Danke
@Wizzzzard2000 für deinen
unterm Text!
Natürlich sind wir hier, um zu reden.
Bist du dir da sicher? Warum zitierst du dann nicht?
Und das Thema ist im besten Sinne "elitär"
Wie kann man ein Thema „elitär“ empfinden?
Kurzum, wer 100 Songs geschrieben, komponiert und durchproduziert hat, weiß wie es geht. Nach weiteren, sagen wir 250, Bluestexten und Aufnahmen, hat man auch verstanden, was eine Wiederholung ist und wo sie sich gut macht.
Dann gelingt es dir wohl leider nicht, mir deine Meinung nah genug zu bringen.
All das ist aber doch nur Larifari, weil schon ein allererster Song ein One-Hit-Wonder werden könnte.
Da stimme ich dir zu! Anfangs schreibt meistens das Talent. Aber Talent allein garantiert mE keine Entwicklung, sondern zunächst bestenfalls einen guten Einstieg ins Geschäft.
Also Faust und Erlkönig liest man und Schopenhauer auch. Dieser geniale Kopf wirkt niemals verkopft, im Gegenteil. Seine Aphorismenwelt ist die Basis vernünftigen Handelns.
Also wenn das keine banale Antwort ist…. Wir sprachen außerdem eigentlich über die (von dir oben angezweifelte) Wirksamkeit der Wiederholung identischer Worte.
Man redet ja auch leicht aneinander vorbei.
Ja, leider viel zu oft!
Deshalb: Die Antwort gibt man auf Spielfeld.
Und mit dem Spielfeld meinst du hier meinen Text, der dir gefällt? Was stört dich daran, über das Schreiben zu schreiben?
Was mich latent "entfremdet", sind Selbstanalysen (von Torschüssen usw.).
Dein „Selbstanalyse“ klingt in meinen Ohren merkwürdig aggressiv! - Gut, du magst oder brauchst scheinbar keine Blicke hinter die Kulisse. Also lieber ewig auf Zauberer machen, der sein Publikum leidenschaftlich gern in die Irre schickt? The Show must go go on?
Klare Gedanken passen in wenige Worte. Mit 15 komponiert man anders als mit 25, 35, 45, 55, 65. Das trifft auch auf die Botschaften zu, die das Herz bewegen.
Wenn du es bei dieser mE recht pauschalen Feststellung belassen willst… ich will dich nicht daran hindern.
Rückt das Lebensende näher, will man Komödien sehen, keinen Horror, Krieg, Mord oder Gewalt. Du siehst, ich rede und denke nicht in Kategorien wie einem lyrischen Ich oder einem lyrischen Huhn, sondern mich interessiert nur noch wie "sympathisch" mir ein Text (ohne Musik) daherkommt.
Ja, ich verstehe dich hoffentlich langsam besser…
Und natürlich spiele ich bei jedem Text, den ich lese, sofort im Geist mit und erkenne eine Unbrauchbarkeit sofort.
Mach ich zunächst nicht anders. Nur denke ich meistens noch einen Schritt weiter: Was stört mich im konkreten Fall? Kann ich das wirklich besser?
Noch deutlicher: Ich lehne Texte ab, die (konstruiert) "inhaltsschwer" aufballern. Deshalb gefiel mir dieser Text von dir.
Wobei mich immer Letzteres noch immer freut!
Dennoch ließe sich die gleiche Message noch lockerer, gar mit Selbstzweifel darbieten? Siehe dem Text "Angie" von den Stones. Ein leuchtendes Gesamtkunstwerk.
Oh, ich kann über ausreichend Selbstzweifel wirklich nicht klagen!
Deshalb suche ich ja Autoren, die über die Art ihrer Ideenfindung schreiben. Und finde nur selten ausführliche Antworten. Vielleicht, weil diese Autoren nicht in den Verdacht kommen wollen, nur die eigenen Texte „ inhaltlich aufballern“ zu wollen?
Oder sie sind, befürchte ich manchmal, einfach vom Charakter her geizig, teilen ungern, präsentieren sich lieber auf den Schultern von Fragesteller als die Größten…
Ok, lieber
@Poppotov - Ein abschließendes Danke für das aufschlussreiche Gespräch. Es hat mich wirklich inspiriert…