Solche Begriffe sind Relikte früherer Zeiten, die man heute so nicht mehr verwendet.
Es gab auch mal eine PreMaster CD nach einem Sony Standard, die als Kopiervorlage das alte 1630 Video Tape ersetzen sollte, das in den Kindertagen der CD das PreMaster darstellte, aus dem dann das eigentliche Master, nämlich das Glasmaster, erstellt wurde.
Heute könnte man ein DDP Master als PreMaster bezeichnen, von dem auch direkt das Glasmaster erstellt werden kann.
Die PreMaster CD hat sich nie richtig durchgesetzt. Stattdessen schickten die Leute eine CD-R zum Presswerk, die Redbook kompatibel war. Fälschlicherweise haben manche das dann als PreMaster CD bezeichnet, obwohl der Begriff nur diesen oben genannten Sony Standard meint.
Von Sonic Studio gab es bis vor kurzem ein Programm, das PreMaster CD hieß. Jedoch konnte man damit nicht die PreMaster CD nach Sony erstellen, sondern eine Redbook kompatible CD oder ein DDP Master erstellen. Die Bezeichnung des Programms war als eigentlich falsch und irreführend. Zum Glück haben die das bei Sonic Studio geändert. Das Programm heißt jetzt Soundblade LE.
Also. Bei der CD Herstellung ist das Glasmaster das eigentliche Master.
Das Medium davor, das man zur Erstellung des Glasmasters verwendet, bezeichnet man als PreMaster. Für die CD kann das PreMaster eine Redbook kompatible CD oder ein DDP File-Set sein, auch kurz DDP genannt, wobei das DDP die bessere Methode ist. Die Redundanz eines DDP ist höher als bei einer Redbook kompatiblen CD und man kann es per Filetransfer zum Presswerk schicken. Das ist schneller und mit MD5 Checksum auch sicherer als eine CD-R zu schicken.
Den Arbeitsschritt, aus einem klanglich fertig bearbeiteten Stück oder aus mehreren Stücken ein DDP (oder eine Redbook kompatible CD) als Vorlage für das Glasmaster zu erstellen, nennt man PreMastering. Dazu gehören Dinge wie Start und Endpunkte frstzulegen oder die Daten für CD Text einzugeben uns ISRC einzugeben. Das wird zusammengefasst als PQ Editing, weil diese Daten in den P und Q Kanal der Cd eingegeben werden.
Mastering ist demgegenüber eher der kreative Prozess.
Im Arbeitsablauf verschmelzen diese beiden Arbeitsschritte. So kann ich in typischen Mastering Programmen wie Wavelab oder Soundblade das klangliche Mastering durchführen und anschließend zu den fertigen Audiofiles die PQ Daten hinzu fügen und daraus das PreMaster erstellen, das dann als DDP oder die CD-R zum Presswerk geht.
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Ganz vergessen, da waren ja noch 2 Fragen.
Das Mischen oder Mixen ist einfach das Erstellen einer Monosumme oder Stereosumme oder Surroundsumme aus vielen Einzelkanälen - die eigentliche Mischung also, verfeinert unter Umständen mit Effekten und Regelverstärkern wie Gates, Expander oder Gates.
Das Mastering kommt danach. Früher ging es nur um dad zusammenstellen mehrerer Titel zu einem Album. Dabei mussten Lautstärken angeglichen und Tonalität angeglichen werden. Mittlerweile wird viel mehr gemacht. Mastern ist quasi der letzte klangliche Veredelungs-Schritt.
Und dann kommt das PreMastering, das aber heute keiner mehr extra benennt. Das PreMaster geht zum Presswerk und davon wird das Master erstellt, das Glasmaster.