Looping Workshop: Welchen Looper braucht man

  • Ersteller viertoener
  • Erstellt am
Hallo,

bislang loope ich lediglich ganz klein mit der Funktion meines ME-25.
Was mich interessiert wäre ein Looper, bei dem ich zwischen Strophe und Refrain, bestenfalls sogar noch einer weiteren Spur wechseln kann.
Ich habe bereits herausgefunden, dass das RC 300 sowas kann, allerdings ist dies ja auch nicht gerade günstig.
Gibt es nach eurer Erfahrung sinnvolle Looper die obiges schaffen, die mitunter auch schon älter sind, sodass man sich auf dem Gebrauchtmarkt umschauen könnte?

Vielen Dank schon mal,

Christoph
 
Gibt es nach eurer Erfahrung sinnvolle Looper die obiges schaffen, die mitunter auch schon älter sind, sodass man sich auf dem Gebrauchtmarkt umschauen könnte?

Hi Christoph,

der Vorgänger des RC-300, der RC-50, ist ein dreispur Looper. Bei ebay einfach mal danach suchen und ggf. die Suche speichern, falls jetzt noch nichts Passendes dabei ist.

Ansonsten gibt es eine Menge zweispuriger Looper:
- RC-30
- Boomerang III
- Pigtronix Infinity Looper
- DigiTech JamMan
- uvm.

Viele Looper besitzen eine Undo/Redo Funktion, mit der kann man ggf. auch das erreichen, was Du Dir von einem dreispurigen Looper erhoffst. Wichtig ist noch darüber nachzudenken, ob man den Looper als Solokünstler verwenden möchte, oder ob man ihn in einer Band benutzen will. In einer Band gibt es einige Probleme mit Timing, die man lösen sollte, bevor man einen Looper verwendet. Das war auch mein Lehrgeld, was ich zahlen musste.

Viele Grüße

Jacky
 
Hallo,

zunächst vielen Dank für die Antwort.
Beim RC 50 und RC 300 habe ich immer den Eindruck Sachen zu bezahlen, die ich eigentlich nicht brauche (Effekte usw.).
Im Übrigen unterscheiden sich die beiden ja auch quasi nur in der Bedienung und der Aufnahmekapazität, oder?
Die anderen Loop Stations werde ich mir jetzt nach und nach mal im Internet ansehen.

Zum Thema Undo/Redo:
Allerdings müsste ich mit dieser Variante ja alle Overdubs neu erstellen statt die Spuren jeweils einmal zu erstellen und dann auf Knopfdruck abzurufen, wenn ich richtig liege?
Eine dritte Spur sehe ich aber sowieso nur als Bonus, nicht als zwingendes Kaufkriterium an.

Bislang habe ich nur vor, die Looper allein (Solo) zu verwenden.
In der Band würde ich eher auf einen zweiten Gitarristen setzten (oder der Schlagzeuger müsste viel sich nach der Gitarre richten :rofl:)


Danke nochmal,

Christoph
 
meine herren,
bequem zwischen strophe und refrain (mit hinreichend ausreichender looplänge) wechseln können folgende hardwarelooper mit fußbetrieb:
boomerang, infinity looper, rc 50, rc 300.
@jacky: können die anderen von dir genannten denn ebenfalls sequentiell arbeiten?

lg
o.
 
Zuletzt bearbeitet:
@jacky: können die anderen von dir genannten denn ebenfalls sequentiell arbeiten?

Bliebe von den anderen ja nur noch der JamMan, und der kann's wohl nicht. :whistle:

Viele Grüße

Jacky
 
...Was mich interessiert wäre ein Looper, bei dem ich zwischen Strophe und Refrain, bestenfalls sogar noch einer weiteren Spur wechseln kann... allerdings ist dies ja auch nicht gerade günstig...
Na das einem gute Geräte nicht hinterher geworfen werden, sollte man sich mal klar machen
Vllt hast du mal Glück und kannst einen Boomerang Plus ergattern. Aber der wird wohl kaum unter 200,- zu kriegen sein
 
Danke noch mal an euch,

ich werde mal beim Gebrauchtmarkt die Augen offen halten; ich brauche den Looper ja nicht sofort.
Im Moment bin ich noch mit der Kaufabwicklung eins Arrangerkeyboards beschäftigt.
 
Hallo,

da ich nun etwas mehr Geld zur Verfügung habe als zuvor geglaubt, denke ich jetzt doch darüber nach, eventuell etwas zu kaufen, dass auch im Band-Einsatz funktioniert.
Falls ich den Looper später mal in einer solchen einsetzen wollte, müsste ich dann nicht zwingend über einen Komplettneukauf nachdenken.
Hier habe ich bereits gelesen, dass mit Band wohl ein Klick auf's Ohr - in erster Linie das des Schlagzeugers - sinnvoll wäre.
Aufgrund folgender Aussage, wäre ich froh, wenn mir jemand eigene Erfahrungen mit der Band und einem der folgenden Looper, oder eines Loopers, der ebenfalls zwischen Strophe + Refrain wechseln kann, berichten würde:

[...]bequem zwischen strophe und refrain (mit hinreichend ausreichender looplänge) wechseln können folgende hardwarelooper mit fußbetrieb:
boomerang, infinity looper, rc 50, rc 300 [...]

Vielen Dank!
 
Hi Erdkapelle,

zum Infinity Looper habe ich glaube ich alles schon erwähnt, was erwähnenswert ist. Zum Boomerang steht auch so ziemlich alles in unmittelbarer Threadnähe hier im Forum "Looping & Sampling", nur beim RC-50 und RC-300 sieht es gar nicht so gut aus, darüber habe ich noch überhaupt keine Beiträge gesehen... :gruebel: :whistle:

Solltest Du konkrete Fragen und Probleme mit dem Infinity Looper oder zur Thematik MIDI-sync, Klick und Bandeinsatz (live-looping) haben, kann ich Dir bestimmt weiterhelfen. Damit habe ich in letzter Zeit einige Erfahrung sammeln können.

Grüße

Jacky
 
Hallo,

zunächst Danke!
Mich interessiert in erster Linie, inwieweit man den Looper in der Band einsetzen kann und welches Zusatzequipment man evtl. benötigt, um synchron mit der Band zu spielen.
@ Jacky Thrilla: Ich zitiere an dieser Stelle mal aus oben erwähntem Beitrag von dir:
Wir alle haben im Proberaum (und live) In-Ear-Monitore, denn wir proben immer mit Klick, und IEM ist einfach für die Ohren besser, alle hören den jeweils anderen besser, es hat in meinen Augen im Proberaum nur Vorteile. Außerdem wird die Band tighter was ja auch von uns angestrebt wird. Dabei haben wir ein ganz einfaches Setting und haben uns dafür nur IE-Hörer von Shure besorgt und einen Kopfhörer-Verstärker (4-Kanal von Behringer). Der Rest geht über den Mixer (über 2 AUX-Wege, also wir haben "nur" 2 Monitorwege geschaffen, für Bass & Gitarre zusammen einen Mix und der Drummer bekommt seinen eigenen Monitor-Mix). Ist nicht optimal, aber uns reicht das.

Der Drummer hat einen Drumcomputer stehen, in dem unsere Songs programmiert sind, wir haben teilweise auch Tempiwechsel drin, aber das relativ selten. Der Drumcomputer gibt damit das Tempo vor.
So eine Art Anleitung meinte ich. Und nun wäre es natürlich toll, zu wissen, ob eine solche Lösung auch mit den anderen genannten Loopern ermöglicht werden kann.

Was hat dich denn das Zusatzequipment etwa gekostet?

@Telefunky:
Vielen Dank für deine Einschätzung; ich werde mich noch mal schlau machen über die Hauptunterschiede zwischen RC 50 und RC 300.
 
Hi Erdkapelle,

Phrase Sampling in einer Band zu nutzen, und sicherzustellen, dass auch alles immer schön tight ist, braucht eine von zwei Voraussetzungen:

Entweder
1. Perfektes Timing mit dem Phrasesampler, das setzt enorm viel Übung voraus und ein gewisses Talent, ich habe es lange versucht und nur ab und zu per Zufall mal hingekriegt. In einer Live- oder Proberaumsituation mit live-looping und Klickspur hast Du immer das Problem, dass der Loop und die Band irgendwann auseinanderlaufen, wenn der Loop länger als zwei drei Mal geloopt wird. Immer. Bei uns war das so ne Art Naturgesetz, und ich setze in der Band lange Loop Phrasen. Bei kurzer Loopdauer mag das noch reichen und kann sogar klappen, aber selbst da läufts auseinander, nur dann eben 20ms, was man kaum hört.

oder
2. Viel Technik und Hirnschmalz einsetzen und das Problem mit MIDI-Sync lösen. Hier ein Link zu einem Thread von mir, wie man das in einer Band umsetzen kann.

BOSS Looper, oder: Warum ich mich dagegen entschieden habe:


Ich bin zum Schluß gekommen, dass Boss Looper (ich selbst besaß einen RC-20) in erster Linie für Solokünstler entwickelt wurden und nicht für Phrase Sampling mit einer Band & Klick und MIDI-Sync taugen. Andere mögen das anders sehen und haben evtl. auch andere Erfahrungen gesammelt. Dann gerne die Erfahrungen mit uns teilen! ;)

Der RC-300 kann zwar MIDI-Sync, aber mir hat ein Forumsteilnehmer glaubhaft versichert, dass der RC-300 nur MIDI-Master kann. Das bedeutet, synchronisiere ich den Looper z.B. per MIDI mit einem Alesis SR-16 Drumcomputer, stoppe die Phrase die gerade geloopt wird, dann sende ich auch ein Stop-Signal an den Drumcomputer, der daraufhin natürlich seinen Dienst einstellt. Abhilfe schafft hier ein MIDI-Filter, den man zwischen Looper und Drumcomputer schalten muss. So ein Filter kostet locker 100 Euro aufwärts -> Zusatzkosten, noch mehr Technik...

Ich nutze den Looper ausschließlich für's live-looping, d.h. ich benutze keine vorproduzierten Samples, sondern spiele alles live ein. Dass kann man so machen, muss man aber nicht. Du wirst das sicherlich anders handhaben, daher ist vielleicht doch ein Boss Looper für Dich interessant, oder ein JamMan oder was weiß ich.

Ich habe mich für einen Phrase-Sampler entschieden, der für meine Bedürfnisse passt und als Live-Looper entwickelt wurde. Da bleiben meiner Meinung nach nur ganz wenige Geräte übrig:

- Boomerang III
- Infinity Looper Hier mein Erfahrungsbericht

Ich hatte mich für den Infinity entschieden, weil er schneller verfügbar und billiger war. Mit der Absicht im Hinterkopf, wenn er nicht taugt, wird er umgetauscht. Somit hatte ich einen Treffer beim ersten Schuß. Der Looper synced perfekt mit einem MIDI-fähigen Drumcomputer als MIDI-Slave, er funzt an einem Laptop der MIDI-Signale sendet (Cubase, Ableton, etc...), er ist klein, er kann alles, was ich brauche und verzichtet auf den Boss üblichen Schnickschnack (Loop-Quantise, FX-Sektion, etc..) und er war billich und fügt sich bestens in mein Gear ein.

Hier ein Bild davon:
gear.jpg

Suche einfach mal nach Beiträgen von mir, ich habe in letzter Zeit so ziemlich alle meine Erfahrungen hier im Forum geschildert, das möchte ich hier jetzt nicht nochmal wiederholen müssen. ;)

Letztendlich kannst Du versuchen, meinen Ansatz zu kopieren (gerne!!) oder Du machst Dir auch ein paar Gedanken, was Du für Ansprüche an die Technik hast, quatschst mit Deinen Jungs aus der Band, was die so für Erwartungen haben, dann gehste mal zu einem Händler Deines Vertrauens, fragst den mal, um's ausprobieren werdet Ihr auch nicht drumherumkommen und Fehler werden auch pasiseren, das lässt sich nicht vermeiden.

Viele Grüße

Jacky
 
den RC50 kannst du getrost vergessen, wenn er per Tempo Sync sein Audio 'anpasst'
das erzeugt schon bei kleinen Abweichungen unangenehme Artefakte
(vielleicht arbeitet der RC300 deswegen nur als Master)

für live-Einsätze wäre der kleine Akai, den KT Tunstall benutzt (ggf im Doppelpack, weil günstig) möglicherweise eine Alternative... allerdings nur wenn alles auch live eingespielt wird.
Die Beschränkungen des Geräts könnten sich als Pluspunkt herausstellen (weniger Fehlermöglichkeiten)

cheers, Tom
 
der rc 300 kann audioanpassungen bei moderaten tempoanpassungen erheblich besser als der rc 50, womit ich ihn mittlerweile auch manchmal einsetze. als slave läuft ein drumcomputer (alesis sr 18, gelegentlich auch ein boss dr 880) hinterher und liefert, wenn nötig, das klicksignal. erforderliche tempoänderungen werden über einen von den zwei stop-tastern des rc 300, die im single-mode (wenn z.b. chorus, strophe, bridge etc. nacheinander spielen bzw. aufgenommen werden) gerade nicht gebraucht werden, eingegeben, während die aktuelle phrase das aufgenommene signal ausgibt, die sich dadurch im tempo anpassen lässt samt tempo des drumcomputers. vorgefertigte tempostrukturen lassen sich so leider nicht realisieren, sind aber auch für mich nicht nötig, denn ich kann ja alles in echtzeit steuern.
dank der drei spuren, die zur verfügung stehen, kann ich immer eine laufen lassen...auch mal leer..., wenn ich vermeiden will, dass dem drumcomputer ein stop-signal übermittelt wird.
es ist zwar ganz schön, wenn ein looper slave läuft, wie beispielsweise der neue rc 505, den ich hinter den rc 300 gehängt habe, was für mich aber nur in dieser kombination
wichtig ist, wenn ich mit mehreren loopern arbeite, nicht jedoch, wenn ich den rc 300 allein einsetze.
an anderer stelle habe ich hier im looper-forum bereits darüber berichtet. ich hoffe, das hilft auch ein bisschen.
 
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Looper für den Band Einsatz ist ein schwieriges Thema. Dafür benötigt man keine Supervielphrasen Looper. Ein einfacher reicht völlig aus. Wichtig ist, dass die Band den Loop hört. Klickt ist nicht nötig, wenn der Loop gut eingespielt ist, und die andern die 1 deutlich raushören. Das Monitoring ist das wichtigste.

Zumindest weiß ich vom Boomerang, dass man bei ihm den Loop separat laufen lassen kann, so dass nur der Loop auf den Monitor oder einem zweiten Amp liegt. Das kann der Alte wie auch der 3er. Welche Looper das noch können, kann ich nicht sagen. (Hoffentlich nicht nur der Boomerang)
 
Hallo,

leider war ich am Wochenende nicht zu Hause, sodass ich erst jetzt antworten kann.

@Jacky Thrilla:

vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrungen und den Link, aber der Gedanke, zusätzlich immer noch einen Laptop auf die Bühne schleppen zu müssen, bereitet mir irgendwie Kopfschmerzen. :igitt:
Über den Infinity Looper habe ich mich nun noch mal ein bisschen näher informiert, danke für den Tipp!

@Telefunky:

den RC50 kannst du getrost vergessen, wenn er per Tempo Sync sein Audio 'anpasst'
das erzeugt schon bei kleinen Abweichungen unangenehme Artefakte
Tut mir leid, aber das verstehe ich nicht so ganz. :confused:

... allerdings nur wenn alles auch live eingespielt wird.
Ja, ich möchte alles live einspielen.

@owi:

vielen Dank für diese Information, nun habe ich schon mal eine recht gute Vorstellung von dem möglichen Ablauf mit einem RC 300 (...den ich - wie auch jeden anderen Looper - als einzigen einsetzen würde; also keine zwei Looper und mehr).

@viertoener:

Dafür benötigt man keine Supervielphrasen Looper.
Um eine gute Ausstattung geht es mir auch in erster Linie nur für den Spielbetrieb, um ein bisschen Abwechslung zu haben.
Zum Vergleich:
Mit meinem ME-25 Looper kann ich zwar scheinbar unendlich viele Loops übereinander legen, aber nur auf eine Spur - und das auch noch ohne Undo/Redo-Funktion.
Wenn ich mich einmal beim aufnehmen verspiele, kann ich den kompletten Song vergessen und an einen Wechsel zwischen Strophe und Refrain ist gar nicht zu denken...

Klickt ist nicht nötig, wenn der Loop gut eingespielt ist, und die andern die 1 deutlich raushören. Das Monitoring ist das wichtigste.
Das heißt, im Gegensatz zu Jacky Thrilla (und mir mit meinem Mini-Looper), hast du die Erfahrung gemacht, dass auch (und vor allem) das Schlagzeug sich nach dem Loop der Gitarre richten kann?
Das wäre natürlich klasse, wenn man einfach über ein verbessertes Monitoring das Problem in den Griff bekommen könnte. :great:

Kannst du das vielleicht noch ein bisschen ausführen (Gerade weil ich eigentlich auch kein Freund von einem Metronom im Ohr bin ;)) ?


EDIT:
hier noch eine Ergänzung und Antwort auf die freundliche PN von viertoener:


Zum Thema Ausstattung: Ich brauche selbstverständlich nicht den ganzen Effektkram eines RC300 aber mehrere Spuren und Undo/Redo sind schon Pflicht.

In meinen Aussagen bezog ich mich deshalb meist nur auf das Loopen mit einem Drummer, da ich den Looper i.d.R. nicht einsetzten möchte, wenn noch andere Gitarren und ein Bass dabei sind.
Schließlich möchte ich mit dem Looper gerade diese Teile übernehmen. Sollten genannte Instrumente dabei sein, würde ich auf den Looper verzichten.
Begleitgitarre und Bass lassen sich meines Erachtens gut mit dem Looper umsetzen.
Was allerdings oft fehlt ist ein abwechslungsreicher Schlagzeugpart.

Ich stelle mir das so vor:

- Schlagzeug
- evtl. Gesang
- ich: Looper mit Background (Begleitgitarre, Bass) und darüber Soloparts (Leadgitarre, Piano, Keys)

Ich hoffe nun wird etwas klarer, was ich vorhabe.

Ich habe bereits mit einem Schlagzeuger zusammengespielt während ich meinen Looper in Betrieb hatte und er (trotz normalerweise gutes Timings) ist irgendwann fast immer raus gekommen.
Deshalb dachte ich ein Klick aufs Ohr, könnte das Problem beheben.
Eine Lösung ohne Klick ist mir natürlich deutlich lieber, nur habe ich momentan keine Idee, wie man das gut lösen könnte.
Dass die 1 deutlich sein muss, leuchtet mir da durchaus ein, aber ich kann ja nicht bei jedem Stück einmal auf die eins kräftig in die Saiten hauen oder gar walkingbassmäßig jede Viertel betonen...


Vielen Dank,

Christoph
 
Zuletzt bearbeitet:
Das heißt, im Gegensatz zu Jacky Thrilla (und mir mit meinem Mini-Looper), hast du die Erfahrung gemacht, dass auch (und vor allem) das Schlagzeug sich nach dem Loop der Gitarre richten kann?
Das wäre natürlich klasse, wenn man einfach über ein verbessertes Monitoring das Problem in den Griff bekommen könnte. :great:

Hi,

das haben wir in der Band auch gehofft und haben es versucht, wir haben In-Ear-Monitoring, hören uns gegenseitig wirklich gut. Kurze Rede: Hat absolut nicht funktioniert.

Lag vielleicht daran, dass ich wirklich sehr lange die Loops laufen lasse, teilweise minutenlang mit 20, 30 Wiederholungen, was einen Fehler beim Timing natürlich 20, 30 Mal multipliziert.
Lag vielleicht auch daran, dass unser Drummer es absolut nicht gewohnt ist, auf einen Loop zu hören, bei dem i.d.R. keine eindeutige 1 zu hören ist, wie z.B. bei einem Klicksignal.
Lag eventuell daran, dass der Loop ab und zu von mir nicht wirklich präzise geloopt war, und statt eines 4/4 Taktes hatten wir einen "3,8/4 Takt".
Könnte auch daran liegen, dass wir keine Profis sind, höchstens ambitionierte Hobbymucker.
Vielleicht war es auch von allem ein bißchen. Ich denke, es war von allem ein bißchen.

vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrungen und den Link, aber der Gedanke, zusätzlich immer noch einen Laptop auf die Bühne schleppen zu müssen, bereitet mir irgendwie Kopfschmerzen.
igitt.gif

Wir schleppen den Laptop nur mit auf die Bühne, weil wir Tempowechsel und Taktänderungen bei unseren Songs einsetzen. Wenn Du mit einem Tempo und einem Takt pro Song auskommst, dann reicht ein einfacher Drumcomputer, der MIDI-sync kann (Alesis SR-16, Alesis SR-18). Kriegt man bei ebay schon recht günstig. MIDI-Kabel zum Looper und fertig. Den Klicksound vom DC per Klinkenkabel in den Monitorweg, und schon hat man Klick und MIDI-sync in einem.
Am Ende stöpselt der Drummer einfach einen Kopfhörer in den DC, dann hat aber nur er den Klick...

Ich habe bereits mit einem Schlagzeuger zusammengespielt während ich meinen Looper in Betrieb hatte und er (trotz normalerweise gutes Timings) ist irgendwann fast immer raus gekommen.
Deshalb dachte ich ein Klick aufs Ohr, könnte das Problem beheben.

Wie ich bereits schrieb, das liegt m.M.n. in der Natur der Sache. Menschen sind keine Maschinen und egal wie geübt man ist, beim Loopen verhaut man sich im Timing eigentlich immer. Wenn es nur 10ms pro Loop sind, was ein Mensch nicht hören kann, summiert es sich nach 4 Durchläufen schon auf 40ms - was der Mensch schon deutlich als Latenz wahrnehmen kann - nach 10 Durchläufen sind es dann schon 100ms, also eine Zehntelsekunde, usw. usf.

Als nächstes versucht man das mit einem Klick zu beheben, war auch unsere Meinung in der Band, also Klick ausgepackt, in den Monitorweg damit und? Ja, nee... Verbessert das Problem nicht mal im Ansatz, führt nur dazu, dass man den Versatz schneller wahrnimmt.

Bis dahin habe ich mit dem Boss RC-30 rumhantiert, und dann beschlossen, einen MIDI-fähigen Looper zu besorgen, dachte an Boss RC-50 oder RC-300, das sind so eierlegende Wollmilchsäue, die können alles, haben alles eingebaut und obendrein noch 99 Bänke mit 3h Speicherplatz und Effektsektion mit Sweepfilter und Schießmichtot... ach ja und drei Loooper in einem... Wahnsinn! Das Ding muss es sein...

Ich denke, an der Stelle oder so ähnlich befindest Du Dich gerade. Daher:
Mache Deine eigenen Erfahrungen mit dem Phrase-Sampling, das ist ein Weg den man gehen kann. :hat: Schließlich bin ich den auch gegangen.

Eine Lösung ohne Klick ist mir natürlich deutlich lieber, nur habe ich momentan keine Idee, wie man das gut lösen könnte.

In meinen Augen gibt es diese Lösung nicht. (wobei ich auch hier wieder betonen möchte, dass ich mich gerne eines Besseren überzeugen lasse!)

P.S.: Artefakte sind Klangfehler bei digitalen Geräten (um das mal einfach auszudrücken).
 
Zuletzt bearbeitet:
@Telefunky: Tut mir leid, aber das verstehe ich nicht so ganz. :confused:
sorry... wie Jacky Thrilla schon erwähnt hat: es geht um die (Klang)Fehler beim Tempo anpassen...
wenn der RC50 sein Tempo extern bezieht, passt er eingespielte loops automatisch an, sobald sich der externe Takt ändert
von 100 auf 102 bpm könnte aufmerksamen Zuhörern bereits auffallen, dem 'Normal'-Konsumenten nicht
wäre der Wechsel auf 112 dürften sich aber die meisten im Publikum über den plötzlich 'blechernen' Klang wundern
(ist im Prinzip die gleiche Methode, die in einfachen Multimedia-Playern auf dem Rechner läuft)

cheers, Tom
 
@Jacky

Ok, wie das mit dem Klick auf's Ohr funktioniert, habe ich jetzt verstanden.

In besagtem Beitrag von dir habe ich heraus gelesen, dass man - wenn wir mal bei der eierlegenden Wollmilchsau RC 300 bleiben - den Looper als Master und einen Drumcomputer als Slave nehmen kann, das heißt der Looper sagt dem Drumcomputer wo es lang geht...
Allerdings werde ich als Gitarrist beim loopen ja die 1 auch nicht auf die Tausendstelsekunde treffen. Demnach müsste ja der Looper dem DC immer bei einer Phrasenwiederholung den Befehl geben, neu zu starten, denn ansonsten würden ja auch DC und Loop irgendwann auseinander laufen, richtig (und wenn ja, tut er das auch)?

PS: Artefakte kannte ich bislang nur aus der Fotografie, danke für die Wissenserweiterung. :D


@ Telefunky

D.h. wenn das Tempo nicht großartig geändert wird, bleiben die Fehler aus? Mir fallen gerade eh keine Stücke mit großartigen Tempowechseln ein, die ich loopen möchte.
 
das ist nicht der Punkt, du kannst ruhig von 60 auf 130 bpm wechseln, wenn der RC50 'Takt-Master' ist
(der Looper 'kennt' ja die Geschwindigkeit und passt nichts an - er spielt das einfach korrekt ab)
wenn der RC-50 aber den Takt 'von aussen' bekommt, zB vom Drummer, dann könnte sich das Tempo ändern
(weil der Drummer etwas flotter tritt)
in der Situation rechnet der RC-50 das Audio der Loop blitzartig um, und das klingt dann relativ übel
(wenn man die Option deaktiviert, läuft natürlich der loop aus dem Raster... Pest oder Cholera gefällig ?) ;)
es gibt auch Methoden (ich habe Anytune Pro auf dem iPad) bei denen selbst 10% Abweichung kaum herauszuhören sind

cheers, Tom
 

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