Danke für eure Beiträge

.
Bevor der Mist nicht ausgekippt ist, wird es vermutlich eher nichts mit Musik. Also, 1/4 Stunde oder was halt nötig ist zum Ankommen, Mist auskippen und dann konzentriert Musik machen.
Habt Ihr eigentlich die gleichen Ziele? Irgendwie klingt es für mich, als wärt Ihr Euch noch nicht ganz einig, was Ihr erreichen wollt. Wär gut, das mal zu klären.
Das Problem ist, dass der Mist temporär war (zeitlich begrenztes Projekt an der Uni, Riesenstress), kann somit vielleicht jederzeit wieder auftauchen, bspw. in einer erneut stressigen Phase. Am Anfang war er ja noch scheinbar ruhig, nur dann mittendrin kurz ausgetickt. Er ist eigentlich ein braver Kerl, von der Grundhaltung immer ein wenig aufgeregt, gehetzt, angetrieben, aber ansonsten harmlos.
Gleiche Ziele, also sie unterscheiden sich insofern, als dass ich der Meinung bin, dass wir auch gut mit 12 Liedern auftreten könnten. Er hingegen will mind. 20 und drei Stimmen und Instrumentenwechsel usw. usf.

. Er spielt noch in einer anderen, "älteren", erfahrenen, großen Coverband, die regelmäßig auftritt und schon mal ein paar handvoll Stunden zum besten geben. Für mich wäre das aber ein ziemlicher Graus. Ich wünsche mir klein aber fein, zwei Stunden absolutes Maximum (inklusive Pause dazwischen).
Vor dem ersten Problem steht fast jede Band irgendwann mal. Irgendwer entdeckt immer wieder neue Baustellen und meint, immer noch weiter verschlimmbessern zu müssen und irgendwann probt man sich tot.
Oft ist dann die Lösung, einen Konzerttermin zu haben. Der kann ja ruhig erst in drei Monaten sein. Zumindest ist man dann gezwungen, das Programm rund zu kriegen und verstrickt sich nicht mehr in Details wie Dreistimmigkeit.
Das kam mir auch schon oft in den Sinn, dass wir uns bloß nicht zu Tode proben sollten. Aber wenn man unsere Termine zusammenlegt, sind es wirklich erst maximal viereinhalb Monate (wahrscheinlich weniger), die wir durchgehend geprobt hätten.
Ok, Konzerttermin wird folgen

. Ich habe mich hiervon auch inspirieren lassen und ihnen letztens vorgeschlagen - bevor wieder jeder heim fliegt und erst im Januar wieder vor Ort ist - dass wir bei unserem letzten Termin diese Woche, eine Art Generalprobe machen, und uns vorstellen, dass wir gerade vor einem Livepublikum spielen

. Habe uns ebenso eine Liedreihenfolge gemacht - ansonsten hätten wir uns wie so oft dauernd gefragt, "und was als nächstes???".
Es hat ihnen Spaß gemacht

. Und von 15 Liedern haben wir auch nur zwei wahrnehmbar versemmelt

. Die im Vorfeld festgehaltene Reihenfolge der Lieder war auch super und sehr stresslos in der Probe.
Grundlegende Probleme wie die von dir beschriebenen sollte man nach meinem Verständnis grundsätzlich ansprechen. In einem normalen, freundlichen Tonfall, mit einem Wortlaut, der nicht nach Vorwurf klingt.
Aber wie Moni sagt: Das klingt nach unterschiedlicher Zielsetzung. Setzt euch zusammen hin, sprecht das durch. Sonst winkt Frust!
Ich seh Musik machen aber anders als du: Ich verarbeite da meinen Alltag oder reagiere mich im positiven Sinne ab!
Proben sind bei mir zu unterschiedlichen Sachen gut: Zum einen als Gigvorbereitung. Hier wird am Programm gefeilt, am Ablauf, am Zusammenspiel. Zum zweiten gibt es natürlich die Phase, wenn keine Konzerte anstehen. In diesen Proben regeln wir viele organisatorische Dinge, die per eMail nicht machbar sind, oder wir proben neue Songs. Beispiel: Neue Akkordfolge wird angeschleppt, mal angespielt. Es wird ein wenig herumarrangiert, dann sage ich: Lasst uns das aufnehmen. Wenn das gemacht ist, schreibe ich innerhalb einiger Tage einen Text. Songgerüst steht, jetzt wird weiter arrangiert. Song fertig.
Warum nur 10-12 Lieder und dann 1,2 doppelt spielen? Dann lieber gleich 12-14 und es ist eine saubere Sache. Aber: Wenn man mit anderen Bands zusammen auftritt, hat man oft gar nicht die Zeit für 12-14 Songs!
Wenn die Herren auch singen wollen, sollen sie das tun. Wo liegt das Problem? Müssen sie aber außerhalb der Probe erarbeiten, das gehört nicht in eine Bandprobe. Schneidet euer Zeug mit, dann können sie sich zu Hause was überlegen. Wenn zu wenig Zeit ist, lasst eine Probe ausfallen. In Ruhe arbeitet es sich besser.
Du willst live spielen? Verabrede mit ihnen einen Zeitplan, wann das möglich sein sollte. Kümmert euch in der Zeit auch um Konzerttermine, dann hängt ihr nicht nachher da und habt zwar ein Programm, findet aber nichts. Diese Jahreszeit ist perfekt für's Booking!
Wenn ich mit ihnen spiele / singe, denke ich nicht an den Alltag, im Gegenteil ich vergesse ihn fast und es macht einfach Spaß sich in der Musik reinsinken zu lassen.
Deine Probendienlichkeiten klingen gut

, aber ich muss bspw. nicht mit neuen Akkordfolgen ankommen, weil sie damit nicht viel anfangen können (sie spielen super, aber haben keine eigenkompositorische Ambitionen, obwohl sie viel, viel besser ihre Instrumente beherrschen als ich Gitarre und Klavier). Ich brachte zwei, drei Male komplett fertige Lieder von mir, die sie dann nach Lust und Laune interpretieren oder das eine oder andere ändern können, wenn sie möchten. Bei einem einzigen Detail bisher mußte ich jedoch widersprechen, weil der plötzliche Moll-Akkordklang (von einer anderen Stelle des Liedes entnommen) überhaupt nicht zum Text passte, Dur war das Richtigere.
Ich habe das Gefühl, dass man verschiedene Aufgaben bei uns lieber eindeutig und komplett in den Händen einer Person legen sollte, weil wir dann am ehesten Resultate haben, und uns ansonsten eher verzetteln, ausbremsen und noch nicht mal im Schneckentempo vorankommen

, weil Vieles uneindeutig und schwammig bleibt, d.h. wer was wie bis wann macht.
Oft keine Zeit für 12-14 Songs? Klingt gut

*phew*...
Und ich habe natürlich nichts dagegen wenn die Männer mitsingen möchten. Der Gitarrist, immer ruhig und sehr in sich gekehrt, hat eine sehr passable, wenn auch leise, fast schüchtern klingende Stimme, der Keyboarder, naja... wenn er mitsingt, reißt er die Qualität des Liedes etwas runter, finde ich.
Dem Gitarristen habe ich schon öfters gesagt, dass er ganze Strophen singen kann, wenn er mag; man sich quasi abwechseln kann, weil es bspw. ziemlich gut käme wenn der Mann diese und jene Textstellen singt (auch von der Geschichte her; selbst wenn es im Originallied von einer einzigen Person gesungen wird, wir können dem Text ruhig den einen oder anderen Twist geben und ihn neu, multidimensionaler machen). Aber bisher blieb es eher bei den Plänen. Sie wollen, aber kommen ihren Wünschen nicht hinterher mit dem Singen.
Das mit der Probe ausfallen lassen, mir kam danach etwas ähnliches in den Sinn. Überlegte ihm bei Gelegenheit vorzuschlagen sich in stressigeren Zeiten (siehe sein momentanes Probjekt als Beispiel) nur alle zwei oder drei Wochen zu treffen.
Ok, wir werden es so machen

, einen Zeitplan machen, parallel dazu Termine suchen und dann in den vorläufigen "Endspurt" starten

. Live auftreten möchten sie zwei fast noch mehr als ich

, ich habe da immer noch die Befürchtung, die auch nicht ganz unbegründet ist^^, meinen Text hier und da vorübergehend zu vergessen, egal wie oft ich ihn auch proben mag. Aber mal schauen.
Und du hast absolut Recht, die Jahreszeit wäre perfekt

.
Lg.,
M.