Hallo Peaveynator,
wenn der Proberaum trocken ist, ist auch Kälte kein Problem. Falls natürlich das Kellerfenster und/oder die Wasserleitungen an der Decke etc. nicht ganz dicht sind, ist das eine andere Frage. Aber dann gibts recht temperaturunabhängig früher oder später mal Probleme. Kälte allein - jedenfalls in den Klimazonen hier in Westeuropa - ist kein Problem, weder für Röhren noch für Transistoren. Röhren heizen recht gemächlich an, und kühlen auch recht gemächlich wieder aus, also können keine krassen Temperatursprünge entstehen. Deine Fenster springen ja auch nicht beim ersten Schnee
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Zum Marshall:
Ganz ehrlich: Nö. Für eine ernsthafte Band proberaumuntauglich, zu teuer, und ist mehr Prestige als Leistung. Die Zielgruppe sind eher Leute, die die Stackoptik auch gerne im Wohnzimmer haben, da ihre teuren Röhrenamps bei Minusgraden im Proberaum stehen. In der Preisklasse könnte ich dir einerseits zu einem gebrauchten Rath bzw. PCL raten, je nach Musikrichtung so ab 40 Watt (für eine Jazzcombo reicht weniger auch, klar; aber da du ja so von Verzerrung schwärmst, glaub ich mal nicht, dass das dein Metier ist), andererseits zu einem Peavey Bandit, der sogar noch ein bisschen billiger ist, eigentlich für alle Anlässe genug Leistung und sogar Reverb + Loop hat und durch die schaltbaren Voicings wirklich flexibel ist. Den kriegst du übrigens gebraucht sehr billig, das eine oder andere Mal hab ich schon einen der alten Serie, die auch nicht schlechter ist, für ca. 120 Euro weggehen sehn. Preis / Leistung = Top. Alternativ könnte ich dir auch den Laney LV 100 empfehlen, der allerdings ein Hybride ist, bei dem du wohl auch einen Ausfall fürchten würdest. Die beiden Amps sind recht verbreitet, am besten gehst du einfach mal anspielen.
Ehrlich gesagt muss ich aber gestehen, dass ich wie viele andere hier auch die Aussage "Röhrenamps geil, Transistoramps scheiße" ziemlich kindisch finde. Klar, wenn man als Transistoramp seinen kleinen Übungsamp kennt, von mir aus auch einen größeren der "Populärfirmen" (die ich jetzt nicht namentlich nennen will), und als Röhrenamp dicke Marshalls oder schöne Tweedfenders oder den vor ein paar Jahren noch ja ach so allmächtigen Rectifier (Soll weder eine Beleidigung gegenüber dem Amp noch der Nutzer sein; ich schätze den Amp sehr, genauso wie die 6505-Variationen, doch haben diese durch die vielen namhaften Bands im Metalbereich, die angeben, einen der beiden zu spielen, leider meiner Meinung nach eine gewisse Schar naiver Anhänger gefunden.), dann ist dieser Schluss nicht ganz unberechtigt.
Man kann mit Röhren und Transistoren schlechte Amps bauen, beides wurde schon von so manchem Hersteller bewiesen. Es gibt exzellente Röhrenamps, ohne Frage; ich liebe die Sounds von Tweedamps, JCM 800ern, SLOs, und dennoch komme ich - auch durch eine gewisse Bastelerfahrung - nicht umhin, einzugestehen, dass es ebenso exzellente Transistorverstärker gibt. Auch im verzerrten Bereich. Falls du Rammsteinfan bist, diese arbeiten im Studio viel mit Tech 21 Geräten, Opeth setzen live sogar auf ein Boss GTx (ich bin mir recht sicher, dass es das GT8 mal war; allerdings ist es möglich, dass sie mittlerweile aufs 10er umgestiegen sind). Falls du eher in der Bluesrichtung zuhause bist: BB King. Wenn ich mich nicht irre - allerdings bin ich kein Experte in Sachen Dimebag - hat ebendieser auch die meiste Zeit seines leider viel zu kurzen Lebens Transistorverstärker bevorzugt. Natürlich, man sieht auf den Bühnen der Welt keine Transistoren, allerdings ist das schon fast eine selbsterfüllende Prophezeihung: Transistorverstärker wurden von Anfang an (zugegeben, bei den ersten Versuchen à la AC 30 SS nicht ganz unberechtigt) in den Dreck gezogen. Mittlerweile wurde allerdings unglaublich nachgeholt; die Klischees bleiben trotzdem. Wenige Hersteller setzen noch viel auf wirklich hochwertige Transistorverstärker, da die meisten Gitarristen erst dann wirklich tief in den Geldbeutel greifen, wenn sie ein paar Glaskolben glühen sehn.
Spiel einen Rath an. Es mag vielleicht nicht dein Sound sein, aber die Zerrstruktur muss sich definitiv nicht verstecken.
MfG Fabian
PS (da gepostet wurde, während ich schrieb): Sachen wie "junge merkst du wie unnötig dein beitrag ist?" sind einfach keine Umgangsformen. Wir sind hier nicht in einem WOW-Forum, hier treffen Musiker aller Altersklassen, sozialen Schichten und Interessen zusammen. Viele stehen zu ihrer Meinung, und ab und zu kommt es zu Reibereien. Allerdings bleibt es dennoch meistens zivilisiert. Und warum? Respekt. Vor der Erfahrung der Anderen, auch wenn sie sich nicht mit der eigenen decken, vor der Meinung der Anderen, auch wenn sie sich nicht mit der eigenen decken, und auch vor den Ratschlägen der Anderen, auch wenn sie manchmal nicht das sind, was man hören wollte. Es ist kein Problem, dass du Transistoramps nicht magst, wir versuchen hier nicht, dir unsere Meinung einzuprügeln, auch wenn wir natürlich deinen wie auch unseren eigenen Horizont erweitern wollen. Ich gebe dir einen Rat für die Zeit hier im Forum, auch wenn er definitiv nicht das ist, was du hören willst: Nimm dich selbst nicht so ernst. Sieh nicht alles als Angriff, nimm nicht alles persönlich, fang keine vollkommen unnötigen Streits an. Du musst zugeben, es ist eine gewisse Ironie, dass du als vehementer Röhrenverfechter auf einmal Beratung zu einem Transistoramp suchst. Jeder hier musste mal was wegstecken, ich selbst habe schon ab und zu massiven Stuss geredet, aber Beleidigungen - auch wenn sie unter deinen Freunden der normale Umgangston sind - sind hier weder nötig noch erwünscht.