Mal was zum Klimpern

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Hallo,

ich wollte mal eines meiner hausgemachten Übungsstücke zum Besten (und zur Diskussion) geben.
Zwar noch nicht ganz ausgefeilt an manchen Stellen, aber vielleicht für den einen oder anderen von Euch interessant oder gar inspirierend?
Und als ein bescheidenes Zeichen dafür, dass man nicht alles im Leben verwursten sollte wie gewisse Geschäftsleute.
Sondern just for fun - dazu war ja Musik eigentlich da. Oder?
(die andern Stücke halt ich erstmal geheim :D)
 
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Günter Sch.;2610185 schrieb:
Warum nennst du das stück "étude", es gibt doch nichts daran zu "studieren" oder gar zu üben? Ich sehe eher eine art chaconne oder passacaglia.

Das heißt nur so, weil es zum Schuss auch einen Namen haben muss. ;)

Ne, im Ernst.
Mir fiel eben keine bessere Bezeichnung dafür ein und Deine Vorschläge einer Bezeichnung sind für mich bisher Fremdworte.
Insofern oute ich mich bei dieser Gelegenheit gleich mal als Kulturbanause. :D

Kann ja sein, dass es im Vergleich mit den Stücken, mit denen Du und andere sich beschäftigen, keinen großen Anspruch erfüllt.
Das wollte ich mit der Namensgebung auch nicht behaupten.
Deshalb habe ich es ja auch vorsichtshalber mal zum "Klimpern" offeriert. ;)

Immerhin hast Du Dich mal damit beschäftigt und dafür danke ich Dir. :great:
 
ich wollte mal eines meiner hausgemachten Übungsstücke zum Besten (und zur Diskussion) geben.

1. Der erste Blick...das grafisch offensichtlichste, der Notensatz:

Es wäre sicher nicht falsch, wenn du dich mal mit den Grundlagen des Notensatzes befassen würdest - du könntest dann deine Musik zielgerichteter und besser aufschreiben.

  • Grundsätzlich: versuche volle Seiten zu schreiben. Auf Seite 3 sind gerade mal noch zwei (viel zu breite) Takte, das ist sehr ungünstig. Komprimiere besser die Seiten 1 und 2, sodaß du keine 3.Seite benötigst. Wie soll der Spieler sonst blättern? An der Blätterstelle hätte er ja keine Hand frei.
  • Takt 1: wenn du keinen esoterischen Grund für die Pause hast, entferne den Takt besser
  • Takt 12: punktierte Viertelpausen sind nach wie vor unüblicher als mehrfache Pausenzeichen hintereinander. Also besser: Viertelpause, dann Achtelpause
  • Seite 2, 3.System: Hier beginnt eine Wiederholung, dessen letzter Takt einzeln und verloren im 4.System steht. schiebe diesen Takt besser in die vorhergehende Zeile, sodaß der Spieler beim Lesen der Wiederholung keinen Zeilensprung lesen muß
  • Seite 2, 4.System: der letzte Takt wird einzeln wiederholt. Warum? Es ist viel besser, ihn auszuschreiben, damit der Fluß der Musik abgebildet wird
  • Seite 2, letztes System: soll bei den übergebundenen Akkorden wirklich nur ein Ton übergebunden werden? Kann ich nicht recht glauben. Wenn der ganze Akkord übergebunden werden soll, muß an jede einzelne Note ein Haltebogen
  • In einem Titel verwendet man nie "Nr.01" sondern "Nr. 1".

2. Der zweite Blick...aus der Sicht des Spielers:

Keinerlei Dynamik, keinerlei Artikulationen, keine Fingersätze - da stellt sich mir die gleiche Frage wie Günther Sch.: was soll der Spieler hier üben? Hast du mit der Vermeidung dieser Dinge eine besondere Absicht?

3. Der dritte Blick...Komposition:

Ein Stück mit einem Akkord in Quartsextstellung anzufangen ist eher unkonventionell. Leider sehe ich kein Konzept dahinter, das du weiterführst - so enttäuschst du die Erwartung, die du im ersten Takt aufbaust. Welchen Gesetzmäßigkeiten folgt deine Akkordfolge? Die von Günther Sch. angesprochene Pssacaglia erkenne ich nicht. Was sollen die Takte 10 und 11 - welchen inhaltlichen Zweck haben diese melodielosen Takte? Insgesamt sehe ich kaum Phrasen, die über eine 2- oder 4-taktigkeit hinausgehen, größere Bögen, die größere Sinnzusammenhänge schaffen würden sehe ich nicht.

Ein Aufbau von Formteilen ist hier nicht offensichtlich - sehe ich ihn nicht oder gibt es keinen? Auf Seite 2 beginnen im vorletzten System ganztaktige Harmoniewechsel, die im letzten System den zweitaktigen Akkorden gegenübergestellt werden: gute Idee, aber nach diesem Kulminationspunkt müßte ein organischer Auf- bzw. Abbau zum Schlußton kommen - der kommt aber plötzlich und unvermittelt.

just for fun - dazu war ja Musik eigentlich da. Oder?

Ja schon, aber es gibt Musik, die mehr Spaß macht und welche, die weniger Spaß macht. Wenn du deinem Werk mehr Struktur und vor allem klare Struktur gibst, wird es attraktiver. Wenn es dann noch ordentlich notiert ist, macht's auch Spaß, das zu spielen.

Harald
 
Na da hab ich ja was losgetreten. ;)
Aber ich hab's ja so gewollt...

Zum 1.

Zwei der Hinweise hab ich schon mal von anderer Seite bekommen.
Den ersten Takt nicht leer zu lassen und die Takte übersichtlicher anzuordnen.
Ok, das mit dem ersten Takt werde ich machen.
Was die Übersichtlichkeit angeht, hab ich bei der verwendeten kostenlosen Finale-Version bisher leider keine Möglichkeit gefunden, die Taktanzahl pro Zeile zu beeinflussen.
Da greift im Programm wohl das Prinzip "Giesskanne".

Daran, die Wiederholungen auszuschreiben, dachte ich beim Schreiben auch schon, wollte die Wiederholungszeichen aber mal ausprobieren. (ok, schlechte Ausrede).
Wiedergegeben wird es von Finale auch nur einmalig - das wäre ja schon der entscheidende Hinweis gewesen.
War für mich leider noch zu gut verpackt.

Einzelne Pausen ohne Punktierung, ok, das kann ich noch machen.
Wußte nicht, ob das so üblich ist. Finale hat die Punktierung jedenfalls angeboten.
Zum Teufel also mit den Angeboten! :)
Die "überbundenen" Noten (schreibt man das so?) am Ende waren dem Programm von mir leider nicht anders beizubiegen und sollten schon über mehrere Takte gehen, aber natürlich nur einmal angeschlagen werden.
Macht das Programm leider auch nicht korrekt nach meinen Vorstellungen.

Zum 2.

Jetzt kommen wir zum Eingemachten.
Ich war eigentlich froh, mein Machwerk überhaupt einmal in Notenform zu Papier gebracht zu haben, um es mit anderen teilen zu können.
Ich meinte damit eigentlich nicht wörtlich, es gleich in der Luft zu zerreissen. ;)
Nach Möglichkeit versuche ich mich auch heute noch um das Notenlesen zu drücken, was mir als Hobbymusiker ja auch nicht schwerfällt.
Meinen Fingersatz könnte ich ja mal versuchen, Euch und den Noten anzutragen (und damit vermutlich die nächste Lavine auslösen).
Dafür hab ich aber noch ein ganz anderes Stück auf der Pfanne, dessen (mein) Fingersatz Euch sicher an den Rohrstock denken läßt. :D

Zum 3.

Ein Stück mit einem Akkord in Quartsextstellung anzufangen ist eher unkonventionell. Leider sehe ich kein Konzept dahinter, das du weiterführst - so enttäuschst du die Erwartung, die du im ersten Takt aufbaust. Welchen Gesetzmäßigkeiten folgt deine Akkordfolge?

Eigentlich in erster Linie meiner Intuition, die natürlich nicht von jahrzehntelanger klassischer Klavierausbildung geprägt ist. Also keinem Strickmuster oder soetwas.
Mal 2 Jahre Klavier bei einem Gitarristen und das erst mit über 40 sind nun mal keine besonders gute Grundlage für eine steile Musiker- oder gar Komponisten-Karriere. ;)
Das ist ja eher aus der Not heraus entstanden (gibt es eigendlich einen Fachbegriff für Notenlese- und Schreibschwäche?).
Einen Spannungsbogen oder Ähnliches hatte ich auch nicht im Sinn.
Mit derlei musiktheoretischer Haarspalterei hat man mir (und nach dem damaligen Thread im Forum auch vielen anderen inzwischen Musikbegeisterten) schon zur Schulzeit die Musik verleidet.
Ich bitte um Verständnis, wenn Ihr das anders seht.
Und es sollte auch kein pseudointellektueller Anspruch a la "Hurz" hineininterpretiert werden. Das brauche ich nicht für mein Ego. :)

Was den Schluss angeht, der ist wie so vieles nicht Perfekte gewissermaßen historisch gewachsen und klingt vielleicht deshalb etwas in die Länge gezogen und überfrachtet.
Das kann ich verstehen.
Hier wirkt vielleicht das Phänomen, dass selbst "falsche" Dinge, wenn man sie nur oft genug konsumiert, einem später "richtig" und passend erscheinen.
Und beim Üben passiert das ja zwangsläufig.
Insofern verstehe ich Eure Strenge. Danke. :)
 
Mensch Cosinus, sei doch froh über die Kritik. Da kriegst Du nochmal kostenlos Unterricht in Kompositionstechnik. Beim nächstenmal versuchst Du Dich dann da dran zu halten, beim übernächstenmal gelingts dann auch usw.............und irgendwann lieferst Du hier 1a Klavierstücke ab. Ist doch prima! :great:

In der Musikschule, beim Theorieunterricht oder gar auf der Uni hättest Du nicht viel anderes gehört ;)

Cheers,

Wolf
 
Warum benutzen komponisten immer wieder bewährte formen? Um sich die arbeit leichter zu machen, ihren einfällen ein gerüst zu geben und dem hörer die orientierung zu erleichtern. Wieviel musikstücke und songs sind zweiteilig (A-B oder vorstrophe - kehrreim), dreiteilig (A-B-A) oder, wenn länger, in rondoform (A-B-A - C - A-B- A).
Die von mir erwähnte chaconne (im langsamen dreiertakt) baut oberstimmen über einer meist 8taktigen gleichbleibenden bassfigur, da gibt es hervorragende und abwechslungsreiche beispiele.
Das sind keine theoretischen zwangsjacken oder haarspalterei, sondern da fängt der spass eigentlich erst an. Die schriftliche form würde ich als zweitrangig ansehen, sie lässt sich leicht ändern.
 
Mensch Cosinus, sei doch froh über die Kritik. Da kriegst Du nochmal kostenlos Unterricht in Kompositionstechnik.

Bin ich doch, pille. Wenn auch im Stillen. :)
War nur etwas erschrocken über die Strenge, mit der mein "Werk" (auf das ich einmal so stolz war :redface:) hier so schonungslos zerpflückt wird. ;)
Das nimmt mir (und vielleicht auch anderen) etwas den Mut, hier auch noch andere Stücke zu posten.
Und so hoch hinaus wollte ich ja garnicht.

Aber klar:
Nur dem nutzt das Lob, der auch den Tadel zu schätzen weiss.
Ich versuch's ja. :)

Es würde mir aber trotzdem mehr Spass machen, solche Dinge mit anderen direkt am Instrument weiterzuentwickeln anstatt mit all der schrecklich grauen Theorie konfrontiert zu werden.
"Ob es aber den anderen Spass machen würde?" werdet Ihr vermutlich fragen.
Die Chemie muss natürlich schon stimmen.
Und da bin ich auch nicht so'n Allerwelts-Typ, der mit jedem kann.
Is nun mal so. :redface:

Es soll ja irgendwie auch die Möglichkeit mit DSL über's Netz geben, mit anderen zu musizieren und zu jammen, erinnere ich mich schwach.
Aber alles wohl etwas unpersönlicher sein als im direkten "Clinch" mit anderen Musikern, vermute ich.
Vielleicht sollte ich das trotzdem mal ausprobieren.
Gibt's da Erfahrungen bei Euch?

Günter Sch.;2612658 schrieb:
Warum benutzen komponisten immer wieder bewährte formen? Um sich die arbeit leichter zu machen, ihren einfällen ein gerüst zu geben und dem hörer die orientierung zu erleichtern. Wieviel musikstücke und songs sind zweiteilig (A-B oder vorstrophe - kehrreim), dreiteilig (A-B-A) oder, wenn länger, in rondoform (A-B-A - C - A-B- A).

Da sagst Du was, Günter: Arbeit!
Ich wollte doch nur spielen! :)
(der Günter scheint wirklich ne' Engelsgeduld zu haben :D)

Diese Analysen gingen (ich habe es gehasst!) und gehen mit zumeist auch heute noch gegen den Strich.
Inzwischen auch auf Arbeit: "FEM" sag ich nur. Aber wenigstens Technik und nicht Kunst.
Auch wenn die Verknüpfung von beidem sicherlich die hohe Schule ist.
Die ich wohl nie abschließen werde, wie es aussieht. :redface:
Aber man soll ja nie aufhören, anzufangen...

Dem Hörer die Orientierung zu erleichtern.
Hm. Darüber habe ich eigentlich nie nachgedacht.
Wenn ich bekannte Musikstücke höre, weiss ich fast immer, was als nächstes im Stück kommt.
Oder wenn es von Band, CD oder Stick läuft, welcher Titel der nächste ist.
Aber erst, wenn der vorhergehende ausklingt.
In dem von mir gemeinten Fall ist das natürlich die Gewohnheit, ganz bestimmte Sachen immer wieder gern zu hören.
Aber das ist für Künster vielleicht auch ein Problem:
So manches unbekannte Stück ist schon beim ersten Hören in seinem Ablauf oft sehr vorhersagbar und solche empfinde ich deshalb als eher langweilig.
(der Mörder ist immer der Gärtner und am Ende kriegen sie sich)

Ich denke, viele Zuhörer gehen garnicht so bewußt an das Musikhören ran.
Zumindest nicht die, mit denen ich so zu tun habe.
Und Stücke so gewissermaßen zu "sezieren", würde mir zumindest auch die Freude am Zuhören rauben.
Aber das ist wohl eine Frage der Herangehensweise.
Als ich in diesem Jahr ein paar Monate Konstruktion studiert habe, bemerkte ich aber auch an mir, dass ich plötzlich keine alltäglichen Gegenstände und Formen mehr wahrnahm, sondern "Flächen", "Kanten" und "tangentenstetige Übergänge". Das ist schon strange.
Auch ganz ohne Einnahme bewußtseinserweiternder Drogen.
Es sei denn, die Beschäftigung mit Kunst oder gar deren Gestaltung wirkt vergleichbar.
Aber das ist vieleicht mal ein schönes neues (?) Thema.

Die von mir erwähnte chaconne (im langsamen dreiertakt) baut oberstimmen über einer meist 8taktigen gleichbleibenden bassfigur, da gibt es hervorragende und abwechslungsreiche beispiele.

Solche Formulierungen empfinde ich immer als sehr abstrakt und habe keine wirkliche Vorstellung davon, wie diese Dingen ganz praktisch auf mich wirken würden.
Ich kann das mit meinen konkreten Hörerlebnissen nicht in wirklich in Verbindung bringen.
Vielleicht muss ich ja in dieser Beziehung auch das Zuhören ganz neu lernen - wenn ich jemals die höheren Weihen der Konstruktion, äh, Komposition erlangen will.

Ich brauche, um das zu verstehen, konkrete Beispiele, sagen wir wie Chatschaturjans "Säbeltanz", Vivaldis "Jahresezeiten" oder Liszt's "Ungarische Rhapsodie". War's der 2.Satz?
Das Stück finde ich so geil, das geht ab. Da geh ich mit. (Komme aber leider nicht hinterher.) :redface:
Damit kann ich jedenfalls was anfangen.
Auch wenn ich es nie in seine Bestandteile zerlegt habe.
Das hab ich damals nur mit Spielzeugautos gemacht und mache das manchmal heute noch mit meinem großen.
(OK, es geht schon wieder los. Sorry.)


Das sind keine theoretischen zwangsjacken oder haarspalterei, sondern da fängt der spass eigentlich erst an. Die schriftliche form würde ich als zweitrangig ansehen, sie lässt sich leicht ändern.

Ich wollte Dir und den anderen, die mir hier sicher in vielem weit voraus sind, mit meinen vielleicht etwas drastischen Formulierungen natürlich nicht zu nahe treten.
Ich bin halt den Umgang mit diesen Formalismen nicht gewohnt und fühle mich davon eher eingeengt, vielleicht gar etwas eingeschüchtert. Und das liegt mir nicht so.

Zum Notenschreiben hab ich hier ein paar .pdf-Anleitungen aus dem Netz (die aus der Serie mit den hübschen Deckblättern), mit denen ich mich noch einmal näher befassen werde. Wenn ich die Zeit dazu finde.
Und vielleicht Cubase mal wieder installieren, bei dem die Formatierungsmöglichkeiten von Notenblättern doch etwas umfangreicher sind.
 
Mir scheint, du zeigst mehr "formalismen" (oder soll ich sagen "vorurteile"), als du dir selbst bewusst bist. Du kommst mir vor wie jemand, der in unbekannter gegend herumirrt, einen wegweiser sieht und sagt "nein, da geh ich nicht lang, ich hab meinen spaß an umwegen, womöglich käme ich dorthin, wo ich eigentlich hin will."
Manche wege, die sogenannten holzwege, führen auch nirgendwo hin.
 
Günter Sch.;2614484 schrieb:
Manche wege, die sogenannten holzwege, führen auch nirgendwo hin.

Günter, es soll aber auch Leute geben, die sagen: Der Weg ist das Ziel.
Und nicht immer nur auf ausgetretenen Pfaden zu Zielen unterwegs sein wollen, die ihnen ein anderer bestimmt hat.
Weil es "alle" so machen und sie dazugehören wollen, weil es bewährt, weil es so bequem ist. Oder weil der Platzhirsch es so sieht.

Man könnte es auch drastischer formulieren und sagen:
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.
Aber das wäre wohl zu stark, oder?

Ich will Deine Kenntnisse und Dein Können nicht in Abrede stellen, mit denen Du hier sicherlich schon vielen Freude bereitet und ihnen weitergeholfen hast, aber genausowenig eine Grundsatzdisskussionen zum Thema "Die reine Lehre der Komposition" vom Zaune brechen. Das kannst Du besser.

Dass ich nicht in jedermanns Schema passe, hab ich schon bemerkt und halte es nicht für (m)ein Problem.
Halte Du mich meinetwegen für unbelehrbar.
Auf Holzwegen, um Dein Wort mal konstruktiv aufzunehmen, kann man sich zumindest ganz gut über Wasser halten.
Und schwimmen lernen, weil man möchte und nicht muss.

Da kommen mir ein paar Zeilen in den Sinn:

Bewundert ihn, belächelt ihn.
Das ist für ihn kein Maß.
Doch höret und beneidet ihn:
Er hat am Leben Spaß.
(frei nach Erich Kästner)


Vielleicht sollte man manchmal auch den Blick von den Noten heben und ein wenig schweifen lassen.
Dann wird man vielleicht feststellen: Die Welt ist bunt und nicht schwarzweiss.
 
Ich muß jetzt aber auch mal eine Lanze für den den Cosinus brechen. Zunächst einmal ist es doch einfach prima, daß sich überhaupt einer hinsetzt und was aufschreibt, trotz berechtigter Kritik! Das ist der erste Schritt, weiter so! Anderen, heute berühmten Komponisten ging es doch nicht anders als jetzt Dir, lieber Cosinus. Wie gesagt, ich sitze immer noch an den Papillons von Schumann, mit Op.2 eines seiner absoluten Frühwerke. Obwohl die kleinen Stückchen technisch-pianistisch keine allzugroße Herausforderung sind, komme ich nur schleppend mit ihnen voran. Der Grund, sie sind ebenfalls noch recht unstrukturiert, eine Ansammlung interessanter Motive und Themen, die teilweise recht zusammengewürfelt wirken, sowohl in ihrer Form als auch in ihrer Zusammenfassung als Zyklus, weswegen sie Schumann wohl auch "Papillons", Schmetterlinge, nannte, eben wegen ihrer "Flatterhaftigkeit". Ich glaube, es gelingt mir einfach nicht sie zu verstehen, ihre Form zu erkennen (falls sie denn überhaupt eine besitzen sollten). Bei späteren Zyklen von Schuman ist das völlig anders, man denke nur an die Waldszenen oder die bekannten Kinderszenen. Hier sind alle Stücke sehr eingängig, sofort "verständlich", instantan weiß man, was man wie zu spielen hat, meistens bräuchte man garnicht Schumanns eigene Interpreationsanweisungen zu lesen, alles ergibt sich scheinbar wie von selbst. Wir haben eben alle unsere Hörgewohnheiten.
Du siehst, welche Probleme das bereitet, ein Stück nicht zu verstehen, weil einem die Form fremd ist. Es sind durchaus nicht immer nur schnelle Läufe und große Sprünge, die einen Pianisten an einem Stück verzweifeln lassen. Wenn das Erkennnen und intuitive Verstehen einer Form, eines Ablaufes fehlt, kann man vielleicht die Noten herunterrasseln, aber Musik wird dann nie daraus, weil ich garnicht weiß, wie ich was gestalten sollte. Witzigerweiße ändert sich das bei den Papillons ein wenig, wenn man zu den letzten Stücken des Zyklus vorstößt, als habe Schumann gelernt, hat er wahrscheinlich auch!

Aber wie gesagt, gut, daß Du überhaupt den Versuch unternimmst etwas aufzuschreiben, und ich kann Dich nur ermuntern dies auch weiterhin zu tun. Damit hast Du mir schon einiges voraus. Außer ein paar Phrasen und Motiven, die ich vor dreißig Jahren, in meiner emotionalen Sturm und Drangzeit mal zu Papier gebracht habe kriege ich den Hintern nicht mehr hoch, um mal einen Gedanken aufzuschreiben, schade eigentlich, zumal das Hirn ständig voller Melodien und Klänge ist!
Mach weiter! Sachliche Kritik hast Du ja nun schon geerntet, jetzt mußt Du nur noch lernen, was man so machen könnte. Analysiere doch einfach mal einfache Stückchen, Volks- und Kinderlieder, achte auf Gliederungen (zwei- und viertaktike Motivführung, Zusammenfassung zu vier/achttaktigen Themen mit vier/achttaktigen Gegenthemen (z.B). Darauf folgend dann Verarbeitung dieser Motive, ebenfalls in ganzzahligen Vielfachen von vier/acht Takten, das sind so die einfachsten Formen, in welche automatisch jedes Stück zerfällt, das man so vor sich hinsummt, weil es (warum auch immer) unserem Hörempfinden entspricht. Auch die großen Komponisten haben ganz klein angefangen und ich denke, es lohnt durch diese Schule zu gehen, bevor man anfängt unsere Hörgewohnheiten bewußt verändern zu wollen.
Also, noch viel Gelingen und frohes Komponieren!

Cheers,

Wolf
 
Ich hab mir heute auch noch mal meine Gedanken gemacht, an welchem Punkt und aus welchem Grund die sachliche und konstruktive Disskussion, die hier eigentlich stattfinden sollte, gekippt ist, welchen Anteil ich daran habe und wie man sowas in Zukunft vermeiden kann.
Schließlich sehe ich ja auch wie ihr alle, dass Günter ein geschätztes Mitglied dieses Forums ist, von dem auch ich sicher noch so einiges lernen kann.
Es ging ja hier eigentlich nicht um Rhetorik.
Und war bestimmt nicht böse gemeint, Günter.
Vielleicht fühlte ich mich in meiner neugewonnenen künstlerischen Freiheit einfach etwas herausgefordert. Sorry. :redface:

Vielleicht ist ja in meinen anderen Noten-Arragements auch schon etwas mehr Struktur enthalten, ohne dass ich speziell darauf geachtet habe.
Das vorgestellte Stück besteht ja mehr oder weniger aus verschiedenen Phrasen, die ich mal irgendwie zusammengestrickt habe, um sie gewissermaßen zum "Warmmachen" runterzuklimpern. Geb ich hier mal offen zu. :)
Vielleicht lassen sich ja einzelne davon auch weiterentwickeln und mit etwas Ausdruck versehen zu etwas wirklich Hörenswertem machen.
Wenn sich also jemand inspiriert fühlen sollte: Nur zu.
Der Appetit kommt ja machmal beim Essen. Oder eben beim Improvisieren über Themen.

Es ist ganz klar, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist.
Ob ich je einer werde, steht wohl in den Sternen.
Vielleicht schaffe ich es aber bald mal wieder, etwas so aufzuschreiben, dass es meiner klanglichen Vorstellung auch nahekommt.
Dann bringe ich es hier.

Danke, Pille, für Deine Rückendeckung. :)
Klar werde ich mich hier weiter interaktiv beteiligen.
Über sich selbst erfährt man nun mal nur etwas durch andere.
Und am meißten eben im Konflikt.
Da muss wohl jeder durch.
 
Ich hab mir heute auch noch mal meine Gedanken gemacht, an welchem Punkt und aus welchem Grund die sachliche und konstruktive Disskussion, die hier eigentlich stattfinden sollte, gekippt ist, welchen Anteil ich daran habe und wie man sowas in Zukunft vermeiden kann.

Durch sachliches Diskutieren. Sowohl Günther als auch du schweifen vom Diskussionsgegenstand, nämlich deinem Werk gelegentlich ab. Ich stimme dir zu: man kann wirklich nicht die kompositorischen Grundlagen und schon gar nicht die Musikgeschichte erlernen/vermitteln/bearbeiten, wenn es nur um die Diskussion eines einzelnen neuen Werkes geht. Dafür lohnt es sich dann, einen neuen Thread zu eröffnen.

Du brauchst dich auch wirklich nicht zu verstecken ("die ich mal irgendwie zusammengestrickt habe [...] runterzuklimpern [...] Ob ich je ein [Meister] werde, steht wohl in den Sternen.")! Man kann sachlicher miteinander diskutieren, wenn der Komponist eine gewisse Objektivität gegenüber seinem eigenen Werk mitbringt und nicht jede Kritik am Werk gleichsetzt mit Kritik an seinem persönlichen Musikverständnis - die Tendenz lässt du an einigen Stellen in deinen Antworten erkennen.

Also: nur Mut, wenn man ein eigenes Stück aufschreibt, gibt man es anderen Augen und Ohren frei. Das Stück bekommt damit ein Eigenleben, nämlich eine Rezeptionsgeschichte. Die kann dir als Komponist ge- oder mißfallen, in jedem Fall kannst du dir das Schauspiel in Ruhe anschauen und aus der Art und Weise, wie dein Stück wahrgenommen wird, für künftige Stücke lernen. Niemand will dich dabei persönlich angreifen (das sehe ich zumindest in keinem der bisherigen Postings dieses Threads).

Danke, Pille, für Deine Rückendeckung. :)

Dieser Rückendeckung schließe ich mich an, ich finde es sehr gut, wenn auch erste Kompositionen veröffentlicht werden. Und egal in welchem Stadium, an jeder Komposition gibt es Optimierungsmöglichkeiten (außer bei Bach... ;-) ).

Was die Übersichtlichkeit angeht, hab ich bei der verwendeten kostenlosen Finale-Version bisher leider keine Möglichkeit gefunden, die Taktanzahl pro Zeile zu beeinflussen. Da greift im Programm wohl das Prinzip "Giesskanne".

Möglich, ich verwende die Finale-Vollversion und da geht es. Es gibt auch andere Programme, wo eine freie Takteinteilung möglich sein sollte.

Wiedergegeben wird es von Finale auch nur einmalig

Ich habe noch nie die Wiederholungen richtig abspielen lassen. In dieser Beziehung ist mir Finale zu kompliziert und zu wenig intelligent. Zum Korrekturhören richt's ja auch.

Ich meinte damit eigentlich nicht wörtlich, es gleich in der Luft zu zerreissen.

Das mache ich ja auch nicht - "in der Luft zerreissen" sähe ganz anders aus ;-). Ich zeige möglichst objektiv Optimierungsmöglichkeiten auf, damit du die Ziele, die ich aus deinem Werk zu erkennen glaube, besser erreichst.

Nach Möglichkeit versuche ich mich auch heute noch um das Notenlesen zu drücken, was mir als Hobbymusiker ja auch nicht schwerfällt.

Das ist so, als wenn sich ein Dichter um das Lesen von Buchstaben drückt. Zwar möglich, aber maximal sinnfrei.

dessen (mein) Fingersatz Euch sicher an den Rohrstock denken läßt.

An den Rohrstock denkt hier niemand und vor allem: niemand sollte Musiktheorie oder pianistische Technik als Zwangsinstrument benutzen. Musiktheorie ist ein Lernangebot über kulturelle Konventionen, sozusagen: "So wird Musik bisher gemacht - entscheide selbst, ob du den Konventionen folgen willst oder nicht". Um Konventionen abzulehnen muß man sie selbst erst mal kennen. Das gilt z.B. auch für Günther Sch. und die Groß-/Kleinschreibung.

Eigentlich in erster Linie meiner Intuition, die natürlich nicht von jahrzehntelanger klassischer Klavierausbildung geprägt ist. Also keinem Strickmuster oder soetwas.

Okay, aber stell dein Licht doch nicht so weit unter den Scheffel...hier hast du vor allem beschrieben, welchen Regeln deine Akkordfolge nicht folgt, und die Beweggründe mit "Intuition" umschrieben. Aber: beliebige Einfälle sind es nicht, denn du folgst bestimmten Regeln - z.B. bleibst du innerhalb der Tonart d-Moll, du bleibst im 3/4-Takt, du baust wiederholte Motive. Also befolgst du intuitiv Regeln, und genau da wird's interessant: woher kommen sie, willst du sie, sollen sie künftig so bleiben? Wenn du dir diese Fragen ausführlich selbst beantwortest, kannst du künftig selbstbewußter kompositorische Entscheidungen treffen.

Einen Spannungsbogen oder Ähnliches hatte ich auch nicht im Sinn. Mit derlei musiktheoretischer Haarspalterei hat man mir (und nach dem damaligen Thread im Forum auch vielen anderen inzwischen Musikbegeisterten) schon zur Schulzeit die Musik verleidet.

Musiktheorie in der Schule sollte natürlich objektive Inhalte vermitteln und sollte einen belegbaren Lernerfolg nach sich ziehen. Musiktheorie als kulturphilosphische Disziplin ist aber mehr als das Schulfach Musik. Lass dich also nicht zu sehr von deiner Schulzeit beeinflussen. Musiktheorie eröffnet Möglichkeiten und Perspektiven und ("Insofern verstehe ich Eure Strenge. Danke.") ist vor allem kein Zwangsinstrument.

Harald
 
Harald S., du bist einfach nur arrogant. Hast du mal was gepostet? Hast du überhaupt mal was komponiert? Ich denke mal nicht, aber es ist ja auch einfacher, andere zu zerpflücken als selbst mal was zu präsentieren. Habe das Stück mal gespielt und nach meinem Geschmack interpretiert - hört sich nicht schlecht an.
Harald S., ich denke mal du bist eher der Technokrat in musikalischen Dingen. Klang nicht so wichtig, Hauptsache die Form stimmt - naja das ist dann deine Sache
 
Harald S., du bist einfach nur arrogant. Hast du mal was gepostet? Hast du überhaupt mal was komponiert? Ich denke mal nicht, aber es ist ja auch einfacher, andere zu zerpflücken als selbst mal was zu präsentieren. Habe das Stück mal gespielt und nach meinem Geschmack interpretiert - hört sich nicht schlecht an.
Harald S., ich denke mal du bist eher der Technokrat in musikalischen Dingen. Klang nicht so wichtig, Hauptsache die Form stimmt - naja das ist dann deine Sache

aber sonst is alles in Ordnung, wa? :screwy:
 
Harald S., du bist einfach nur arrogant. Hast du mal was gepostet? Hast du überhaupt mal was komponiert? Ich denke mal nicht, aber es ist ja auch einfacher, andere zu zerpflücken als selbst mal was zu präsentieren. Habe das Stück mal gespielt und nach meinem Geschmack interpretiert - hört sich nicht schlecht an.
Harald S., ich denke mal du bist eher der Technokrat in musikalischen Dingen. Klang nicht so wichtig, Hauptsache die Form stimmt - naja das ist dann deine Sache

Hallo,

ich habe mir das Ganze jetzt zweimal durchgelesen und konnte in Haralds Beiträgen nichts finden, was Deinen Beitrag in dieser Form rechtfertigt. :confused:

Den Seitenhieb auf Günthers "Großschreibungsfaulheit" finde ich sogar klasse, da ich dieser weit verbreiteten "Unsitte" in Foren oder im E-Mailverkehr auch eher kritisch gegenüber stehe. :great:

Gruß

Dieter
 
Oh-weh-OT !!
Wenn die karos immer kleiner werden, ist ein forum nur noch mit humor zu ertragen. Schade!
@Cosinus
mach die musik, die dir gefällt, ob geklimpert oder gespielt, meine bemerkungen zielten auf deine argumentation, nicht auf deine musik.
 
Harald S., du bist einfach nur arrogant.

Aha, ein Frontalangriff. Was willst du damit erreichen? Naja, immerhin stellst du ja beantwortbare Fragen...

Hast du mal was gepostet? Hast du überhaupt mal was komponiert?

Ja, ich habe diverse Stücke geschrieben, u.a. für Salonorchester, Chor, Sologesang mit Klavier, Streichorchester, Kammermusik und Live-Elektronik. Momentan läuft die Einstudierung eines Theaterstückes in Köln, zu dem ich die Musik geschrieben habe.

Und nein, ich habe hier bisher keine Werke geposted. Wenn ich was schreibe, ist das meistens für einen konkreten Zusammenhang geplant (z.B. Theatermusik), und dann spielt nur die Kritik der anderen Beteiligten eine Rolle. Die Stücke hier im Forum zu diskutieren wäre auch rechtlich problematisch.

Ich denke mal nicht, aber es ist ja auch einfacher, andere zu zerpflücken als selbst mal was zu präsentieren.

Sehr sachlich, fabelhaft.
1. Ich zerpflücke hier keine anderen Personen, sondern analysiere ein Stück.
2. Wenn du was von mir hören willst, schreib mir eine Mail, du bekommst eine Freikarte.
3. Meine Stücke wurden von diversen Tonsatz-Profs zerpflückt, von vielen Musikern und Dirigenten und manchmal von der Presse.

Harald S., ich denke mal du bist eher der Technokrat in musikalischen Dingen. Klang nicht so wichtig, Hauptsache die Form stimmt - naja das ist dann deine Sache

"Technokrat" lasse ich mal unkommentiert vorüberziehen - davon fühle ich mich nicht getroffen, weil dieser Vorwurf inhaltlich nicht belegt und ungerechtfertigt ist.

Und zum Thema "Klang nicht so wichtig": Liebe Taste1, wirf doch mal bitte einen genauen Blick auf Cosinus' erstes Posting. Er stellt eine Komposition in Notenform zur Diskussion. Die Rückübersetzung in Klang muß jeder Leser selbst leisten, der das Stück real hören will, denn er postet hier keine Aufnahme, sondern eine Abstraktion von Musik. Natürlich weiß ich wie Cosinus' Stück klingt, aber darüber diskutieren wir hier eben nicht, weil es Cosinus nicht darum geht. Cosinus will keine Diskussion über eine Aufnahme oder irgendeine Interpretation anstoßen, sondern über sein Stück in dieser abstrakten Form der Notenschrift. Mit "Klang nicht so wichtig" mißverstehst du die Absicht der Diskussion völlig.

Dieter Wölfel schrieb:
Den Seitenhieb auf Günthers "Großschreibungsfaulheit" finde ich sogar klasse, da ich dieser weit verbreiteten "Unsitte" in Foren oder im E-Mailverkehr auch eher kritisch gegenüber stehe.

Auch wenn ich ein Fan der Groß-/Kleinschreibung bin, war das gar nicht so als Seitenhieb gedacht, weil ich ja nur die Akzeptanz von Konventionen diskutiert habe: "Um Konventionen abzulehnen muß man sie selbst erst mal kennen. Das gilt z.B. auch für Günther Sch. und die Groß-/Kleinschreibung."(Eigenzitat). Konventionen zu kennen und zu akzeptieren oder abzulehnen ist halt musikalisch für jeden Komponisten wichtig . Ich zweifele nicht dran, daß Günther wie auch jeder andere hier die Groß-/Kleinschreibung beherrscht. Günther hat sich halt dagegen entschieden, sie zu benutzen. Soll er halt. Musiktheorie ist so wie Rechtschreibung ein Angebot, Konventionen zu befolgen oder abzulehnen, um sich verständlich zu machen. Fern von jeder Zwangshaltung.

Harald
 
Der große Kritikhammer gegen die kleinen Erstkompositionen!

Das passiert häufig und läßt sich auch nicht vermeiden. Das große Lob steckt erstmal darin, daß sich ein Fachmann damit auseinandersetzt und es analysiert - es muß also diesen Aufwand wert sein :)

Das Blöde ist natürlich, daß man solche Dinge veröffentlicht, weil man selbst ganz begeistert ist und erstmal offen ausgesprochenes Lob erwartet, das gilt mit Sicherheit auch für diejenigen, die dazuschreiben "Kritik erwünscht".

Was den Notensatz betrifft, so ist Finale Notepad wirklich beschränkt. Was die Musiktheorie betrifft, so ist das sozusagen die Grammatik der Musik, die einem hilft, sich musikalisch so auszudrücken, daß es der Zuhörer verstehen kann und auch zuhört. Wenn jemand in fürchterlichem Deutsch anfängt, mir seine Lebensgeschichte zu erzählen, fördert das bestimmt nicht meine Aufmerksamkeit und ich überlege mir vielleicht sogar, wie ich da weg komme. Wenn er mir in genauso schlechtem Deutsch aber erklärt, wie ich wieder zu meinem Hotel komme, bin ich ganz ohr ;) Und Musik gehört wohl eher in den Bereich "Lebensgeschichte".
 

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