Leider ist das keine Antwort auf meine Frage und das warum lässt Du leider auch (wieder) offen... mir ist bis jetzt noch kein LS (weder aus PA noch aus Gitarren/Bass Amps) unter die Finger gekommen der wenn er durch Überlastung defekt war keine durchgebrannte VC hatte... Fälle von gerissenen Membranen durch Feuchtigkeit oder reißenden Sicken aufgrund des Alters mal aussen vor, aber das kann man schlecht der Belastbarkeit des LS ankreiden...
Bei PA Chassis habe ich schon einige kratzende Schwingspulen gesehen, die noch Durchgang haben. Ich meine damit nicht diese billigen Party PA Dinger. Das betrifft in der Praxis aber eher Treiber mit niedriger Resonanzfrequenz in tief abgestimmten Gehäusen. Bei Gitarrenlautsprechern kan das auch vorkommen, vornehmlich bei den belastbareren Exemplaren. Bei einem 12" Speakern, die nicht besonders hoch belastbar sind (trifft vor allem die Modelle mit kleinen Schwingspulen) wird erst die Spule durch brennen. Bei Treibern in Basshörnern gabs auch mal gerissene Membranen, aber da ist die Belastung viel höher. Bei Gitarrenlautsprechern habe ich Schon geknickte Membranen gesehen, die nicht durch äußere Gewalteinwirkung her rührten. Wie genau es dazu kam, konnte ich aber nicht heraus finden.
Warum so etwas passieren kann ist klar. Es reicht ein kräftiger Impuls, oder eine tiefe Frequenz mit entsprechender Amplitude, um den Lautsprecher mechanisch zu überlasten. Ist der Impuls kurz, kann das die Wicklung der Schwingspule oftmals gut verkraften, aber etwas Anderes geht wegen dem großen Hub kaputt. Hart aufgehängte Chassis verkraften das besser. Im Hifi Bereich, wo nahezu alle Tieftöner eher weich eingespannt sind, ist mechanische Überlastung die Todesursache Nummer eins.
Agree, aber das war auch meine Aussage ?!?
Dann sind wir uns in diesem Punkt schon mal einig.
Frage war ja was es mit den Wattangaben auf sich hat und defacto sollte kein ordentlich designter und vermarkteter Lautsprecher den Geist aufgeben wenn er mit der Nennleistung und unter Berücksichtigung der korrekten Betriebsbedingungen belastet wird.
Das stimmt so nicht. Der Hersteller kann ja nicht wissen, in welchem Gehäuse seine Chassis verbaut werden. Die Gehäuseabstimmung hat großen Einfluss auf den Hub bei tiefen Frequenzen.
Ich möchte das anhand eines Beispiels verdeutlichen. In einem anderen thread habe ich den Eminence Wizard schon als Beispiel genommen, deswegen nehme ich den einfach wieder her, da die Daten schon im Programm sind. In diesem Beispiel simuliere ich ihn in einem offenen Gehäuse.
Die graue Kurve zeigt den Pegel bei der angegebeben Belastbarkeit und unendlichem maximalen Hub. Es ist also nur die elektrische Belastbarkeit, die hier den Pegel begrenzt. Die schwarze Kurve zeigt den maximalen Pegel bei 10mm maximalem Hub, wohlgemerkt pro Seite! Da wäre der Lautsprecher längst schon kaputt. Man sieht sehr schön, dass die schwarze Kurve zwischen 55 und 90Hz unter der grauen Kurve liegt, also der Pegel durch den Hub begrenzt wird, nicht durch die elektrische Belastbarkeit. Das Diagramm zeigt also, dass der Lautsprecher selbst bei so enormen Hubreserven durch mechanische Überlastung kaputt gehen könnte, ohne dass dabei die Schwingspule durchbrennen muss.
Dabei ist der Wizard recht hart aufgehängt und ist elektrisch nicht besonders hoch belastbar.
Man bekommt ihn also unter korrekten Betriebsbedingungen (keine Gleichspannung, kein Rechtecksignal, keine elektrische Überlastung, usw...)kaputt, ohne die Nennbelastbarkeit überhaupt zu erreichen, dabei sind 10mm Hub pro Seite schon wirklich stark übertrieben. Leider habe ich im Datenblatt keine Angabe zum maximalen Hub gefunden, nur zum linearen Hub.