J
Jongleur
Registrierter Benutzer
Ich habe unsere Diskussion nochmals mit nachgereiften Interesse gelesen. Anderthalb Jahre später erscheint mir das Thema „ Lyrisches Ich“ aktueller zu sein, aktueller als jemals in meinem Leben. Und ich habe immerhin unter dem wachsamen Augen der Zensur in der DDR zu schreiben begonnen. Aber damals ging die Sonne noch im Westen auf…
Das Neue für mich ist, dass wir selbst heute noch nicht vom Schreiben unter den Bedingungen einer künftig weitgehenderen Meinungsfreiheit träumen müssen. Wir haben diese Freiheit, sagt mir mein Gefühl!
Heute gibt es allerdings keine Optimismus verbreitende „Westpresse“ mehr. Die Sonne darf wieder im Osten aufgehen.
Es ist völlig unübersichtlich geworden, wer was warum für wen schreibt! Je provokativer man schreibt, umso gnadenloser das Echo! Wenn das dann schon so ist, so sollte man wenigstens schreibend sein Selbstbewusstsein umarmen, mit seiner Seele (was auch immer das ist), Frieden schließen. Natürlich verteidigt jeder einen anderen Seelenfrieden. Na und!
Ich muss diese Tage sehr oft an Erich Kästners Gedichte denken. Das waren meistens ironische Grüße an seine Landsleute. Wobei er ein sehr feines Gehör für deren um alle Gefahren herum lavierende Sprache hatte. SEINE Feinheit in der Sprache hob ihn klar von der Grobheit seiner handelnden Personen ab. Egal ob die Feiglinge als Gewinner vom Platz gingen. Das verhinderte zwar nicht, dass seine Bücher auf dem Scheiterhaufen brannten. Aber er durfte länger mit sich im Reinen geblieben sein, als viele seiner langfristig besser bezahlten deutschen Kollegen…
Die Frage nach den Eigenschaften seines „lyrischen Ich“ muss sich jeder vor seinem Spiegel selber beantworten. Besonders, nachdem heute jeder klar erkennen kann, wie einsam und allein man als Kritiker der CoronaPolitik oder der bisher unbewiesenen Anschuldigungen gegen Rammstein da stehen kann!
Aber vom unsterblichen Gelächter über harmlose Stammtischgags sollte man sich nicht täuschen lassen. Auch diese Beispiele für Kunst haben ihre verdienten Halbwertszeit.
lg
Das Neue für mich ist, dass wir selbst heute noch nicht vom Schreiben unter den Bedingungen einer künftig weitgehenderen Meinungsfreiheit träumen müssen. Wir haben diese Freiheit, sagt mir mein Gefühl!
Heute gibt es allerdings keine Optimismus verbreitende „Westpresse“ mehr. Die Sonne darf wieder im Osten aufgehen.
Es ist völlig unübersichtlich geworden, wer was warum für wen schreibt! Je provokativer man schreibt, umso gnadenloser das Echo! Wenn das dann schon so ist, so sollte man wenigstens schreibend sein Selbstbewusstsein umarmen, mit seiner Seele (was auch immer das ist), Frieden schließen. Natürlich verteidigt jeder einen anderen Seelenfrieden. Na und!
Ich muss diese Tage sehr oft an Erich Kästners Gedichte denken. Das waren meistens ironische Grüße an seine Landsleute. Wobei er ein sehr feines Gehör für deren um alle Gefahren herum lavierende Sprache hatte. SEINE Feinheit in der Sprache hob ihn klar von der Grobheit seiner handelnden Personen ab. Egal ob die Feiglinge als Gewinner vom Platz gingen. Das verhinderte zwar nicht, dass seine Bücher auf dem Scheiterhaufen brannten. Aber er durfte länger mit sich im Reinen geblieben sein, als viele seiner langfristig besser bezahlten deutschen Kollegen…
Die Frage nach den Eigenschaften seines „lyrischen Ich“ muss sich jeder vor seinem Spiegel selber beantworten. Besonders, nachdem heute jeder klar erkennen kann, wie einsam und allein man als Kritiker der CoronaPolitik oder der bisher unbewiesenen Anschuldigungen gegen Rammstein da stehen kann!
Aber vom unsterblichen Gelächter über harmlose Stammtischgags sollte man sich nicht täuschen lassen. Auch diese Beispiele für Kunst haben ihre verdienten Halbwertszeit.
lg
Zuletzt bearbeitet: