu sagen, ich arbeite ja auch nicht neben dem Studium weil ich so viel Lust drauf habe, aber ich gehe schon anders an die Sache heran.

Sehr dankbar bin ich dir übrigens für den Link zu dieser Jammmz Seite. Das Konzept finde ich super!
 
Naja beim ersten Lehrer war ich zu schlecht und habe zu wenig geübt, dann war es für ihn auch schwierig ständig neues zu finden, da man ja eher auf dem Geübten aufbaut und da ich nichts geübt habe, war jedes Mal Impro

Mal abgesehen vom ersten Teil, wäre ich um die Improvisation sehr dankbar gewesen, so kann man wieder erkennen wie unterschiedlich der Einzelne lernen möchte.

Bei mir gab es nie Theorie oder Impro, O.K. ich hab mal die Standard Pentatonik auf Nachfragen gelernt. Ich hab jetzt extra wen gesucht dafür. Es ist zwar eine private Musikschule und der Lehrer hat weder studiert noch ist er von der Geschwindigkeit und seiner Technik so viel besser als ich, aber wir haben genau darauf den Focus gelegt.

Ich würd gern noch wissen wie das Programm bei der NMA auf die Harmonielehre und die Improvisation eingeht. Wird das ordentlich behandelt oder nur das ist die Tonleiter und wir spielen jetzt genau das und es ist das was ich prüfe?
 
Da ich diese Woche arbeitsbedingt gar nicht zum spielen komme wird jetzt schon bei 3-1 eng mit dem Zeitplan... Wenn ich es richtig sehe müsste Ende nächster Woche 3-2 kommen, bis dahin muss ich noch den Take des 36 taktigen Rock-Blues aus Lektion 6 hinbekommen und noch Abschnitt 7 (Intervalle) und 8 (Achtel und Sechzehntel Leseübungen) durcharbeiten. Mal schauen, könnte klappen.

Ich lade den Take dann auch mal hier hoch bzw. verlinke ihn (hab extra per Mail nachgefragt, man darf das, inkl. Jamtrack im Hintergrund. Kann ja sonst teuer werden -> Urheberrecht), dann könnt ihr mal hören was so als Abschluss und Zusammenfassung von 3-1 vorkommt.

Harmonielehre interessiert mich auch, Skalen durchzunuddeln ist natürlich kein Problem, aber das Ergebnis einer Impro klang bei mir noch nie besonders toll, eher ziemlich trivial... Ich habe jetzt schon mal mit einigen Rhythmen dieser Lektion improvisiert, das klappt schon besser, ich denke gerade die unterschiedlichen Tondauern salzen die Suppe da sehr gut.

Laut Übersicht kommt auch in Level 3 schon etwas zu Impro:
Level 3
  • Improvisation über Tonartwechsel
  • Impro-Konzepte: Target Notes, Common Tones, Phrasenendtöne
  • Keychange-Impro mit Extended Minor Pentatonik

Ich werde dann darüber berichten, falls es in 3-2 vorkommt in ~2 Wochen, sonst in ~2,5 Monate.

In Level 5 soll dann noch was kommen, aber bis dahin dauerts ja noch mindestens 1,5 Jahre, falls ich denn keine zusätzlichen Pausen nehme:

  • Advance Improvisationn-Concepts
  • Modal Improvisation & Solis
  • Phrasing & Rhythmik in der Improvisation
 
Misst, ich habe mich wohl um eine Woche vertan, jedenfalls war der nächste Abschnitt heute in der Post. Unglaublich wie schnell die Zeit vergeht und zwei Monate bzw. einige Wochen um sind, gerade wenn man mal etwas anderes zu tun hat und vielleicht eine ganze Woche lang nicht zum spielen kommt. Für einen längeren Urlaub muss man wohl definitiv eine extra Pause einplanen, laut Webseite geht das alle zwei Monate für zwei bis 12 Monate, in denen man natürlich nichts bezahlen muss. Schade, ein Monat Pause wäre flexibler gewesen, aber zwei passt wohl besser zum Abrechnungsmodell.

Ok, dann werde ich mich heute und morgen endlich um die Aufnahme des "Rocksong in G" kümmern, der letzten Einsendeaufgabe von 3-1, und sie so gut wie es gerade geht einspielen. Perfekt wirds nicht werden, aber so langsam wirds auch etwas langweilig sich fast nur um diesen einen Song zu kümmern. Ich liefere also jetzt ab was ich kann, setze ihn aber auf meine Wiederholungsliste, mal schauen, vielleicht poste ich hier dann in ein paar Woche eine finale Version.

P.S.: Beim Durchblättern habe ich nichts zu Improvisation gesehen, in 3-2 gehts in der ersten Hälfte um einen Song im AC/DC Style (das hat ja schon jemand anders hier mal -zu recht wie ich finde- bemeckert, die Lizenzen von echten Songs waren wohl zu teuer...) mit Intro, Strophe, Refrain, Solo und separater Rhythmusgitarre, dann kommen noch kürzere Songs als James Brown Funk, Lenny Kravitz Rock und noch was Jazzig-Blusiges.
Hm, hört sich schonmal ganz interessant an.
 
So, hier wie angekündigt meine Aufnahme der letzten Einsendeaufgabe des Levels 3-1, damit ihr hören könnt was man so in diesem Schwierigkeitsgrad abliefern muss:

https://soundcloud.com/xanadu_2000/rockgitarre-level-3-abschnitt-1-lektion-6-ex-058-rocksong-in-g

Zufrieden bin ich mit dem Ergebnis noch nicht, vor allem die Wechsel Cmaj7 <-> Fmaj7 (ab 0:51 in der Aufnahme ) fallen mir in der geforderten Geschwindigkeit noch schwer. Insgesamt hört man auch, dass ich ich den Song noch nicht so locker spielen kann wie es für einen guten Klang und ein wirklich tightes Timing notwendig wäre. Aber, wie gesagt, die Zeit läuft mir davon, er landet in meiner Übungsliste und ich werde ihn wohl nun jeden Tag mindestens noch einmal spielen.

Rückblickend betrachtet frage ich mich aber schon, wieso ich für das Stück so lange braucht habe, sooo viele Teile waren es nun ja auch nicht. Wenn ich nun auf 3-2 voraus blicke muss ich meine Lerneffizienz deutlich steigern, denn dort sind längere Übungen der Standard, also sollte ich so etwas nun in einer Woche schaffen. Mal schauen ob ich es hinbekomme... :gruebel:

P.S.: Vielleicht muss ich auch meine Aufnahmemethode noch etwas verfeinern, momentan binde ich mein eBand als USB-Device ein, benutze es als Amp, spiele den Backingtrack als Audacity-Spur ein und nehme auch mit Audacity gleichzeitig auf. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich da durch eine ganz leichte Latenz nie 100% auf dem Backing-Track sitze...:gruebel:
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine kurze Aktualisierung: Spaß machts immer noch, ich tue mich aber weiterhin schwer damit einzuschätzen, ob ich noch im Zeitplan liege oder bereits im Verzug bin. Die 8 Lektionen in 3-2 sind vom Arbeitsaufwand jedenfalls sehr unterschiedlich, direkt der erste schlägt schon ganz gut rein wenn man es in eine Woche quetschen will: "You shock me all night long", 8 Takte Intro + 4 Takte Strophe + 4 Takte Variante der Strophe + 4 Takte Refrain. Nach 4 Wochen bin ich nun bei 3.2.3 (also doch besser im Zeitplan als ich nach 3.2.1 dachte), damit ist der ganze Song inkl. 16 Takte Solo und Solo Rhythmusgitarre gelernt, ich muss ihn nur noch am Stück spielen. Die restlichen Lektionen scheinen kürzer zu sein. Naja, da gerade eh Ferienzeit ist habe ich mir jedenfalls schon 2 Monate kostenlosen Urlaub vom Kurs gegönnt, 3.3 kommt nun Mitte September per Post. Vielleicht war das etwas voreilig, aber zur Not werde ich 3.1 und 3.2 noch einmal rekapitulieren oder mich mit anderem Zeugs beschäftigen (bei Jammmz liegen immer noch ein paar gekaufte Pakete und warten darauf, fertiggespielt zu werden). Immerhin wird er Kurs damit auf die Monate runtergerechnet auch preiswerter, obwohl die Kosten absolut natürlich gleich bleiben.

Ach ja, ein wenig nähere ich mich der ganz oben erwähnen, anderen Rezension an: Hier ist die erste Einsendeaufgabe erst in 3.2.3, langsam überlege ich auch ob ich die Aufnahmen wirklich einsenden soll, denn durch die Aufnahmen höre ich ja selbst, auf welchem Stand ich bin und was noch besser werden muss. Wahrscheinlich werde ich sie trotzdem einsenden, da sich eben schon alleine für mich eh erstellen muss, aber ich verstehe denn anderen Rezensenten nun besser. Auch ohne Mail-Lehrer wäre mir der Kurs die Kosten immer noch wert, da für mich eben das Lernmaterial und vor allem die gut gemachten DVDs weiterhin einen ordentlichen Mehrwert gegenüber einem reinen Buch darstellen. Allerdings wissen die Jungs schon wieso sie den Weiterverkauf der Unterlagen verbieten, denn wenn man sie zu einem Bruchteil der Kosten gebraucht kaufen könnte wäre das schon sehr verführerisch, da würde ich dann auch gerne auf den Fernlehrer verzichten... :cool: Naja, egal, geht nicht, und meine Unterlagen werde ich natürlich auch nie zum Verkauf anbieten, was wäre mir eindeutig zu heiß und das Risiko nicht wert.
 
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Oh man, es passiert mir auch hier wieder, ich versande... :(

Ich bin irgendwie immer noch am Anfang von 3-2, Rhythmusgitarre und Solo von "You shock me", aber seit 3 Wochen habe ich irgendwie nichts Produktives mehr Zustande gebracht und klimpere nur etwas herum bzw. halte nur mein aktuelles Level. Wie ich oben schon schrieb passierte mir das -so weit ich das richtig einschätzen kann- bisher immer wenns schwieriger wird und damit länger dauert, dann wirds nämlich auch langweilig und die Motivation sinkt, die aktuelle Übung einfach übergehen und weitermachen möchte ich aber irgendwie auch nicht. Hier kommt wohl verschärfend hinzu, dass die einzureichenden Übungen schon ziemlich knackig sind, im Originaltempo und vor allem nur zum Jamtrack ist es für mich schon ziemlich schwer eine gute Aufnahme hinzubekommen. Es bringt mir aber auch nichts eine Aufnahme einzureichen, bei der ich eben selbst die Fehler kenne... Das ist ein Konflikt, fehlerhafte Aufnahmen möchte ich nicht einreichen, aber der Schritt, bei einem Song von vielleicht "80%" oder "90%" auf "95%" oder gar "100%" zu kommen dauert halt normalerweise weitaus länger als von "0%" auf "80%" zu kommen. Programmierer kennen das vom Debuggen... ;)
Vielleicht sollte ich da selbst meinen Anspruch etwas senken, denn nur etwas langsamer (10 bis 15 bpm) und vor allem zum Demotrack mit leiser Gitarrenspur im Hintergrund klappt es ziemlich gut. Generell muss ich allerdings sagen, dass sich meine Hoffnung, durch die regelmäßigen Lieferungen automatisch einen Zeitplan vorgegeben zu bekommen, nicht erfüllt hat. Wie gesagt sind es zwar acht Abschnitte alle zwei Monate, aber die Abschnitte sind doch sehr unterschiedlich im Anspruch, einige habe ich in ein, zwei Tagen inkl. Aufnahme durch, für andere brauche ich auch mal zwei Wochen.

Naja, mal schauen wie es weitergeht...
Ich werde wohl auf jeden Fall nach Level 3 erst mal kündigen und dann nochmal nachdenken, weitermachen und neu anmelden kann ich ja mich immer problemlos. Wie ich oben schon schrieb, das Material halte ich immer noch für das Beste auf dem Markt, aber die Kosten dafür sind eben auch sehr hoch.

Ich habe mich übrigens auch weiter nach Alternativen umgeschaut. Gefunden habe ich einerseits "Learn and Master Guitar":
Da konnte ich bei einem Bekannten einen Blick hinein werfen, die DVD Sets gibs auch einzeln für ~130€ bzw. ~80€, weiterhin gibt es ein ergänzendes Set mit passenden Liedern für nochmal ~80€.
Naja, nicht schlecht, aber auf englisch und vor allem ist "Master" im Titel doch recht unpassend, der Kurs beginnt bei absolut Null und unterrichtet auch wirklich nur die Basics. Kann passen, aber zu mir leider nicht.

Dann gibts in UK noch ne schöne Einrichtung, die "Rockschool Guitar". Leider gibts die in Deutschland nicht, denn das Konzept gefällt mir: Schulen bzw. Lehrer, die vorgegeben Stoff unterrichten und man kann durch Vorspielen von festgelegtem Stoff (Skalen, Songs, Impro etc.) festgelegte Prüfungen ablegen. Quasi die Light-Form des hiesigen Musik-Studiums. Fände ich toll so etwas hier zu haben. Schön ist, dass man die Unterlagen der Rockschool auch solo kaufen kann, ich habe hier ein Songbook zum Level 1 zugelegt. Macht schon Spaß, vor allem da zu den Songs geschrieben, worauf man achten muss damits gut klingt. Aber es sind halt nur die Songs, keine Technik und keine Übungen. Das passende "Guitar technical Companion" habe ich mir dann auch bestellt, hätte ich mir aber nur sparen können, das Buch enthält nur übersichtsartig die Skalen und Akkorde, die in den einzelnen Grades benötigt werden. Schade, ohne einen dazu passenden Unterricht bringen die Unterlagen praktisch nichts, auch wenn man sie solo kaufen kann.

Schade, keine passende Schule dabei für mich, nur die Rocksongs der Rockschool aus dem Buch sind etwas für mich, aber eben "kontextlos".
 

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