Joscha schrieb:
naja, du magst recht haben
aber das mit dem talent...da stimm ich dir nicht zu...naja is wohl ansichtssache
Ja, alle Menschen sind gleich und haben die gleichen Vorausetzungen und können auch das gleiche erreichen, wenn sie gleich viel arbeiten.
Ich an deiner Stelle würde die Meinung mal ganz schnell ändern, ansonsten wirst du dich in deinem ganzen Leben nur unnötig frusten...
Talent ist halt eine sache, wo niemand weiss wo sie herkommt, aber es gibt sie halt einfach. Und Talent erleichtert vieles! es wurde ja auch nirgends behauptet, dass es nur mit Talent ginge, aber es vereinfacht das ganze schon gewaltig.
Das muss man sich einfach eingestehen. So findet man dann auch Leute, die weniger oder gleichviel arbeiten als man selbst und trotzdem einen überragen. In anderen Gebieten kanns dann genausogut umgekehrt sein. Ist halt einfach so.
Warum kann dir niemand beantworten...höchstens wohl ein zukünftiger Nobelpreisträger...
@Borg
Ich denke mal einfach, dass sich nicht nur die Leute geändert haben, sondern wie du ganz genau schreibst, die zeiten allgemein haben sich geändert.
Ich mein vor einiger zeit war es einfach noch nicht so kritisch zu überleben wie heute und das Musikbusiness war einfach noch ganz anders strukturiert. [edit: hab erst jetzt gesehen, dass du das ganze selbst als "wahnsinnig" bezeichnest. also deckt sich unsere Meinung bis ins detail...]
Was geschieht, wenn du dein ganzes leben "opferst" für die musik und es klappt nicht? Dann schaut man heute doch schon recht dumm aus der Wäsche und irgendwann muss man sich anders orientieren, ohne irgendwelche Qualifikation und wie man täglich miterleben kann ist es dann nicht so rosig...
Und um heute Plattenvertrag etc. zu bekommen, so dass man sich davon ernähren kann ist denk ich mal schwieriger als vor einiger Zeit.
Kenne viele in meinen Augen super talentierte bands, die dann in eigenregie 1a CDs aufgenommen haben und dennoch nirgends landen konnten, und dann seh ich was bei Preisverleihungen an bands spielt...da frag ich manchmal, was das ganze soll.
Ich denke das hemmt natürlich auch bei vielen eben den Trieb, jetzt Profimusiker werden zu wollen, und viele sehen es schon sehr früh einfach nur als Hobby.
Muss dir allerdings Recht geben, dass die aktuelle Generation schon in allem recht "träge" geworden ist. In fast allen Bereichen herrscht bei den meisten nur das Prinzip der minimalen anstrengung (gut, ist ja so gesehen sehr geläufig in der Natur
)...find ich ehrlich gesagt ziemlich schade. und nein, ich bin NICHT über 30, und rede somit ganz klar über meine eigene Generation.
Fakt ist halt, dass das von dir beschrieben "sich den arsch aufreissen" nicht nur für musik gilt. In vielen arbeitsbereichen ist das der einzige weg, erfolgreich zu sein. Wenn ich dann mal Ingeniöre, Manager, etc. anschaue, da kommt niemand mit einer 40 Stunden Woche aus und bei vielen ist 3-4 Stunden schlaf üblich.
Das ist natürlich da andere Extrem stimmt, aber ohne mindest Mass an Ehrgeiz kann man kein Ziel erreichen...
aber wie gesagt wurde, die Vais, Petruccis, etc. sind schon "Meister" ihres Fachs und haben sicher einen grossen Teil ihres Lebens mit klampfen verbracht und einiges an Energie reingesteckt. Aber es gibt ja auch verschiedene wege. denke Petrucci hat sicherlich auf ein solches Ziel hingearbeitet (studium, auch wenn erfolg schon vor ende kam), aber glaube vai wurde eher durch Glück zu Zappa geschickt...
Man kann also durchaus sein Ziel auf mehrern wegen erreichen und man sollte sich nicht nach dem ersten Rückschlag kleinkriegen lassen.
Wenn man allerdings "erschrocken" ist, 6-15 Stunden am Tag zu klampfen, denk ich mal, dass Profimusiker einfach nichts für einen ist...
...und sich somit auch nicht im geringsten mit eben solchen vergleichen sollte.
Ich für meinen Teil hatte eigentlich von anfang an nur vor, Klampfen für den spass zu betreiben. Das heisst nicht, das musik nicht für mich wichtig ist, im Gegenteil.
Aber ich bin auch einer hier im Forum, der eher an der technischen seit als der spielerischen seite intressiert ist; sammle klampfen, amps und treter um mich an diversen sounds zu erfreuen und dass ich eigentlich schlecht spiele ist mir ziemlich schnuppe. Deswegen hab ich mir gesagt: Verdien dein Geld mit etwas, worin du gut bist, und finanzier dir damit dien teures Hobby.
Klar hatte ich sicherlich auch mal Tage, an denen ich 10 stunden geklampft hab...allerdings gabs auch wochen, wo ich gitarre gar nicht angefasst hab, weil ich einfach von 6 morgens bis 1-2 morgens einfach anderwertig zu tun hatte...so ist halt das Leben, welches ich mir ausgesucht habe.
gruss
eep