punkbeatle
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Hallo,
heute wollte ich mal ein Review über den TSL100 von Marshall schreiben. Ich bitte euch um Nachsicht, da es erst mein zweites Review dieser Art ist. Über Kritik und Anregungen freue ich mich immer wieder gerne.
Ich habe das Review in Folgende Kategorien eingeteilt: Vorgeschichte, Aufbau, Klang, Fazit.
Vorgeschichte
Nachdem ich mir im Februar eine neu Gitarre gekauft habe und mein Musikstil sich geändert hat, wusste ich, dass ich einen neuen Verstärker brauche. Damals dachte ich noch recht optimistisch nach und liebäugelte mit zwei Verstärkern. Dem Engl Savage 120 und dem Marshall TSL100. Dann vergingen zwei, drei Monate. Ich besorgte mir einen Ferienjob für die Sommerferien. Leider wusste ich da noch nicht für wie viel Tage/Wochen ich arbeiten kann. Zu der Zeit wollte LRSeether seinen Savage 120 verkaufen. Aber leider musste ich ablehnen. Der Preis war mehr als genial 1000 Euronen war fast geschenkt. Dann habe ich 2 wichen gearbeitet und habe 400 Euro verdient. Anschließend bin ich zum Gitarrenladen gegangen und habe Preiswerte Röhrencombos angespielt. Die Teile von Traynor waren mir zu warm viel zu warm und der DSL401 war ne mehr oder weniger große Enttäuschung. Dann kam ein kleiner Combo der mich sehr überrascht hat der tube50. Ein sehr geniales Gerät konnte auch sehr viel und klang sehr gut, aber irgendwie wollte ich noch mehr testen. Also ab nach Hamburg zu Amptown. Dort habe ich mich mal durch die Engl Fraktion getestet. Ich war begeistert der ENGL Screamer und der Engl fireball haben es mir angetan. So sehr, dass ich immer wieder gedacht habe wen nehme ich von beiden der screamer ist sehr flexibel und hat einen genialen Cleankanal, der Fireball eine Verzerrung die dir in den Hintern tritt. Nach langem hin und her war ich mir sicher der Screamer wird es. Ich wollte aber noch mal eine Referenz ausprobieren. Bierschinken hat mir den TSL100 gut geredet und da ich einen Sound suchte der zwischen amerikanischen und britischem Sound liegt, war es für mich eine sehr gute Idee als Referenz. Ich ging also eines Morgens nach einem Konzert in den Laden und dort hatte ich ihn gesehen den TSL100. Also gleich mal angemacht und Gitarren ausgepackt. Ich habe zuerst die Viper eingestöpselt und was ich da erlebt habe war der Wahnsinn.
Lange Rede, überhaupt kein Sinn jetzt gehts zum Aufbau ------>
Aufbau
Der TSL100 wiegt gerade mal 19Kg und hat die Abmessungen 750 x 300 x 220 mm. Mit seinen 100 Watt ist der Verstärker Proberaum und bühnentauglich. Man kann ihn wahlweise per VPR(VirtuellePowerReduction) auf 25 Watt runterschalten. Für das Stimmen der Gitarre hat Marshall den Output Mute Schalter verbaut, der den Verstärker stumm schaltet.
Für eine größere Soundvielfalt sorgen die 3 Kanäle die alle einen eigenen EQ haben. Der Verstärker hat 2 serielle loops, die sich auch seriell stellen lassen. Ein par nette Schalter wie Toneshift(Senkung der Mitten), Midboost(Anhebung der Mitten) und Deep(für die Leute, die immer noch nicht genug Druck haben) sorgen für mehr Soundvielfalt. Dann gibt es noch mal für den Cleankanal die Regler Presence, FX Mix, Reverb. Leider teilen sich der Chrunch und Lead Kanal diese Regler, aber soviel Platz hätte man dann auch nichtmehr auf dem Panel gehabt .
Auf der Rückseite gibt es dann einen Fußschaltereingang, Boxenausgänge(4;8;16Ohm wählbar), die Eingänge für die beiden Effektloops und zum Recorden für Daheim gibt es noch den Emulated Line Out(ganz wichtig die Box muss dabei angestöpselt bleiben).
Ich konnte keine Verarbeitungsmängel feststellen.
Klang
Schon beim ersten Antesten merkte ich wie viel eine Box ausmachen kann. Ich hatte den TSl mit einer 1960A Box angetestet und habe den Verstärker dabei auch noch parallel über eine Aktivbox laufen lassen. Da ich keine Aktiv Box habe kann ich auch nur zu dem Sound den ich mit meiner Box(Engl Vintage 4x12) habe, Auskunft geben.
Beginnen wir mal beim Cleankanal. Dort merkt man gleich einmal richtig was Dynamik bedeutet. Die Regler sind für einen Marshall erstaunlich flexibel. Der Cleankanl ist warm und rund und leicht perlig.
Weiter gehts zum Chrunch Kanal hier hat man ein großes Spektrum. Die Gainreserven reichen von Blues bis Hardrock a la Guns and Roses. Die Bässe sind sehr straff und der chrunch klingt markant und ein klein wenig hart. Aber genau richtig für Rock und Hardrock. Wer Slade kennt weiß was ich in etwa meine. Hier reagieren die Regler auch wieder recht effektiv. Dieser Kanal bietet eine sehr große Bandbreite und wird mir dadurch immer sympathischer. Er ist genau der typische Marshallchrunch den ich gesucht habe.
Nun gehts richtig hart zur Sache und zwar zum Leadkanal. Hier hört man einen sehr fetten Sound mit der Portion Aggressivität und die Bässe bleiben dabei immer sehr straff. Die Gainresevern sind auf jedenfall ausreichend. Die pinch Harmonies klingen richtig agressiv und schreiend man glaubt dort schon fast man wäre Herr Wylde höchst persönlich. Wie auch im Chrunch Kanal kann man hier die Mitten absenken und mit dem deepschalter mehr Druck erhalten. Mit diesen beiden Reglern arbeite ich eigentlich nur in diesem Kanal und das richtig gerne. Verhasst und angepriesen ist dieser Kanal am TSL weil er gerade nicht nur britisch rotzig klingen kann sondern auch sehr modern, wobei er aber immer noch diesen Marshallton bei behält. Dabei bleibt er immer offen und ehrlich.
Fazit
Dieser Verstärker mag zwar in den Kreisen der Marshallfreaks verhasst sein, aber niemand kann bestreiten, dass er ein sehr großes Spektrum abdeckt und das gar nicht mal schlecht und gerade weil die Regler so effektiv arbeiten muss man sich länger damit auseinandersetzen. Ich habe auch noch nicht so viele Einstellungen durchgearbeitet da ich immer nach jeder zweiten absolut zufrieden bin.
In diesem Verstärker habe ich meinen Traumsound vorgefunden und das nicht weil da Marshall draufsteht sondern einfach weil dieser Sound genau das ist was ich mir gewünscht habe und so hoffe ich, dass er noch lange Zeit mit mir zusammenarbeiten wird.
Als Anhang habe ich Bilder gewählt.
heute wollte ich mal ein Review über den TSL100 von Marshall schreiben. Ich bitte euch um Nachsicht, da es erst mein zweites Review dieser Art ist. Über Kritik und Anregungen freue ich mich immer wieder gerne.
Ich habe das Review in Folgende Kategorien eingeteilt: Vorgeschichte, Aufbau, Klang, Fazit.
Vorgeschichte
Nachdem ich mir im Februar eine neu Gitarre gekauft habe und mein Musikstil sich geändert hat, wusste ich, dass ich einen neuen Verstärker brauche. Damals dachte ich noch recht optimistisch nach und liebäugelte mit zwei Verstärkern. Dem Engl Savage 120 und dem Marshall TSL100. Dann vergingen zwei, drei Monate. Ich besorgte mir einen Ferienjob für die Sommerferien. Leider wusste ich da noch nicht für wie viel Tage/Wochen ich arbeiten kann. Zu der Zeit wollte LRSeether seinen Savage 120 verkaufen. Aber leider musste ich ablehnen. Der Preis war mehr als genial 1000 Euronen war fast geschenkt. Dann habe ich 2 wichen gearbeitet und habe 400 Euro verdient. Anschließend bin ich zum Gitarrenladen gegangen und habe Preiswerte Röhrencombos angespielt. Die Teile von Traynor waren mir zu warm viel zu warm und der DSL401 war ne mehr oder weniger große Enttäuschung. Dann kam ein kleiner Combo der mich sehr überrascht hat der tube50. Ein sehr geniales Gerät konnte auch sehr viel und klang sehr gut, aber irgendwie wollte ich noch mehr testen. Also ab nach Hamburg zu Amptown. Dort habe ich mich mal durch die Engl Fraktion getestet. Ich war begeistert der ENGL Screamer und der Engl fireball haben es mir angetan. So sehr, dass ich immer wieder gedacht habe wen nehme ich von beiden der screamer ist sehr flexibel und hat einen genialen Cleankanal, der Fireball eine Verzerrung die dir in den Hintern tritt. Nach langem hin und her war ich mir sicher der Screamer wird es. Ich wollte aber noch mal eine Referenz ausprobieren. Bierschinken hat mir den TSL100 gut geredet und da ich einen Sound suchte der zwischen amerikanischen und britischem Sound liegt, war es für mich eine sehr gute Idee als Referenz. Ich ging also eines Morgens nach einem Konzert in den Laden und dort hatte ich ihn gesehen den TSL100. Also gleich mal angemacht und Gitarren ausgepackt. Ich habe zuerst die Viper eingestöpselt und was ich da erlebt habe war der Wahnsinn.
Lange Rede, überhaupt kein Sinn jetzt gehts zum Aufbau ------>
Aufbau
Der TSL100 wiegt gerade mal 19Kg und hat die Abmessungen 750 x 300 x 220 mm. Mit seinen 100 Watt ist der Verstärker Proberaum und bühnentauglich. Man kann ihn wahlweise per VPR(VirtuellePowerReduction) auf 25 Watt runterschalten. Für das Stimmen der Gitarre hat Marshall den Output Mute Schalter verbaut, der den Verstärker stumm schaltet.
Für eine größere Soundvielfalt sorgen die 3 Kanäle die alle einen eigenen EQ haben. Der Verstärker hat 2 serielle loops, die sich auch seriell stellen lassen. Ein par nette Schalter wie Toneshift(Senkung der Mitten), Midboost(Anhebung der Mitten) und Deep(für die Leute, die immer noch nicht genug Druck haben) sorgen für mehr Soundvielfalt. Dann gibt es noch mal für den Cleankanal die Regler Presence, FX Mix, Reverb. Leider teilen sich der Chrunch und Lead Kanal diese Regler, aber soviel Platz hätte man dann auch nichtmehr auf dem Panel gehabt .
Auf der Rückseite gibt es dann einen Fußschaltereingang, Boxenausgänge(4;8;16Ohm wählbar), die Eingänge für die beiden Effektloops und zum Recorden für Daheim gibt es noch den Emulated Line Out(ganz wichtig die Box muss dabei angestöpselt bleiben).
Ich konnte keine Verarbeitungsmängel feststellen.
Klang
Schon beim ersten Antesten merkte ich wie viel eine Box ausmachen kann. Ich hatte den TSl mit einer 1960A Box angetestet und habe den Verstärker dabei auch noch parallel über eine Aktivbox laufen lassen. Da ich keine Aktiv Box habe kann ich auch nur zu dem Sound den ich mit meiner Box(Engl Vintage 4x12) habe, Auskunft geben.
Beginnen wir mal beim Cleankanal. Dort merkt man gleich einmal richtig was Dynamik bedeutet. Die Regler sind für einen Marshall erstaunlich flexibel. Der Cleankanl ist warm und rund und leicht perlig.
Weiter gehts zum Chrunch Kanal hier hat man ein großes Spektrum. Die Gainreserven reichen von Blues bis Hardrock a la Guns and Roses. Die Bässe sind sehr straff und der chrunch klingt markant und ein klein wenig hart. Aber genau richtig für Rock und Hardrock. Wer Slade kennt weiß was ich in etwa meine. Hier reagieren die Regler auch wieder recht effektiv. Dieser Kanal bietet eine sehr große Bandbreite und wird mir dadurch immer sympathischer. Er ist genau der typische Marshallchrunch den ich gesucht habe.
Nun gehts richtig hart zur Sache und zwar zum Leadkanal. Hier hört man einen sehr fetten Sound mit der Portion Aggressivität und die Bässe bleiben dabei immer sehr straff. Die Gainresevern sind auf jedenfall ausreichend. Die pinch Harmonies klingen richtig agressiv und schreiend man glaubt dort schon fast man wäre Herr Wylde höchst persönlich. Wie auch im Chrunch Kanal kann man hier die Mitten absenken und mit dem deepschalter mehr Druck erhalten. Mit diesen beiden Reglern arbeite ich eigentlich nur in diesem Kanal und das richtig gerne. Verhasst und angepriesen ist dieser Kanal am TSL weil er gerade nicht nur britisch rotzig klingen kann sondern auch sehr modern, wobei er aber immer noch diesen Marshallton bei behält. Dabei bleibt er immer offen und ehrlich.
Fazit
Dieser Verstärker mag zwar in den Kreisen der Marshallfreaks verhasst sein, aber niemand kann bestreiten, dass er ein sehr großes Spektrum abdeckt und das gar nicht mal schlecht und gerade weil die Regler so effektiv arbeiten muss man sich länger damit auseinandersetzen. Ich habe auch noch nicht so viele Einstellungen durchgearbeitet da ich immer nach jeder zweiten absolut zufrieden bin.
In diesem Verstärker habe ich meinen Traumsound vorgefunden und das nicht weil da Marshall draufsteht sondern einfach weil dieser Sound genau das ist was ich mir gewünscht habe und so hoffe ich, dass er noch lange Zeit mit mir zusammenarbeiten wird.
Als Anhang habe ich Bilder gewählt.
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