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RaumKlang
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Genauso das Dithering.
Dither immer da, wo eine Wandlung auf eine niedrigere Bitrate erfolgt (bzw. unvermeidbar ist). In einem durchschnittlichen Workflow also als letzter Schritt, bevor es auf CD geht.
Wenn man allerdings Mix und Master gleich in einem macht und das exportierte File dann das fix und fertige Masterfile ist, dann ok.
Aber auch letzteres würde ich besser getrennt machen.
Ich sehe generell kaum bis keine Notwendigkeit für einen Limiter auf dem Mixbus, genausowenig wie ich Limiter beim Mastering toll finde. Ok, manchmal ist es kaum anders möglich, einen extrem dynamischen Mix so zu zähmen, dass er mit 16bit brauchbar übertragbar ist, ohne untenrum abzusaufen. Bevor man das aber stumpf gegen die Brickwall fährt, sollte man vielleicht schon im Mix daran arbeiten oder erstmal mit sinnvoller(!) Kompression arbeiten.
90% meiner Mixes gefallen mir ohne die nahezu obligatorische Kompression im Mastering deutlich besser, weil sie idR. auf Dynamik ausgelegt sind. Es gibt aber auch ein paar, die von relativ harter Kompression eher profitiert haben, wobei das dann sehr vom Genre abhängt. Gewisse Sub-Genres im weiten Feld "Metal" _müssen_ scheinbar aussehen wie ein Alpenpanorama ohne das obere Drittel
Wie laut was ist und ob da beim Mixdown was leiserer wird, sollte absolut nebensächlich sein. Optimal wäre es, den Master ganz auf 0 zu lassen und den Mix "sauber" ohne Clipping am Master oder einem der Einzelkanäle durchzuziehen. Zur Not kann man mal den Master etwas zurücknehmen, falls es clippt. Aber nicht mit Limiter bearbeiten.
Ich handhabe das im Studio genauso wie live: Der Masterfader ist nicht nur für Spaß da, sondern hat eine sinnvolle Funktion.
Ok, bei 80% aller Mixes bleibt er auf 0dB stehen, es kommt aber durchaus vor, dass man trotz sauberer Pegel im frühen Mixstadium (über den Daumen: Bassdrum und Bass solo jeweils auf ca. -8...-6dB am Master passt bei Rock fast immer) nachher um 2-3dB drüber liegt, wenn z.B. viele Vocals vorne stehen sollen.
Wenn der Mix ansonsten passt, ziehe ich dann lieber den Master um den entsprechenden Betrag, als nochmal von vorne anzufangen.
Schrauberei an Einzelkanälen in diesem Stadium versaut einem nämlich u.a. die Mixbalance, Effektanteil bei Pre-Fader Sends (die auch durchaus mal vorkommen) oder Einstellungen von Gruppen-Kompressoren.
Da alle mir bekannten Sequencer mittlerweile intern mit 32 bit arbeiten, wird man den Mixbus intern auch kaum übersteuert kriegen
Bei 24 bit stehen rechnerische bereits 144dB zur Verfügung, bei 32 bit sind es 192dB und damit über den Daumen >70dB mehr als analog jemals zur Verfügung standen.
Wenn man Summenkompression haben will, sollte man am Besten von Anfang an damit arbeiten. Das erfordert aber viel Erfahrung, weil man dann schon von ziemlich pegelsicher sein muss. (also dass in Summe dann alles nur so laut ist, dass der Summenkompressor nur dezent arbeitet).
Sinnvoll in der Hinsicht ist es, das entsprechende Plugin ständig im Vordergrund zu haben (ein Grund mehr für Dual-Screen Setup).
Edit: Hier noch der Link zum SOS-Artikel:
http://www.soundonsound.com/sos/may08/articles/mixcompression.htm