LP Studio brummt enorm (aber nicht, wenn Ton-Poti unter 4!)

*edit*
Wie soll eine konventionelle Verkabelung denn dann aussehen? Wenn die Platine weg ist, ist ja alles neu verkabelt. Sorry, bin da relativ neu im Thema.
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
Ich hatte das ja empfohlen, aber ich kann auf den Fotos nichts derartiges erkennen.
Sieht zugegebnermaßen nicht schön aus... das sagt aber doch nix über die Funktionsfähigkeit aus. Als ich mal das Jimmy Page-Wiring ausprobiert habe, waren da noch viel mehr dünne Kabel.

So könnte das in schön aussehen:
https://www.stewmac.com/kits-and-pr...mmLFEA15BTJj8dcc8MiekVb1vsRt1gtBoCAVEQAvD_BwE

Oder so:
https://www.axekool.com/product/gibson-epiphone-les-paul-push-pull-wiring-harness/

Wobei es für einen einfachen coil-split die Push-Pull-Potis mit den zwei Anschlüssen auf der Unterseite vollkommen tun. Gibt es die noch zu kaufen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, natürlich sagt das nichts über die Funktionsfähigkeit aus, aber mir geht es bei sowas ja immer um zuverlässige Funktionsfähigkeit, also so dass man ganz beruhigt seinen gig spielt im Vertrauen dass nicht gleich im Solo der Ton wegbricht...

*
 
Das Rätsel lässt mich irgendwie nicht los... Wäre doch echt schade, die LP wegen sowas auszusortieren.

Ich hab mir mal die Abschirmung des E-Fachs angesehen. So wie das hier gemacht ist, halte ich das für kontrapoduktiv. Der Gitarrenbauer kann schon löten (es sind halt ne Menge Anschlüsse, und ich finde das jetzt nicht unsauber gemacht), nur ist der Aufbau der Abschirmung mMn doch eher suboptimal. Das gleiche gilt für die Signalführung. Ich hab jedenfalls noch nie gesehen, dass einer den Masseanschluss der Klinkenbuchse ans Gehäuse eines Tonpotis lötet und getrennt davon ein unabgeschirmtes dünnes Kabel als Signalleiter verlegt. Das sind ja 30 cm oder mehr - und der Kabelkanal im Holz lässt sich ja auch schlecht abschirmen. Kein Wunder, dass da Einstreuungen reinkomment. Da gehört eine abgeschirmte Leitung verlegt, die vom Toggle Switch aus mit Masse und Signal direkt zur Klinkenbuchse führt.

Im E-Fach sehe ich Kupferfolie oben und ebenso auf dem Deckel. Alles schön verlötet und an Masse gelegt, so weit so gut. Nur so ist das halt kein Faradayscher Käfig. Da die Seiten des E-Fachs nackt sind, haben wir oben und unten quasi zwei Antennen, die Störgeräusche einfangen und an Masse ableiten sollen - zugleich aber jeweils eigene Masseanschlüsse haben. Ich sehe hier überhaupt viel zu viele Masseleitungen. Das ermöglicht unnötige Potenzialdifferenzen, verschlechtert die Abschirmung eher und damit das Brummen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es sogar weniger brummen würde, wenn man den Deckel und dessen Kabelanschluss weglassen würde. Auch die ganzen blauen Massekabel, die nur die Potigehäuse verbinden, sind komplett unnötig. Die Masseverbindung ist doch schon durch die Kuperfolie gewährleistet. Was man nicht genau sieht, ist ob nicht auch noch ringsum alle Potis verbunden sind. Einen solchen geschlossenen "Drahtring" sollte man vermeiden, bei der klassischen LP-Verdrahtung (ohne Abschirmung) sind die vier Gehäuse deshalb auch nur durch drei Drähte verbunden.

Die Metallfolie auf dem Deckel als solche ist nicht verkehrt, nur sollte sie keinen eigenen Masseanschluss haben. Wenn man schon rangeht, gehören die Seitenwände des Fachs schlichtweg auch abgeschirmt. Das kannst Du auch ohne Lötkenntnis selber machen, denn der schwierigste Teil um die Potis ist ja schon erledigt. Vor zig Jahren habe ich das erste Mal eine eigene Gitarre (aus Warmoth-Teilen) zusammengebaut und abgeschirmt. Ich hab dafür das Rockinger Shielding Kit verwendet - und wie ich festgestellt habe, gibts das heute noch quasi unverändert::

https://www.rockinger.com/parts/elektrik-knoepfe/abschirmung/1002/rockinger-shielding-kit?c=105

Da ich dem Abschirmlack nicht so richtig vertraut habe und bei Farbe eh immer dazu neige, damit rumzusauen:tomatoes:, war mir das sympathischer. Und was soll ich sagen, es hat nicht nur funktioniert, sondern die selbstklebende Folie hält auch 25 Jahre später noch einwandfrei.

So gehts: Die selbstklebende Kupferfolie hat leitenden Kleber, wenn man die Wände also ringsum mit leichter Überlappung beklebt, hat man eine durchgehende Masseverbindung. Dann musst Du nur noch zwei kleine Bänder (ca. 1 cm x 3 cm) aus der Folie schneiden. Eines klebst Du als Verbindung von der Seitenwand auf die Kupferfolie unter den Potis, das andere von der Seitenwand auf die Ausfräsung, in die der Deckel eingelassen ist, vorzugsweise über eines der 4 Schraublöcher. So wird die Abschirmung auf dem Deckel solide verbunden mit der Kupferfolie an der Seitenwand und damit der Folie auf dem Holz um die Potis. Eine Anleitung ist aber auch dabei.

Wichtig: Das Kabel, das an Deckel und Potigehäuse gelötet ist, wird abgeknipst. Optimal ist eine Abschirmung, bei der alle Abschirmungen nur untereinander verbunden sind, und der ganze Kram wiederum nur an einer Stelle mit dem Masseanschluss, also einem Potigehäuse.

Mit etwas Geschick lässt sich das ankleben, ohne die Potis zu entfernen. Wenn es irgendwo kleinere Lücken gibt (was zB an den Öffnungen für die Kabel unvermeidlich ist), ist das kein Beinbruch. Es heißt nicht umsonst "Käfig", nur so groß wie die Seitenwände sollten die Lücken eben nicht sein.

Zum Schluss noch eins: Die Gitarren waren gebraucht, und es gab schon so viele Tribute- und Studio-Varianten, dass ich jetzt auch nicht sagen kann, ob Deine Humbucker ab Werk Kappen hatten. Manch einer kommt auf die Idee, einfach mal Kappen aufzusetzen, sie aber nicht an der Grundplatte festzulöten. Meistens klemmen die sich fest und halten dann auch so irgendwie. Wenn man das so macht, kann es aber das Brummen ebenfalls verschlechtern statt abzuschirmen (was mal die Idee hinter den Kappen war). Wenn Du die Saiten tauscht, kannst Du also mal die PU-Ringe losschrauben und samt HB rausnehmen. Bei gleich zwei Problemkindern nicht die wahrscheinlichste Ursache, aber mal checken kann nicht schaden.

Gruß, bagotrix
 
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Sieht zugegebnermaßen nicht schön aus... das sagt aber doch nix über die Funktionsfähigkeit aus...
Ich stimme mit Ihnen ein. Funktionalität steht an erster Stelle.
 
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Vielen Dank noch einmal an Alle für die hilfreichen und ausführlichen Tipps und Hinweise!

@bagotrix: Ich werde mir das Shielding Kit bestellen und zumindest schon einmal versuchen die Abschirmung nach deinem vorgeschlagenen Lösungsweg auszubessern. Ggf. gehe ich aber mit deinen Tipps aber auch noch einmal zu einem anderen Gitarrenbauer hier in der Gegend. Wenn ich mir eure Kommentare hier so anhöre ist es ja nun nicht die allerbeste Arbeit.

Ich halte den Thread hier aktuell, sobald ich das umgesetzt habe.
 
Aber ohne Hektik; ich fand schon Aussagen wie 'Platine muss raus' oder 'Poti wechseln' recht fragwürdig, wenn man die Ursache des Brummens noch gar nicht festgestellt hat...
 
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So ein ähnliches Problem hatte ich auch mal.
Gitarrenkabel gekauft, mehrere von verschiedenen Herstellern, beim ersten Versuch war das Problem gelöst.
 
Die PUs dürften nach der Neuverkabelung übrigens out of phase sein. Bei Gibsons Quick Connect ist der Magnet bei den Bridge PUs gedreht und man muss den rückwärts anschließen wenn man das nicht haben will. Sieht man auch an den Steckern, da sind dann die einzelnen Kabel vertauscht.
 
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Update: Ich habe wie oben von bagotrix beschrieben die Wände des E-Fachs mit Kupferfolie ausgekleidet und das Kabel das an Deckel und Potigehäuse gelötet war abgeknipst (siehe Fotos g11/g12). Jedoch leider ohne Erfolg. Die Gitarre brummt weiter fröhlich vor sich hin. An den Rest der Verkabelung traue ich mich nicht so recht ran. Die Gitarre war übrigens Nagelneu aus dem Laden, keine gebrauchte Ware.

Naja, jedenfalls dachte ich mir, ich mache ein wenig weiter Ausschlussverfahren und habe die Gitarre inkl. meinem Amp mit zum Kumpel genommen und dort alle möglichen Kombinationen ausprobiert. Meine Gitarre hat auch bei ihm an meinem und seinen Amps gebrummt, seine Gitarren nicht (Epiphone LP). Also war ich mir sicher, dass es an der Gitarre liegt und habe beschlossen diese zu verkaufen und mir im Laden eine neue Studio zu kaufen (ja, so sehr stört mich das Brummen). Mit der neuen Gitarre zu Hause und zack: auch Brummen!? Geht dann wohl im Zuge der Money-Back Garantie wieder zurück, da es dann ja wohl doch am Setup liegt (auch wenn ich dann noch immer nicht verstehe, wieso andere Gitarren am gleichen Setup nicht brummen?).

In meiner Verzweiflung habe ich dann mal die '79er LP aufgemacht und dann ist mir aufgefallen, dass diese ein Metallgehäuse um die Potis hat und diese auch einer Metallplatte aufgebracht sind (siehe Fotos g21/g22). Wenn ich das Metallgehäuse entferne und die Gitarre anschließe, dann brummt sie auch (zwar nicht so sehr wie die Studio, aber doch merklich)! Aha, also doch ein Problem mit der Abschirmung?

Also falls ja, was sollte ich da jetzt noch ausprobieren?
 

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Eine etwas irrationale Entscheidung... Wenn die Gitarre sonst gut ist, muss man die nicht wegen des Brummens verkaufen. Das bekommt man in den Griff oder es liegt nicht an der Gitarre.
Hat die neue Gitarre schon im Laden gebrummt?
 
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Eine etwas irrationale Entscheidung... Wenn dir Gitarre sonst gut ist, muss man die nicht wegen des Brummens verkaufen. Das bekommt man in den Griff oder es liegt nicht an der Gitarre.
Hat die neue Gitarre schon im Laden gebrummt?

Ja, die Entscheidung war ziemlich "extrem", aber ich war doch sehr frustriert mittlerweile. Die neue Gitarre hat im Laden nicht gebrummt. Daher gehe ich mittlerweile, wie gesagt, davon aus, dass sich bei mir extreme Störquellen einstreuen, die andere Gitarren nur durch eine deutlich bessere Abschirmung nicht beeinflussen?
 
Was Du noch machen könntest: einen Spezialisten aufsuchen, die meisten Gitarrenbauer sind mit sowas leider überfordert. Im hohen Norden (Hambuich) wäre da Ulf aka @DerOnkel (guitarletter.de) zu empfehlen, im Süden/Münchner Raum Helmut Lemme (gitarrenelektronik.de). Alternativ auch ein guter Amp Reparierer, der sollte das imho auch hinbekommen.
 
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Erstmal Respekt, die Abschirmung hast Du auf jeden Fall sauber verlegt. Wichtig ist natürlich, dass keine signalführende Ader Kontakt bekommt. Im Zweifel kann man noch ein Stück Isolierband über einen Anschluss legen, wo ein blankes Kabel so nahe am Kupfer liegt, dass es bei Bewegung drankommen könnte. Manchmal macht sich auch eine einzelne Ader selbstständig und kann dann Probleme machen. Fies, weil die ja oft sehr, sehr dünn sind und man sie kaum sieht.

Was Du auf jeden Fall mal noch machen solltest, ist die blauen Verbindungskabel zu entfernen, die die Potigehäuse verbinden. Die sind nicht nur unnötig, sondern sogar kontraproduktiv. Bei den normalen Potis enden sie auf den runden Gehäusen, bei den Pushpotis auf der kleinen Kontaktzunge, die oben raussteht. Die eine blaue Leitung, die rechts unten im Bild vom Tonpoti zur Klinkenbuchse führt, natürlich nicht ;). Solche doppelte Masseleitungen sollte man immer vermeiden, also an beiden Enden abknipsen und raus damit.

Wie Du am Bild der alten LP siehst, hat Gibson das damals auch berücksichtigt. Die Masseverbindung der Potis wird bereits über die Metallplatte hergestellt, deshalb fehlen hier die drei Drahtbrücken, die bei der klassischen LP-Verdrahtung die Potigehäuse verbinden, und in Deinem Fall über die Kuperfolie. Keine Angst, mit dem Nutzsignal haben die nichts zu tun.
 
Ich hab mal eine Frequenzanalyse über das Sample laufen lassen... da sind Maxima bei 100, 150, ... Hz.. also bei Vielfachen der Netztfrequenz. Änderst sich bei dir zuhause die Intensität, wenn du dich im Raum drehst oder bewegst? War bei denem Freund das Brummen genauso extrem? Und: nur beschlossen oder schon verkauft? Vlt. kann man die Schirmung/Störanfälligkeit mit anderen Gitarren vergleichen oder auch die Stelle an der Gitarre finden, wenn man ein Fernbedienung die nicht mit Infrarot arbeitet an die Gitarre hält und einen Knopf drückt.

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Ist euch eigentlich aufgefallen, dass das selbe Brummen - sogar noch lauter - in dem kurzen Video auch zu hören ist, wenn keine der Gitarren eingesteckt ist? Das spricht dafür, dass es woanders herkommt!

Edit: Und es geht zum Teil weg, wenn er am Volume (und nicht am Tone, wie im Titel beschrieben) dreht.
 
Sooo, danke noch einmal an alle die hier fleißig weiter helfen!

Was Du auf jeden Fall mal noch machen solltest, ist die blauen Verbindungskabel zu entfernen, die die Potigehäuse verbinden. Die sind nicht nur unnötig, sondern sogar kontraproduktiv.

Also, das habe ich jetzt gemacht, ohne, dass sich das Rauschen verbessert hat (leider). Aber ein Versuch war es definitv wert.

@VS73 Also, wenn ich mich im Haus bewege oder gar den Raum wechsle, ändert sich nichts merkbar am Brummen. Allerdings war es bei meinem Kumpel zu Hause deutlich leiser, das stimmt. Ich gehe ja mittlerweile auch davon aus, dass es ein Problem hier vor Ort ist (beim Gitarrenbauer brummt ja auch nichts) und die Gitarre nur schlecht(er) abgeschirmt ist. Was mich da allerdings wundert, dass die Epiphone LP von meinem Kumpel gar nicht gebrummt hat. Die wird doch nicht besser abgeschirmt sein, als die Gibson? Zumal ich ja jetzt auch eine zweite Studio ausprobiert habe und meine Tibute ja auch brummt.

Und du hast Recht, es geht nicht nur zum Teil weg, es hört sogar ganz auf, wenn ich die Volume Potis unter 4 oder auf max. drehe. Das ist für mich eh eines der größten Rätsel. Hat das was mit der Abschirmung zu tun? Bei der anderen Studio und der Tribute konnte ich das gleiche Phänomen beobachten.

Naja, im Moment spiele ich dann eben mit Volumte Potis auf max. und einem Noisegate, dann habe ich keinerlei Rauschen. Aber das ist ja auch nicht im Sinne des Erfinders. Zumal die '79 LP ja keine solche Faxen macht.
 
Die 79er hat keine Saitenerdung und müsste eigentlich noch empfindlicher für Einstreuungen über Luft sein. Aber jetzt die Masseverbindungen nach und nach zu kappen geht in die falsche Richtung. Das Entfernen der Massekabel an den Potigehäusen finde ich auch nicht optimal, da Erdung über die Kupferfolie mit den Jahren störanfällig werden kann (Korrosion), aber seis drum.
Es kann ja beides sein: Ein Defekt in der Gitarre und irgendwas bei dir zu Hause. Dann brummen intakte Gitarren nicht und deine brummt nicht, wenns woanders keine Einstreuung gibt. Ist blöd, dass du nicht löten kannst. Ich würde die Elektrik komplett umgehen und die Pickups einzeln mit der Buchse verbinden, um zu sehen, ob beide brummen oder nur einer. Möglich, dass ein Humbucker fehlerhaft verdrahtet ist, das hat @bagotrix ja schon früher angedeutet.
 
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Und du hast Recht, es geht nicht nur zum Teil weg, es hört sogar ganz auf, wenn ich die Volume Potis unter 4 oder auf max. drehe. Das ist für mich eh eines der größten Rätsel. Hat das was mit der Abschirmung zu tun?
Das Verhalten kann ich mir nur so erklären, daß das Brummen vor den Volumepotis bzw. bei den Potis selbst eingefangen wird. Also im Bereich Volumpotis-Schalter-Buchse-Amp.
Wären es die PUs würde es ganz normal mit dem Volume lauter und leiser werden.
Wenn die Abschirmung an Hot statt an Masse angeschlossen ist könnte das so einen Effekt haben. Aber das gleich bei mehreren Gitarren?
 
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Also, es gibt da noch eine Sache, die halte ich bei dieser Verkabelung für groben Unfug, und das ist der Weg des eigentlichen Ausgangssignals.

Eine LP ist in dem Punkt vom Aufbau her eh etwas problematisch, weil das Signal von den PUs erst einen recht weiten Weg zu den Volumepotis hat, von dort dann wieder zum Toggle und dann erneut zurück zur Buchse.

Durch die Pushpotis und die 4adrigen Leitungen muss das Signal auch zwischen den beiden Spulen erstmal hin und wieder zurück - kann man ja machen, und das ist auch nicht das Problem. Denn die PU-Kabel sind wenigstens abgeschirmt.

Nur weil man zusätzliche Schaltmöglichkeiten einbaut, muss man aber doch nicht den Teil über Bord werfen, den man gar nicht verändern muss - und der bei der Les Paul von Anfang an und aus gutem Grund so ausgeführt war, nämlich der Weg des Summensignals zur Buchse als abgeschirmte Koaxialleitung. Logisch, dort geht ds Gitarrenkabel rein, und das ist ja genauso aufgebaut. Kein Mensch käme auf die Idee, die Gitarre mit zwei einadrigen Kabeln mit der Buchse des Gitarrenamps zu verbinden.

Wer in aller Welt hat hier also die Signalmasse irgendwo an einem nicht erkennbaren Ort angeschlossen und hat dann gehofft, dass die indirekte Verbindung über zig Lötstellen bis zum Gehäuse des Tonpotis für den BridgePU und von dort an die Buchse schon irgendwie auf 0 Ohm kommen wird...? Das gleiche gilt für das Signal, wie ich schon einmal weiter oben geschrieben habe: Ich kann hier nicht erkennen, wie die Verbindung von den jeweiligen Hot-Anschlüssen der Volumes zum Toggle aussieht, aber vermutlich ebenso wie der Rückweg von dort - nämlich mit einem einadrigen (!) Kabel ohne jede Abschirmung.

Wir haben hier also mindestens um die 30 cm, vermutlich eher 90 cm unabgeschirmte Kabelstrecke für das Signal. Gut möglich, dass die Gitarre auf diesem langen Weg den Brumm einfängt, und dagegen hilft dann die ganze Abschirmung im E-Fach nicht.

Es ist natürlich ein bisschen umständlicher, die Abschimung eines Vintage Braided Wire an einem Pushpoti zu befestigen, aber da ist ja schon der nächste Punkt: Auch das macht eigentlich keiner. Ich weiß nicht, ob diese Konfiguration der ausdrückliche Wunsch des TE war, aber üblicherweise benutzt man für Schaltfunktionen die Tonpotis. Werden mechanisch meist weniger beansprucht, und meistens sind große Potis robuster und laufen auch angenehmer. Bei der Werksplatine war das ja anders, weil man da großformatige Pushpotis hatte und die Verbindungen eh über die Platine liefen.

Würde man Vol und Tone gegeneinander tauschen, müsste man die Schaltteile nicht mal neu verlöten, wenn noch etwas PU-Kabellänge übrig ist. Und dann könnte man einadrig abgeschirmtes Kabel (Braided Wire) sowohl für die Verbindung zum Toggle als auch von dort zur Buchse verwenden, die Abschirmung sauber auf die (jetzt Volume-) Potigehäuse löten und der ganze Signalweg wäre wunderbar abgeschirmt.

Gruß, bagotrix
 
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