Mensch Cosinus, sei doch froh über die Kritik. Da kriegst Du nochmal kostenlos Unterricht in Kompositionstechnik.
Bin ich doch, pille. Wenn auch im Stillen.
War nur etwas erschrocken über die Strenge, mit der mein "Werk" (auf das ich einmal so stolz war
) hier so schonungslos zerpflückt wird.
Das nimmt mir (und vielleicht auch anderen) etwas den Mut, hier auch noch andere Stücke zu posten.
Und so hoch hinaus wollte ich ja garnicht.
Aber klar:
Nur dem nutzt das Lob, der auch den Tadel zu schätzen weiss.
Ich versuch's ja.
Es würde mir aber trotzdem mehr Spass machen, solche Dinge mit anderen direkt am Instrument weiterzuentwickeln anstatt mit all der schrecklich grauen Theorie konfrontiert zu werden.
"Ob es aber den anderen Spass machen würde?" werdet Ihr vermutlich fragen.
Die Chemie muss natürlich schon stimmen.
Und da bin ich auch nicht so'n Allerwelts-Typ, der mit jedem kann.
Is nun mal so.
Es soll ja irgendwie auch die Möglichkeit mit DSL über's Netz geben, mit anderen zu musizieren und zu jammen, erinnere ich mich schwach.
Aber alles wohl etwas unpersönlicher sein als im direkten "Clinch" mit anderen Musikern, vermute ich.
Vielleicht sollte ich das trotzdem mal ausprobieren.
Gibt's da Erfahrungen bei Euch?
Günter Sch.;2612658 schrieb:
Warum benutzen komponisten immer wieder bewährte formen? Um sich die arbeit leichter zu machen, ihren einfällen ein gerüst zu geben und dem hörer die orientierung zu erleichtern. Wieviel musikstücke und songs sind zweiteilig (A-B oder vorstrophe - kehrreim), dreiteilig (A-B-A) oder, wenn länger, in rondoform (A-B-A - C - A-B- A).
Da sagst Du was, Günter: Arbeit!
Ich wollte doch nur spielen!
(der Günter scheint wirklich ne' Engelsgeduld zu haben )
Diese Analysen gingen (ich habe es gehasst!) und gehen mit zumeist auch heute noch gegen den Strich.
Inzwischen auch auf Arbeit: "FEM" sag ich nur. Aber wenigstens Technik und nicht Kunst.
Auch wenn die Verknüpfung von beidem sicherlich die hohe Schule ist.
Die ich wohl nie abschließen werde, wie es aussieht.
Aber man soll ja nie aufhören, anzufangen...
Dem Hörer die Orientierung zu erleichtern.
Hm. Darüber habe ich eigentlich nie nachgedacht.
Wenn ich bekannte Musikstücke höre, weiss ich fast immer, was als nächstes im Stück kommt.
Oder wenn es von Band, CD oder Stick läuft, welcher Titel der nächste ist.
Aber erst, wenn der vorhergehende ausklingt.
In dem von mir gemeinten Fall ist das natürlich die Gewohnheit, ganz bestimmte Sachen immer wieder gern zu hören.
Aber das ist für Künster vielleicht auch ein Problem:
So manches unbekannte Stück ist schon beim ersten Hören in seinem Ablauf oft sehr vorhersagbar und solche empfinde ich deshalb als eher langweilig.
(der Mörder ist immer der Gärtner und am Ende kriegen sie sich)
Ich denke, viele Zuhörer gehen garnicht so bewußt an das Musikhören ran.
Zumindest nicht die, mit denen ich so zu tun habe.
Und Stücke so gewissermaßen zu "sezieren", würde mir zumindest auch die Freude am Zuhören rauben.
Aber das ist wohl eine Frage der Herangehensweise.
Als ich in diesem Jahr ein paar Monate Konstruktion studiert habe, bemerkte ich aber auch an mir, dass ich plötzlich keine alltäglichen Gegenstände und Formen mehr wahrnahm, sondern "Flächen", "Kanten" und "tangentenstetige Übergänge". Das ist schon strange.
Auch ganz ohne Einnahme bewußtseinserweiternder Drogen.
Es sei denn, die Beschäftigung mit Kunst oder gar deren Gestaltung wirkt vergleichbar.
Aber das ist vieleicht mal ein schönes neues (?) Thema.
Die von mir erwähnte chaconne (im langsamen dreiertakt) baut oberstimmen über einer meist 8taktigen gleichbleibenden bassfigur, da gibt es hervorragende und abwechslungsreiche beispiele.
Solche Formulierungen empfinde ich immer als sehr abstrakt und habe keine wirkliche Vorstellung davon, wie diese Dingen ganz praktisch auf mich wirken würden.
Ich kann das mit meinen konkreten Hörerlebnissen nicht in wirklich in Verbindung bringen.
Vielleicht muss ich ja in dieser Beziehung auch das Zuhören ganz neu lernen - wenn ich jemals die höheren Weihen der Konstruktion, äh, Komposition erlangen will.
Ich brauche, um das zu verstehen, konkrete Beispiele, sagen wir wie Chatschaturjans "Säbeltanz", Vivaldis "Jahresezeiten" oder Liszt's "Ungarische Rhapsodie". War's der 2.Satz?
Das Stück finde ich so geil, das geht ab. Da geh ich mit. (Komme aber leider nicht hinterher.)
Damit kann ich jedenfalls was anfangen.
Auch wenn ich es nie in seine Bestandteile zerlegt habe.
Das hab ich damals nur mit Spielzeugautos gemacht und mache das manchmal heute noch mit meinem großen.
(OK, es geht schon wieder los. Sorry.)
Das sind keine theoretischen zwangsjacken oder haarspalterei, sondern da fängt der spass eigentlich erst an. Die schriftliche form würde ich als zweitrangig ansehen, sie lässt sich leicht ändern.
Ich wollte Dir und den anderen, die mir hier sicher in vielem weit voraus sind, mit meinen vielleicht etwas drastischen Formulierungen natürlich nicht zu nahe treten.
Ich bin halt den Umgang mit diesen Formalismen nicht gewohnt und fühle mich davon eher eingeengt, vielleicht gar etwas eingeschüchtert. Und das liegt mir nicht so.
Zum Notenschreiben hab ich hier ein paar .pdf-Anleitungen aus dem Netz (die aus der Serie mit den hübschen Deckblättern), mit denen ich mich noch einmal näher befassen werde. Wenn ich die Zeit dazu finde.
Und vielleicht Cubase mal wieder installieren, bei dem die Formatierungsmöglichkeiten von Notenblättern doch etwas umfangreicher sind.