Marshall JCM600: Geile Features + fetter Sound

  • Ersteller Rauschen
  • Erstellt am
Man kann LEDs oder JFET anstatt der (wahrscheinlich) Silizium oder Germaniumdioden nehmen, alle werden ein bisschen anders klingen. Wie man die Dioden durch Röhren ersetzt kann ich dir nicht am besten sagen, aber ein fähiger Techniker wird da schon Bescheid wissen.
Es ist schon ein etwas "größerer" Umbau, aber schon noch im Rahmen des möglichen
 
Ich weiß auch nicht, ob ich so einen Mod machen würde. Nur weil da dann Röhren verbaut sind, heißt das noch lange nicht, dass der Sound auch "besser" ist.
Obwohl der "Clipping Diode Bypass-Mod" ja ziemlich beliebt ist. Will man dann allerdings wieder mehr Gain haben, braucht man wiederum einen Booster.
Der Sound soll ja angeblich schon noch ne Ecke runder und dynamischer werden, mehr in Richtung eines JCM 800.
 
@Rauschen,
lass dich doch nicht so verrückt machen von manchen Leuten. Es wird immer welche geben, die was zu meckern haben, die haben dann an jedem Amp was auszusetzen. Da ist oftmals ein gefährliches Halbwissen im Spiel. Wenn dir der Sound gefällt, passt es doch. Woher der Sound kommt ist doch dann Wurst.
Genau. Wie viele Leute wollen die "harmonischen Verzerrungen" und die "Röhrendynamik", und überkomprimieren dann das Signal und benutzen Pedale ums eben unharmonischer und agressiver zu formen - grade im Metalberreich.
Nimm nur deine Ohren Ernst, nicht technische Daten, oder die Stimmen anderer, vor allem wenn sie auf gigantische Nachteile anspielen.
Der einzige richtige Vorteil von Röhren ist imho die Austauschbarkeit, wenn du eine Vorstufenröhre zu doll boostest knallt sie durch und du holst Dir ne neue - bei ner Diode wirds schwieriger.
 
Einer meiner Schüler hatte die Topteilversion des JCM 600. Meiner Meinung nach ein günstiger und gut klingender Amp und (mit Verweis auf den https://www.musiker-board.de/thread...-nicht-ganz-ernst-gemeinte-abrechnung.610394/ Thread) würde ich von einem Modding abraten, denn da gibt man sehr schnell viel Geld aus, damit der Amp anders klingt ohne sich sicher zu sein, ob das Ergebnis so ist wie erwünscht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Jop, wie gesagt, ich denke, die Amps an sich waren gut, aber die Combos litten wieder an falschen Speakern.

Nochmal die Sache mit den Dioden: Wenn beim JCM900 MKIII und auch hier beim JCM600 die Dioden nur für den zweiten Gainregler sind, und quasi wie ein eingebauter Booster funktionieren, war das dann beim JCM900 HGDR nicht auch bloß so? Bei dem wird ja immer gesagt, die Röhren haben mit der Zerre garnix zu tun, aber liegt ja nahe, dass es da auch so war. Der hat ja glaube ich auch zwei Gainregler.
 
Der JCM900 HGDR ist doch eigentlich das Modell, über das so oft "schlecht" geredet wird, weil Dioden im Zerrbereich aktiv sind. Der MK III kommt trotz Dioden zusammen mit dem SL-X, der ohne Dioden auskommt und eine Vorstufenröhre mehr hat, immer ganz gut weg.
 
Ich glaube nämlich auch, dass die Dioden beim HGDR genau die gleiche Funktion haben, wie beim MKIII auch.
 
Den Witz mit dem Gainregler bis 20 hat Marshall auch in einer Werbeanzeige mit dem Spinal Tap-Gitarristen aufgenommen: "Now it goes to 20...". Dass sind dann ganze 9 lauter :D.


nigel_b_nov11.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Der JCM900 einkanaler hatte zwei Gainregler. Ich hab nie ganz verstanden, wie genau die zusammenhängen, aber man kriegt schon ganz gute sounds raus. Man muss ihn nur Höllenlaut spielen.

Der Zweikanaler HDGR hatte dann ganz "regulär" nur einen Gainregler pro Kanal. Ich find den amp an sich grausam, aber mit einem TS davor kriegt man da richtig geile sounds raus, der mumpf im Bass wird rausgenommen und man erhält ein viel besseres Attack und aggressivere Hochmitten.

Ob da jetzt Dioden mit drin hängen oder nicht ist mir sowas von egal. Hauptsache, es klingt am Ende gut.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Der JCM900 einkanaler hatte zwei Gainregler. Ich hab nie ganz verstanden, wie genau die zusammenhängen....

Ich meine, dass einer für den "normalen Röhrenpreamp" (Stufe 0-10) und einer fürs Diodenclipping (11-20) diente.
 
Ich war ne ganze Zeit ziemlich desperate mit dem Amp. Der OD Kanal klingt echt wie ne Dose, selbst irgendwelche Treter davor klingen nicht besser.. Bin sogar zeitweise auf die S-Gear App von Scuffham umgestiegen.

Wollte schon verkaufen oder überlegte, modden zu lassen. Wobei ich mir die letzte Option noch offen lasse.

Aber, fürs erste habe ich eine Lösung gefunden. Den Clean Kanal, Volume ziemlich weit runter, Bodentreter nicht vor dem Amp, sondern in den parelellen Effekt Loop eingeschleift. Jetzt puste ich direkt Endstufe und umgehe die ganzen Dioden, wenn ich micht irre.

Werde mir mal nen Maxon OD808 und nen gelben Bosstreter besorgen. Jemand eventuell noch eine andere Idee

Modulierende Effekte kommen jetzt in Seriellen Effekt Loop.

Mit diesem Set Up, kann ich experimentieren, die Verzerrung klingt auch besser.
 
Du umgehst Diodenclipping indem du Verzerrer in den Effektloop schnallst ? :confused:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Naja ich weiss nicht ob das ganz korrekt ist.

Meine Theorie:
Der Paralell Loop müsst zwischen Vorstufe und Endstufe liegen. Wenn Signal komplett Clean bleibt, kommt die Zerre aus dem Pedal welches im Paralell Loop steckt, und nicht vom Dioden Clipping.
 
Hast du den 600 oder den 900 ?
 
Bevor du Geld für neue Verzerrer ausgibst: Übersteuer doch einfach mal den Cleankanal ;) .
Da noch einen Booster davor ...
Ist der Amp denn gut in Schuss ? Endstufe vernünftig eingestellt, alle Röhren topfit etc ... gebraucht gekauft ? Hat da schon mal jemand "modifiziert" ?
Schon mal verschiedene Vorstufenröhren getestet ? Gerade die erste ( V1 ) zeigt viel Wirkung .

Dieses verschriene Diodenclipping macht echt schöne Leadsounds.
Was für Musik spielst du denn eigentlich ?
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben