Lohnt sich (für mich) ein Multieffektgerät oder eher nicht?

  • Ersteller Robert716
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...Nur weil ein Tube Screamer, Nobels ODR-1 oder Boss DS-1 ganze Generationen von Gitarristen (angeblich…) glücklich gemacht haben, bedeutet dass leider nicht, dass das für alle Leute gilt...

So ist es. Wo darf ich unterschreiben? :)

Meins ist das Hermida Zendrive. Diese ganzen anderen von Dir geschilderten Pedale sind mir einfach nichts.

Wat 'n Glück, dass ich nicht "alle Leute" bin. :great: :D
 
<...> wenig Erfahrung bei Gitarreneffekten vorweisen kann. Daher ist es für mich tatsächlich schon reizvoll, über einen Multieffekt die Welt der Effekte kennenzulernen
+1, dafür hatte ich mir mal einen Behringer V-Amp für sehr wenig Geld gekauft. Ist nicht besonders, aber für den Gegenwart von wenigen Malen Pizzeria hat man dann einen ganz guten Eindruck.
Ich könnte mir auch einfach je Effektkategorie einen Bodentreter kaufen und es damit Stück für Stück ausprobieren. Nehmen wir als Beispiel einen Chorus. Nach etwas Einlesen würde ich dazu tendieren, einen MXR M234 Analog Chorus zu kaufen. Über die Regler Depth, Rate, etc. könnte ich am Sound basteln, aber wohl nie die grundsätzliche Charaktereigenschaft des Pedals ändern. Also das MXR wird wohl nie wie ein Boss XY klingen. Die Frage ist, ob man das überhaupt braucht. Es klingt anders, aber schlechter?
Als Nur-nebenbei-E-Gitarrist habe ich es noch anders gemacht: Ich brauche eher "typische" Effekte, keinen Trademarksound. Von daher habe ich mir einen ganzen Fuhrpark gebrauchter Boss-Pedale gekauft (mit Ausnahme von Wah-Wah, Voice Box und Fuzz; und auch den eBow werde ich nicht von Boss bekommen). Die gehen nicht kaputt und sind typisch genug. (Es hätte eigentlich auch HB oder... sein können, aber Boss ist quasi "Industriestandard" und gebraucht auch nicht besonders teuer.) Falls ich irgendwann mal doch den einen, besonderen Effekt brauche - gut, dann muss ich auf die Suche gehen.
 
Ich nutze sowohl das Modeling über den Computer, über Multieffekt, Einzeleffekte vor "echtem" Amp und habe auch noch ein altes Boss ME-50 hier (das ich dem Thread zu ehren gerade mal wieder aus der Kiste geholt habe). Alles hat was. Und letzten Endes haben für mich Einzeleffekte vor echtem Amp vor allem am meisten Charme. Was echt nicht unwichtig ist.

Aaaaaaaaber.... es ist einfach nicht wahr, dass Einzeleffekte irgendwie einfacher seien als ein Multieffekt. Wenn du dir "aus jeder Kategorie ein Effekt-Pedal" kaufen willst, kannst du für jedes einzelne Pedal hier einen Thread eröffnen. Und am Ende kaufst du vermutlich nicht einen Verzerrer, sondern mindestens drei, und hast dennoch das Gefühl, dass du den vierten eigentlich noch brauchen würdest. Wenn du dafür nicht der Typ bist, musst du auch beim Muliteffekt nicht unendlich aussuchen und tweaken. Und solltest du mal aufnehmen wollen, ist
und nicht ständig an den letzten 3 % des IR rumfummeln möchte oder die Mikroposition um 2 cm nach links verrücken will.
bei einem analogen Setup dein kleinstes Problem. Dann musst du dir überlegen welche Box eigentlich richtig ist, welches Mikro (oder lieber zwei?) und DANN fangen wir erst an zu überlegen, ob 2 cm nach links vielleicht besser sein könnten.

Die Sachen sind letzten Endes so kompliziert, wie du es dir machst. Auch bei analogen Effekten muss man die richtige Einstellung finden. Bei aller (berechtigter) Kritik an Presets oder dem unübersichtlichen Angebot aus dem Internet: Bei digitalen Multis kann man zumindest mit Presets von anderen starten und sich von da aus weiterbewegen. Und wenn du es nicht kompliziert haben willst, dann lässt du diese Presets einfach in Ruhe. Wenn du "deinen Sound" finden willst, wird es kompliziert. So oder so.

Ich glaube rauszulesen, dass dir der analoge Weg besser gefällt. Wunderbar! Dann geh diesen Weg. Genauso ein Kaninchenbau wie alles andere.
 
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Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Beiträge und Vorschläge!
Ich vermute mal den UA Ruby läuft digital. Jetzt kombinierst du noch verschiedene Pedale dazu, womöglich auch analog und digital. Auf diese Weise hast du verschiedene A/D-Umwandlungen hintereinander. Das kann man machen heutzutage, meist sind die Komponenten gut genug dafür aber eine Lösung aus einer Box hat genau eine Umwandlung am Anfang und dann geht es digital via USB zum Rechner, das klingt meist sauberer und macht auch weniger Nebengeräusche.
Damit habe ich mich noch garnicht beschäftigt, da ich davon schlicht keine Ahnung habe. Würde man das Problem mit rein digitalen Bodentretern umgehen? Das Ruby ist digital, ja.
Allerdings wäre es nicht tatsächlich besser Du holst Dir ein Interface wie bspw. Focusrite 2i2 für Deinen Computer, lädst Dir 'ne Gitarrensoftware runter bspw. Amplitube basics, steckst Da Deine Gitarre 'rein, und probierst mit den Effekten 'rum?
Ein ID14 MK2 steht hier auf meinen Schreibtisch, das wäre kein Problem. Ich schaue mal, was ich da finde.
Die Sachen sind letzten Endes so kompliziert, wie du es dir machst. Auch bei analogen Effekten muss man die richtige Einstellung finden. Bei aller (berechtigter) Kritik an Presets oder dem unübersichtlichen Angebot aus dem Internet: Bei digitalen Multis kann man zumindest mit Presets von anderen starten und sich von da aus weiterbewegen. Und wenn du es nicht kompliziert haben willst, dann lässt du diese Presets einfach in Ruhe. Wenn du "deinen Sound" finden willst, wird es kompliziert. So oder so.

Ich glaube rauszulesen, dass dir der analoge Weg besser gefällt. Wunderbar! Dann geh diesen Weg. Genauso ein Kaninchenbau wie alles andere.
Es muss auf keinen Fall analog sein - digital wäre völlig in Ordnung. Was ich jedoch vermeiden möchte ist, - egal ob einzelne Effekte oder Multieffekt - dass ich mich ärgere, nicht ein paar € mehr für Qualität auszugeben. Wenn ich jetzt ein HX-Effexts kaufe und im Anschluss feststelle, dass ich nur 3 Effekte brauche, sind die zwar teuer erkauft, aber ich habe in ein nachhaltig brauchbares Gerät investiert, welches mir auch Zukünftig vieles ermöglicht.


Aktuell tendiere ich eher zu einem Multieffektgerät. Das HX-Effekts wäre da so ein Kandidat, suche aber auf jeden Fall noch weiter. Was mich nur etwas verunsichert ist, ob eine All-In-One Lösung jetzt doch die bessere Wahl gewesen wäre, sprich HX-Stomp oder HX-LT, Axe-FX-FM3, etc. Ich habe mich damals bewusst für das Ruby entschieden, da es einfach und aufgeräumt ist, bei einem sehr guten Sound und Dynamikverhalten. Ggf. hätte ich die 400€ nehmen sollen und um Summe X aufstocken, und damit einen Modeller inkl. Multieffektgerät kaufen sollen. Das ist aber eine andere Diskussion.
 
Du weisst sicher, dass Du mit dem HX-Effects schon amtliche Effekte hast, aber kein Ampmodelling. Da müsstest Du dann weiterhin Deinen Amp für den eigentlichen Ampsound benutzen. Wenn Du dann voll auf "Digital" umsteigen wolltest, müsstest Du noch einmal investieren.

Und werden mehrere digitale Geräte hintereinander geschaltet, führt das zu einer höheren Latenz durch die mehrfache AD/DA-Wandlung.
 
Würde man das Problem mit rein digitalen Bodentretern umgehen?
Nein da am Ausgang wieder in Analog umgewandelt wird, dann geht es analog weiter ins nächste Pedal und dort - wenn digital - wieder zwei Mal umgewandelt. Wie gesagt, muss kein Problem sein bei guter Stromversorgung.
Ein ID14 MK2 steht hier auf meinen Schreibtisch
Der ist schon mal Top! Gerade der Hi-Z-Eingang fettet schön den Sound an. Ich verwende ihn auch gerne mit der Helix Native Software, den HX-Stomp habe ich inzwischen verkauft.
Was mich nur etwas verunsichert ist, ob eine All-In-One Lösung jetzt doch die bessere Wahl gewesen wäre, sprich HX-Stomp oder HX-LT, Axe-FX-FM3
Letzterer ist natürlich top! Aber auch die anderen sind in Ordnung, das muss dich nicht verunsichern. Du lässt einfach die Ampsimulationen aus und verwendest deinen Ruby und wenn du später mal Bock bekommst, kannst du auch mal in den Simulationen reinhören. Der HX Effect kostet ja fast soviel wie ein Multieffekt, macht doch in deiner Konstellation keinen Sinn. Nur meine Meinung..
Ggf. hätte ich die 400€ nehmen sollen und um Summe X aufstocken, und damit einen Modeller inkl. Multieffektgerät kaufen sollen
Das Problem ist, wenn du es bisher noch nicht versucht hast, weißt du nicht ob dir das dann liegt mit dem Modeling. Ich meine jetzt nicht vom Sound her, da hat es so gut wie keine Unterschiede zu normalen Amps aber von der Bedienung. Es ist wichtig, dass du das Gerät (eher die Geräte) findest, welches dir vom Workflow entspricht.
 
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Würde man das Problem mit rein digitalen Bodentretern umgehen?
Nein, genau andersrum: mit analogen Bodentretern (oder zumindest möglichst vielen, also Zerre, Chorus, Delay, ... Hall ist fast immer digital)!
Allerdings benutze ich ein Strymon Iridium als Amp mit meinen Bodentretern, darunter Riverside (digital? zumindest teilweise), Flashback (digital), Flint (digital) und Ditto X4 Looper (digital) + analoge Treter und habe kaum bzw. keine wahrnehmbare Latenz. Und ich bin echt zickig bei Latenz... das geht also schon, vielleicht nicht mit allen Tretern gleich gut aber es geht.
Der UA Ruby ist gut! Und du hast ihn schon. Wenn du die Zahl der AD/DA Wandlungen gering halten willst, sind also in der Kombination analoge Treter eine gute Wahl - oder eben nur 1 Gerät (weil ein Multi nur 1 x am Anfang und ggf. 1 x am Ende wandelt, auch wenn du 12 Effekte benutzt). Gut ist, wenn der Gerät einen FX Loop hat wo du wählen kannst, welche Effekte vor und welche nach dem "eingeschliffenen" UA kommen. Ob das mit dem neuen ME-90 geht weiß ich nicht, ansonsten wäre das mein Tipp ;) Sicher gehen tut es z.B. mit GX-100 und Pod Go. Und allen teureren natürlich...
 
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Meins ist das Hermida Zendrive. Diese ganzen anderen von Dir geschilderten Pedale sind mir einfach nichts.

Das glaub' ich Dir nicht! Okay.. ich glaub' dass Du das glaubst, aber ich glaube es Dir nicht...

Dieses ganze Overdrive PiPiaPo ist nichts anderes als Equalizing... jedes Overdirve macht sein Ding gut, wem's nicht richtig passt, einfach ein Equalizer davor oder dahinter... der TonIngenieur repariert's dann eh wieder.

Nee wirklich: was hab' ich schon an Sounds 'rumgeschraubt. Und hinterher, wenn ich irgendwas mixen muss werden auch (und besonders!) die Gitarren gekürzt: Tiefen 'raus (!!!), Höhen 'raus, die Mitten vorsichtig bearbeitet... wenn ich mir die Gitarrenspuren eines super Mix anhöre klingen die einzelnen Gitarrenspuren total schepp... seitdem geb' ich echt nicht mehr soviel um Overdrive/Distortion.
 
Nochmal die Empfehlung BOSS ME-90. Sieh' dir ein paar Videos dazu an, z. B. das von Andertons.

Den Vorgänger gab es beinahe 10 Jahre. Über die gesamte Zeit ist er teurer geworden, nicht billiger! Das wird sich jetzt zwar wahrscheinlich ändern, aber auch dem ME-90 unterstelle ich einen hohen Wiederverkaufswert bis an sein Lebenszeitende.

Kann "alles", NO risk - wenn du es kriegst. Und kostet lächerliche 360€.
 
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Gute Empfehlung und lässt sich später durch den Effekt-Loop auch noch Prima erweitern :)
 
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