Marshall Valvestate User-Thread

  • Ersteller mark5132
  • Erstellt am
Die waren mal in den 80ern verhältnismässig teuer - so um die 1300 DM oder so und dementsprechend unbeliebt.
Es hat sich aber eine kleine Liebhaberszene entwickelt, die die Qualitäten des als "Geheimtipp" und "kleinen JCM 800" bezeichneten Amps schätzt.
Gibt es auch als Headversion mit der Bezeichnung 3203.
Es tauchen recht selten welche auf dem Markt auf, ich weiß aber nicht genau woran das liegt?
Sind sie vergessen worden und modern in irgendwelchen Kellern vor sich hin, geben die Besitzer sie nicht her oder gab es einfach nicht so viele ?
 
Tool Time! :D

Nachdem der Lautstärkeregler des Boost Channels ums Verrecken nicht besser wurde, hab ich mich kurzerhand entschlossen, ihn zu tauschen. Und da bei TT die Alpha-16mm PCB Potis quasi nix kosten, hab ich dann grad mal alle geordert. Alle, bis auf einen, vermeintlich nicht erhältlich. Vermeintlich weil ich es im Schaltplan vergeigt hab und 47K gelesen hab, dabei waren das 4K7 und ein 5K hätte es selbstverständlich gegeben... :rolleyes:
(memo to self: Über eine Lesebrille nachdenken)

Anyway, das Dingen heute aufgeschraubt, Platine raus und die Potis einen nach dem anderen getauscht, grade die nächsten Reparaturen in Form von demnächst kaltwerdenden Löststellen gleich mitgemacht und dann noch die Klinkenbuchsen kontrolliert. Sah alles gut aus, außer die Sendbuchse. Der hintere Kontakt war soweit aufgebogen, dass er in der Luft hing. WTF? :weird:

Das Ding schnell ausgelötet, Multimeter drangehalten: Widerstand unendlich. Also den Kontaktstreifen mit ner Zange vorsichtig rausgedrückt, nachgebogen und wieder reingeschoben: die Buchse schaltet wieder!

Nochmal die Platine kontrolliert, einen potentiellen Schlurzkuß in Form eines Lötbatzens entdeckt und entfernt, dann Probelauf. Nach dem Einschalten kein Geräusch. Ich dachte schon, ich hätte den guten gehimmelt, aber nein, das Surren im OD2 ist jetzt weg. Der Amp ist ohne Signal nun viel leiser. Außerdem hört er sich total anders an. Aber sowas von...ich bin begeistert. Ein völlig neues Sounderlebnis, viel mehr Dynamik und Lowend. Damit muss ich mich jetzt erstmal anfreunden. Alle erarbeiteten Einstellungen sind jetzt anders...:engel:


Jetzt bin ich noch am Überlegen die Clipping-LEDs in den beiden Vorstufen auszutauschen. Im TT-Board schreibt jemand darüber.



Die schwer erhältichen 1N914 haben einfach die Feld-Wald-Wiesen-Dioden 1N4148 als Ersatztyp. Hat das schonmal jemand gemacht? Wie klingt die Kiste dann?
 
Hi,

du bekommst halt massiv mehr Gain durch Kleinsignaldioden wegen der Durchlassspannung von 0,7V im Vergleich zur LED mit mind. 1,5V.
Musst du einfach ausprobieren. Vll. gefallen dir sogar GE-Dioden, die dann nochmal ne Schippe drauflegen.

Und äh ja, 1N914 oder 1N4148, das ist egal.

Grüße,
Schinkn
 
Hi,

du bekommst halt massiv mehr Gain durch Kleinsignaldioden wegen der Durchlassspannung von 0,7V im Vergleich zur LED mit mind. 1,5V.

Danke, aber er schreibt ja von je zwei Dioden pro LED, also eine Reihenschaltung mit ca. 1,4V Durchlasspannung, der Mehrgain dürfte sich also in Grenzen halten.
Ich habe schonmal gelesen, dass Leuchtdioden nicht so sehr rauschen würden, aber ich kann mir das alles nicht so richtig vorstellen. "Hard-Edge-Clipping", was soll das sein? Ist die Sättigung bei einer SI-Diode "runder" aka "weicher"?

Vielleicht probier ich es wirklich einfach mal aus. 1N4148 sollte ich noch genügend da haben. :)
 
Vielleicht kann mir hier jemand helfen und zwar hab ich bei meinen VS100 das Problem das der Cleankanal überhaupt keinen Headroom hat, d.h. er fängt mit Humbuckern schon bei Lautstärke 1-2 an zu zerren. Laut Spezifikation (was ich mal irgendwo gelesen hatte) soll der Cleanchannel bei ca. 12 Uhr anfangen zu zerren. (Falls Schaltpläne benötigt werden, einfach Fragen)
 
Hard-Edge-Clipping", was soll das sein? Ist die Sättigung bei einer SI-Diode "runder" aka "weicher"?
Hmm, da kann ich mir höchstens vorstellen, dass die Kapazität des PN-Übergangs größer ist und dass dadurch die Signalflanken runder sind.


Drachen: schwer zu sagen. Da kann natürlich was defekt sein.
Müsste man mal messen.
 
Drachen: schwer zu sagen. Da kann natürlich was defekt sein.
Müsste man mal messen.

Danke, ich hatte eh mal vor das Ding durchzumessen, aber ich konnte mich dazu noch nicht durchringen. Werd ich aber demnächst mal machen.
PS: die Röhre kann ausgeschlossen werden ist ne neue JJ ECC83 drin.
 
Vielleicht kann mir hier jemand helfen und zwar hab ich bei meinen VS100 das Problem das der Cleankanal überhaupt keinen Headroom hat, d.h. er fängt mit Humbuckern schon bei Lautstärke 1-2 an zu zerren. Laut Spezifikation (was ich mal irgendwo gelesen hatte) soll der Cleanchannel bei ca. 12 Uhr anfangen zu zerren. (Falls Schaltpläne benötigt werden, einfach Fragen)

Zum VS100 kann ich dir nix sagen, hab den 8100 100V, aber da zerrt der Clean-Kanal ohne Crunch-Taste quasi gar nicht. Wenn das gleiche Verhalten auch mit Crunch-Taste auftritt, würde das eher als Defekt ansehen.
 
Zum VS100 kann ich dir nix sagen, hab den 8100 100V, aber da zerrt der Clean-Kanal ohne Crunch-Taste quasi gar nicht. Wenn das gleiche Verhalten auch mit Crunch-Taste auftritt, würde das eher als Defekt ansehen.

am Vs100 gibts keine Crunshtaste, sondern nur nen Toneshift (ne Art Voiceschalter) dort soll der Cleankanal eben sowas wie nen 18W nachbilden und desshalb ab Mittelstellung zerren, nur macht ers bei mir viel zu früh. Alles Härtere spielt sich dann in OD1/2 ab.
 
Soo mal n kurzes Update, bin endlich dazu gekommen mit messen anzufangen (nachdem mein altes Multimeter das Zeitliche gesegnet hatte und ich jetzt ein Neues hab).
Bin grade zur Hälfte mit dem Daughter PCB durch und hab schon so einige Kanidaten für den Austausch. Zum Teil extreme Wertabweichungen bei den Bauteilen (kein Wunder das da mal was durchbrennt und die interne DI nich funktioniert, bei 1M Wderständen die nur noch um die 130kOhm bringen...

PS: Wird wohl dran liegen das die PCBs von unten aussehen als wären sie mal nass oder feucht geworden..
 
Zuletzt bearbeitet:
Soo mal n kurzes Update, bin endlich dazu gekommen mit messen anzufangen (nachdem mein altes Multimeter das Zeitliche gesegnet hatte und ich jetzt ein Neues hab).
Bin grade zur Hälfte mit dem Daughter PCB durch und hab schon so einige Kanidaten für den Austausch. Zum Teil extreme Wertabweichungen bei den Bauteilen (kein Wunder das da mal was durchbrennt und die interne DI nich funktioniert, bei 1M Wderständen die nur noch um die 130kOhm bringen...

PS: Wird wohl dran liegen das die PCBs von unten aussehen als wären sie mal nass oder feucht geworden..

Hm, ein Widerstand verliert normalerweise nichts von seinem Wert. Der hat ne Toleranz, okay, aber die einzige Wertänderung, die ich von Widerständen kenne ist, wenn derselbe hart gegen unendlich geht. ;)

Hast du die Bauteile vorm Messen auch an einer Seite "hochgehängt"? Sprich min. einen Anschluß ausgelötet und dann nur das einzelne Bauteil gemessen statt eingebaut in der Schaltung?
 
Hast du die Bauteile vorm Messen auch an einer Seite "hochgehängt"? Sprich min. einen Anschluß ausgelötet und dann nur das einzelne Bauteil gemessen statt eingebaut in der Schaltung?

sollte man das machen? und Warum? Wenn ja, wäre mir der Aufwand a bissle zu hoch, aber das komische ist ja, das die meisten ordentliche Werte anzeigen (eben auch innerhalb der Schaltung.
 
sollte man das machen? und Warum? Wenn ja, wäre mir der Aufwand a bissle zu hoch, aber das komische ist ja, das die meisten ordentliche Werte anzeigen (eben auch innerhalb der Schaltung.

Wenn du das nicht machst misst du alles mit was parallel hängt, kein wunder das manche widerstände dann nur 130K statt 1M haben.
SO wirst du kaum herausfinden, was los ist. Ich würde das Signal an signifikanten Punkten verfolgen und rausfinden, bis wohin es okay ist. Hintendran sitzt dann der Fehler.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn du das nicht machst misst du alles mit was parallel hängt, kein wunder das manche widerstände dann nur 130K statt 1M haben.
SO wirst du kaum herausfinden, was los ist. Ich würde das Signal an signifikanten Punkten verfolgen und rausfinden, bis wohin es okay ist. Hintendran sitzt dann der Fehler.

ok habs grade gegooglet.. gilt das ganze mit dem einseitigen Auslöten auch für Kondensatoren? (denn davon waren auch einige Werte fern ab)

Was meinst du mit Signifikanten Punkten? Und wie finde ich denn heraus ob das Signal dort "ok" ist? (sry, ich hab zwar guten Plan von Physik und wie das grundsätzlich funktioniert, aber E-Technik war nie ne Stärke von mir)

PS: ich hab jetzt mal die Widerstände dir mir erst komisch vorgekommen sind und dort scheinbar Paralel geschlaten sind mal überschlagen.. und die Werte stimmen ganz gut (Rges = R1·R2/(R1+R2))
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, gilt auch für Kondensatoren.

Sorry, aber dir die Fehlersuche in einem amp übers Forum zu erklären, dazu sehe ich mich ausserstande. Du brauchst prinzipiell ein Oszilloskop, mit dem du dein eingedpeistes Signal und dessen Amplitude durch die einzelnen Stufen verfolgst.
 
Ok, gut, das mit dem messen werde ich im großen und ganzen erstmal lassen, jedoch hab ich 2 verbrannte Widerstände (nebeneinander) und die beiden angrenzenden Kondensatoren (zur Sicherheit, waren angekokelt) getauscht. Zusätzlich hab ich noch nen losen Spannungsregler an der Endstufe wieder angelötet. Zum Testen hatte ich bisher keine Zeit, aber rein Optisch sieht sonst alles gut aus. Keine beuligen Elkos oder schlechte Lötstellen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hi Leute,

ich gehör jetzt offiziell dazu, habe ein 8100 Top, benutze das jetzt zum Üben zuhause und ich muss sagen, dass Ding klingt einfach hammer :D
Die erste Lösung, die mich auch beim Üben zufriedenstellen kann :p

Gruß
Daniel :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Gratuliere dazu. Bei mir zwar "nur" der Zweitamp, aber zuhause zocke ich momentan auch nur meinen V8080. Hier allerdings auch mal Bilder meines Selbstbaus, der definitiv auch dazu animiert. Bezug nicht perfekt, hat alles seine Dings und Dongs, war auch das aller erste mal, eine Headshell zu bauen. Dafür bin ich doch sehr stolz, und dachte ich präsentiere das mal hier in diesem Thread. Vll gibt's auch mal einen ausführlicheren Thread für den Selbstbau selbst, hab da noch einige Bilder von Zwischenschritten. So wurde aus meinem 8080 nun ein pseudo-8100. Und verdammt, das Ding knallt :) Vor allem für kleine zockereien zwischendurch, und wenns nur 10 Minuten sind, ist mir das immer etwas schade den Engl anzuschmeißen. Marshall perfekt wieder in Nutzung :)
Plus das Setting, das mich neulichs wieder hellauf begeistert hat. Angeblasen mit einem OD808 Selbstbau soooooo ein geiler Highgain Sound.
 

Anhänge

  • IMG_4984.JPG
    IMG_4984.JPG
    180,9 KB · Aufrufe: 208
  • IMG_4985.JPG
    IMG_4985.JPG
    100,8 KB · Aufrufe: 200
  • IMG_4951.JPG
    IMG_4951.JPG
    165,6 KB · Aufrufe: 185
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Btw. grade nochn Bild von meiner Bastelaktion gefunden. Gibt ja immer Leute die auf Gutshots stehen (Roh und unbearbeitet):
IMG_0984.JPG
 
Welcher Valvestate ist das? Und was hast du da genau modifiziert? Oder gabs "nur" Reperatur? Weckt auf jeden Fall mein Interesse ;p
Bei Zeiten kann ich nochmal ein Bild schicke , der Marshall hat nun seine vom Design passende Selbstbau-TL806 1x12 Thiele Box bekommen. Sehr sehr geiler, druckvoller Sound.
Habe meinem V8080 auch mal eine neue Röhre spendiert und die alte mit der neuen etwas verglichen. Ist eher dezent, aber ein Soundunterschied lässt sich durchaus warnehmen. Ist jetzt eine Röhre von JJ, klingt geberell alles ein wenig runder/wärmer, sanfter wenn man so will. Gefällt mir auf jeden Fall, da meiner Meinung nach der Amp bei gehobener Lautstärke zu etwas harten Höhen tendiert. (Im Zerrkanal)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben