Marshall matscht durch PPIMV???

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Hallo zusammen...

kurz vorab: es geht hier um meinen Linnemann 1987 JMP mit Postphaseinverter-Mastervolumen.

vorgestern habe ich mal wieder meinen Linnemann gequält. Ich habe seit geraumer Zeit das Problem, dass der sehr ausgeprägten Bassanteil hat und einfach matscht. Clean eingestellt gehts noch, mit ner Zerre matscht der auch schon wieder und wenn ich den VolI aufdrehe und den Amp mit dem PPIMV leiser einstelle, dann matscht der auch. So wollte ich den Amp eigentlich nutzen. Nun habe ich den Amp mal aufgedreht und das PPIMV ganz rausgenommen, schon ist der Amp wesentlich straffer. Kann es sein, dass das PPIMV den Matsch verursacht? wenn ja, was kann man tun? Ich würde den Amp gerne einmal von jemandem durchsehen lassen, der sich damit wirklich!!!! auskennt. Am besten wäre es, wenn der den Amp einfach mal mit nem Schaltplan von nem alten 1987 JMP abgleicht und ggfs, optimiert.

So kann es nicht weitergehen...oder ich muss demnächst halt ständig ne Pete-Townshend-Einstellung wählen! Meine arme Band...(nein, ich kann mich wirklich nicht hören.....:D:D:D)

Gruß, Volkair
 
Eigenschaft
 
Naja, wenn du leise hörst, dann nimmst du den Matsch einfach stärker wahr, weil die Lautsprecher und die Endröhren nicht ihrerseits noch Oberwellen dazufabrizieren, die das Ganze ent-matschen...

MfG Stephan
 
Okay...das erklät den Unterschied ein wenig, aber wieso bloß matscht der Amp so? Wieviel verändert ein PPIMV am Sound? Ich hatte im Vorfeld mit Peter L. ein Ken Fisher PPIMV besprochen, was er am Ende gemacht hat, weiß ich nicht, es gibt ja noch das LarMar-PPIMV. Das von Peter verbaute hatte angeblich Einfluss auf den BIas-Regler, also Regler runter-Bias runter. das wurde fachmännisch zu XXX umgebaut! Zudem hat er EL34-Röhren bekommen. Als ich den AMp bekommen habe, hatte er wahnsinnig viel Bass (mit 5881 NOS). Dann wurde ein Kondensatorwert im Eingang verändert (Frank Finkhäuser), danach wars besser, später dann EL34.

Gruß, Volkair
 
Das Problem bei runtergedrehtem PPIMV ist auch, dass die Gegenkopplung schwächer wird. Eventuell solltest du den Gegenkopplungswiderstand kleiner machen (nach deinem Gehör).

Lg :)
 
Juchu....DANKE! Das wäre ein Anfang. man hat mit den Tipp gegeben, die Koppelkondensatoren zu tauschen, ist das wohl damit gemeint gewesen?
Neulich hörte ich, dass eine negative Rückkopplung beim Marshall kaum vorhanden sei, im Gegensatz zB zu nem Rectifier, ein Bekannter hat sich wohl sowas in seinen Superlead einbauen lassen...das sind allerdings böhmische Dorfer für mich. Aber dass sich der Sound durch Tausch von Kondensatoren ändert, erschließt sich mir schon. Denn der Unterschied zwischen nem JMP Superlead und Superbass sind ja auch nur ein paar Kondensatorenwerte. Vielleicht ist das auch ein Problem meines Amps!
Gruß, Volkair
 
Koppelwiderstände wären auch eine Lösung, allerdings musst du da rumprobieren.

Der Rectifier fährt btw. teilweiße komplett OHNE Gegenkopplung (Modern Mode)

Lg :)
 
Das Problem bei runtergedrehtem PPIMV ist auch, dass die Gegenkopplung schwächer wird. Eventuell solltest du den Gegenkopplungswiderstand kleiner machen (nach deinem Gehör).

Super Tipp...er hat halt kein Oszilloskop und so und wird daher bei dem hier gezeigten Fachwissen höchstwahrscheinlich einen Leistungsoszillator bauen, der ihm den Amp oder die Box abfackelt... :bad:

Eine erstzunehmende Gegenkopplung hat übrigens praktisch KEIN Gitarrenamp. Aber es ist klar, dass die sowieso schon nicht sehr hohe Gegenkopplung weniger wird, wenn man innerhalb der Schleife die Verstärkung verringert...

Problemlösung: So lassen oder jemandem geben, der weiß, was er da tut. Alles andere ist meinem Eindruck nach ungut...

MfG Stephan
 
Ach was, bis auf 22k kann man schon runter gehen. Wird aber eh schon zu viel sein. Versuchs einfach.
 
..um hier nicht noch mehr meines wahnsinnigen Fachwissens zu präsentieren: selbstverständlich wäre ich zu jemandem gegangen, der sich damit auskennt. @Onestone: besten Dank, es hätte ja auch an jemanden gehen können, der sich zuviel zutraut, aber Kramusha wußte von meinem Vater, der Elektromeister ist, und den ich vorher zu rate gezogen hätte, bevor ich an so einer Kiste schraube. Und mein Vater hat zwar keine Ahnung, wie man nen Amp baut (nicht rein handwerklich sondern einfach vom tieferen Wissen her), aber er hätte mir wohl auch davon abgeraten, einfach an 500 V -Anlagen rumzubasteln!

Allerdings war ich auch schon mal bei jemandem, der sich auskennt, und weiß unter anderen auch deswegen nicht mehr weiter! Denn erstens habe ich keine Ahnung, wie der Amp mal aufgebaut war, noch wie er verändert wurde. Fakt ist: er hatte von Anfang an viel Bassanteil, dass mithilfe des o.g. Kondensatorwertes verringert wurde. Und Fakt ist: der Amp ist mit einem PPIMV ausgestattet, dass umgebaut wurde, als EL34 reinkamen. Leider habe ich hier keine Möglichkeit, einen Schaltplan zu posten, mangels eines selbigen. Aber vielleicht gibt s ja jemanden in meiner Nähe (Westfalen), der mir helfen kann. Wichtig wäre mir: Er hört sich den Amp mal an und vergleicht ihn schaltungsmäßig mit nem Schaltplan des Originals. Denn ehrlich gesagt, ich habe nicht den Eindruck, dass es ein 1987 sondern ein JTM45 mit Diode ist, oder ein Superbass 50 Watt.

und das zu beurteilen, steht technisch über meinem Wissen...aber ihn klanglich zu beschreiben, dass krieg ich hin! Brauch nur jemanden, der es umsetzt!

Beste Grüße, Volkair
 
So ein PPIMV ist IMHO leider eben doch keine Endstufenverzerrung.
Nur ähnlicher im Sound halt als ein normales MV.
Außer dem leicht geblähten ,matschigen Bass (no NFL),
ist das dynamische Verhalten auch nicht so richtig.
Dieses Geniale , ein Dreh am Gitarren-Vol.Pot ,und der Sound
wird clean, ohne großen Lautstärkeunterschied ,hab ich da noch nie erlebt.

Und die "alles auf 10 " Einstellung geht doch eigentlich nur im Brilliant-Input
vom 1959/87 ,oder ? Ich meine wg Bassfurzen.

Leider habe ich noch kein Power Scaling getestet.
Vielleicht ist das der richtige Weg.:great:
 
..um hier nicht noch mehr meines wahnsinnigen Fachwissens zu präsentieren: selbstverständlich wäre ich zu jemandem gegangen, der sich damit auskennt. @Onestone: besten Dank, es hätte ja auch an jemanden gehen können, der sich zuviel zutraut, aber Kramusha wußte von meinem Vater, der Elektromeister ist, und den ich vorher zu rate gezogen hätte, bevor ich an so einer Kiste schraube. Und mein Vater hat zwar keine Ahnung, wie man nen Amp baut (nicht rein handwerklich sondern einfach vom tieferen Wissen her), aber er hätte mir wohl auch davon abgeraten, einfach an 500 V -Anlagen rumzubasteln!

Das Problem ist ja eben, dass diese Sache mit dem "tieferen Wissen" bei solchen Modifikationen notwendig ist, weil der Amp sonst nur noch Murks macht, wenn man Pech hat. Das soll nicht gegen deinen Vater als Elektromeister gehen, absolut nicht, aber es ist eben so, dass die Spezialisierung in Richtung Elektromeister was anderes ist als Gitarrenamps mit Regelschleifen drin, die recht schnell sein müssen :)

Zu deinem Problem an sich: Der Amp klingt eben, wenn er leise ist, so. Das ist das Problem vom PPIMV, aber das Poti ist ja auch nicht dazu gedacht, SEHR viel leiser zu machen, sondern lediglich dazu, die infernalische Lautstärke in den akzeptablen Bereich zu bringen. Und das geht noch relativ gut.
Alles, was drüber hinausgeht, das klingt eben leider oft komisch.

Das Ganze muss sich jemand anschauen, der weiß, was er da genau tut und dann lässt sich das Problem lösen - evtl aber eben auch wieder nur für einen bestimmten Lautstärkebereich...

MfG Stephan
 
Das Problem ist ja eben, dass diese Sache mit dem "tieferen Wissen" bei solchen Modifikationen notwendig ist, weil der Amp sonst nur noch Murks macht, wenn man Pech hat. Das soll nicht gegen deinen Vater als Elektromeister gehen, absolut nicht, aber es ist eben so, dass die Spezialisierung in Richtung Elektromeister was anderes ist als Gitarrenamps mit Regelschleifen drin, die recht schnell sein müssen :) Das Ganze muss sich jemand anschauen, der weiß, was er da genau tut und dann lässt sich das Problem lösen - evtl aber eben auch wieder nur für einen bestimmten Lautstärkebereich...

MfG Stephan

Dem stimme ich ohne zaudern zu, ich weiß was mein Vater kann und was nicht, er kann so ziemlich alles reparieren, was er nicht wieder hinbiegt, das kann man ggetrrost wegschmeißen. Aber er ist eben kein Amp-Techniker. Das weiß er aber auch. Deshalb habe ich mich nun an Peter Linnemann gewandt, denn der Amp war schon sehr speziell aufgebaut, und ich würde ihn gerne einfach wieder in Richtung 1970-Marshall 1987 bringen. Doch eines hatte der Amp von Anfang an: viel zu viel Bass, sowas kenne ich nicht von Marshalls, ich habe schon ein paar gespielt, aber keiner hatte so einen Bass, nicht mal ein Superbass! Ich habe mich an Tonehunter gewandt, die sehr gerne mit dem Peter zusammenarbeiten, und besser erreichbar sind für mich. Die haben mir bestätigt, dass Peter sonst streng nach Plan baut. Und dass sie vermuten, dass was in der Gegenkopplung nicht stimmt (siehe Oben), aber eher nicht ein Kondensatorwert, sondern schlicht ein Kabel vertauscht!

Gruß, Volkair

Ich halte im übrigen viel von Peters Arbeit, die (auch für meinen Vater erkennbar) sehr grundsolide ist! Mir liegt es fern, heir an seinem Amp rumzumotzen. Mir stand es ja frei, mich eher bei ihm zu melden, und er hat mir heute direkt zurückgeschrieben!
 
Und die "alles auf 10 " Einstellung geht doch eigentlich nur im Brilliant-Input
vom 1959/87 ,oder ? Ich meine wg Bassfurzen.

Leider habe ich noch kein Power Scaling getestet.

Was ist denn Bassfurzen? Ich meine..furzen...ja, das hatten wir heute noch im proberaum. auch vom Basser....:D:D:D:D
Aber mal ernst.. ich nutze nur den Treblekanal, der andere hat ja noch mehr Bassanteil. Mix geht nicht. Kann man aber bei Nonmastervol.Amps machen. Highinput Treble-Kanal, dann etwas vom 2. Kanal dazumischen, ich glaub dass das auch noch bei aufgedrehtem Amp geht.

Was ist Powerscaling? Ein Powersoak?

Gruß, Volkair
 
Bassfurzen ,hab ich direkt aus dem Amerikanischen übernommen,(farting)
meine natürlich keine Flatulenzen.
bedeutet zuviel und ,oder hässliche Verzerrung bei tiefen Gitarrentönen.
Powerscaling ist eine Methode zur Leistungreduktion, durch Verringerung der Betriebsspannung(Anodenspannung)
mittels eines Spannungsreglers.
siehe http://www.londonpower.com/
Bin leider noch nicht dazu gekommen so was nach zubauen, das Prinzip ist ja einfach.;)
 
Fast, Verringerung der Schirmgitterspannung ;)

Lg :)
 
Ja auch.

Hast du einen Schaltplan von diesem London Zeugs? Die Homepage von denen ist ja der letzte Mist. :redface:

Im Prinzip nimmt man die Schirmgitterspannung runter, der Aussteuerungsbereich der Endstufe wird kleiner, die max. mögliche Ausgangsleistung wird kleiner, man bekommt früher Zerre. Prinzipiell könnte man auch die Anodenspannung kleiner machen, aber dazu müsste die ganze Regelung wesentlich mehr Strom abkönnen.

Wichtig bei dieser Leistungssteuerung ist es, dass die Gittervorspannung nachgeführt wird, denn mit kleiner werdender Ug2 benötigt man auch weniger Gittervorspannung.

Lg :)
 
Na die wollen halt verkaufen,deshalb so spärliche Information.
Einige Boutique-Amp Hersteller verwenden auch so was
Ich hab nur Information aus US-Foren
Originalschaltpläne kursieren wohl nicht,meines Wissens.
Es gibt aber einige Schaltungsvorschläge usw.
"Lowering B+ and Bias Tracking" o.ä.
g2-scaling ist mir auch als "the poor man's power-scaling" begegnet.
Vielleicht muss man auch nur länger im Web suchen.
Aus 18watt.com für cathode biased amp 18wpowerscaling.jpg

PowerChanger.jpg
Aus Music Electronics Forum

LG
 
Dann ziehen die wirklich die Ua runter. Krasses Ding.

Lg :)
 
Bei dem 18watt.com Ding sieht man mal wieder super, was passiert, wenn Leute Schaltungen "entwickeln", die nicht wissen, was sie da tun. Strombegrenzung bei 2A...da brennt vorher alles, bevor die anspricht.

Abgesehen davon verbiegt ein Rumkurbeln an Ug2 maßstäblich das Verhalten der Röhre (Pentoden sind gesteuerte Stromquellen, wenn Ug2 konstant ist...), wogegen ein Verringern der Ua darauf weniger Einfluss haben dürfte.
Dummerweise brennt einem dann das g2 ab...Stromübernahme als Stichwort. Daher nimmt man meist Ug2 runter, was zwar in der Regel irgendwie nicht so toll klingt - selbst wenn man -Ug1 nachregelt. Ich habe dazu Versuche angestellt, aber das bringt meiner Meinung nach nicht viel. Entweder man spielt laut oder eben nicht, und wenns nur minimal leiser sein soll, dann tuts ein PPIMV auch - da muss man sich nicht zwangsläufig Stellglieder oder Regelschleifen einbauen, die bei falscher Konzeption gerne mal abfackeln...:D

Aber bei der Schaltung ist noch mehr Murks drin. Wozu die ganzen Dioden gut sein sollen, das weiß wohl keiner und warum man die Anodenspannung/g2-Spannung bis ca. 7V runterkurbeln können muss (Eingangsspannung von 350V angenommen), das weiß wohl ebenfalls keiner...

MfG Stephan
 

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