Richelle
HFU + HCA A-Gitarren
Das möchte ich mal unterstreichen.Zunächst mal kann ich nur bestätigen dass für jede Gitarre die richtigen Saiten gefunden werden wollen.
Erst einmal scheint mir die Spannung der 12er Bronze-Nanoweb´s deutlich geringer als bei Phosphor-Bronze 12ern zu sein.
Der Zugkraftunterschied zwischen Bronze- und Phosphorbronzesaiten wird max. 1 - 2 % betragen und liegt nicht im Legierungszusatzelement Phosphor verborgen sondern im höheren Anteil von Kupfer.
Das heißt die spezifische Masse des Umwicklungsdrahtes variiert je nach Legierung zwischen 8,5 - 8,9 kg pro dm3 (hauptverantwortlich für höhere spezifische Masse ist der Kupferanteil der Legierung - z.B. 80/20 Bronze mit 80% Kupfer und 20% Zinn gegenüber 92/8 mit 92% Kupfer und 8% Zinn -- Phosphor bei Phosphorbronzesaiten wird nur in sehr geringen Mengen beigemengt unter 1 %) --> höhere Masse bedeutet höhere Zugkraft um die Saite auf denselben Ton zu stimmen.
Dies setzt natürlich voraus, dass die Kerndrahtdurchmesser und Aussendurchmesser identisch sind.
Also eigentlich kann man nicht generell sagen, dass Phosphorbronzesaiten höhere Zugkräfte bewirken. Wenn aber Phosphorbronzesaiten einen höheren Kupferanteil aufweisen -> dann werden aufgrund der höheren Masse die Zugkräfte leicht höher sein --> im Bereich von ca. 1 - 2 % (also nicht deutlich merkbar).
Von den Elixir 80/20 Nanoweb 012er Saitensätzen gibt es zwei:
012, 016, 024, 032, 042, 053 und
012, 017, 026, 035, 045, 056
Beides sind 12er Saitensätze --> aber es liegen ca. 10 kg oder 13 - 14 % Zugkraftunterschied vor (bei gleicher Stimmung natürlich). Das merkt man schon.
Beide könnten als 012er Saitensätze bezeichnet werden, da die Stärke der hohen E-Saite üblicherweise einen Saitensatz kennzeichnet. Bei diesen zwei Saitensätzen ist die hohe e-Saite die einzige die identisch ist . Bei den Phosphorbronzesaiten von Elixir ist es genauso (auch zwei Sätze mit ähnlichen Durchmessern wie bei den 80/20).
Also ich finde eigentlich die oft verwendete, unvollständige Angabe von Saitensätzen als "011er, 012er oder 013er-Saiten" zu wenig, da es durchaus öfters bei identischer e-Saite wesentliche Unterschiede der einzelnen restlichen Saitenstärken gibt und die daraus resultierenden deutlich merkbaren Zugkraft-Unterschiede werden oft fälschlicherweise anderen Eigenschaften als den Saiten-Stärken zugeordnet (welche eigentlich einen geringeren Einfluss auf die Zugkräfte bewirken z.B. Phosphor, roundcore, ect.).