Looper als Ersatz für eine zweite Gitarre im Bandbetrieb ?

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Everrain
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hallo zusammen.

folgende frage: ich spiele in meiner band gitarre.unsere besetzung sieht wie folgt aus: gitarre/bass/drum/gesang.... rock/grunge

da ich die einzige gitarre spiele, ist unsere live sound an manchen stellen unserer songs einfach zu leer. ich frage mich ob es möglich ist mit einem looper z.B. rhythm-parts aufzunehemen, abzuspeichern und dann beispielsweise im solo als begleitung abzurufen.

ich möchte nicht unbeding im live-betrieb die loops aufnehmen und dann wiedergeben, sondern auf pedaldruck "playbacks" abrufen, die ich vorher im proberaum auf dem jeweiligem tempo eingespielt habe

oder ist es möglich live eine gitarre mit einem looper aufzunehemen, das riff zu speichern und ggf. ne halbe minute später zu verwenden ?

das was ich eigentlich erzielen will, ist die fehlende rhythmusgitarre bei soli zu ergänzen..
unser bassist versucht natürlich die soli gut zu untermauern, allerdings wäre ne zweite gitarre einfach geiler... leider wollen wir keinen weiteren musiker in unserer besetzung, deshalb muss ich auf die technik zurückgreifen....

wer kann mir mit seinem rat helfen ?

thx
 
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Erstmal willkommen an Board! :)

Ja, das was du vorhast, ist genau das, was ein Looper leistet.
Zu bedenken gibt's nur folgende Punkte:
a) Das Timing/Tempo der Songs muß präzise sitzen, wenn man mit "vorproduzierten" Loops arbeitet.
b) Looper, die diverse "Playbacks" wahlweise abrufbar haben, sind nicht ganz billig
c) es dauert eine Weile, bis die Bedienung nahtlos und intuitiv funktioniert. Das muß man üben.

Aber letztlich: deine Vorstellungen sind mit den derzeit gängigen Loopern durchaus umsetzbar.
 
Möglich ist das - allerdings nur, wenn der Drummer nach Metronom spielt. Denn selbst die kleinste (und sonsrt nicht hörbare) Tempoabweichung in einem Song hat ganz üble Folgen, wenn vorgefertigtes Klangmaterial hinzugespielt wird. Zusätzlich musst Du es Dir zutrauen, in der Hektik des Bühnengeschehens das Zuspielmaterial 100% exakt einzuschalten. Sonst gibt's für euch und die Zuhörer ein Klangerlebnis, das niemand so schnell vergessen wird eek:
 
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Möglich ist das - allerdings nur, wenn der Drummer nach Metronom spielt.

Aber wie ist das mit einem Looper in Bodentretergröße machbar? Ist das überhaupt machbar? Der Drummer muß ja synchron zum Looper spielen (vice versa), also muß es ein globales Timing geben, das heißt, der Klick kommt vom Looper und muß ins Ohr des Drummers. Oder der Klick kommt vom Drummer, dann muß er allerdings ins Ohr aller anderen (gerade wegen drumfreier Passagen).

Eine bessere Alternative könnten Laptop und ein Footcontroller darstellen. Es gibt mittlerweile gute Programme, die genau Deine Wünsche erfüllen können. Zudem könnte man ganz easy den Klicktrack auf eine separate Spur legen und diese so dem Drummer zuführen. Und man hätte sofort alle Songs griffbereit. Nur eine Idee...:)

Greetz und Gute N8!

Blake.
 
Einen Looper mit solchen vorgefertigten Songteilen Live zu benutzen ist sehr sehr sehr schwer. Liegt vor allem am Timing. Live ist man meißt schneller oder von mir aus auch langsamer, auf jeden Fall nie genauso, wie beim Proberaumeinspielen. Das mit dem Klick ginge natürlich, ist aber ebenso kompliziert... Müsste man viel Geld und viel Übung investieren.
Da wäre es meiner Meinung nach besser, lieber Live aufzunehmen, dann spart man sich eine Menge Geld und Nerven...

Wobei es vielleicht auch schon viel bringt, wenn der Bassist evtl. ein paar Akkorde auf dem Bass spielt? Oder der Drummer gleichzeitig ein paar Fills einbaut? Du evtl. Soli ausgefeilter darbietest? Möglicherweise könnte dir ein Hall helfen? Chorus? Delay?
 
Es ist ein bisschen unorthodox und verkabelungsmäßig etwas aufwendig... aber man könnte in denn neuralgischen Songparts ein Bassignal abgreifen (z.B. per Stereotuner), durch einen "Octave up"- Pitchshifter (z.B. Behringer US600) und einen crunchenden Gitarrenamp bzw. durch eine Ampsim (z.B. Zoom G1) in die PA jagen, um eine Rhythmusgitarre zu simulieren, während der Leadgitarrist soliert. Hab ich schon mal in unserer Gemeindeband gemacht; hat funktioniert. :gruebel:

Alex
 
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Ich hab zufällig in den letzten Wochen 2 Bands (bzw. einer davon Solokünstler) gesehen, die live mit Looper gearbeitet haben. Hier war es allerdings so, das das Looper Signal aufgenommen und abgespielt wurde und die Band dann dazu gespielt hat.

Ich halte es für so gut wie unmöglich, dass du im Live-Betrieb auf einen Bodentreter trittst, dann das Signal abgespielt wird und 100% zu den Drums passt. Du kannst es versuchen, aber wenn es schief geht, muss sich spontan die ganze Band an den Looper anpassen...
 
Wenn man schon den Looper benutzt, ist es vom Handling vermutlich das einfachste, die letzten Akkorde direkt vorm Solopart aufzuzeichnen und dann mit Start in's Solo abzuspielen.

Ich stell mir grad vor, wie das dann aussieht: während man Rhythmusgitarre spielt - und ggf singt - muss man im richtigen Moment und exakt auf der eins den Looper treten und dann nach der letzten (eigenen?) Gesangszeile ebenso exakt auf der Eins nochmal drauf um die Loop zu starten und gleichzeitig den Gitarrensound auf "Lead" schalten. Am Ende des Solos den Sound wieder auf " Rhythmus" schalten und gleichzeitig - natürlich genau auf der Eins - die Loop stoppen und die Rhythmusgitarre wieder selbst übernehmen.

Klingt nach einer Menge Arbeit. Und jeder Menge Gelegenheit, in einer Live-Situation krachend zu scheitern.

Also: ich modifizier mein erstes Posting mal in der Hinmsicht: technisch geht das, aber man sollte über Aufwand und Nutzen, Erfolgschance und Risiken sehr genau nachdenken und vor allem überlegen, ob man auf einer Bühne abgebrüht und routiniert genug agieren kann, um solche Vorgänge reibungslos auszuführen - bzw. wieviel Zeit man investieren kann, um das zu üben.

Andererseits: wenn man's beherrscht und kreativ einsetzt, kann das eine Band echt nach vorn bringen.
 
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Hab ne zeitlang live mit nem Looper gespielt (Boss RC20XL). Der Drummer muss halt gute Ohren haben und den Takt tiptop halten können. Ich denk dass sich deer RC50 besser eignen würde, da der midi kann und man somit das Gerät mit nem Clickgerät für den Schlagzeuger synchronisieren kann und immer runde Loops hat. Ich hab den Looper hauptsächlich für Intros/Outros oder Zwischenparts verwendet. Kurz was aufgenommen, dann ein paar Overdubs dazu, so kann man schon ne ordentliche Soundwand aufbauen. Für ne Strophe das Rythmriff einspielen und dann ein Solo drüberlegen geht auch, da wärs halt besser 2 Amps zu haben, um den Sound klarer darstellen zu können. Wenn Riff und Solo vom selben Amp kommt klingts halt nicht so toll. Wenn man das ernsthaft machen will hilft eh nur üben, live muss man sich halt um einiges mehr konzentrieren als wenn die Band über zwei Klampfer verfügt!
 
Ich habe vor kurzem eine Band gesehen, bei der der Drummer vorgerfertigte Samples startet.
Für vorgefertigte Tracks ist ein looper nämlich fast schon Overkill...

Der Drummer muss dann bloss im richtigen Moment auf sein Pad hauen, und los gehts. Mit Klicks zu spielen ist dabei aber natürlich auch hilfreich.
 
das was ich eigentlich erzielen will, ist die fehlende rhythmusgitarre bei soli zu ergänzen

Nachdem der Schlagzeuger sowieso mit Klick spielen muß, würde ich Dir/Euch ein festgelegtes Arrangement empfehlen und ein Halfplayback dazumischen, die Rhythmus-Parts also vorweg aufnehmen und schon am Soundfile einzählen, jedoch bis 8 nicht bis 4, damit sich der Drummer besser einhören kann.
 
Wie schon mehrfach geschrieben, wird das punktgenaue Ein- und Ausschalten der Loops mitten im Song das Hauptproblem bei Deinem Plan sein. Das könntest Du umgehen, indem Du nicht nur die gewünschte Gitarrenspur für einen kleinen Teil des Songs vorher aufnimmst, sondern den ganzen Song in voller Länge auf 2 Spuren. Eine Spur ist die Clickspur für den Drummer (der das natürlich beherrschen muss), und die andere geht als Gitarrenspur direkt in die Verstärkung (PA oder Amp, je nachdem). Wenn Ihr das Tempo halten könnt, habt Ihr keine Probleme mit dem rechtzeitigen Einschalten, da ja beide Spuren über die komplette Songlänge mitlaufen. Spontane Soloverlängerungen oder eingeschobene Bandvorstellungen fallen dann natürlich weg :)

Edit: relact hatte die gleiche Idee, während ich noch getippt habe.
 
hallo zusammen !

danke für die schnellen antworten, da war einiges nützliches dabei !!

was haltet ihr von dem boss rc 30 ?

habe gelesen, dass das boss gt 10 auch mit einem looper ausgestattet ist. hat jemand erfahrungen damit machen können? bin generell ein verfechter von multieffektgeräten, daher könne man zwei fliegen mit.....ihr wisst schon.

thx
 
Brrr... Bei den vielen Loopertipps (allesamt ja durchaus möglich und nett) wird mir ja ganz anders! :(
Das wird ja ein irrsinniger Aufwand.

Everrain, bist du wirklich sicher, dass es nicht an deinem Spiel, dem Basser oder evtl. fehlenden Vergrößerungseffekten (Hall, Delay, Chorus) liegt?
Andere 3 Mann-Bands bekommen es ja auch ohne Loops vernünftig hin. Zum Beispiel die Ärzte. Hier mal ein Beispiel mit sehr präsentem Bass, Solo geht ab 2:15 oder so los. Klingt dir das zu dünn und leer? Evtl. wäre es auch hilfreich, wenn du mal ein paar Aufnahmen von euch bereitstellst, evtl. fällt ja einem hier etwas ein, wie man die Leere sinnvoll um/überspielen kann, ohne gleich eine Rythmusgitarre zu loopen.
Ein Extrembeispiel wäre zum Beispiel auch Motörhead, da spielt Lemmy halt die ganze Zeit unfassbar viel und verzerrt auf dem Bass, sodass da auch Live zu dritt unfassbar viel Sound ist (okay, Geschwindigkeit und Doublebass sind da cuh nicth ganz unschuldig). Wie wäre es, wenn der Bassist im Solo einfach verzerrter spielt, oder eben, wie oben schon erwähnt, Akkorde benutzt?
 
Die Chili Peppers waren auch schon immer eine Band mit nur einem Gitarristen und es hat bisher sehr gut geklappt, genauso Muse etc. etc. Die White Stripes bestanden nur aus 2 Leuten! Also irgendwie klappt es doch immer. :)

Mit freundlichen Grüßen, NoName
 
Ich glaube, es ist leichter, einen Looper zu bedienen, als mit Bassmann und Drummer über ihre Spielweise zu debattieren....:D:D

Brian May, Eddie van Halen, Jimi Hendrix, Billy Gibbons, Jimi Page, Alex Lifeson, Kurt Cobain oder Pete Townshend sind ja auch meistens ganz gut allein klargekommen.....
aber welche Rhythmustruppe hatten die jeweils hinter sich?
Man könnte jetzt unter den "Klassikern" auch noch Edge nennen...aber der schummelt ja mit Delays. ;)

Letzlich hast Du aber recht: eine gut eingespielte 3-Piece-Band lässt während eines Solos keine Lücke entstehen.
Spieltechnisch geht das auf zwei Wegen:
Entweder, indem Bassist und Schlagzeuger den Gitarristen während des Solos "tragen" oder indem der Gitarrist während der Gesangsparts "offener" spielt.
Und selbst wenn: nach meiner Erfahrung ist ein Publikum ganz dankbar, nicht 1 Stunde durchgehendes Dauergeballer zubekommen. Das nennt man Dynamik. (xy-Grunzmetaller: diesen Satz gleich wieder vergessen, bitte.....)

Aber auch die Lösung kostet: Übung. Und ich finde die Idee mit dem Looper gar nicht so schlecht - wäre jedenfalls ein interessantes Konzept, insbesondere, wenn man das Songwriting darauf abstellt.
 
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Hmm, kommt natürlich immer auf die Musik an die man da macht.Und wenn man einen Looper benutzen möchte, muss man sowas im Proberaum ganz genau üben.Der Drummer müsste wie schon mehrfach gesagt immer zum Klicktrack spielen und der Loop sollte die gleiche Geschwindigkeit haben, du musst nur üben das Pedal an der richtigen Stelle zu treffen damit es keine Latenz gibt.Wenn man nämlich das Pedal zu früh oder zu spät drückt wird es ungemütlich und das Ding spult einfach sein Programm runter, das kann böse Folgen haben ; )
An deiner Stelle würde ich nicht soviel aufwand betreiben und lieber dem Bassisten raten, an Solopassagen einen Tubescreamer oder leichte Distortion zu benutzen, wirkt meistens ware Wunder wenn man es richtig benutzt.
 
ich hab da keine erfahrung mit, aber wenn ich mir die beiträge so durchlese heißt das ja im klartext, dass man live jeden song wie im studio runterspielen muss und keinerlei spielraum für kleine solikrämpfe, gequatsche oder sonstwas hat. so muss der gig ja wirklich von vorne bis hinten auf die sekunde genau durchgetimet sein, damit die vorgespeicherten loops genau passen. meiner meinung nach fehlt solchen durchgecheckten auftritten immer etwas spirit, kommt aber auch auf jeden fall auf die musik an die man machen möchte.
 
ich hab da keine erfahrung mit, aber wenn ich mir die beiträge so durchlese heißt das ja im klartext, dass man live jeden song wie im studio runterspielen muss und keinerlei spielraum für kleine solikrämpfe, gequatsche oder sonstwas hat. so muss der gig ja wirklich von vorne bis hinten auf die sekunde genau durchgetimet sein, damit die vorgespeicherten loops genau passen. meiner meinung nach fehlt solchen durchgecheckten auftritten immer etwas spirit, kommt aber auch auf jeden fall auf die musik an die man machen möchte.

Damit hast du nicht ganz unrecht, klar wenn man sowas macht kann man eben nicht improvisieren und ich finde auch dass wenn alles zu statisch ist und kein Freiraum bleibt - Dynamik und Spirit flöten geht.Die vergleiche mit Jimi Hendrix oder Dimebag Darell usw sind auch ein bisschen unangemessen, die Songs sind erstmal so ausgelegt dass sie alleine zocken können und vorallem sind sie echt gut darin in dem was zu machen.Schalte dem Bassisten mal einen Tubescreamer vor deine Solopassagen...kann eine grosse Hilfe sein, denn dann klingt der Sound im Background bei deinen Solos nicht so leer :great:
 
hey leute !

hier mal ein song von uns, zum anhören. (damals noch mit zwei gitarren) http://www.youtube.com/watch?v=ngqwfHTdFQo
bei den studioaufnahmen haben wir zwei gitarren eingespielt....(refrain,solo..) das live umzusetzten ist halt mein ziel....so gut es geht.

den oft erwähnten verzerrer am bass benutzen wir bereits.

@Un!corn : das beispiel mit den ärzten war cool, ich find den sound passend.
allerdings finde ich das rods bassspiel eine rhythmus gitarre nicht im ansatz ersetzt. die rhythmusgittare fehlt definitiv
 

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