Macht es einen Unterschied vor einem großen oder kleinen Publikum zu spielen??

  • Ersteller ibanezatk
  • Erstellt am
schon, aber der Radius waechst natuerlich mit der Buehnengroesse und beim ersten Mal ist das sicher noch ne ziemliche Umstellung, koennt ich mir denken :)

Nein, jedenfalls für mich nicht, was das angeht. Aber es gibt doch einen Unterschied, und zwar ist der Sound auf großen Bühnen anders als auf kleinen. Ich selbst spiele fast immer ohne Monitor (da das für mich nichts bringt), aber andere haben bisweilen große Probleme sich auf großen Bühnen soundtechnisch zurecht zu finden (außer sie haben InEar) ;)

Wenn eine Band dranbleibt und wirklich gut ist dann werden die Bühnen bzw. die Zuschauermengen oft von alleine grösser. Versuch mal als angesagte Newcomerband die gerade total angesagt ist mal wieder in nem kleinen Club zu spielen.
Wollt mal die Frage aufwerfen ob eine Band eigentlich so einfach in kleine Clubs zurück kann wenn die Nachfrage riesig ist? Bezieht sich jetzt wohl eher auf Profi Bands.
Vieleicht eher für Special Konzerte. Wo Karten verlost werden oder Akkustik-Sessions oder Secret Gigs usw. Gibts ja bei Profis immer mal wieder.

Hm, würde ich nur bedingt zustimmen. Ich kenne, grad hier in NRW, eine Menge sehr guter Bands und einen unglaublich guten Gitarristen, der es einfach nicht schafft an die Sonne zu kommen, obwohl auch er schon im Vorprogramm von div. bekannten Bands vor großem Publikum gespielt hat. Um bekannt zu werden gehören noch andere Dinge...

Und ob eine große Band zurück kann? Ja, das sieht man immer wieder. Im Gegenteil oft genießen sie es, da man tatsächlich zu einem kleineren Publikum einen viel intensivern Kontakt hat, als zu einem Größeren.

Und was man bei denen immer(!) gemerkt hat: Egal wieviele Leute da sind, sie haben ihr Bestes gegeben! Und das sollte man immer machen. Nur so kommt man weiter.
Grüße

Ja, ganz wichtiger Satz. Ich habe schon so oft von Bands mitbekommen. "Ach, für die paar Leute da draußen. Lohnt sich ja eh nicht." Das ist total unprofessionell! Diese Bands, oder Musiker mit der Einstellung, werden es schwer haben nach oben zu kommen. Versetzt euch doch mal in die Lage des Zuschauers. Mir hat immer imponiert, wenn ich eine Band vor ein paar Leuten gesehen hab, und die "alles" gegeben haben. Das ist im übrigen auch meine Devise. Deswegen macht es für mich auch keinen Unterschied, ob das nun ´ne große Bühne ist oder nicht :)
 
schon, aber der Radius waechst natuerlich mit der Buehnengroesse und beim ersten Mal ist das sicher noch ne ziemliche Umstellung, koennt ich mir denken :)
Nicht immer. Ich glaube, unser aktueller Sänger/zweiter Keyboarder ist Rampensau genug, um praktisch jede Bühnengröße ausnutzen zu können, wenn er die Burg verläßt. Bei kleinen Gigs ist der vordere Bühnenrand für ihn keine Grenze.

Was meines Erachtens auch noch einen Unterschied macht, ist, wie die Location aufgebaut ist. Manchmal, vielleicht auch nicht nur manchmal, ist das Vorhandensein von Platz zum Tanzen und Abgehen wichtiger als die Größe. Mit meiner aktuellen Band würde ich jedenfalls lieber in einer Musikkneipe mit Tanzfläche vor der Bühne vor 200 Leuten spielen als im ausgebuchten CCH, das wie ein Theater aufgebaut ist und nur Sitzplätze hat, wo ein paar 1000 Leute dann sitzen, einen anstarren und kaum imstande sind, die sprichwörtliche Sau rauszulassen.

Mit wenigen Leuten kann man auch besser interagieren als mit einer gigantischen Menschenmenge, die vielleicht sogar ein Line Delay notwendig macht.

Wollt mal die Frage aufwerfen ob eine Band eigentlich so einfach in kleine Clubs zurück kann wenn die Nachfrage riesig ist? Bezieht sich jetzt wohl eher auf Profi Bands.
Vieleicht eher für Special Konzerte. Wo Karten verlost werden oder Akkustik-Sessions oder Secret Gigs usw. Gibts ja bei Profis immer mal wieder.
Kommt drauf an. Natürlich hätten z. B. die Beatles sich 1966, als sie jede Arena hätten ausverkaufen können, nicht mehr wie vier Jahre vorher in den Kaiserkeller quetschen können. Das geht dann nur noch im betont ganz kleinen Rahmen. Unplugged-Session, weitgehender Verzicht auf eine Begleitband, unkonventionelle Setlist, oder die Tickets gehen nur auf Einladung/an ausgewählte Leute raus. Oft werden solche Gigs auch nicht wirklich promotet, sondern nur durch Mundpropaganda/Internet-Buschfunk bekannt, und auch dann nur unter eingefleischten Fans. Ich meine, Jarre hat damals auch Le Printemps de Bourges vor einer dreistelligen Zuschauerzahl als "Audiobrunch" gespielt – ein paar Jahre, nachdem er in Moskau vor 3.500.000 Leuten aufgetreten ist, und sein Album Metamorphoses hat er auch in Johnny Depps Restaurant Man Ray vorgestellt und nicht im innerhalb einer halben Stunde ausverkauften Le Zénith oder gar unterm Eiffelturm.


Martman
 
also dann schon mal vielen dank für die ganzen antoworten!!:great:

was die Bühnengröße angeht sehe ich bei meiner band zumindest kein Problem..
bei kleinen Bühnen machen alle kollegen zusammen die show,
bei großen Bühnen ist meist jeder auf seine eigen/selbstständigkeit angewiesen..

Grüße Flo
 
ICh finde auhc das das immer drauf ankommt wo man spielt.Vorweg wir spielen erst ein halbes jahr zusammen sind alle so 14, 15 und hatte vorher ncoh keine banderfahrung.
Wir hatten letztens einen Auftritt im Bremer Rathaus, in den wir nur aus zufall bekommen haben , da es sich nciht genug bands beworben haben.
Wir total aufgeregt und damit meineihc richtig ( mir war rictig schlecht). Auchw weil da nur bekanntere Bandsgespielt haben im gegensatz zu uns. Wir auf die Bühne Soundchech gemacht, und jedes LAmpenfiber war weg, denn es war einfach nur geil vom Sound, allein das jeder einen eingenen Monitor hatte ( was bei uns nich selbstverständlich is:screwy:)
Und nen Misscher hatten wir auch, was wir sonst eig auch selber machen oder jemand der es zwar so einnigermaßen kann. Es waren dann zwar nur 40 Leute oder so aber war bis jetzt der BEste GIg den wir hatten.
 
Da fällt mir noch was ein apropos aufgeregt:

Mein erster Gig vor ca. 1500 Leuten in einer Sporthalle, mit einer riesen Bühne. Wir kamen nachmittags in die Halle, bepackt mit allem was wir tragen konnten. Mir war total schlecht! Als erstes sah ich eine Barcardi Bude mit allerlei hartem Zeugs. Dann ließ ich mein Equipment fallen, rannte zur Toilette und übergab mich :eek: Einer fragte wo ich denn wäre. Alle sagten: Der is Ko....en!!! Ich kam wieder:Alle lachten. Dann kurz vorm Auftritt, ich wollte nicht auf die Bühne vor Lampenfieber, schubsten mich die Bandkollegen auf die Bühne. Nach dem ersten Lied war die Aufregung vorbei!

Es war ein super Auftritt!!!! :great:
 
das beste was einer unbekannte support-band passieren kann, ist ein eher abgelegener konzertplatz mit zubringer-dienst vor und nach dem konzert.

war beim halloween-metal in salzburg so.
man musste zwangsmäßig um 17:00 mit dem bus dahin fahren und war immer in der halle.
so war die bude bereits ab 18:00-19:00 uhr voll und jeder war zufrieden. ^^


ich freu mich schon auf meinen ersten auftritt, der leider noch in unbestimmter zukunft liegt, weil sich meine alte band aufgelöst hat und in meiner umgebung schwer musiker zu sind :(
 
ein paar Jahre, nachdem er in Moskau vor 3.500.000 Leuten aufgetreten


drei einhalb MILLIONEN??? oO

Da war ja Moskaus Stadtzentrum voll^^

biste dir sicher?? Bild??

gruß

der dekan

@Topic:
Ich glaube beides hat seinen Reiz.

Ich freu mich schon auf unsern nächsten Gig.
Der ist in ner Kneipe und es sollen wohl immer ziemlich viele leute kommen... also so viele dass die Kneipe Randvoll ist...

Aber egal wieviel leute da sind... es wird show gemacht :D
 
drei einhalb MILLIONEN??? oO

Da war ja Moskaus Stadtzentrum voll^^

biste dir sicher?? Bild??
Die Bühne stand vor der Staatsuniversität. Riesenkasten in Stalins Zuckerbäckerstil, größtes Gebäude in Moskau und dann auch noch auf einem Hügel. Das Ding sieht man praktisch in ganz Moskau, und weil das ein Jarre-Konzert war, sah man eben auch das ganze Konzert. Na ja, und zur 850-Jahr-Feier war die ganze Stadt auf den Beinen.

Bilder folgen.


Martman
 
Wir spielen mit unserer Band Gigs von < 200 Zuschauern (z.B. sehr exklusive Geburtstagsfeiern :D ) bis > 12.000 Zuschauer (z.B. Open Airs, Stadtfeste), und natürlich unterscheiden die sich in einigen Punkten.

Die Animation für ein sehr großes Publikum ist natürlich anders als für eine Handvoll Leute. Auf großen Bühnen muss man darauf achten, dass auch die Leute in 70m Entfernung noch mitbekommen, was auf der Bühne passiert. Große Gesten, deutliche Ansagen, einfache Mitmachteile.

Bei kleinen Gigs kann man sehr viel mehr auf die Menschen im Publikum eingehen und insgesamt viel "familiärer" bleiben. Ansagen und Mitmachteile dürfen da auch schon mal etwas ausgefeilter und länger sein.


Xytras schrieb:
Einer der Hauptunterschiede ist also, dass man a) wesentlich aktiver sein muss, um die Bühne "auszufüllen" und b) der direkte Kontakt zu den Mitmusikern teilweise etwas eingeschränkt sein kann...
Halte ich auch für einen wichtigen Punkt. Als junge Band muss man es wirklich erst lernen, auf einer > 15m Bühne nicht verloren auszusehen. Auch die doch sehr ungewohnte Hörsituation und der fehlende Kontakt zu den eben mal vier Meter entfernt stehenden Mitmusikern sind anfangs echt gewöhnungsbedürftig. Aber je öfter man so was macht, desto einfacher wird es.

Der Kontakt zum Publikum ist natürlich je nach Bühnen- und Eventgröße unterschiedlich. Bei großen Bühnen ist die erste Reihe durchaus mal sechs bis sieben Meter von der Bühne entfernt, und die hinteren Reihen kann man nicht mal bei ausreichender Beleuchtung wirklich erkennen. Insofern sind große Gigs deutlich anonymer für Musiker als kleine Clubgigs.

Ob das jetzt gut oder schlecht ist, ist Einstellungssache. Die einen können nur bei direktem Kontakt zum Publikum richtig aufdrehen, andere macht genau das so nervös, dass sie kaum noch spielen können. Da gibt es wahrscheinlich so viele Meinungen wie Musiker...

Ich selbst habe mich an beides gewöhnt. Ich finde es total geil, wenn 200 Leute in einem kleinen Club direkt vor der Bühne tanzen und schwitzen, aber ich bekomme zugegebenermaßen auch eine Gänsehaut, wenn 12.000 Leute bei "Radio Gaga" die Hände heben und mitklatschen...

Was ich noch im Laufe der letzten Jahre festgestellt habe: Auf den wirklich großen Events gibt es i.A. sehr gute und professionelle Bühnencrews, mit denen die Arbeit wirklich Spaß macht. Die Leute sind gut vorbereitet und verstehen was von ihrem Job, Aufbau und Soundcheck gehen zügig vonstatten, die Kommunikation vor und während der Show läuft reibungslos, und alle haben das Ziel, die Show so gut wie nur möglich über die Bühne zu bringen.

Bei kleineren Bühnen z.B. auf Stadtfesten o.ä. sieht das auch oft ganz anders aus: Genervte, überforderte oder gar lustlose Techniker, die gerade jetzt meinen, ihre Profilneurosen pflegen zu müssen, unzureichende Technik, totales Chaos - leider allzu oft schon die Regel als die Ausnahme. Weswegen wir auch nie ohne eigenen Tonman anreisen.

Auch Backstage sieht's bei großen Events i.A. ungleich besser aus als im Jugendzentrum nebenan. Ausufernden Luxus wie Cateringzelt, eigenen Backstage-Container mit Obst- und Süßigkeitenteller, gut gefülltem Getränkekühlschrank, ausreichend Sitzplätzen und diesen flauschigen weißen Kuschelhandtüchern weiß ich durchaus zu schätzen... :D

Daher würde ich sagen: Was die Begleitumstände angeht, bevorzuge ich die großen Events, und was die Stimmung im Publikum angeht: Kann beides richtig geil sein, kann aber auch beides natürlich grandios in die Hose gehen :D
 
@LeGato
Was meine Präsenz und mein Verhalten auf der Bühne angeht, macht es für mich überhaupt keinen Unterschied wieviele Leute da stehen. Ich mache das, was mir in dem Moment gefällt, und nicht das, was man von mir erwartet.
Ansonsten kann ich dir in den meisten Punkten zustimmen :)
 
Hi,

also ich hab gestern das erste mal vor 4000 Leuten gespielt. Ich find ab der Größe ist es echt schon wieder egal. Man registriert das eh nicht. Nur die Mädels in den ersten Reihen :D;)
 
Hallo Flo,

ja, das macht meiner Erfahrung nach schon einen Unterschied.

Natürlich spielst du das Gleiche beim Gig, aber es gibt zwei Unterschiede:

* Der Kontakt zum Publikum ist natürlich etwas 'anonymer'.
Dafür aber auch –*natürlich –*'größer'!
Ich habe mit meiner Ex-Band mal Open-Air vor 5.000 Leuten
gespielt. Da kommt schon ein anderes Feeling auf, als in einem Club.

* Die Bühne ist in der Regel größer. Das bedeutet, viele Bands
"verlieren" sich auf der Bühne etwas, bei ihren ersten Gigs. Die Band
'füllt' dann sozusagen die Bühne nicht so gut.
Das braucht etwas Übung. Beispielsweise hilft dabei –*nach meiner
Erfahrung –*ein sehr großer Proberaum. Wir hatten mal 100 qm;
... das wirkt sich natürlich auf die 'Gewohnheit' aus, wie eine Band
sich so 'ausbreitet'.

Ein guter Tipp, den mir Mike Moti (Ex-Running Wild) erzählt hat:

* GROßE Bewegungen machen und viel Laufen!
... Jede Bewegung doppelt so groß, wie im Club ... mindestens.

Alles Gute beim Gig! :)

Bestes,
Nils
 
Ich bin mal gespannt. Meiner Band steht jetzt der erste "größere" Gig bevor. Mit der Fläche auf der Bühne werde ich glaub ich keine Probleme haben, da ich mich auf den kleinen Clubbühnen immer eingeengt gefühlt habe. Bissken hin- und herlaufen tu ich sowieso. Aber ich kann mir schon verstellen, dass mir erstmals seit Jahren wieder die Pumpe vorm Auftritt geht. In sonem kleinen Club hüpf ich halt eben auf die Bühne und mach meine Show, das ist alles locker.
 
wie viele sinds denn ?

Also wie gesagt ich finde man registriert das eh nicht so. Mach dir keinen Kopf ;)
 
800 Leute sind angepeilt. Das mag manchen nur ein müdes Lächeln abringen, aber als junge Band mit nur eigenen Songs ist das schon ne Hausnummer.
 
Anderes Beispiel, eine befreundete Band von uns:
Vor 5 Jahren haben sie vor einer Coverband als Support gespielt, vor 10 Leuten. Generell war es bei denen mal selten das sie mehr als 100 Besucher hatten. Vor 3 Jahren kam der erste große Gig als Limp Bizkit Support vor 13.000 Leuten und kurz danach Silbermond Support in der Oberhausen Arena vor 15.000. Heute haben sie ihre 2. Deutschlandtour hinter sich (mal größere mal kleinere Gigs). Auf einem Konzert waren beispielsweise auch nur 20 Leute da. Und dann kommen ab und zu Gigs wie in Freiburg oder Oberhausen wo sie als Toten Hosen Support vor >20.000 spielen.
Klingt nach Blind?
 
Die Frage haben wir uns auch schon gestellt!...und wir wahren der Meinung egal ob du 1000 oder 10000 oder sogar nur 10 Besucher vor dir hast - mach deine Show als wenn du vor vollem Hause (bzw. in einer Großen Halle) spielst! Ansonsten schluderst du irgentwann nur noch rum und es macht keinen Bock mehr vor "kleinem" Publikum zu spielen!

Genau.

Mach dir keine Gedanken. Spiel bei großem genau wie bei kleinem Publikum.

Und natürlich ist es aufregender vor 10.000 Leuten zu spielen, als vor 100. Aber im Endeffekt legt sich das auch schnell und dannn solltest du die gleich gute Bühnenshow loslegen, damit du auch die große Menge von dir überzeugen kannst.
 
Sicherlich ist das ein Unterschied, zum einen vom Feeling her, zum anderen aber auch von der Aufgabe. Hier zeigt es sich, wie professionell und erfahren man als Band ist.
Bei sehr großem Publikum oder großer Location ist das Lampenfieber sicherlich größer, was einen nicht beeinträchtigen darf. Sind nur wenig Leute da, muss man trotzdem - oder vielleicht sogar gerade umso mehr - powern. Man darf sich die Enttäuschung dann nicht anmerken lassen. Denn wenn man sich dann da hängen lässt, gehen vielleicht noch die paar People, und der Reinfall ist auch auf der Seite des VA noch größer.
Das Spielen vor großem Publikum ist meistens leichter, weil es einfacher ist, die Leute in Stimmung zu bringen.
 

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