Mandoline spielen lernen

  • Ersteller schmuii
  • Erstellt am
Hallo,

da ich keinen exakt passenden Thread gefunden habe, poste ich einfach hier meine Frage. :)

Ich bin momentan auf der Suche nach passenden Saiten für meine Mandoline. Mein Instrument ist klanglich eher hell / "grell", dem sollte also etwas entgegengewirkt werden, dass es "weicher" - oder wie man das nennen mag - klingt. Wer kann mir da was empfehlen?

Vielen Dank und beste Grüße!
 
Um welches Instrument handelt es sich denn? :gruebel:

Die hellen Töne kommen ja bei der Mandoline stark von A- und E-Saite, die immer aus blankem Stahl sind und einen hohen Zug haben, egal welchen Satz du nimmst.
 
Hi,

ich habe eine Henkes & Blazer-Mando. Mir wurden welche von GHS empfohlen - Erfahrung damit?
Ich hatte bis vor kurzem ein sehr billiges Instrument und - passend dazu ;-) - immer auch billige Saiten... :p

LG
 
... habe eine Henkes & Blazer-Mando.
So was?
http://www.antique-acoustics.de/de/princess.htm

Das ist ein schönes Instrument von einem Gitarrenbauer.
Mit dem runden Schallloch sollte das eigentlich eher einen runderen und weniger scharfer Klang haben als ein Modell als mit F-Löchern.

Der weichte Ton hat natürlich auch etwas mit dem Anschlag zu tun. Allein gespielt ist es nicht so einfach mit den schönen Ton, ist halt insgesamt ein hohes Instrument.
Wenn du eine Gitarrenbegleitung hast, ist es nicht so schlimm, weil sich dann der scharfe Ton sogar besser durchsetzt.

Mir wurden welche von GHS empfohlen - Erfahrung damit?
GHS finde ich gut, weil die bei ihren Sätzen immer eine relativ dicke A-Seite verwenden.
Die A-Seite hat immer weniger Zug als die E und fühlt sich nicht ganz so schlapp an, wenn sie etwas dicker genommen wird.
Das ist aber Geschmacksache.
Sandardseiten bei neuen Mandolinen oft D'Addario J74 - sicher auch OK

Warum fragst du eigentlich nicht bei Henkes & Blazer nach, wenn du schon beim Gitarrenbauer kaufst?
Zumindest wäre ja interessant, was für Stärken sie aufgezogen haben.
 
Exakt, das dunkle Modell um genau zu sein. :)

Ist auch ein sehr feines Instrument, habe ich allerdings gebraucht gekauft.

Wie wirken sich denn die verschiedenen Saitenstärken auf den Sound aus?

Grüße
 
Wie wirken sich denn die verschiedenen Saitenstärken auf den Sound aus?
Hmm, lässt sich nicht so leicht sagen.
Vor allem Bluegrass-Modelle mit gewölbter Decke sind oft für höhere Spannung gebaut. Da musst dann auch ein dicker Satz mit ordentlich Druck drauf, sonst schwingt die Decke nicht so gut. Heißt aber nicht, dass ein dünnerer Satz nicht auch klingen kann.
Italienische Mandolinen oder einfache Flachmandolinen sind eher nicht für die dicken Saiten gebaut, deshalb da eher Vorsicht. Die haben auch nicht unbedingt einen Stahlstab im Hals.

Bei deinem Modell weiß ich einfach nicht genau, deshalb würde ich den Gitarrenbauer fragen.
Die reden doch Deutsch, da musst du dich nicht einmal mit einer Framdsprache abquälen. :p
Rein optisch sieht es eher nach einem dickeren Satz aus.
 
So ganz genau will ich mich da noch nicht festlegen, aber Bluegrass ist eher nicht so mein Ding.
Ich habe einige Irishe Melodien auf Mandoline auf Youtube angehört und auch schon Bücher dazu gesehen. Würde gerne in diese Richtung gehen. Wobei das meist sehr schnelle Sachen sind, die wohl für den Anfang nicht so geeignet sind...


Da würde ich vielleicht auch mal an eine Mandola oder Oktav-Mandoline denken. Für irische Tunes finde ich ist die von der Grundstimmung besser geeignet und ich finde man kann damit auch besser Begleiten (da durch den längeren Hals auch mehr Bassfrequenzen drin sind). Eine Mandola mit langem Hals kannst du sogar wie eine Irish Bouzouki mit okatvierten Saiten bespannen.

Ist aber nur als Anregung gemeint.
 
Da würde ich vielleicht auch mal an eine Mandola oder Oktav-Mandoline denken. Für irische Tunes finde ich ist die von der Grundstimmung besser geeignet und ich finde man kann damit auch besser Begleiten (da durch den längeren Hals auch mehr Bassfrequenzen drin sind).
Die Aussage verstehe ich nun überhaupt nicht?
Wenn jemand bei Irish Tunes beim Melodiespiel auch nur annähernd mit den anderen Instrumenten (Fiddle, Flöten etc.) mithalten will, dann in der Geigenstimmung und das hat die Mandoline.
Die Aussage stimmt allenfalls für Begleitung.
 
Irische tunes sind zu 98% in D-Dur, E-moll, G-Dur, oder A mixolydisch. Alles was man auf einer D-tin
als Naturtonreihe finden kann.
Uilleanpipes funktionieren auch so. Tenorbanjo ist gleich gestimmt wie ne Geige, oder offen wie
ne irish Bouzouki GDAD. Alles Tonarten um D herum.
Bei den wistles ist D "die" Standardstimmung. Low-D, irish-flute (Traversflöte) auch in D.

Auf der Geige/Mandoline liegen diese Tonarten fantastisch. Man kann viele leere Saiten nutzen.
Mandola (eine Oktave tiefer) wäre also das gleiche. Einzig die größeren Bundabstände machen das
Greifen etwas happiger, wenns um Unisono-Melodiespiel geht (was bei der irischen Musik viel vorkommt).

Es gäbe da noch die exotische Lösung: eine Mandola eine Quinte tiefer: CGDA
Selbst hier liegen diese Tonarten super. Man könnte sowas natürlich auch offen stimmen. (DADA)

Gitarren-Akkordbegleitung funzt in diesen Tonarten ebenfalls perfekt.


cheers, fiddle
 
Ich las da gerade: "Band umsponnen"

Wenn das wirklich ein Band ist, was bei Streichinstrumenten normal ist, dann ist die
Herstellung aufwendiger, als wenn man einfach einen runden Draht als Umspinnung nimmt.

Klanglich wird sich das ähnlich verhalten wie Jazz-Saiten auf Gitten. Halfrounds, Flatwounds ect.
Deutlich dumpfer und Oberton-ärmer.
Ein Unterschied zwischen medium und stark wird sich hauptsächlich in der Lautstärke abspielen.
Klanglich glaube ch nicht, daß man das großartig hören kann.


cheers, fiddle
 
Komisch, dass Thomann die Thomastik-Saiten bei Folkloreinstrumente und nicht bei Mandolinensaiten eingeordnet hat? :confused:
Müsste mal nachgefragt werden warum.

Was ich ehrlich gesagt überhaupt nicht leiden kann ist, wenn der Hersteller beim Staitensatz keine Stärken angibt und nur "heavy", "medium" oder "light".
Gerade bei der Mandoline ist auch die Saitenbance wichtig, z.B. ob für die A eher eine in Realtion zu den anderen dicke Saite verwendet wird etc.
Interessant auch, dass es jeweils 2 "heavy", "medium" oder "light" für unterschiedliche Mensuren gibt. Da frage ich mich, ob die Saitenstärke minimal verschieden oder nur die Länge der Saite?

Hmm, Thomastik ist eigentlich ein ehrenwerter Hersteller von Geigensaiten, aber die ungenauen Angaben würden mich jetzt nicht zum Kauf eines seiner Mandolinensätze bestärken.
Der Preis ist auch nicht gerade so, dass ich mir die Dinger auf "Verdacht" kaufe.
Wie ich Thomastik einschätze, sind die Saiten auch eher auf klassische/italienische Bauchmandolinen zugeschnitten - aber reine Spekulation.
Den Klassikern lässt sich gerne ähnliche Ware für höheres Geld andrehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, da sagst du was..

Saitenstärken wären bei Streichinstrumenten auch oft sehr hilfreich, aber da gibts keine Angaben.
Ich seh das genau gleich: ohne Stärken (bei Mandoline), kauf ich da nix. Vielleicht liest das ja mal
einer vom Thomastik-Vertrieb hier.

Für den hellgrauen Satz würd ich vom Harald sofort nen Rüffel bekommen :D


cheers, fiddle
 
Für den hellgrauen Satz würd ich vom Harald sofort nen Rüffel bekommen :D
Das war natürlich ironisch gemeint, "der Klassiker" macht das natürlich nicht gerne ...

Völlig willkürliches Beispiel:
Ich kann mir von K&M einen Gitarrenständer für 12.90 kaufen.
Den Ständer, tupfengleich konstruiert mit den gleichen Plastikecken, gibt es als kleineren Violinenständer für 19,90 - da werden nur kürzere Metallrohre genommen.
Da glaub ich einfach nicht mehr an den Aufpreis wegen kleinerer Produktionsmenge, wirklich nicht. Da wird einfach davon ausgegangen, dass der Geigenspieler mehr Geld auf den Tisch legt als der Gitarrist.

Thomastik kommt halt auch aus der Geigen-/Klassik-Ecke und hat bei Mandoline sicher auch den klassischen Bereich im Auge.
 
Die Aussage verstehe ich nun überhaupt nicht?
Wenn jemand bei Irish Tunes beim Melodiespiel auch nur annähernd mit den anderen Instrumenten (Fiddle, Flöten etc.) mithalten will, dann in der Geigenstimmung und das hat die Mandoline.
Die Aussage stimmt allenfalls für Begleitung.

Stimmt, da hatte ich einen völligen Denkfehler. Sorry.

(Ich habe meine Mandola mit 58cm Mensur GDAD gestimmt)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben