Macht es einen Unterschied vor einem großen oder kleinen Publikum zu spielen??

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Hey Leute!
Mich Interessiert die Frage, weil mir mit meiner Band nächstes Jahr wahrscheinlich ein sehr großer Auftritt bevorsteht, und bis jetzt hatten wir nur Gigs mit etwa 250-500 Leuten.
Unser bester Auftritt war in einem sehr kleinem Raum; rappelvoll und alle haben mit uns Party gemacht! Das war so ein geiles Gefühl, so nah beim Publikum zu sein..fast wie wenn man selber mit unten vor der Bühne stehen würde:)
Und jetzt frage ich mich, wie man sich so fühlt, wenn man da gleich auf die Bühne rausgeht und man zig tausend Leute bschallt..?
Vielleicht gibts hier ja ein paar Leute im forum die schon solche Gigs hatten?
Wenn ich so an Rock am Ring denke oder so, und wie weit das Publikum dann doch von der Bühne entfernt ist, kann ich mir ehrlich gesagt nicht denken ,dass dann sonderlich spass macht , oder irre ich mich jetzt total??:redface:
Also ich fänds toll wenn hier mal ein paar Leute ihre Erfahrungen schildern könnten..
würde mich gern irgendwie "vorbereiten", bzw wissen was da so auf einen zukommt:D

Grüße FLo!
 
Eigenschaft
 
Also mir persönlich sind 1000 Leute schon viel zu viel ^^ Ich spiel lieber kleinere Gigs. Am besten in einem Club :)
Auf großen Bühnen bist du halt ganz für dich. Du machst dein Ding und hast wenig Bezug zu den Leuten. Außer du bist halt die Sorte Musiker die lieber Animateur geworden wäre ;)
 
Da man eh nur die ersten Reihen sehen kann, ist es für mich kein Unterschied wieviele Leute da sind. Ich persönlich bin sogar "aufgeregter", wenn es sehr klein ist, und ich die Leute auch noch kenne ;)
Ansonsten hängt das bei mir eher davon ab, wo ich spiele, und was ich für eine "Verbindung" ich mit der Halle oder dem Ort habe. Ich weiß, hört sich komisch an, ist aber bei mir so :)
 
Die Frage haben wir uns auch schon gestellt!...und wir wahren der Meinung egal ob du 1000 oder 10000 oder sogar nur 10 Besucher vor dir hast - mach deine Show als wenn du vor vollem Hause (bzw. in einer Großen Halle) spielst! Ansonsten schluderst du irgentwann nur noch rum und es macht keinen Bock mehr vor "kleinem" Publikum zu spielen!
 
Ich persönlich bin sogar "aufgeregter", wenn es sehr klein ist, und ich die Leute auch noch kenne ;)
Ansonsten hängt das bei mir eher davon ab, wo ich spiele, und was ich für eine "Verbindung" ich mit der Halle oder dem Ort habe. Ich weiß, hört sich komisch an, ist aber bei mir so :)

Das kann ich gut nachvollziehen.
Schlimm ist beispielsweise auch ein Jazz-Club o.ä. mit einigen wenigen Leuten, von denen auch noch die Hälfte zur berüchtigten Musikerpolizei gehört.:D
Wenn die Leute dann auch noch so nah sind, daß man die Mimik der Leute erkennen kann - schlimmer kann es nicht werden.

Ab einer gewissen Anzahl ist es dann egal - 1000 oder 50000 Leute machen keinen Unterschied.
Endscheidend für den Nervositätsfaktor ist da vielleicht noch, ob irgendetwas von dem Gig abhängt - etwa ein Plattenvertrag oder Folgebuchungen.

Was für ein Gig steht euch den bevor und welche Musik spielt ihr?
 
Wenn die Leute dann auch noch so nah sind, daß man die Mimik der Leute erkennen kann - schlimmer kann es nicht werden.

Joh, und nach dem Gig, so toll er auch gelaufen mag, erinnert man sich an den Typen mit dem miesgrämigen Gesicht :( Kann dem mal nicht jemand sagen, dass er sich woanders hinstellen soll ;)

Ab einer gewissen Anzahl ist es dann egal - 1000 oder 50000 Leute machen keinen Unterschied.

Wirklich egal!

Aber so ein Grundlampenfieber find ich immer sehr anregend, und wird bei mir nicht mit Alkohol oder sonstigen Drogen zugeschüttet. Dafür sind diese Augenblicke - immer noch - viel zu schön :)
 
Muss nicht in jedem Musiker (oder zumindest Livemusiker) ein bisschen der Animateur drinstecken?

Klar natürlich. Aber bei manchen Bands ist das etwas extrem für meinen Geschmack !
Ich guck den Leuten lieber beim Musik machen zu als beim rumspringen ;)

Aber solange die Band noch gut spielt ist da ja auch nix dabei. Und das Publikum findets meistens auch geil !
 
Was für ein Gig steht euch den bevor und welche Musik spielt ihr?

Für nächstes Jahr war eigentlich nur eine kleine "Ferientour" mit ner gut befreundeten Band geplant; jetzt sollen wir in der französischen Partnerstadt irgend so eine in Franzland relativ bekannte Band supporten. Laut Veranstalter sollen etwa 4000-5000 Leute kommen. Das ist für uns rein von der Zahl her echt Wahnsinn, in den Genuss kommen wir vermutlich nieeeee mehr:D
Ich hoffe aber das die Bühne nicht allzu weit vom Publikum stehen wird...sonst komm ich mir so einsam und verloren vor:redface:
Unsere Musikrichtung geht so in Richtung Punk-rock..also nich diese hau-drauf-und-sieh-zu-das-es-ordentlich-krach-macht- Mukke:great:

Wenn das tatsächlich auch so klappen würde, wies geplant ist, freu ich mich schon tierisch auf die publikumsspiele:D Wenn da schon ein paar tausend Leute meine nase nach Tanzen muss das auch gründlich ausgenutzt werden:twisted:

grüße flo!
 
Und jetzt frage ich mich, wie man sich so fühlt, wenn man da gleich auf die Bühne rausgeht und man zig tausend Leute bschallt..?

Ich kann Dir versichern, dass das total geil ist! Ich bin von meiner kleinen Amateurband auch eher die Mini-Gigs gewohnt. Seit einiger Zeit bin ich in einer Cover/Comedy-Truppe (irgendwo dazwischen) auf ziemlich großen Bühnen unterwegs, saisonal beschränkt auf die Open Airs im Sommer. Auf dem Katholikentag in Osnabrück waren wir vor über 10.000 Leuten Vorband von Culcha Candela. Ich glaube, mit großem Publikum fällt es leichter, die Leute zu unterhalten, wenn man sich nicht ganz blöde anstellt, weil sich eher eine Eigendynamik entwickelt und die Stimmung steigt.... wenn von 10.000 Leuten fünf Prozent drauf anspringen, dann stecken die viel schneller welche an, als fünf Leute bei einem Konzert mit 100 Besuchern.

Musikalisch ist das nicht mal besonders toll, eher als "solide" zu bezeichnen, dafür einfach echt starkes Entertainment! Die Nummer mit dem Helium war ein absoluter Publikumsliebling. Hat ein unbekannter Fan auch bei YouTube eingestellt. Wie das Publikum abgeht...
 
Aber bei manchen Bands ist das etwas extrem für meinen Geschmack !

Am meisten nervt es, wenn es aufgesetzt und wie vorm-Spiegel-eingeübt wirkt - so wie bei einigen im TV gecasteten Supersternchen.:p

Ich glaube, mit großem Publikum fällt es leichter, die Leute zu unterhalten, wenn man sich nicht ganz blöde anstellt, weil sich eher eine Eigendynamik entwickelt und die Stimmung steigt.... wenn von 10.000 Leuten fünf Prozent drauf anspringen, dann stecken die viel schneller welche an, als fünf Leute bei einem Konzert mit 100 Besuchern.

Kann ich auch unterschreiben. Oft ist es aber auch eher von der Anzahl der Leute pro Quadratmeter abhängig. Eine relativ kleines Publikum in einer riesigen Halle kann für die Stimmung tödlich sein - als Band ist man da manchmal machtlos, wohingegen die gleichen Leute in einer Clubathmosphäre die Party des Jahunderts liefern könnten - egal wie gut oder wie schlecht die Band spielt.

Wenn das tatsächlich auch so klappen würde, wies geplant ist, freu ich mich schon tierisch auf die publikumsspiele:D Wenn da schon ein paar tausend Leute meine nase nach Tanzen muss das auch gründlich ausgenutzt werden:twisted:

Tja, wenn man so eine johlende Masse erstmal für sich gewonnen hat, ist es nur noch geil und sämtliche Bedenken sind wie weggeblasen.:rolleyes:
Viel Glück bei eurem Vorhaben.:great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann ich auch unterschreiben. Oft ist es aber auch eher von der Anzahl der Leute pro Quadratmeter abhängig. Eine relativ kleines Publikum in einer riesigen Halle kann für die Stimmung tödlich sein

Genau diese Erfahrung habe in der vom Threadsteller beschriebenen Situation oft gemacht, in meiner damaligen Band haben wir so 500 - 800 Leute Konzerte gespielt, waren aber auch als Support für Bands in Locations mit der Größenordnung von 2000 - 5000 Leuten gebucht. Dort wirkten die Leute, die wegen uns gekommen sind aber etwas verloren, während der große Andrang erst einsetzte, als der Hauptact gespielt hat.
 
Ja, wenig Leute in einer viel zu grossen Halle führt wohl eher zur Frustration.

Da kann der Schuss auch nach hinten los gehen, vor allem wenn man nicht so bekannt ist.
Gerade als Support kann sowas auch mal in die Hose gehen. Ich will jetzt nicht schwarzmalen, aber es ist schon vorgekommen, dass der Support-Act vor 200, der Hauptact vor 5000 Leute gespielt hat. Da sind die Leute erst vor die Bühne, als die Supportband fertig war, weil alle nur den Hauptact hören wollten.

Andererseit hab ich auch schon erlebt, dass der Support besser als der Main-Act war. Da sind die Leute total frustriert gegangen.
 
Die Erwartungshaltung bei einem "großen" Publikum und die damit verbundene Aufgeregtheit vor dem Auftritt ist, bei mir jedenfalls, schon releativ hoch, im Gegensatz zu "kleineren" Clubgigs. Jedoch ist das Spannende eines Auftritts doch immer, dass ALLES passieren kann, sowohl bei kleinem, als auch großem Publikum. Das ist doch gerade das Spannende, beim Mucke machen, wie ich finde. Die Hauptsache ist doch, dass Publikum da ist. Ob es groß oder klein ist, spielt für mich eine untergeordnete Rolle. Mein bester Auftritt war in einer kleinen Kult-Kneipe (dort spielten bereits Trio, Achim Reichel u.v.m.) mit 100 Leuten, die dichtgedrängt Party mit uns machten. Ein super Erlebnis!

Wie auch immer.... die Leute wollen meistens, natürlich je nach Musikrichtung bzw. Location, ein wenig animiert werden. Sowohl von der gespielten Musik, als auch von Euch. :great:
 
Komisch. Eine Sache, die ich für elementar halte, wurde bisher noch nicht genannt...
Im Normalfall hat man bei größeren Auftritten auch größere Bühnen (Fehlbuchungen/Gigs in 5000er Hallen vor 200 Mann mal außen vor gelassen).
Einer der Hauptunterschiede ist also, dass man a) wesentlich aktiver sein muss, um die Bühne "auszufüllen" und b) der direkte Kontakt zu den Mitmusikern teilweise etwas eingeschränkt sein kann...
Insofern macht das natürlich auch einen Unterschied...
 
Wir haben schon vor 2500 Leuten gespielt und es war einfach GEIL ! Das Publikum war auch super drauf, hat mit uns mitgemacht, alles was wir gesagt haben. Klar du siehst dann nur die ersten 10 Meter richtig wenn du von oben schaust, aber selbst hinten siehst du wie die Hände hochgehen und das ist doch einfach ein super gefühl. Mir machts aber genau so spaß wenn ein Publikum "nur" aus 100 Leuten besteht und diese dann richtig mitfeiern. Egal hauptsache das Publikum ist cool drauf, ansonsten vom spielen und so weiter wars für mich keinen Unterschied. Wir haben mit denen kommuniziert wie in nem kleinen Club und das kam auch recht gut an.
 
Am meisten nervt es, wenn es aufgesetzt und wie vorm-Spiegel-eingeübt wirkt - so wie bei einigen im TV gecasteten Supersternchen.:p

Ja! Ganz fürchterlich!

Ja, wenig Leute in einer viel zu grossen Halle führt wohl eher zur Frustration.

Joh, wir sollten mal nach einer groß angekündigten Forumsdiskussion (wir standen aber nicht auf der Ankündigung :)) in einer Stadthalle spielen. Nun, es kammen ca 30 Leute, die munter diskutiert haben, und dann in eine Kneipe umgezogen sind. Und wir haben für den Feuerwehrmann und den Hausek gespielt. Das ganze Progarmm mit Zugabe! Gage kassiert und gefahren. Spaß ist was anderes ;)

Komisch. Eine Sache, die ich für elementar halte, wurde bisher noch nicht genannt...
Im Normalfall hat man bei größeren Auftritten auch größere Bühnen (Fehlbuchungen/Gigs in 5000er Hallen vor 200 Mann mal außen vor gelassen).
Einer der Hauptunterschiede ist also, dass man a) wesentlich aktiver sein muss, um die Bühne "auszufüllen" und b) der direkte Kontakt zu den Mitmusikern teilweise etwas eingeschränkt sein kann...
Insofern macht das natürlich auch einen Unterschied...

Ist für mich kein Unterschied und deswegen hab ich´s auch nicht genannt. Ich bin immer aktiv, kann gar nicht anders :)
 
Ist für mich kein Unterschied und deswegen hab ich´s auch nicht genannt. Ich bin immer aktiv, kann gar nicht anders :)

schon, aber der Radius waechst natuerlich mit der Buehnengroesse und beim ersten Mal ist das sicher noch ne ziemliche Umstellung, koennt ich mir denken :)
 
Wenn eine Band dranbleibt und wirklich gut ist dann werden die Bühnen bzw. die Zuschauermengen oft von alleine grösser. Versuch mal als angesagte Newcomerband die gerade total angesagt ist mal wieder in nem kleinen Club zu spielen.
Ich nenn mal Beispiele: Die Sportfreunde Stiller kamen 2002 total gross raus. Als die alle Festivals durchhatten haben die auch mal wieder in kleinen Clubs gespielt. Das war so schnell ausverkauft. das ging fast nicht. Genauso mit z.B. "Wir sind Helden" oder "Madsen".

Wollt mal die Frage aufwerfen ob eine Band eigentlich so einfach in kleine Clubs zurück kann wenn die Nachfrage riesig ist? Bezieht sich jetzt wohl eher auf Profi Bands.
Vieleicht eher für Special Konzerte. Wo Karten verlost werden oder Akkustik-Sessions oder Secret Gigs usw. Gibts ja bei Profis immer mal wieder.
 
Kann zwar jetzt nich großartig aus meinen Erfahrungen reden (hatte erst 1 Gig mit ca. 180-200 Leuten). Nächste Woche haben wir unseren zweiten Gig. Die Location ist bei Trier (also von mir gute 90km entfernt). Ich kenne den Laden selbst nicht, unser Sänger meinte das wäre ein recht kleiner Club. Als die Veranstaltung das letzte Mal war, war der Laden rammelvoll. Bin ma gespannt wie es bei uns wird.

Anderes Beispiel, eine befreundete Band von uns:
Vor 5 Jahren haben sie vor einer Coverband als Support gespielt, vor 10 Leuten. Generell war es bei denen mal selten das sie mehr als 100 Besucher hatten. Vor 3 Jahren kam der erste große Gig als Limp Bizkit Support vor 13.000 Leuten und kurz danach Silbermond Support in der Oberhausen Arena vor 15.000. Heute haben sie ihre 2. Deutschlandtour hinter sich (mal größere mal kleinere Gigs). Auf einem Konzert waren beispielsweise auch nur 20 Leute da. Und dann kommen ab und zu Gigs wie in Freiburg oder Oberhausen wo sie als Toten Hosen Support vor >20.000 spielen.

Und was man bei denen immer(!) gemerkt hat: Egal wieviele Leute da sind, sie haben ihr Bestes gegeben! Und das sollte man immer machen. Nur so kommt man weiter.

Grüße
 

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