Marshall JMP-1 noch zeitgemäss ?

Unbedingt! :D
 
Ich würde dem Kollegen einen netten Combo mit einem F empfehlen
und den Tonelab zu behalten.
Clean: Combo, alles andere plus Effekte: ToneLab.

Aber mal im Ernst Tonelab produziert Eierschneidersounds
und der JMP oder eine andere Vorschaltkiste aus den 80´ern nicht?
Da liegt doch eher eine Fehlanpssung vor.
Ich würde mal die Phase checken.

Pat Travers und sein 2. Gitarrist spielen z.B. über ToneLabs und Endstufe
in eine Stereo verkablete 4 x 12 er. Da klingt aber mal gar nichts nach Eierschneider.
Das klingt amtlich.
 
Die Korg-Produkte (AX, Pandora, VT, Tonelab, etc.) haben ihre Stärken wahrlich nicht gerade im Rock- und Metal-Bereich... - ich dachte eigentlich, das wäre mittlerweile hinlänglich bekannt...


---> 80's Hardrock? Tonelab verkaufen! Marshall her!




:hat:
 
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Bei Gitarren Equipment nach "zeitgemäß" zu fragen, hat doch schon irgendwie satirische Züge. Die Hörproben im Eingangspost klingen nicht grade nach "Drop-H new Core Ballerina Djschent", selbst 80er Hardrock habe ich da nicht wirklich entdeckt, sondern eher Folk und Pop. Aber sei es wie sei, sowohl der Mesa Boogie als auch der JMP 1, werden den Job gut erledigen.
Ob in dem Musik Kontext ein Rack und noch in Stereo Sinn machen ist IMO jedoch fraglich. Da sind eine Menge Instrument am Start und da ist IMO "weniger mehr".

Die Einschätzung von Hairmetal zum Tonelab kann ich nicht teilen. Es gibt ein echt beeindruckendes Demo des Tonelab ST von Dave Martone und den würde ich schon eher in der Hardrock Ecke ansiedeln. Halloween hatten das Tonelab LE als Live Rig. Ich empfinde da eher die Clean Sound als "wie ins Pult gespielt". Dynamische Crunsh Sounds sind allgemein eine schwierige Aufgabe für Modeler, aber fette Distortion findet man da in großer Vielfalt.
 
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80's Hardrock? Tonelab verkaufen! Marshall her!
Sorry, dem kann ich nur bedingt zustimmen.
Das Tonelab kann das sehr gut (wenn Pat Travers nicht 80´s HR ist?),
wer Marshall haben will, muß natürlich Marshall kaufen.
Vielseitiger wäre aber die andere Variante.
 
Und nun haben wir 2024, habe mir den JMP1 Preamp zugelegt, spiele ihn über eine 2 x 20 Watt Endstufe und muss sagen, das Gerät ist mehr als zeitgemäß.
 
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..., das Gerät ist mehr als zeitgemäß.
Jenachdem, was man als zeitgemäß definiert.

Wenn man versucht, moderne High-Gain-Sounds aus dem Preamp zu kitzeln, wird man die nicht ohne Booster und zusätzlichen EQ hinbekommen. Auch nicht mit dem OD2 Kanal. Dafür fehlt dem Sound zum einen die Tightness und auch sonst klingt der EQ auch sehr "vintage".

Wenn man mit zeitgemäß einen zuverlässigen Amp, der heute noch mit seinen Features im Studio und Live gut gespielt werden kann, dann auf jeden Fall.
Speicherbare Presets, die per Midi zB mit entsprechendem Foot-Controller aufgerufen werden können, ist schon top. Dadurch ist das Gerät sehr variabel nutzbar und bietet mit seinen 4 Kanälen und Einstellungsmöglichkeiten einiges an Sounds. Auch das Einstellen der einzelnen Parameter ist straight forward, intuitiv und geht dasurch leicht von der Hand. Und das bei einem Gerät aus den 90ern.

Und da auch im Metal viele neue Bands wieder mit "Retro"-Sound am Start sind, findet der JMP-1 auch da wieder Anwendung, meiner Meinung nach. 😁
 
Ich habe auch immer noch zwei davon zu Hause. :love:

Obwohl ich sie live nicht mehr einsetze, weil mein SC20H deutlich leichter zu transportieren ist und ebenfalls einen Hammer Sound produziert, mag ich mich nicht davon trennen, und übe immer noch sehr gerne darüber.

Für mich ein zeitloser Klassiker, der JMP-1.
 
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Ich kann viele Diskussionen und Argumentationen zu „zeitgemäß“ auch oft nicht nachvollziehen.

Was soll denn eine allgemeingültige Definition von zeitgemäß sein?

- spiele ich mit meiner 79er Strat irgendwo, bekomme ich sofort Angebote und muss aufpassen, daß sie nicht geklaut wird (ist einem Bandkollegen mit seiner 80er passiert 🤬);

- mit meinem 73er JMP traue ich mich deswegen schon gar nicht mehr in die Öffentlichkeit;

- nach Verkauf meines Twin vor Jahren (Rücken!) fragte mich ein Gitarristenfreund einer örtlichen Bluesband wütend, warum ich nicht Bescheid gesagt hätte;

- nach Verkauf meines 63er Selmer Mark 6 (Bläser wissen Bescheid) in den 90ern sagte ein Sax-Kollege: „bist du denn bescheuert!? So etwas verkauft man doch nicht!“.

Ende 2. Drittel des letzten Jahrhunderts geboren, habe ich damit auch die Musik, die Instrumente und die Technik der Jahrzehnte mitgenommen, einschließlich der (damals) neueren Digitaltechnik.

Bei der wird aber offensichtlich ganz anders gewertet.
Zu Jahrzehnte alten epischen Klassikern wie in den Beispielen sagt jeder sofort „aah, geil, so ein schönes altes Teil!“.

Erscheint man mit einem 30 Jahre alten JMP-1 oder Rocktron-Gerät, fragt jeder „wie altmodisch! Wieso hast Du kein Axe, Helix oder Kemper?“

Ich denke, es macht einen wesentlichen Unterschied, aus welcher Zeit man stammt und wodurch man geprägt wird. Dementsprechend unterschiedlich ist die Wahrnehmung.
Dann lässt sich die eine oder andere Frage zu „zeitgemäß“ schon nachvollziehen.
 
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Erscheint man mit einem 30 Jahre alten JMP-1 oder Rocktron-Gerät, fragt jeder „wie altmodisch! Wieso hast Du kein Axe, Helix oder Kemper?“
… aber Antworten dürften da ja locker möglich sein 😆 es mag zwar „eigentlich“ keine dummen Fragen geben, aber es dürfte schon welche geben, die spontan den Eindruck erzeugen…
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage nach "zeitgemäß" sollte man sich meiner Meinung nach hierbei gar nicht stellen. Eigentlich sind derzeit alle solche Sounds "zeitgemäß". Sieht man doch an dem Boom der ganzen "Vintage"-Sound Amps der letzten Jahre. Ob die Re-Issues der Originalen oder die ganzen neueren 20-Watt-Versionen dieser Klassiker usw.

Wenn der Sound und das Handling eines Gerätes wie der JMP-1 einem persönlich gefällt = passt schon!

Aaaaber ... die Frage, die man sich aus meiner Sicht bei solch alten Geräten stellen sollte: Ist so ein Gerät noch zukunftssicher?

Neben anderen solcher ollen 19"-Preamp-Kisten habe ich den JMP-1 auch hier stehen und ich habe ehrlich gesagt etwas Bammel davor, wenn mir einer dieser Preamp-MIDI-Kisten mal verreckt. Insbesondere der digitale Teil (Röhren, OPs usw., also der analoge Teil ist nicht so das Thema). Fällt z.B. der Prozessor oder ein anderes IC aus, bekomme ich dann noch Ersatz? Oder noch spezieller; wie sieht es mit der Firmware aus, wenn mir das ROM stirbt? Wenn man ein bisschen danach sucht, bekommt man derzeit noch solche Teile für den JMP-1, auch mit passender Firmware fertig geflashte ROMs, aber was ist in 5 oder 10 Jahren ... ?
 
aber was ist in 5 oder 10 Jahren ... ?
..die Erwartung, dass technische Geräte über deine gesamte Lebenszeit funktionieren ist ... na, bestenfalls sehr hoffnungsfroh. Bei ALLEN Geräten, würde ich sagen. Beste Sicherheit: akustische Gitarre spielen :D
 
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Siehe meinen früheren Beitrag zum FW-retten: von alten Geräten immer die E(E)PROMS auslesen und sichern bzw. gleich durch neue Flash-Roms ersetzen.
 
Die IC und Chips, die verbaut wurden, sind idR immer noch irgendwo zu bekommen, manchmal aber nicht ganz billig. Mir war im Intelliverb der Oversampling-Filter-Chip gestorben. Knapp 70,- € , aus England. Und dann muss man das auch noch löten können. Kann ich zwar, aber das gilt natürlich nicht für die Allgemeinheit.

Von daher ist die Überlegung, wie langfristig ist mein altes Equipment noch betriebssicher, absolut richtig. Wenn man zeitgemäß unter dem Aspekt versteht, ist die Frage danach auch sinnvoll.

Die meisten Reaktionen auf alte Digital-Geräte sind aber so nicht gemeint.
 
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Von daher ist die Überlegung, wie langfristig ist mein altes Equipment noch betriebssicher, absolut richtig.
Eigentlich habe ich gedacht mein 30+ Stack würde bis zu meinem physikalischem Ende reibungslos funktionieren.
Nun das: Das Netzteil meines Midi-Switchers schickt statt 12V nun stattdessen 20V raus. Mal sehen was alles zerschossen ist..... :bang:
 
So sehr viel dürfte dadurch aber nicht kaputt gehen: digitale Geräte haben idR intern 5v-Festspannungsregler, die für die Bereitstellung der internen 5V zuständig sind. Die vertragen typischerweise 35 V max. Eingangsspannung. Da der Gesamtstrom auf den 5V in Digitalschaltungen meist relativ niedrig bleibt, sollte das Mehr an Wärmeverlustleisung am 5V-Regler keinen Ärger machen. Die (vermutlich verwendete) 7805er Reihe regelt bei thermischer Überlastung eh ab, wenn ich mich richtig erinnere. Dann geht das Gerät wahrscheinlich in Störung, aber nicht kaputt.

Wenn die 12V in einem Midi-Switch auch die Versorgung der Relaisschaltung übernehmen, könnten 20V dort ggfs schon irgendwo kritisch zu hoch sein: z.B. in Relaisspulen könnte sich an 12V-Typen ein zu hoher Strom ergeben, der ihre zulässige Leistung überschreitet. Dann können sie überhitzen und ausfallen.

Wenn 5V-Reed-Relais verbaut sind, sollte auch dort nichts passieren.

Vielleicht hast Du ja auch Glück gehabt und alles ist noch gut. 🍀

Dann wäre das Schaltungsdesign des Switch ausreichend robust und noch „zeitgemäß“, um den Themenbogen wieder hinzukriegen. 😆
 
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Vielleicht hast Du ja auch Glück gehabt und alles ist noch gut. 🍀
Hat Alles etwas länger gedauert, aber Du hattest recht: Der Switcher hat die 20V Attacke gut überstanden.
Ich habe vor Inbetriebnahme mal in den Switcher reingeschaut um offensichtliche Schäden auszuschließen und fand es schon
bemerkenswert, daß da eine Lithium Zelle als Puffer arbeitet-und das schon über 30 Jahre.
Und einwandfrei funktionieren scheint Sie wohl auch noch-Der Switcher hat nicht eine Schalterstellung "vergessen".
mfg. :great:
 
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Glück gehabt 👍

Eine 3V-Zelle als RAM-Pufferbatterie war in digitalen Geräten der 80er und 90er Jahre eigentlich Standard. Die meisten PC-Mainboards hatten die damals.

Rocktron war schon 1989 mit dem ersten Progap den innovativen Weg gegangen, stattdessen nicht-flüchtige Flash-RAM-Speicher einzusetzen und damit ohne Batterie auszukommen.

Erfahrungsgemäß halten RAM-Pufferbatterien idR Jahrzehnte, wenn ihre elektronische Schaltungsumgebung gescheit ausgeführt ist. Die 3V - Lithium-Batterie in meinem JMP-1 hat nach 30 Jahren immer noch 2,8V Spannung.

Ich hatte mal überlegt, den RAM-Speicherchip im JMP-1 durch einen modernen nicht-flüchtigen Flash-RAM-Chip zu ersetzen und dadurch von der Batterie unabhängig zu werden, wie in den Rocktron-Geräten. Damit wäre der JMP-1 bis auf eventuelle Röhrenwechsel wartungsfrei bzgl. Verbrauchsteile. Da die Batterie mit Lötfahnen direkt auf der Platine verlötet ist, ist ein Batteriewechsel auch nicht so einfach, zumal der richtige Typ mit passenden Lötfahnen u.U. nicht leicht zu finden ist.

Das scheint mir bei der Langlebigkeit der Pufferbatterie aber (noch) nicht erforderlich zu sein.
 
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